Diera-​Zehren: Lehngut Diera

Lehngut Diera

Zum Lehnsgut 7 (Herrenhaus)
Zum Lehnsgut 9 & 10 (Wirtschaftsgebäude)
01665 Diera-​Zehren OT Diera

Historisches

1276 wurde erst­mals ein Herrensitz unter den Brüdern Hertwicus, Matheus und Sifridus de Dere in Diera bezeich­net. Das Vorwerk fand 1617 erst­mals urkund­lich Erwähnung. Es wurde spä­ter umgebaut.

Heutige Nutzung

Das sanierte Gut wird zu Wohn- und Gewerbezwecken genutzt.

Ebersbach: Vorwerk Kalkreuth

Vorwerk Kalkreuth

Reiherhof 4
01561 Ebersbach OT Kalkreuth

Historisches

Die Gebäude des Vorwerks Kalkreuth wur­den in der Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet.

Heutige Nutzung

Es exis­tie­ren noch zwei Wohngebäude.

Ebersbach: Schloss Lauterbach

Schloss Lauterbach

Schlossallee 4
01561 Ebersbach OT Lauterbach

Historisches

1350 wurde Thimo de Grunrode mit dem Vorwerk Lauterbach belehnt. Zwischen 1408 und 1660 befand sich das 1436 erst­mals urkund­lich erwähnte Vorwerk im Besitz der Familien von Lubin, von Schönfels, von Grünberg und von Polenz. Es wurde zum Rittergut um- und aus­ge­baut. Um 1700 begann die Errichtung des Schlosses unter Hans Gustav von Kirchbach. 1735 erwarb Leopold Freiherr von Palm das Rittergut mit Schloss und baute es zu sei­nem Familiensitz aus. 1770 wurde der Schlosspark ange­legt. 1895 erfolg­ten Umbau- und Renovierungsarbeiten. 1929 gelangte das Schloss in den Besitz von Dr. Walther Wilhelm.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung. 1946 ging das Schloss in Volkseigentum über und wurde als Lehrlingswohnheim genutzt. Das Gut wurde durch die LPG Naunhof genutzt. 1963 bis 1983 befand sich im Schloss die Grundschule Lauterbach.

Nachwendezeit

Bereits 1996 wur­den Schloss und Gut auf­ge­teilt und das Gut an Privatpersonen ver­kauft. Am Schloss fan­den 2007 Sanierungsarbeiten statt.

Heutige Nutzung

Das Schloss stand seit 2002 leer. Inzischen ver­an­lasste ein Verein die Fassadensanierung. Der Schlosspark mit Teich ist zugänglich.

Ebersbach: Schloss Naunhof

Schloss Naunhof

Siedlungsweg 5
01561 Ebersbach OT Naunhof

Historisches

Für Naunhof wurde erst­mals 1288 ein Herrensitz unter Heinricus de Nuenhofe erwähnt, der sich im Jahre 1300 im Besitz von Apecz de Nuenhove befand. 1696 bestand das Rittergut, das 1800 einem Herrn von Boudre/​Bouté gehörte. Von ihm erwarb es die Familie von Egydi, der es um 1860 noch gehörte.

Nach 1945

Nach Kriegsende wurde das Schloss als TBC-​Heilanstalt genutzt.

Heutige Nutzung

Seit 2003 steht Schloss Naunhof leer. Das Gelände wurde mit nicht zum Schlossensemble gehö­ren­den Gebäuden bebaut. Zum Schloss gehört ein klei­ner Teich, das Gelände ist zugänglich.

Ebersbach: Herrensitz Niederebersbach

Herrensitz Niederebersbach

01561 Ebersbach

Historisches

1240 wurde ein Herrensitz schrift­lich erfasst. Diese erste urkund­li­che Erwähnung nannte Ritter Widego von Ewersbach als Zeugen bei einer Schenkung an das Großenhainer Nonnenkloster. Zu ehe­mals bestehen­den Gebäuden und deren Lage ste­hen keine Informationen zur Verfügung. Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass der Herrensitz nicht lange bestand und längst auf­ge­ge­ben wor­den war.

