Schloss Nitzschka
Am Rittergut 9–11
04808 Wurzen OT Nitzschka
Historisches
Erstmals wurde 1445 ein Rittersitz für Nitzschka erwähnt. Im Jahre 1540 verkaufte Heinrich von Zeschau den Rittersitz an Georg von Minckwitz. Die Familie von Minckwitz behielt das Gut über mehrere Generationen in Familienbesitz. Unter ihr erfolgte eine Aufwertung zum Rittergut, die für das Jahr 1606 urkundlich belegt ist. Nach einem Brand wurde 1704 das Schloss als Neubau errichtet. 1737 verkaufte Hans Karl Eberhard von Minckwitz das Rittergut Nitzschka, zu jenem Zeitpunkt als Obernitzschka bezeichnet, an Augusta Friederika von Schleinitz.
1742 erbte Heinrich von Schleinitz das Rittergut von seiner Frau, er verkaufte es 1748 an Johanna Maria von Miltitz. Weitere Besitzer waren ab 1754 Charlotta Johanna von Krosigk, ab 1794 Leopold Ernst Ferdinand aus dem Winckel, ab 1814 Siegfried August Mahlmann, ab 1826 der Baron von Lorenz und ab 1858 Carl Degenkolb. 1862 gelangte das Rittergut Nitzschka mit Henriette Elisabeth von Carlowitz an die Familie von Carlowitz, die es über einige Generationen in ihrem Besitz behielt. 1928 veräußerte Oswald Georg Anton von Carlowitz das Rittergut Obernitzschka. Nach der Weltwirtschaftskrise der 1920er Jahre ging es an das Bankhaus Nußbaum und Friedemann über.
Nach 1945
1945 erfolgte die Enteignung, das Rittergut wurde aufgeteilt. Das Schloss wurde 1947 zum Abriss und zur Gewinnung von Baumaterial freigegeben.
Nachwendezeit
Ein Wirtschaftsgebäude brannte Ende 2007 ab.
Heutige Nutzung
Vom ehemaligen Schloss sind noch deutliche Ruinenreste erhalten. Darüber hinaus existieren mehrere sanierte Wirtschaftsgebäude sowie die ehemalige Brauerei und Brennerei.