Rötha: Wasserburg & Schloss Rötha

Wasserburg & Schloss Rötha

Schlosspark Rötha | Johann-Sebastian-Bach-Platz
04571 Rötha

Historisches

Das Schloss der Familie von Friesen wurde 1668 an Stelle eines Vorgängerbaus, einer Wasserburg, errich­tet. Dazu ließ sie eine Parkanlage im früh­ba­ro­cken Stil anle­gen. Schloss Rötha diente wäh­rend der Völkerschlacht als Hauptquartier der napo­leo­ni­schen Gegner. Hier tra­fen sich geschicht­li­che Größen wie Fürst von Metternich, Zar Alexander I. und Friedrich Wilhelm III. zu Lagebesprechungen.

Nach 1945

1969 wurde das Schloss gesprengt. Der Schlosspark wurde sich selbst über­las­sen und ver­wil­derte zusehends.

Heutige Nutzung

Das Rittergut ist noch vor­han­den, ebenso konnte viel wert­vol­les Inventar aus dem Schloss geret­tet wer­den. Ein Förderverein enga­giert sich für den Erhalt des Schlossparks. Ein Wettbewerb um die Errichtung eines Gedenkpavillons endete mit dem Gewinn eines moder­nen, schloss­un­ty­pi­schen Baus.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde durch das spä­ter abge­bro­chene Schloss über­baut. Oberflächlich ist nichts mehr erkenn­bar. Der Kernbereich der Burg ist heute fast kom­plett mit Garagen bebaut. Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1975.

Trebsen: Wasserburg & Rittergut Seelingstädt

Wasserburg & Rittergut Seelingstädt

Walteich (Wasserburg)
Grimmaer Straße 8 (Rittergut)
04687 Trebsen OT Seelingstädt

Historisches

Im Jahr 2006 wur­den beim Entwässern des Walteiches die Grundmauern eines Turmes gefun­den, wel­che zur 1251 erwähn­ten Wasserburg gehö­ren. Im 17. Jahrhundert wurde die Burg abge­tra­gen und der Walteich zur Fischzucht angelegt.

Ein Rittersitz exis­tierte bereits 1445 unter Schenk zu Seligenstat und wurde 1551 zum Rittergut erho­ben. Um 1630 erwarb Dr. David von Döring das Rittergut Seelingstädt. Die Gebäude sind feder­füh­rend unter ihm ent­stan­den, wobei seine Nachkommen hier und da Umbauten vor­neh­men und um 1820 die Scheune erbauen lie­ßen. 1859 ver­kaufte Friedrich Traugott von Döring das Rittergut an Albert Zschucke. Zu den wei­te­ren Besitzern zählte Woldemar Bretschneider-​Bodemer, wel­cher in den Jahren 1897 und 1898 das Herrenhaus im Stil der Neorenaissance umge­stal­ten ließ. Die letz­ten umfas­sen­den Bauarbeiten fan­den um 1900 statt.

Nach 1945

1945 wurde Werner Bretschneider-​Bodemer ent­eig­net. Vier Jahre spä­ter erhielt das Bistum Meißen das Schloss mit Rittergut Seelingstädt über­eig­net. Das Bistum rich­tete im Schloss ein Altenheim ein.

Nachwendezeit

2004 fan­den umfang­rei­che Sanierungsarbeiten statt. Die Nutzung als Altenheim wurde fortgeführt.

Heutige Nutzung

Das Rittergut wird von der Caritas einer­seits wei­ter­hin als Altenpflegeheim, ande­rer­seits als Bildungszentrum genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg wurde als Bodendenkmal 1958 unter Schutz gestellt. Bei der Umgestaltung des Geländes wurde die Burginsel im Walteich in einen Damm mit einbezogen.

