Meißen: Burg Schlossberg (Keilbusch)

Burg Schlossberg | Burg Keilbusch

Zugang: Jahnatalstraße
01662 Meißen OT Klosterhäuser

Historisches

Die ehe­mals befes­tigte Wehrburg wurde ver­mut­lich in der ers­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut und exis­tierte noch als Warte im 14. Jahrhundert. Als Spornburg befand sie sich auf einem Geländesporn nord­öst­lich über der Schlossmühle und dem Jahnabach. Heute noch erkenn­bar sind der Turmhügel mit Doppelgraben.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde 1936 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Der Schutz wurde 1957 erneuert.

Besonderheit

Bei der Burg könnte es sich um den Nachfolger der Burg Guozdeck han­deln, die im aus­lau­fen­den 11. Jahrhundert in Meißen errich­tet, nach kur­zer Zeit bereits zer­stört und im Gebiet von Keilbusch neu auf­ge­baut wor­den war. Daher ist sie in eini­gen Quellen auch als Burg Keilbusch bezeichnet.

Ebersbach: Rittergut Kalkreuth

Rittergut Kalkreuth

Im Gut 1
01561 Ebersbach OT Kalkreuth

Historisches

Kalkreuth war bereits 1284 ein Herrensitz unter Heinricus de Kalcruthe und ver­fügte über eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg, die spä­ter auf­ge­ge­ben wurde und sich öst­lich des Orts, süd­lich der Schäferei und nörd­lich von Bieberach befand. 1552 erfolgte die Ersterwähnung eines Rittergutes. Bereits 1590 wurde es als Kammergut genutzt. Das Herrenhaus wurde zwi­schen 1892 und 1893 erbaut.

Nach 1945

Zu DDR-​Zeiten diente das Gut als volks­ei­ge­nes Lehr- und Versuchsgut. Dazu wurde am Herrenhaus ein Verbindungsbau errichtet.

Nachwendezeit

Nach der Auflösung des Versuchsgutes wurde auch das Herrenhaus ver­kauft. Es wurde von pri­vat über eine Auktion erworben.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich im Außenbereich in einem ver­hält­nis­mä­ßig guten, im Innenbereich aller­dings in desas­trö­sem Zustand. Es steht leer. Die Nebengebäude (Hausnummern 5–8, 11, 12) wer­den bewohnt.

Wasserburg Kalkreuth?:

Mitunter wird eine Wasserburg Kalkreuth genannt, deren Beschreibung jedoch haar­ge­nau auf die Wasserburg Bieberach passt. Meine Theorie, dass die Wasserburg Kalkreuth mit der Wasserburg Bieberach iden­tisch ist, wird dadurch gestützt, dass beide Burgen in den mir vor­lie­gen­den Quellen nie­mals gemein­sam genannt werden.

Diera-​Zehren: Burg Windorf

Burg Windorf | Burg Oberlommatzsch

01665 Diera-​Zehren OT Wölkisch

Historisches

Von der Burg ist heute nichts mehr erhal­ten. Es han­delte sich ver­mut­lich um eine Wasserburg, die als recht­eckige Anlage mit einem was­ser­füh­ren­den umlau­fen­den Graben errich­tet wor­den war. Die Burganlage befand sich nord­öst­lich vom Ort und süd­west­lich von Oberlommatzsch.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde 1972 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Diera-​Zehren: Wallburg Löbsal (Burg Liubusua)

Wallburg Löbsal | Burg Liubusua

Burgberg
01665 Diera-​Zehren OT Löbsal

Historisches

Die Wallburg west­lich von Löbsal befand sich öst­lich der Elbe ober­halb von Diesbar und wurde bereits um 1800 v. Chr. erbaut. Bis ins 5./4. Jahrhundert v. Chr. war sie bewohnt und wurde im 9./10. Jahrhundert n. Chr. neu besie­delt. Sie gehörte mit den Wallburgen Goldkuppe und Göhrisch zu den bedeu­tends­ten Anlagen ihrer Zeit und diente der Sicherung und Kontrolle von Handelswegen.

Der Burgberg war etwa 240 m lang und 150 m breit und eine zwei­ge­teilte Anlage, wobei der klei­nere Teil etwas tie­fer lag. Steilhänge zum Elbufer boten natür­li­chen Schutz. Der noch erhal­tene Erdwall im Nordbereich der Anlage besteht aus Überresten der aus Holz und Erde bestehen­den Burgmauer. Ein Wanderweg führt zum Burgberg.

