Bad Lausick: Rittergut Lauterbach

Rittergut Lauterbach

Hauptstraße 9
04651 Bad Lausick OT Lauterbach

Historisches

Der Ort Lauterbach wurde erst­mals 1350 im Zusammenhang mit einem Kammergut erwähnt. Seit 1529 wurde es als Vorwerk bezeich­net. In der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts befand sich das Vorwerk Lauterbach im Besitz der Familie von Ponickau. 1832 kam das Königreich Sachsen in den Besitz von Lauterbach und wan­delte das Vorwerk in ein Kammergut um. 1846 erwarb die Familie von Seydewitz das Kammergut und ver­äu­ßerte es 1860 an die Familie Dietze-​Pommssen, unter der das Gut 1875 als Rittergut erwähnt wurde. Weitere Besitzer waren ab 1883 die Familie Weiss, ab 1890 Friedrich August Beschke sowie ab 1907 Alexander Pagenstecher.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 diente das Herrenhaus des Rittergutes jahr­zehn­te­lang als Wohnhaus.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist mitt­ler­weile leer­ste­hend und stark sanie­rungs­be­dürf­tig. Ein Verkauf wird angestrebt.
(Stand: Mai 2024)

Borna: Rittergut Witznitz

Rittergut Witznitz

04552 Borna OT Witznitz

Historisches

Das Rittergut Witznitz wurde erst­mals  1764 nach­ge­wie­sen. Als Besitzer des Guts sind seit dem 17. Jahrhundert aus­schließ­lich bür­ger­li­che Familien bekannt: Brehme, Prenkenhoff, Rink, Kobitzsch, Semmler, Joseph.

Im Tagebau Witznitz I wurde von 1911 bis 1949 Braunkohle abge­baut. Im Zuge des­sen Erweiterung wurde der Ort Witznitz 1941 abge­bro­chen. Nach der Stilllegung des Tagebaus ent­stand zwi­schen 1950 und 1954 das Speicherbecken Witznitz. Das Speicherbecken über­deckt heute die ehe­ma­lige Lage des Ritterguts.

Rötha: Schloss Rüben

Schloss Rüben

04571 Rötha OT Rüben

Historisches

Der 1348 erwähnte Herrensitz wurde ab 1445 als Rittersitz und ab 1490 als Vorwerk bezeich­net. Seit 1551 han­delte es sich um ein Rittergut.

Nach 1945

1955 wurde der Ort abge­tra­gen, um mit dem Kohleabbau begin­nen zu können.

Zwenkau: Rittersitz Tellschütz

Rittersitz Tellschütz

04442 Zwenkau OT Tellschütz

Historisches

Tellschütz war mög­li­cher­weise bereits im Jahre 1297 als Herrensitz unter Apeczus de Teltschicz und im Jahre 1303 als Herrensitz unter Nicolaus de Telschicz bekannt. Die Verwaltungszugehörigkeit oblag 1378 dem castrum Groitzsch. Tellschütz konnte als Rittersitz im Jahre 1432 nach­ge­wie­sen wer­den. Die Grundherrschaft wurde ab 1548 im Laufe der Zeit von unter­schied­li­chen Rittergütern ausgeübt.

Bad Lausick: Wasserburg & Schloss Steinbach

Wasserburg & Schloss Steinbach

Lauterbacher Straße 2
04567 Bad Lausick OT Steinbach

Historisches

Steinbach fand erst­mals 1168 Erwähnung in Verbindung mit einer Wasserburg. Auf diese Wasserburg geht das nach­fol­gende Rittergut mit Schloss zurück.  1218 wurde ein Herrensitz unter Albertus de Stenbach urkund­lich erwähnt. 1445 war ein Rittersitz unter Thyme von Kiczscher zcu Steynbach mit zwei Vorwerken verzeichnet.