Ebersbach: Wasserburg & Rittergut Bieberach

Wasserburg & Rittergut Bieberach

Schäferei 1
01561 Ebersbach OT Bieberach

Historisches

Von der mit­tel­al­ter­li­chen Wasserburg, auch Alter Wall genannt, sind noch der Burghügel, Wallreste sowie längst tro­cken­ge­legte Grabenreste vor­han­den. Sie befand sich zwi­schen Bieberach und Kalkreuth direkt süd­lich der Schäferei und wurde ver­mut­lich in der zwei­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut. Es exis­tierte offen­bar ein Vorgängerbau aus der Mitte des 12. Jahrhunderts auf einer Insel in der Röder, die um 1223 auf Befehl Ludwigs des Frommen zer­stört wurde.

Die Ersterwähnung von Bieberach erfolgte 1277 als Herrensitz unter Godefridi de Byebera. Aus dem Herrensitz ging 1411 ein Vorwerk her­vor, wel­ches noch gegen Ende des 16. Jahrhunderts bestand. Die Aufwertung zum Rittergut erfolgte ver­hält­nis­mä­ßig spät im Jahre 1858. Genutzt wurde das Rittergut als Schäferei.

Heutige Nutzung

Die alte Schäferei unter­liegt einer gemisch­ten Nutzung.

Bodendenkmalschutz

Von der ehe­ma­li­gen Wasserburg ist noch ein Burghügel vor­han­den. Der Graben ist lange tro­cken­ge­legt, die Anlage selbst aber noch gut erkenn­bar. Sie wurde 1936 und erneut 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Coswig: Karrasburg

Karrasburg

Karrasstraße 4
01640 Coswig

Historisches

Die Karrasburg geht auf ein 1350 erwähn­tes Allodium zurück, wel­ches 1445 als Vorwerk Erwähnung fand. Schon um 1420 hat­ten die Ritter von Karras, eines der reichs­ten Adelsgeschlechter im Kurfürstentum Sachsen, die Lehnsherrschaft über Coswig über­nom­men. Ihr Wohnsitz war eine Wasserburg, die außer von einem Wassergraben zusätz­lich von einer Wallmauer umge­ben war.

1556 wurde die Burg an Kurfürst August I. ver­kauft, der sie in ein Forsthaus umwan­delte. Schon im fol­gen­den Jahr wurde das neu­er­li­che Forsthaus an einen Herrn Körner ver­kauft, dem wei­tere Besitzer folg­ten. Zu die­sen zähl­ten ab 1688 Martin Schwedler sowie ab 1706 Hanns Christoph Körner. 1726 brannte das Gut ab, in der Nachfolgezeit wurde es rekon­stru­iert. Mit Christian Schubert ab 1796, Familie Heidenreich ab 1828, Dr. Johann Michael Weise ab 1844 und der Familie Thienemann ab 1845, die 1873 Umbauten zu Wohnzwecken ver­an­lasst hatte, wer­den die wei­te­ren Besitzer benannt. 1897 musste das Gebäude abge­ris­sen wer­den und die heu­tige Villa wurde errich­tet. Außerdem wur­den die Wirtschaftsgebäude zu Wohnhäusern umge­baut. 1922 ging die Villa in den Besitz der Kötitzer Ledertuch- und Wachstuchwerke über.

Nach 1945

Der Rat der Stadt Coswig über­nahm die Villa 1952 und rich­tete ein Jugendheim darin ein, das 1961 zum Lehrlingswohnheim umge­nutzt wurde, wofür ein Anbau geschaf­fen wurde. Bereits 1957 wurde das ehe­ma­lige Stallgebäude zum Heimatmuseum umfunk­tio­niert, aller­dings wurde 1983 eine Sperrung des Gebäudes wegen Baufälligkeit notwendig.

Nachwendezeit

Nach der denk­mal­ge­rech­ten Sanierung der heute noch Karrasburg genann­ten Villa von 1993 bis 1996 wurde hier das Heimatmuseum unter­ge­bracht. Eine Zeit lang nutzte das Schulamt einen Teil des Anwesens.

Heutige Nutzung

Seit 2000 befin­det sich in der Karrasburg nur noch das Heimatmuseum. Aktuell wird die Dauerausstellung umfas­send über­ar­bei­tet. Jährlich fin­den drei bis vier Sonderausstellungen zu unter­schied­li­chen Themen statt.
(Stand: Juni 2025)

Bodendenkmalschutz

Von der ehe­ma­li­gen Wasserburg, die heute als Bodendenkmal unter beson­de­rem Schutz steht, zeu­gen heute noch gut erhal­tene und restau­rierte Stützmauern. Der Ringgraben (im Vordergrund des unte­ren Fotos) ist trockengelegt.
(Fotos: Februar 2025)