Bei der Burganlage soll es sich nach neue­ren Überzeugungen um die mys­te­riöse Burg Liubusua han­deln, die in den alten Quellen nur ohne Ortsangabe auf­taucht, jedoch von gro­ßer Bedeutung für die dama­lige Zeit gewe­sen war. Löbsal selbst wurde 1277 erst­mals als Lubesowe erwähnt.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde als Bodendenkmal Anfang 1935 unter Schutz gestellt. Der Bodendenkmalschutz wurde Anfang 1973 erneuert.

Diera-​Zehren: Burg Zehren

Burg Zehren

Burgberg
01665 Diera-​Zehren OT Zehren

Historisches

Das “cas­tel­lum cirin” wurde erst­mals schrift­lich im Jahre 1003 erwähnt von Thietmar von Merseburg, wel­cher über eine Auseinandersetzung zwi­schen dem deut­schen König Heinrich II. und dem Polenherzog Chobry berich­tete. 1245 war ein Herrensitz benannt, bei dem es sich ver­mut­lich um die noch genutzte Burganlage handelt.

Die Spornburg befand sich zwi­schen dem Hochufer der Elbe und einem Bacheinschnitt am nörd­li­chen Ortsrand. Über einen kur­zen Wanderweg abzwei­gend von der Leipziger Straße ist der Burgberg schnell erklom­men. Der Hauptwall ist noch erkenn­bar, er umfasst eine Fläche von rund 50 x 60 m. Durch Steinbrucharbeiten wur­den wei­tere Zeugnisse der frü­hen Burg zerstört.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage auf dem Burgberg wurde 1942 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt, wel­cher 1957 erneu­ert wurde.

Diera-​Zehren: Rittergut Zadel

Rittergut Zadel

Dorfanger 19
01665 Diera-​Zehren OT Zadel

Historisches

Der Kern des Gutes geht ver­mut­lich auf das 17. Jahrhundert zurück. Im 18. und 19. Jahrhundert erfolg­ten Umbauten. Das Rittergut im Ortsteil Zadel gehörte und gehört zum Schloss Proschwitz, wel­ches geo­gra­fisch noch der Stadt Meißen zuzu­ord­nen wäre. Durch die Verbundenheit der bei­den Objekte sind sie beide dem Ortsteil Zadel zugewiesen.

Weitere Informationen zum Objekt fin­den Sie unter Schloss Proschwitz.

Diera-​Zehren: Schloss Schieritz

Schloss Schieritz

Schlossberg 1, 2, 3, 4
01665 Diera-​Zehren OT Schieritz

Historisches

Zwischen dem Abriss des Vorgängerbaus des Dominus Conradus und der Errichtung des Schlosses exis­tierte ein Rittergut, das unter­schied­li­chen Besitzern als Wohnstätte diente. So wur­den Ulrich von Gorenzk 1360, Ritter Hannes von Slinicz (Schleinitz) 1416 und ab 1411 die Familie von Rosenhain bzw. Rosenberg als Rittergutsbesitzer genannt. 1457 erwarb Georg von Miltitz das Rittergut und ver­kaufte es nur drei Jahre spä­ter an die Familie von Rechenberg. 1480 wurde Friedrich von Sahlhausen als Besitzer erwähnt, ab 1513 Dittrich von Arras.

1549 gelangte das Rittergut Schieritz erneut an die Familie von Schleinitz und ver­blieb etwa 300 Jahre, näm­lich bis 1841, in Familienbesitz. George von Schleinitz ließ zunächst den Westflügel des Schlosses errich­ten. Unter Hannß von Schleinitz wurde dann das heu­tige Schloss zwi­schen 1556 und 1601 erbaut, wobei ver­mut­lich Fundamente des Vorgängerbaus ein­be­zo­gen wurden.

1841 ver­kaufte Georg von Schleinitz das Schloss an Christian F. Kunert, der durch die Seifensiederei zu Reichtum gekom­men war. Prinz Georg von Sachsen besaß Schloss Schieritz von 1862 bis 1868 und ver­äu­ßerte es an Fedor von Kiel, der 1882 den Turm rekon­stru­ie­ren ließ. Ab 1891 besaß Emil Franz Günther das Schloss, unter dem 1919 eine erneute Turmrekonstruktion erfolgte. Während des Zweiten Weltkrieges diente es als Auslagerungsort für Museumsexponate der Stadt Dresden. Russische Kompanien bela­ger­ten und plün­der­ten das zuletzt unbe­wohnte Schloss.