1540 besaß Hans von Holleuffer den Rittersitz, der 1548 als Rittergut erst­mals erwähnt wurde. Weitere Besitzer waren die Familien von Weißbach, aus dem Winckel und 1680 von Zehmen. Der Geheime Rat Wolf Siegfried von Kötteritz kam 1700 in den esitz des Rittergutes Steinbach und ließ um 1715 das Schloss erbauen. Bereits vier Jahre spä­ter kam der Besitz an die Familie von Pflugk, die ihn 1754 an die Familie Baumann ver­äu­ßerte. Unter die­ser wur­den 1809 bau­li­che Veränderungen vor­ge­nom­men. Die Familie Baumann ver­kaufte das Schloss 1844. Um 1850 wurde das Rittergut um ein Verwalter- bzw. Torhaus erwei­tert. Als letz­ter Besitzer ist Alexander Pagenstecher bekannt, der das Schloss 1891 erwarb und 1945 ent­eig­net wurde.

Nach 1945

Das Schloss diente nach 1945 nach der Enteignung im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform als Schule, spä­ter auch als Gemeindeamt.

Nachwendezeit

2006 stürzte das Torhaus ein und befin­det sich ebenso wie die Wirtschaftsgebäude in einem deso­la­ten Zustand. Sie soll­ten einst zu Wohnungen und Gewerberäumen aus- und umge­baut werden.

Heutige Nutzung

Das Schloss befin­det sich in gutem Zustand und wird teil­weise durch das Dorfgemeindeamt genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut. Der was­ser­füh­rende Graben ist teil­weise ver­füllt und teil­weise in Form ange­stau­ter Teiche erhal­ten. Schutz als Bodendenkmal wurde 1960 erteilt.

Bad Lausick: Altes & Neues Herrenhaus Beucha

Altes & Neues Herrenhaus Beucha

Gutshof 4 (Altes Herrenhaus)
Gutshof 1 (Neues Herrenhaus)
04651 Bad Lausick OT Beucha

Historisches

Für Beucha wurde 1225 unter Conradus de Bichowe erst­mals ein Herrensitz erwähnt. Je nach Quellennnutzung könnte der Herrensitz bereits 1185 bestan­den haben. Im 16. Jahrhundert befand er sich im Besitz der Familie von Haugwitz und wurde unter die­ser 1551 zum Rittergut erho­ben. 1621 wurde das Rittergut Beucha von Wolf von Ende ver­äu­ßert, 1723 von der Familie von Kötteritz. Vermutlich unter der Familie von Kötteritz erfolgte 1654 der Bau des Alten Herrenhauses. 1723 erwarb Tobias Ludolph von Zehmen das Rittergut. Weitere Besitzer waren der Graf von Hopfgarten sowie um 1793 die Familie Niebecker. Unter die­ser wurde 1810 der Bau des Neuen Herrenhauses in Auftrag gege­ben. Ab 1901 befand sich das Rittergut im Besitz von Alfred Freiherr von und zu Egloffstein. Das Herrenhaus wurde 1920 umgebaut.

Nach 1945

Die Familie Steiger, seit 1925 im Besitz des Rittergutes, wurde 1945 ent­eig­net. Im Herrenhaus wur­den dar­auf­hin Wohnungen, Kindergartem, Konsum, Postamt sowie ein LPG-​Büro ein­ge­rich­tet. Dadurch konnte der ursprüng­lich geplante Abriss ver­hin­dert werden.

Nachwendezeit

Seit 1997 befin­det sich das Neue Herrenhaus in Privatbesitz und wird bewohnt. 2021 erfolgte der Verkauf an den aktu­el­len Eigentümer.

Heutige Nutzung

Beide Herrenhäuser sind sanie­rungs­be­dürf­tig. Das Neue Herrenhaus steht für Hochzeiten und Feiern zur Anmietung zur Verfügung. Ein klei­nes Schlosscafé, ein­fa­che Übernachtungsmöglichkeiten und Veranstaltungen wie das Sommertheater im Schlosspark run­den das Angebot ab.

