Rittergut Kotzschbar
04442 Zwenkau OT Kotzschbar
Historisches
Das Rittergut Imnitz war Beigut des Ritterguts Kotzschbar, das 1472 als Vorwerk und 1548 als Rittergut urkundlich erfasst ist.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Leipzig
04442 Zwenkau OT Kotzschbar
Das Rittergut Imnitz war Beigut des Ritterguts Kotzschbar, das 1472 als Vorwerk und 1548 als Rittergut urkundlich erfasst ist.
Hauptstraße 9
04651 Bad Lausick OT Lauterbach
Der Ort Lauterbach wurde erstmals 1350 im Zusammenhang mit einem Kammergut erwähnt. Seit 1529 wurde es als Vorwerk bezeichnet. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts befand sich das Vorwerk Lauterbach im Besitz der Familie von Ponickau. 1832 kam das Königreich Sachsen in den Besitz von Lauterbach und wandelte das Vorwerk in ein Kammergut um. 1846 erwarb die Familie von Seydewitz das Kammergut und veräußerte es 1860 an die Familie Dietze-Pommssen, unter der das Gut 1875 als Rittergut erwähnt wurde. Weitere Besitzer waren ab 1883 die Familie Weiss, ab 1890 Friedrich August Beschke sowie ab 1907 Alexander Pagenstecher.
Nach der Enteignung 1945 diente das Herrenhaus des Rittergutes jahrzehntelang als Wohnhaus.
Das Herrenhaus ist mittlerweile leerstehend und stark sanierungsbedürftig. Ein Verkauf wird angestrebt.
(Stand: Mai 2024)
04552 Borna OT Witznitz
Das Rittergut Witznitz wurde erstmals 1764 nachgewiesen. Als Besitzer des Guts sind seit dem 17. Jahrhundert ausschließlich bürgerliche Familien bekannt: Brehme, Prenkenhoff, Rink, Kobitzsch, Semmler, Joseph.
Im Tagebau Witznitz I wurde von 1911 bis 1949 Braunkohle abgebaut. Im Zuge dessen Erweiterung wurde der Ort Witznitz 1941 abgebrochen. Nach der Stilllegung des Tagebaus entstand zwischen 1950 und 1954 das Speicherbecken Witznitz. Das Speicherbecken überdeckt heute die ehemalige Lage des Ritterguts.
04571 Rötha OT Rüben
Der 1348 erwähnte Herrensitz wurde ab 1445 als Rittersitz und ab 1490 als Vorwerk bezeichnet. Seit 1551 handelte es sich um ein Rittergut.
1955 wurde der Ort abgetragen, um mit dem Kohleabbau beginnen zu können.
04442 Zwenkau OT Tellschütz
Tellschütz war möglicherweise bereits im Jahre 1297 als Herrensitz unter Apeczus de Teltschicz und im Jahre 1303 als Herrensitz unter Nicolaus de Telschicz bekannt. Die Verwaltungszugehörigkeit oblag 1378 dem castrum Groitzsch. Tellschütz konnte als Rittersitz im Jahre 1432 nachgewiesen werden. Die Grundherrschaft wurde ab 1548 im Laufe der Zeit von unterschiedlichen Rittergütern ausgeübt.
Lauterbacher Straße 2
04567 Bad Lausick OT Steinbach
Steinbach fand erstmals 1168 Erwähnung in Verbindung mit einer Wasserburg. Auf diese Wasserburg geht das nachfolgende Rittergut mit Schloss zurück. 1218 wurde ein Herrensitz unter Albertus de Stenbach urkundlich erwähnt. 1445 war ein Rittersitz unter Thyme von Kiczscher zcu Steynbach mit zwei Vorwerken verzeichnet.
1540 besaß Hans von Holleuffer den Rittersitz, der 1548 als Rittergut erstmals erwähnt wurde. Weitere Besitzer waren die Familien von Weißbach, aus dem Winckel und 1680 von Zehmen. Der Geheime Rat Wolf Siegfried von Kötteritz kam 1700 in den esitz des Rittergutes Steinbach und ließ um 1715 das Schloss erbauen. Bereits vier Jahre später kam der Besitz an die Familie von Pflugk, die ihn 1754 an die Familie Baumann veräußerte. Unter dieser wurden 1809 bauliche Veränderungen vorgenommen. Die Familie Baumann verkaufte das Schloss 1844. Um 1850 wurde das Rittergut um ein Verwalter- bzw. Torhaus erweitert. Als letzter Besitzer ist Alexander Pagenstecher bekannt, der das Schloss 1891 erwarb und 1945 enteignet wurde.
Das Schloss diente nach 1945 nach der Enteignung im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform als Schule, später auch als Gemeindeamt.
2006 stürzte das Torhaus ein und befindet sich ebenso wie die Wirtschaftsgebäude in einem desolaten Zustand. Sie sollten einst zu Wohnungen und Gewerberäumen aus- und umgebaut werden.
Das Schloss befindet sich in gutem Zustand und wird teilweise durch das Dorfgemeindeamt genutzt.
Die ursprüngliche Wasserburg wurde durch das Schloss überbaut. Der wasserführende Graben ist teilweise verfüllt und teilweise in Form angestauter Teiche erhalten. Schutz als Bodendenkmal wurde 1960 erteilt.