Nach 1945

Nach der Enteignung der Familie Günther wurde das Schloss zunächst als Notunterkunft für Heimatlose genutzt. Danach erfolgte eine Nutzung als DDR-​Kinderferienlager. 1953 wurde im Schloss Schieritz die Bezirksschule der LPG ein­ge­rich­tet, die 1956 von der LPG-​Hochschule Meißen über­nom­men und als Internat genutzt wurde. 1971 ver­nich­tete ein Großbrand die Scheune des Rittergutes, wel­che aus dem Jahr 1600 stammte und im 19. Jahrhundert aus­ge­baut wor­den war. Ein Sturm rich­tete zudem schwere Schäden an der Turmhaube an. Ende 1990 wurde die Auflösung der Hochschule beschlos­sen und in der Folge bis 1992 abgewickelt.

Nachwendezeit

Eigentümer des Schlosses war der Freistaat Sachsen, der ab 1993, in jenem Jahr musste die Turmhaube aus Sicherheitsgründen ent­fernt wer­den, das Schloss zum Verkauf aus­schrieb. Die hef­ti­gen Regenfälle im August 2002, die in Sachsen zur soge­nann­ten Jahrhundertflut geführt hat­ten, rich­te­ten am Hang des Schlossareals sowie an der Stützmauer schwere Schäden an. 2005 erstei­gerte ein öster­rei­chi­scher Unternehmer das Schloss online. Sein Vorhaben einer Klinik für adi­pöse Kinder konnte wirt­schaft­lich nicht umge­setzt werden.

Heutige Nutzung

Schloss Schieritz ist sanie­rungs­be­dürf­tig und steht unge­nutzt und abge­sperrt. Die Wirtschaftsgebäude wer­den pri­vat genutzt.

Diera-​Zehren: Göhrischgut

Göhrischgut

Göhrischgut 1
01665 Diera-​Zehren OT Göhrisch

Historisches

Beim Göhrischgut han­delt es sich um das ehe­mals größte links­elbi­sche Weingut, wel­ches bereits im 15. Jahrhundert ent­stand. Zuvor war ein Herrensitz unter Heinricus de Geres im Jahre 1313 nach­weis­bar. Die Bausubstanz geht auf die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück.

Heutige Nutzung

Das Gut befin­det sich in einem weit­läu­fi­gen Landschaftspark. Es ist seit Ende der 1990er Jahre in Privatbesitz und ver­fügt neben einem Hobbybauernhof über zwei Ferienwohnungen. Ein Ausbau zum Hotel ist vorgesehen.

Diera-​Zehren: Burg Zadel

Burg Zadel

01665 Diera-​Zehren OT Zadel

Historisches

Die Burg Zadel ent­stand im 10. Jahrhundert und wurde 1074 urkund­lich erwähnt. Sie war als mili­tä­ri­scher Stützpunkt gedacht und spielte in den bei­den fol­gen­den Jahrhunderten auch eine poli­ti­sche Rolle. Ein wei­te­res Jahrhundert spä­ter gelangte der Burgward an den Markgrafen und über die­sen um 1200 an das Kloster Altzella.

Von der Wehranlage süd­west­lich des Dorfangers sind nur noch geringe Reste in Form eines ver­flach­ten Grabens und eines teil­weise abge­gra­be­nen Walls vor­han­den. Diese befin­den sich am Ostufer der Elbe auf einem Felssporn. Ursprünglich besa­ßen die Mauern eine stei­nerne Fassade. Darüber gaben Grabungen im Jahr 1982 Aufschluss.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde bereits Anfang 1973 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Diera-​Zehren: Lehngut Diera

Lehngut Diera

Zum Lehnsgut 7 (Herrenhaus)
Zum Lehnsgut 9 & 10 (Wirtschaftsgebäude)
01665 Diera-​Zehren OT Diera

Historisches

1276 wurde erst­mals ein Herrensitz unter den Brüdern Hertwicus, Matheus und Sifridus de Dere in Diera bezeich­net. Das Vorwerk fand 1617 erst­mals urkund­lich Erwähnung. Es wurde spä­ter umgebaut.

Heutige Nutzung

Das sanierte Gut wird zu Wohn- und Gewerbezwecken genutzt.