Brandis: Rittergut Polenz

Rittergut Polenz

Parkstraße 13
04821 Brandis OT Polenz

Historisches

Das Rittergut Polenz exis­tierte bereits 1445. Es gehörte seit dem 15. Jahrhundert der Familie von Lindenau und ver­blieb bis 1945 in Familienbesitz, auch wenn es ab dem 19. Jahrhundert in weib­li­cher Linie wei­ter­ver­erbt wurde, wodurch es zu ande­ren Namen in der Besitzerfolge kam. Als Gottlob Heinrich von Lindenau 1830 starb, erbte seine Enkelin Felicie von Petrikowsky-​Lindenau das Rittergut Polenz. Elf Jahre spä­ter hei­ra­tete sie Johann Oscar von Treba, wel­cher 1854 den Namen von Treba-​Lindenau annahm. Das Herrenhaus wurde um 1720 errich­tet und 1892 um einen Anbau ergänzt.

Nach 1945

Friedrich von Treba-​Lindenau wurde 1945 ent­eig­net. Die Ländereien wur­den auf­ge­teilt, im Herrenhaus wur­den Wohnungen, die Gemeindeverwaltung und ein Kindergarten untergebracht.

Nachwendezeit

Nach eini­gen Jahren Leerstand erfolgte der Verkauf, dem sich ab 1999 die Nutzung als Pflegeheim anschloss. Zuvor wurde das Herrenhaus voll­stän­dig saniert. Zusätzlich wurde ein wei­te­rer Neubau angefügt.

Heutige Nutzung

Die Nutzung als Pflegeheim wird fortgesetzt.

Rötha: Wallburg Burgstädtel

Wallburg Burgstädtel

Fuchsberg
04571 Rötha

Historisches

Die sla­wi­sche Ringwallanlage befand sich süd­west­lich von Rötha am Nordwestufer vom Stausee Rötha. Mit der Anlage des Stausees gin­gen etwa zwei Drittel der Wallburg ver­lo­ren. Ursprünglich wies die Wallburg einen Durchmesser von etwa 120 m auf. Es sind nur noch geringe Wall- und Grabenreste erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1938, wobei der Schutz 1958 erneu­ert wurde.

Trebsen: Rittergut Altenhain

Rittergut Altenhain

Neuweißenborner Straße 20
04687 Trebsen OT Altenhain

Historisches

1529 erwarb die Familie von Große ein Gut, wel­ches inner­halb der Familie für einige Zeit geteilt wurde, wor­auf die urkund­li­che Erwähnung zweier Rittergüter im Jahre 1606 schlie­ßen lässt. 1742 kaufte Theodor August Freiherr von Hohenthal das Rittergut und ver­machte es 1777 sei­ner Tochter Gertraude Gräfin von Brühl, die 1783 starb. Daraufhin kam das Rittergut wie­der an ihren Vater, der im glei­chen Jahr ver­starb. Neuer Besitzer des Rittergutes Altenhain wurde Friedrich Leopold von Bißing, dem 1790 sein Sohn folgte.

1802 erwarb Christian Gottlob Vetter das Rittergut. Nach sei­nem Tod 1822 kam es an die Familie sei­nes Schwiegersohnes, Seyfert, und ver­blieb dort bis 1848. Dann wurde Friedrich Wilhelm Kabitzsch Eigentümer, der 1858 den Bau des Herrenhauses ver­an­lasste und 1871 einen turm­ähn­li­chen Anbau in Auftrag gab. Vorletzter Eigentümer war die Familie Kabitzsch ab 1889. Zuletzt gehörte das Rittergut Dietrich von Gontard, der es 1931 erwor­ben hatte.

Nach 1945

1945 wurde Dietrich von Gontard ent­eig­net. Zunächst diente das Herrenhaus Umsiedlern als Wohnstätte, spä­ter wurde es als LPG-​Büro, Kindergarten und zuletzt für Wohnungen für sowje­ti­sche Armeeangehörige genutzt. Schon seit 1982 stand das Herrenhaus leer.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde 1996 von pri­vat erwor­ben und bis 2010 umfas­send saniert. Der Rittergutshof wurde in den 1990er Jahren eben­falls verkauft.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt und von einer klei­nen Galerie genutzt.