Freiberg: VorwerkThurmhof

Vorwerk Thurmhof

09599 Freiberg

Historisches

Um 1350 wurde ein Vorwerk Thormhoff erwähnt, das ver­mut­lich bereits um 1298 bestand. Es han­delte sich um ein noch im 19. Jahrhundert bestehen­des Einzelgut vor dem Freiberger Donatstor. Das Vorwerk ist heute nicht mehr vorhanden.

Oederan: Wallburg Jakobstein

Wallburg Jakobstein

Gleichstein
09569 Oederan OT Wingendorf

Historisches

Von der Wallburg sind noch Wall- und Grabenreste vor­han­den. Diese befin­den sich auf dem Gleichstein, der wie­derum nörd­lich von Wingendorf zu fin­den und über einen Wanderweg zu errei­chen ist. Die Höhenburg hat einen Durchmesser von etwa 10 m gehabt und weist noch einen Abschnittsgraben von 2 m Tiefe und 10 m Breite auf.

Bodendenkmalschutz

Ein Steinbruch hat Teile der Anlage, die 1972 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt wurde, zerstört.

Freiberg: Rittergut Kleinwaltersdorf

Rittergut Kleinwaltersdorf

Rittergutsweg 2
09599 Freiberg

Historisches

Möglicherweise ent­stand bereits Ende des 12. Jahrhunderts ein Herrensitz in Kleinwaltersdorf. Dieser wurde erst­mals 1232 erwähnt, als er an den Priester Raphonold ver­kauft wurde. Nach des­sen Tod befand sich der Herrensitz etwa 300 Jahre im Besitz des Klosters Altzella. 1529 erfolgte die Gründung des Vorwerks unter dem Freiberger Bürgermeister Peter Alnpeck, nach­dem die­ser meh­rere Bauerngüter zusam­men­le­gen ließ. Eine andere Quelle datiert die Entstehung des Vorwerks bereits in das 14. Jahrhundert, als 1360 meh­rere Bauernhöfe zusam­men­ge­legt wor­den waren.

Ulrich Mordeisen erwarb das Vorwerk samt Dorf, nach­dem er es 1555 von Kurfürst August als Lehen erhal­ten hatte. Er ließ 1560 ein schloss­ar­ti­ges Herrenhaus im Renaissancestil errich­ten. Seine Nachkommen ver­kauf­ten das Vorwerk 1588. Von da an wech­sel­ten die Besitzer häu­fig. Spätestens 1696 erfolgte die Aufwertung zum Rittergut. 1836 wurde das Herrenhaus bau­lich erwei­tert und der Park angelegt.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wur­den die Besitzer des Ritterguts Kleinwaltersdorf wie vie­ler­orts im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform ent­eig­net und die land­wirt­schaft­li­chen Flächen an Bauern auf­ge­teilt. Das Herrenhaus wurde 1947 abge­ris­sen. Die Wirtschaftsgebäude nutzte bis zur Wende 1989 die orts­an­säs­sige LPG.

Nachwendezeit

Die Brennerei und das Torhaus wur­den in der Nachwendezeit durch jeweils pri­vate Besitzer saniert.

Heutige Nutzung

Das um 1800 erbaute Torhaus wird bewohnt. Das hin­ter dem Torhaus befind­li­che Wirtschaftsgebäude ist ruinös.
(Fotos: Mai 2025)

Freiberg: Mauck’sches Gut /​ Mauckisches Vorwerk

Mauck’sches Gut /​ Mauckisches Vorwerk

Hornstraße 20
09599 Freiberg

Historisches

Das Einzelgut wurde 1791 als Vorwerk erwähnt und bestand mög­li­cher­weise bereits um 1667. Es wurde auch als Mauckisches Fuhrwerk bezeichnet.

Nachwendezeit

1992 wurde der Gutshof saniert. Es han­delt sich um das älteste noch erhal­tene Gut in Freiberg.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk dient als Hotel.
(Foto: Mai 2025)

Freiberg: Hilliger’sches Vorwerk

Hilligersches Vorwerk

Pappelallee 227, 227a
09599 Freiberg OT Zug

Historisches

Das Hilligersche Vorwerk wurde 1875 urkund­lich erwähnt. Der Name geht auf ein altes Freiberger Adelsgeschlecht zurück, das eine bedeu­tende Gießhütte beses­sen hatte. Bestanden hatte der Vierseitenhof, der auch als Stadtgut der Stadt Freiberg genutzt wurde und im 17. und 18. Jahrhundert errich­tet wor­den war, bereits vorher.

Das Vorwerk ist mit­un­ter auch unter dem Namen Pfeifersches Vorwerk bekannt. Die Stadt Freiberg hatte den Hof 1692 vom Hospital St. Johannis erwor­ben. 1760 brann­ten das Herrenhaus und meh­rere Ställe ab.

Die ehe­mals reprä­sen­ta­tive Gutsanlage stellte einst das bedeu­tendste Großgut der Umgebung dar und bestand ursprüng­lich aus zwei Wohnstallhäusern, meh­re­ren Scheunen, Remisen und Nebengebäuden. Dazu gehör­ten außer­dem eine Pappelallee sowie der direkt west­lich gele­gene Biberteich.