Bad Lausick: Wasserburg & Schloss Steinbach

Wasserburg & Schloss Steinbach

Lauterbacher Straße 2
04567 Bad Lausick OT Steinbach

Historisches

Steinbach fand erst­mals 1168 Erwähnung in Verbindung mit einer Wasserburg. Auf diese Wasserburg geht das nach­fol­gende Rittergut mit Schloss zurück.  1218 wurde ein Herrensitz unter Albertus de Stenbach urkund­lich erwähnt. 1445 war ein Rittersitz unter Thyme von Kiczscher zcu Steynbach mit zwei Vorwerken verzeichnet.

1540 besaß Hans von Holleuffer den Rittersitz, der 1548 als Rittergut erst­mals erwähnt wurde. Weitere Besitzer waren die Familien von Weißbach, aus dem Winckel und 1680 von Zehmen. Der Geheime Rat Wolf Siegfried von Kötteritz kam 1700 in den esitz des Rittergutes Steinbach und ließ um 1715 das Schloss erbauen. Bereits vier Jahre spä­ter kam der Besitz an die Familie von Pflugk, die ihn 1754 an die Familie Baumann ver­äu­ßerte. Unter die­ser wur­den 1809 bau­li­che Veränderungen vor­ge­nom­men. Die Familie Baumann ver­kaufte das Schloss 1844. Um 1850 wurde das Rittergut um ein Verwalter- bzw. Torhaus erwei­tert. Als letz­ter Besitzer ist Alexander Pagenstecher bekannt, der das Schloss 1891 erwarb und 1945 ent­eig­net wurde.

Nach 1945

Das Schloss diente nach 1945 nach der Enteignung im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform als Schule, spä­ter auch als Gemeindeamt.

Nachwendezeit

2006 stürzte das Torhaus ein und befin­det sich ebenso wie die Wirtschaftsgebäude in einem deso­la­ten Zustand. Sie soll­ten einst zu Wohnungen und Gewerberäumen aus- und umge­baut werden.

Heutige Nutzung

Das Schloss befin­det sich in gutem Zustand und wird teil­weise durch das Dorfgemeindeamt genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut. Der was­ser­füh­rende Graben ist teil­weise ver­füllt und teil­weise in Form ange­stau­ter Teiche erhal­ten. Schutz als Bodendenkmal wurde 1960 erteilt.

Bad Lausick: Altes & Neues Herrenhaus Beucha

Altes & Neues Herrenhaus Beucha

Gutshof 4 (Altes Herrenhaus)
Gutshof 1 (Neues Herrenhaus)
04651 Bad Lausick OT Beucha

Historisches

Für Beucha wurde 1225 unter Conradus de Bichowe erst­mals ein Herrensitz erwähnt. Je nach Quellennnutzung könnte der Herrensitz bereits 1185 bestan­den haben. Im 16. Jahrhundert befand er sich im Besitz der Familie von Haugwitz und wurde unter die­ser 1551 zum Rittergut erho­ben. 1621 wurde das Rittergut Beucha von Wolf von Ende ver­äu­ßert, 1723 von der Familie von Kötteritz. Vermutlich unter der Familie von Kötteritz erfolgte 1654 der Bau des Alten Herrenhauses. 1723 erwarb Tobias Ludolph von Zehmen das Rittergut. Weitere Besitzer waren der Graf von Hopfgarten sowie um 1793 die Familie Niebecker. Unter die­ser wurde 1810 der Bau des Neuen Herrenhauses in Auftrag gege­ben. Ab 1901 befand sich das Rittergut im Besitz von Alfred Freiherr von und zu Egloffstein. Das Herrenhaus wurde 1920 umgebaut.

Nach 1945

Die Familie Steiger, seit 1925 im Besitz des Rittergutes, wurde 1945 ent­eig­net. Im Herrenhaus wur­den dar­auf­hin Wohnungen, Kindergartem, Konsum, Postamt sowie ein LPG-​Büro ein­ge­rich­tet. Dadurch konnte der ursprüng­lich geplante Abriss ver­hin­dert werden.