Coswig: Schloss Coswig

Schloss Coswig

Am Spitzberg 20
01640 Coswig

Historisches

Schloss Coswig, das auf eine alte Fabrikantenvilla zurück­geht und ledig­lich vom Volksmund zum Schloss erho­ben wurde, über­rascht mit einer viel­fäl­ti­gen Geschichte. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde in der Gegend Kalkvorkommen ent­deckt. Dies hatte zur Folge, dass ein Königliches Kalkwerk mit Kalkofen errich­tet wurde, wel­cher fast ein Jahrhundert lang bis 1875 sei­nen Dienst tat. Die mas­si­ven Grundmauern bil­de­ten das Fundament für das ein Jahr spä­ter errich­tete Fabrikgebäude, das bereits 1877 Opfer eines Brandes wurde. Bis 1900 erfolgte eine gewerb­li­che Nutzung des Grundstückes. 1906, im Besitz von Friedrich Wilhelm Quick und als Wohngebäude genutzt, zer­störte ein wei­te­rer Brand Teile des Gebäudes.

Im Jahre 1912 ließ der Zahnarzt Hermann Böhringer ein Herrenhaus errich­ten, das ein Architekt und ein Konzertsänger-​Ehepaar als Wohnsitz anmie­te­ten. Gleichzeitig ließ Böhringer den Park anle­gen und das ehe­ma­lige Vorwerk zu einem Wohnhaus umbauen, das vom Gärtner bewohnt wurde. 1921 erwarb Hans Berge das Anwesen, der 1922 Umbauten vor­neh­men ließ, wodurch das Herrenhaus end­gül­tig sein schloss­ar­ti­ges Aussehen erhielt.

Doch schon 1926 gehörte das Schloss der Landesversicherungsanstalt Sachsen, die es als Heilstätte für Lungenkranke nutzte. Dazu wur­den drei offene Liegehallen errich­tet. Weiterhin wurde das Gärtnerwohnhaus durch ein grö­ße­res ersetzt. Der Heilstättenbetrieb musste 1932 ein­ge­stellt wer­den. Drei Jahre spä­ter eröff­nete das Schloss als Müttererholungsheim der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt. Später wurde es von der Roten Armee beschlag­nahmt und als Seuchenlazarett genutzt.

Nach 1945

Nach Kriegsende wurde das Schloss durch die Sozialversicherungsanstalt Sachsen als Sanatorium genutzt. Ab 1967 wurde eine Wende in der Nutzung des Gebäudes voll­zo­gen und es diente fortan für die nächs­ten 20 Jahre als Kindertageseinrichtung. Ab 1989 wur­den im Schloss pol­ni­sche Vertragsarbeiter des VEB Walzengießerei Coswig untergebracht.

Nachwendezeit

Da weder die Landessozialversicherungsanstalt noch die Stadt nach der Wende eine Verwendung für Schloss Coswig hat­ten, erfolgte 1993 ein Verkauf in Privathand. Seither gab es wei­tere Verkäufe, ohne dass das Schloss einer Sanierung bezie­hungs­weise ernst­haf­ten Nutzung unter­zo­gen wurde. Im Frühjahr 2009 erwarb der jet­zige Eigentümer das Schloss Coswig.

Heutige Nutzung

Erste Sanierungsarbeiten wur­den durchgeführt.
(Oberes Foto: November 2011, mitt­le­res und unte­res Foto: Februar 2025)

Coswig: Wallburg Bosel

Wallburg Bosel

Bosel | Spaargebirge
01640 Coswig OT Sörnewitz

Historisches

Die bron­ze­zeit­li­che Höhenburg befand sich auf dem Bosel-​Felsen und wurde durch den Steilhang auf natür­li­che Art geschützt. Zusätzlich war sie von einem etwa 300 m lan­gen und heute noch bis zu 5 m hohen Wall umgeben.

Bodendenkmalschutz

Die Wallanlage an der Südspitze des Spaargebirges bei Meißen wurde erst­mals 1936 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Der Schutz wurde 1957 und 1973 erneuert.
(Foto: Februar 2025)

Coswig: Vorwerk Kötitz

Vorwerk Kötitz

01640 Coswig OT Kötitz

Historisches

Erstmalig wurde ein Vorwerk 1498 in Kötitz erwähnt. Weitere geschicht­li­che Nachweise feh­len. Wahrscheinlich bestand das Vorwerk nicht sehr lange.