Nachwendezeit

Der Vierseitenhof wurde bis 1998 genutzt und ist mitt­ler­weile kom­plett rui­nös. Zwischen 2013 und 2022 erfolgte des­halb die Streichung aus der Denkmalliste.
(Fotos: Mai 2025)

Freiberg: Fürstenhof Loßnitz

Fürstenhof Loßnitz (Kammergut Niederloßnitz)

Münzbachtal 126
09599 Freiberg

Historisches

Im Jahre 1555 bestan­den zwei Vorwerke. 1655 wurde ein Vorwerk erwähnt, wel­ches auch unter dem Namen Fürstenhof bekannt wurde. Seit 1816 wurde das Einzelgut als Kammergut bezeich­net. Ein wei­te­rer Name ist Klippelvorwerk.

Heutige Nutzung

Die Gutsgebäude sind nicht mehr erhal­ten, das Gelände ist ander­wei­tig gewerb­lich überbaut.

Augustusburg: Burg & Schloss Erdmannsdorf

Burg & Schloss Erdmannsdorf

Rathausstraße 7–9
09573 Augustusburg OT Erdmannsdorf

Historisches

Nach 1150 ent­stan­den neben dem Dorf auch die Burg und das Vorwerk des Ortes. Als Herrensitz wurde Erdmannsdorf 1191 unter Werner de Ertmarsdorf genannt.

Bei den Umbauten der Burg zu Rittergut und Schloss blieb der älteste Burgteil, das “Steinhaus”, erhal­ten. Seit 1551 wurde das Rittergut erwähnt. Als Besitzer sind die Familien von Erdmannsdorf, von Schütz und von Könneritz benannt.

Hans Heinrich von Könneritz beauf­tragte ab 1843 den Umbau zum Schloss in heu­ti­ger Gestalt. Bereits 1822 wur­den die Wirtschaftsgebäude neu erstellt, wes­we­gen 1829 die alten auf dem Burggelände abge­ris­sen wur­den. Der Schlossanbau wurde im Tudorgotikstil erstellt. Hans Heinrich Graf von Könneritz ver­kaufte das Rittergut Erdmannsdorf 1857 sei­nem Sohn Léonce Robert Freiherr von Könneritz. Die Erben sei­nes Sohnes ver­äu­ßer­ten das Rittergut 1932.

Nach 1945

Die letz­ten Besitzer wur­den 1945 ent­eig­net. Das Schloss wurde zu Wohnzwecken genutzt. Mit der Erneuerung der Außenfassade 1965 wur­den die vor­han­de­nen Schmuckelemente entfernt.

Nachwendezeit

Ein Nebengebäude wurde im Jahr 2000 saniert.

Heutige Nutzung

Im Nebengebäude ent­stan­den Wohnungen, Vereins- und Ausstellungsräume. Das Schloss selbst ist umfas­send sanierungsbedürftig.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Burganlage wurde mit ihren erhal­te­nen Teilen 1980 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Alte Bausubstanz der Burganlage befin­det sich im Kellerbereich des Schlosses.

Augustusburg: Schloss Augustusburg

Schloss Augustusburg

Schlossstraße
09573 Augustusburg

Historisches

Zwischen 1568 und 1572 erfolgte die Errichtung des Jagd- und Lustschlosses für den Kurfürsten August, nach dem das Jagdschloss benannt ist. Als Bauleiter fun­gierte Hioeronymus Lotter, der die Baukosten aus eige­ner Tasche vor­streckte und spä­ter beim Kurfürsten in Ungnade fiel, wohl aber auf den vor­ge­streck­ten Kosten sit­zen­blieb. 1572 fan­den die Einweihung sowie die Weihe der Schlosskapelle statt.

Ebenfalls mit Beginn im Jahre 1568 wurde in neun­jäh­ri­ger Arbeit ein über 130 m tie­fer Brunnen in den Fels getrie­ben, um das Schloss mit Wasser ver­sor­gen zu kön­nen. Dieser Brunnen ist nach dem auf der Festung Königstein der zweit­tiefste in Sachsen. Nach einem Brand im Jahr 1831 wurde das Brunnenhaus errich­tet. Der Brunnen wurde bis 1879 betrieben.

Bis 1611 wurde das Jagdschloss durch säch­si­sche Kurfürsten genutzt, wobei das soge­nannte Hasenhaus als Herberge diente. 1632 wurde Schloss Augustusburg von kai­ser­li­chen Truppen geplün­dert. Insgesamt begann mit den Spuren, die der Dreißigjährige Krieg hin­ter­las­sen hatte, der Niedergang von Schloss Augustusburg. Auch August der Starke zeigte wenig Interesse an dem monu­men­ta­len Bau und bevor­zugte andere Schlösser. Schloss Augustusburg diente nun über­wie­gend nur noch als Verwaltungssitz, unter ande­rem durch die Forstverwaltung. Zwischen 1798 und 1802 erfolg­ten  Restaurationsarbeiten.

In den 1920er Jahren zogen eine Jugendherberge und ein Erzgebirgsmuseum ins Schloss ein. Ab 1933 erfolgte unter Martin Mutschmann eine Umgestaltung zur Gauleiterschule.

Nach 1945

In den 1950er Jahren erfolgte umfas­sende denk­mal­pfle­ge­ri­sche Arbeiten am Schloss. 1951 eröff­nete das erste Museum wie­der im Schloss. 1972 erfolg­ten Rekonstruktionsarbeiten  am Nordtor.

Heutige Nutzung

Heute befin­den sich im Schlosskomplex meh­rere Museen, eine Jugendherberge und Restaurants. Schloss Augustusburg ist bekannt für sein all­jähr­li­ches Motorradfreundetreffen.