Nachwendezeit

Seit 1997 befin­det sich das Neue Herrenhaus in Privatbesitz und wird bewohnt. 2021 erfolgte der Verkauf an den aktu­el­len Eigentümer.

Heutige Nutzung

Beide Herrenhäuser sind sanie­rungs­be­dürf­tig. Das Neue Herrenhaus steht für Hochzeiten und Feiern zur Anmietung zur Verfügung. Ein klei­nes Schlosscafé, ein­fa­che Übernachtungsmöglichkeiten und Veranstaltungen wie das Sommertheater im Schlosspark run­den das Angebot ab.

Borna: Rittergut Witznitz

Rittergut Witznitz

04552 Borna OT Witznitz

Historisches

Als Besitzer des Guts sind seit dem 17. Jahrhundert aus­schließ­lich bür­ger­li­che Familien bekannt: Brehme, Prenkenhoff, Rink, Kobitzsch, Semmler, Joseph. Seit 1941 bis 1943 wurde der Ort auf­grund des Braunkohlevorkommens abge­baut und 1943 völ­lig auf­ge­löst. Das Speicherbecken Witznitz über­deckt heute die ehe­ma­lige Lage.

Rötha: Schloss Rüben

Schloss Rüben

04571 Rötha OT Rüben

Historisches

Der 1348 erwähnte Herrensitz wurde ab 1445 als Rittersitz und ab 1490 als Vorwerk bezeich­net. Seit 1551 han­delte es sich um ein Rittergut.

Nach 1945

1955 wurde der Ort abge­tra­gen, um mit dem Kohleabbau begin­nen zu können.

Zwenkau: Rittersitz Tellschütz

Rittersitz Tellschütz

04442 Zwenkau OT Tellschütz

Historisches

Tellschütz war mög­li­cher­weise bereits im Jahre 1297 als Herrensitz unter Apeczus de Teltschicz und im Jahre 1303 als Herrensitz unter Nicolaus de Telschicz bekannt. Die Verwaltungszugehörigkeit oblag 1378 dem castrum Groitzsch. Tellschütz konnte als Rittersitz im Jahre 1432 nach­ge­wie­sen wer­den. Die Grundherrschaft wurde ab 1548 im Laufe der Zeit von unter­schied­li­chen Rittergütern ausgeübt.

Zwenkau: Burg & Schloss Zwenkau

Burg & Schloss Zwenkau

Schlossberg
04442 Zwenkau

Historisches

Bereits im 9. Jahrhundert exis­tierte ein befes­tig­ter Herrenhof, der um 950 erst­mals als Burgward erwähnt wurde. Das Bistum Merseburg erhielt die Burg 974 als Geschenk von Kaiser Otto II. Der ers­ten Zerstörung der Burg um 1115 folgte in den 1120er Jahren die Wiederherstellung. Etwa um 1236 erfolgte der wei­tere Ausbau der Burganlage, die nach wie vor in bischöf­li­chem Besitz war; diese Arbeiten wur­den zwi­schen 1265 und 1288 fort­ge­führt. Weitere Zerstörungen durch­litt die Burg in den Jahren 1430 sowie 1446.

Der Wiederaufbau ließ fast ein Jahrhundert auf sich war­ten und wurde erst 1544 aus­ge­führt, wobei ein Schlossneubau als Dreiflügelanlage gesetzt wurde. Schloss Zwenkau unter­stand als Kammergut dem säch­si­schen Königshaus von 1562 bis 1837. Beim Stadtbrand von 1712 erlitt das Schloss große Schäden. Diese wur­den zwar nach­fol­gend besei­tigt, den­noch wurde das Schloss zwei Jahrzehnte dar­auf als bau­fäl­lig bezeichnet.

