Klipphausen: Wallburg Jockischberg

Wallburg Jockischberg

Jockischberg
01665 Klipphausen OT Kettewitz

Historisches

Von der ehe­ma­li­gen Wallburg Jockischberg, auch bekannt als Die Schanze und Gucksch, sind Wall- und Grabenreste erhal­ten. Sie wurde in der Slawenzeit errich­tet und befand sich am west­li­chen Ortsrand nörd­lich über Bach und Steinbruch. Erkennbar ist noch ein Vorgraben. Der Ringwall ist teil­weise eingeebnet.

Der Jockischberg befin­det sich nord­west­lich vom Ort, süd­lich von Robschütz und süd­lich über der Triebisch.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz wurde erst­mals 1936 und erneut 1957 ausgesprochen.

Großenhain: Vorwerk Bauda

Vorwerk Bauda

Baudaer Mühle 1
01561 Großenhain OT Bauda

Historisches

Bauda wurde erst­mals 1298 unter Henricus de Budowe nach­ge­wie­sen. Das Vorwerk wurde 1435 erwähnt und unter­stand min­des­tens bis 1764 grund­herr­schaft­lich dem Rittergut Walda. Es wurde spä­ter auch als Mühlenvorwerk bezeich­net, als eine Öl- und Mahlmühle nebst umfang­rei­cher Landwirtschaft betrie­ben wurde. Noch im 19. Jahrhundert wur­den die Flächen an Bürger auf­ge­teilt. 1909 wurde die Mühle umge­baut und vergrößert.

Heutige Nutzung

Ein Teil der Gebäude wird bewohnt. Die Mühle soll noch in Betrieb sein.
(Foto: Oktober 2022)

Radebeul: Herrenhaus Neufriedstein

Herrenhaus Neufriedstein

Neufriedstein Nr. 2
01445 Radebeul

Historisches

Um 1770 ließ Johann Gotthold Ehrlich das baro­cke Herrenhaus errich­ten. 1820 wurde das Herrenhaus durch den nach­fol­gen­den Besitzer Major Schäffer umge­stal­tet. Ab 1823 gab es meh­rere Besitzerwechsel. Ab 1888 wurde im Herrenhaus das Pfarrtöchterheim ein­ge­rich­tet, das bis 1998 als sol­ches betrie­ben wurde.

Heutige Nutzung

Seit 2001 wird das pri­va­ti­sierte, sanierte Herrenhaus zu Wohnzwecken genutzt.

Radebeul: Herrenhaus Mohrenhaus

Herrenhaus Mohrenhaus

Moritzburger Straße 51
01445 Radebeul

Historisches

1544 war als ers­ter Besitzer Hans Hutter bekannt. Im Laufe der Jahrzehnte diente das Anwesen als Jagdsitz und Lusthaus. Besitzer waren über meh­rere Generationen hin­weg die Familien von Schonbergk, von Bose und Schmieder. 1819 kaufte Ludwig Pilgrim den Besitz und nutzte die Gebäude zur Lagerung von Wein. 1861 kaufte Johann Daniel Souchay das Gut.

Von 1868 bis 1871 ließ Wilhelm Theodor Demiani ein neues Schlösschen auf den Grundmauern des Vorgängerbaus errich­ten und den Park anle­gen, in dem sich west­lich des Mohrenhauses ein Gartenpavillon und eine künst­li­che Ruine befin­den. Ab 1910 erfolg­ten wei­tere Umbauten unter Alwin Bauer. 1928 ging das Gelände an seine Erben und wurde nach 1931 ver­kauft. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude als Haushaltungsschule des Bundes Deutscher Mädel genutzt.

Nach 1945

1945 kam das Anwesen in den Besitz der Stadt Radebeul, die 1946 eine Kindertagesstätte im Herrenhaus ein­rich­tete. Von 1947 bis 1950 diente das Haus auch als FDJ-​Schule. 1954 war das Heimkombinat Korea untergebracht.