Gutshof 4 (Altes Herrenhaus)
Gutshof 1 (Neues Herrenhaus)
04651 Bad Lausick OT Beucha
Für Beucha wurde 1225 unter Conradus de Bichowe erstmals ein Herrensitz erwähnt. Je nach Quellennnutzung könnte der Herrensitz bereits 1185 bestanden haben. Im 16. Jahrhundert befand er sich im Besitz der Familie von Haugwitz und wurde unter dieser 1551 zum Rittergut erhoben. 1621 wurde das Rittergut Beucha von Wolf von Ende veräußert, 1723 von der Familie von Kötteritz. Vermutlich unter der Familie von Kötteritz erfolgte 1654 der Bau des Alten Herrenhauses. 1723 erwarb Tobias Ludolph von Zehmen das Rittergut. Weitere Besitzer waren der Graf von Hopfgarten sowie um 1793 die Familie Niebecker. Unter dieser wurde 1810 der Bau des Neuen Herrenhauses in Auftrag gegeben. Ab 1901 befand sich das Rittergut im Besitz von Alfred Freiherr von und zu Egloffstein. Das Herrenhaus wurde 1920 umgebaut.
Die Familie Steiger, seit 1925 im Besitz des Rittergutes, wurde 1945 enteignet. Im Herrenhaus wurden daraufhin Wohnungen, Kindergartem, Konsum, Postamt sowie ein LPG-Büro eingerichtet. Dadurch konnte der ursprünglich geplante Abriss verhindert werden.
Seit 1997 befindet sich das Neue Herrenhaus in Privatbesitz und wird bewohnt. 2021 erfolgte der Verkauf an den aktuellen Eigentümer.
Beide Herrenhäuser sind sanierungsbedürftig. Das Neue Herrenhaus steht für Hochzeiten und Feiern zur Anmietung zur Verfügung. Ein kleines Schlosscafé, einfache Übernachtungsmöglichkeiten und Veranstaltungen wie das Sommertheater im Schlosspark runden das Angebot ab.
Parkstraße 13
04821 Brandis OT Polenz
Das Rittergut Polenz existierte bereits 1445. Es gehörte seit dem 15. Jahrhundert der Familie von Lindenau und verblieb bis 1945 in Familienbesitz, auch wenn es ab dem 19. Jahrhundert in weiblicher Linie weitervererbt wurde, wodurch es zu anderen Namen in der Besitzerfolge kam. Als Gottlob Heinrich von Lindenau 1830 starb, erbte seine Enkelin Felicie von Petrikowsky-Lindenau das Rittergut Polenz. Elf Jahre später heiratete sie Johann Oscar von Treba, welcher 1854 den Namen von Treba-Lindenau annahm. Das Herrenhaus wurde um 1720 errichtet und 1892 um einen Anbau ergänzt.
Friedrich von Treba-Lindenau wurde 1945 enteignet. Die Ländereien wurden aufgeteilt, im Herrenhaus wurden Wohnungen, die Gemeindeverwaltung und ein Kindergarten untergebracht.
Nach einigen Jahren Leerstand erfolgte der Verkauf, dem sich ab 1999 die Nutzung als Pflegeheim anschloss. Zuvor wurde das Herrenhaus vollständig saniert. Zusätzlich wurde ein weiterer Neubau angefügt.
Die Nutzung als Pflegeheim wird fortgesetzt.
Fuchsberg
04571 Rötha
Die slawische Ringwallanlage befand sich südwestlich von Rötha am Nordwestufer vom Stausee Rötha. Mit der Anlage des Stausees gingen etwa zwei Drittel der Wallburg verloren. Ursprünglich wies die Wallburg einen Durchmesser von etwa 120 m auf. Es sind nur noch geringe Wall- und Grabenreste erkennbar.
Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1938, wobei der Schutz 1958 erneuert wurde.
Neuweißenborner Straße 20
04687 Trebsen OT Altenhain
1529 erwarb die Familie von Große ein Gut, welches innerhalb der Familie für einige Zeit geteilt wurde, worauf die urkundliche Erwähnung zweier Rittergüter im Jahre 1606 schließen lässt. 1742 kaufte Theodor August Freiherr von Hohenthal das Rittergut und vermachte es 1777 seiner Tochter Gertraude Gräfin von Brühl, die 1783 starb. Daraufhin kam das Rittergut wieder an ihren Vater, der im gleichen Jahr verstarb. Neuer Besitzer des Rittergutes Altenhain wurde Friedrich Leopold von Bißing, dem 1790 sein Sohn folgte.
1802 erwarb Christian Gottlob Vetter das Rittergut. Nach seinem Tod 1822 kam es an die Familie seines Schwiegersohnes, Seyfert, und verblieb dort bis 1848. Dann wurde Friedrich Wilhelm Kabitzsch Eigentümer, der 1858 den Bau des Herrenhauses veranlasste und 1871 einen turmähnlichen Anbau in Auftrag gab. Vorletzter Eigentümer war die Familie Kabitzsch ab 1889. Zuletzt gehörte das Rittergut Dietrich von Gontard, der es 1931 erworben hatte.
1945 wurde Dietrich von Gontard enteignet. Zunächst diente das Herrenhaus Umsiedlern als Wohnstätte, später wurde es als LPG-Büro, Kindergarten und zuletzt für Wohnungen für sowjetische Armeeangehörige genutzt. Schon seit 1982 stand das Herrenhaus leer.
Das Herrenhaus wurde 1996 von privat erworben und bis 2010 umfassend saniert. Der Rittergutshof wurde in den 1990er Jahren ebenfalls verkauft.
Das Herrenhaus wird bewohnt und von einer kleinen Galerie genutzt.