Zwischen 1823 und 1825 wurde die soge­nannte Amtsfronveste wie­der auf­ge­baut und um einen Neubau, der künf­tig als Gefängnis diente, erwei­tert. Nach der Auflösung des Kammergutes diente das Schloss seit 1838 über­wie­gend als Gerichtsamt. Zwischen 1900 und 1904 wurde das bis­he­rige Gefangenenhaus teil­weise abge­ris­sen und durch einen neuen Bau ersetzt. Weiterhin wurde der Nordflügel abge­ris­sen, um Platz für einen Neubau zu schaf­fen, außer­dem ent­stand das Torhaus.

Nach 1945

Nach dem Auszug des Amtsgerichts diente das umge­baute Schloss fortan der Stadtverwaltung Zwenkau als Rathaus.

Nachwendezeit

Erste bau­li­che Erneuerungen wur­den in gro­ßem Ausmaß 1991 vor­ge­nom­men. Der Südflügel wurde 1998 rekon­stru­iert, das Hintergebäude 2001/​2002. Innenhof sowie Umfassungsmauern erhiel­ten 2004/​2005 eine Verjüngungskur.

Heutige Nutzung

Schloss Zwenkau wird heute durch die Stadtverwaltung und als Rathaus genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die Burg wurde durch das Schloss über­baut. Das Burgareal steht seit Anfang 1958 als Bodendenkmal geschützt.

Bad Lausick: Rittergut Ebersbach

Rittergut Ebersbach

Schäfergasse 6 (Herrenhaus)
Schäfergasse 4b, Mittelstraße 1 (Rittergut)
04651 Bad Lausick OT Ebersbach

Historisches

Bereits 1529 war ein Vorwerk erwähnt. Die Bausubstanz des spä­tes­tens seit 1875 als Rittergut bezeich­ne­ten Guts geht im Kern auf das 16. Jahrhundert zurück. Die Wirtschaftsgebäude wur­den im 18. und 19. Jahrhundert errich­tet. Das Herrenhaus wurde um 1800 sowie um 1925 umge­baut. Als Besitzer sind die Familien von Marschall, von Plötz, Nehrhoff von Holderberg, Petzsch und Geißler zu nennen.

Heutige Nutzung

Erhalten sind das Herrenhaus, Ställe und Scheunen, Reste der Einfriedung mit Toreinfahrten sowie Gutsarbeiterhäuser am Wirtschaftshof des Rittergutes. Letztere ent­stan­den eben­falls im 16. Jahrhundert und wur­den spä­ter umgebaut.

Brandis: Rittergut Polenz

Rittergut Polenz

Parkstraße 13
04821 Brandis OT Polenz

Historisches

Das Rittergut Polenz exis­tierte bereits 1445. Es gehörte seit dem 15. Jahrhundert der Familie von Lindenau und ver­blieb bis 1945 in Familienbesitz, auch wenn es ab dem 19. Jahrhundert in weib­li­cher Linie wei­ter­ver­erbt wurde, wodurch es zu ande­ren Namen in der Besitzerfolge kam. Als Gottlob Heinrich von Lindenau 1830 starb, erbte seine Enkelin Felicie von Petrikowsky-​Lindenau das Rittergut Polenz. Elf Jahre spä­ter hei­ra­tete sie Johann Oscar von Treba, wel­cher 1854 den Namen von Treba-​Lindenau annahm. Das Herrenhaus wurde um 1720 errich­tet und 1892 um einen Anbau ergänzt.

Nach 1945

Friedrich von Treba-​Lindenau wurde 1945 ent­eig­net. Die Ländereien wur­den auf­ge­teilt, im Herrenhaus wur­den Wohnungen, die Gemeindeverwaltung und ein Kindergarten untergebracht.

Nachwendezeit

Nach eini­gen Jahren Leerstand erfolgte der Verkauf, dem sich ab 1999 die Nutzung als Pflegeheim anschloss. Zuvor wurde das Herrenhaus voll­stän­dig saniert. Zusätzlich wurde ein wei­te­rer Neubau angefügt.

Heutige Nutzung

Die Nutzung als Pflegeheim wird fortgesetzt.