Heutige Nutzung

Der Deutsche Kinderschutzbund betreibt seit 1993 die Kindertagesstätte sowie einen Jugend-Freizeittreff.

Klipphausen: Schloss Taubenheim

Schloss Taubenheim

Schulstraße 9
01665 Klipphausen OT Taubenheim

Historisches

Der um 1186 erwähnte Herrensitz unter Adelbertus de Duvenheim befand sich 1269 im Besitz von Heinricus de Tvbenheim und wurde ab 1390 als Rittersitz bezeich­net. Ab 1457 herrschte über 150 Jahre lang die ein­fluss­rei­che Familie von Miltitz über Taubenheim. Das Schloss wurde um 1600 errich­tet und um 1700 im baro­cken Stil umge­baut. Weitere Umbauten und Ergänzungsbauten erfolg­ten im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit jugend­stil­ar­ti­gen und neo­go­ti­schen Bauformen.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erwarb der Großenhainer Ziegeleibesitzer Eduard Julius Kämpfe das Schloss, aller­dings ver­starb er bereits wenige Jahre nach dem Kauf. Bis in die 1940er Jahre fan­den im Schloss Konzerte statt, nach­dem seine Witwe das Schloss zu einem klei­nen kul­tu­rel­len Zentrum umge­nutzt hatte. Auch dem Wunsch des Kunstschutzverantwortlichen des NSDAP-​Gauleiters Martin Mutschmann gab die Witwe statt, und so wur­den ab 1943 im Schloss Bestände der Landesbibliothek und des Hauptstaatsarchives aufbewahrt.

Nach 1945

Die Familie Kämpfe wurde ent­eig­net. Nach 1945 wurde das Schloss zunächst als Landschulheim, spä­ter als TBC-​Kurheim und ab 1974 Altenpflegeheim genutzt. Mit die­ser Nutzung waren auch umfang­rei­che Sanierungsarbeiten unter ande­rem an Dach und Fassade verbunden.

Nachwendezeit

2001 zogen die Pfegebedürftigen in ein neues Seniorenheim am Rittergut Der Landkreis ver­kaufte Schloss Taubenheim 2004 an den Betreiber der sozi­al­the­ra­peu­ti­schen Einrichtung auf Schloss Munzig, des­sen Konzeptpläne offen­bar nicht umge­setzt wer­den konn­ten. 2015 wech­selte der Eigentümer erneut.

Heutige Nutzung

Schloss Taubenheim steht seit dem Auszug der Senioren leer. Trotz der ins­ge­samt gut erhal­te­nen Bausubstanz lei­det das Schloss den­noch zuneh­mend unter dem Leerstand. Ankündigungen zur Sanierung gab es wohl bereits mehr­fach. Ein wei­te­rer mög­li­cher Baubeginn war für Mitte 2019 ange­dacht. Entstehen sol­len Mietwohnungen, betreu­tes Wohnen und ein Firmensitz des Eigentümers.

Das Torhaus befin­det sich eben­falls in Privatbesitz und wird von den Eigentümern Schritt für Schritt zur Wohnnutzung saniert.

Großenhain: Vorwerk Colmnitz

Vorwerk Colmnitz

01561 Großenhain OT Colmnitz

Historisches

1520 wurde ein Vorwerk erwähnt. Die Grundherrschaft oblag Mitte des 16. Jahrhunderts dem Rittergut Skassa und Ende des 17. Jahrhunderts dem Rittergut Zschaiten. Weitere aus­sa­ge­kräf­tige, zuver­läs­sige Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Radebeul: Schloss Niederlößnitz

Schloss Niederlößnitz

Obere Bergstraße 1–3
01445 Radebeul

Historisches

Bei Schloss Niederlößnitz han­delt es sich um ein nament­li­ches Schloss, jedoch nicht um ein Schloss im klas­si­schen Sinne. Adolph Munk ließ ab 1888 eine Privatkrankenanstalt mit Luft- und Sonnenbad errich­ten. Im Jahr 1919 über­nahm die Innere Mission die völ­lig deso­late Kuranstalt. Zwischenzeitlich als Altersheim genutzt, wurde der Geländekomplex 1946 in “Amalie-​Sieveking-​Haus” umbe­nannt und beher­bergte die Schule der Inneren Mission.

Heutige Nutzung

Heute befin­det sich hier der Sitz des Diakonischen Werkes.

Radebeul: Herrensitz Zitzschewig

Herrensitz Zitzschewig

01445 Radebeul OT Zitzschewig

Historisches

1216 wurde urkund­lich ein Herrensitz unter Volcmarus de Sciskwiz erwähnt. Weitere Informationen sind nicht gesi­chert verfügbar.

Möglicherweise bezieht sich die Nennung des Herrensitzes aber auch auf den Dresdner Stadtteil Kleinzschachwitz, wel­cher frü­her einst Zscheisewitz hieß.

Eine zweite Möglichkeit ist, dass sich die Nennung des Herrensitzes in Zitzschewig auf einen Vorgänger von Schloss Hohenhaus bezieht. Ein Anwesen auf dem Weinberg, auf wel­chem sich Schloss Hohenhaus befin­det, bestand zumin­dest gesi­chert im 14. Jahrhundert, als 1373 Bischof Konrad II. von Meißen als des­sen Besitzer genannt wurde.

Großenhain: Vorwerk Pickwitz

Vorwerk Pickwitz

01561Großenhain OT Stroga

Historisches

1621 wurde ein Vorwerk in Pickwitz, einer heu­ti­gen Ortswüstung in der Flur Stroga, erwähnt. Die Grundherrschaft übte das Rittergut Zabeltitz aus.

Klipphausen: Burg & Schloss Rothschönberg

Burg & Schloss Rothschönberg

Schloss 1
01683 Klipphausen OT Rothschönberg

Historisches

Von 1254 bis zu ihrer Enteignung 1945 waren die Ritter von Schönberg dau­er­haft auf Rothschönberg ansäs­sig. Dabei fand ein Hof Schönberg, ein Burgbau, erst­ma­lig 1392 Erwähnung. Die ältes­ten noch erhal­te­nen bau­li­chen Teile des heu­ti­gen Schlosses stam­men aus dem 15. Jahrhundert. Dabei han­delt es sich um den Südost-​Bau mit Bastion, der im 16. Jahrhundert noch­mals umge­baut wurde. Die Kapelle im spät­go­ti­schen Stil wurde gegen Ende des 15. und Beginn des 16. Jahrhunderts errich­tet. 1631 erfolgte die Anlage des Schlossparks. Der Südflügel ent­stand zwi­schen 1651 und 1659, der Westflügel 1738 und der Nordflügel 1744. In den Kelleranlagen des Schlosses befan­den sich vor­mals die Schlossbrauerei, die Schlossküche sowie ein Gefängnisraum.

Nach 1945

Nach 1945 konnte das Schloss vor dem Abriss bewahrt wer­den, indem es als Flüchtlingsunterkunft genutzt wurde. Später wur­den meh­rere Wohnungen ein­ge­rich­tet. Zwischen 1954 und 1993 dien­ten das Herrenzimmer und das Speisezimmer als Konsum. Das Rittergut wurde nach 1945 durch Abbrüche und Brände stark ver­än­dert. Der 1789 erbaute Pavillon wurde 1980 abge­bro­chen und im Park von Schloss pro­schwitz wie­der aufgestellt.

Nachwendezeit

Das Schloss wurde nach und nach leer­ge­zo­gen. Unter dem Heimatverein wurde 1998 der Gartenpavillon neu aufgebaut.

Heutige Nutzung

Im Herrenzimmer befin­det sich heute eine kleine Ausstellung, wei­ter­hin wird das Schlossensemble teil­weise durch einen Heimatverein genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die Überreste der alten Wehranlage ste­hen als Bodendenkmal unter Schutz.