Dahlen: Wasserburg Kleinböhla

Wasserburg Kleinböhla

Alte Schanze
04774 Dahlen OT Kleinböhla

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg wurde auch Abgott, Tellerinsel und als Schlösschen bezeich­net. Sie besaß eine dop­pelte Graben- und Außenwallkonstruktion und befand sich öst­lich des Ortes nord­öst­lich des Teichs.

Der Bühl misst etwa 22 x 25 m und ist über Wasser etwa 2,5 m hoch. Der Wassergraben ist zwi­schen 4 und 5 m breit. Der Außenwall ist zwi­schen 1,5 und 2 m hoch und im süd­li­chen Bereich nicht mehr erhal­ten. Es besteht ein wei­te­rer, eher sump­fi­ger Graben von 6 m Breite. Ursprünglich exis­tierte ein wei­te­rer Wall, der heute nur noch stel­len­weise und spär­lich erkenn­bar ist und ein Areal von etwa 100 x 60 m umfasste.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz wurde erst­mals Ende 1934 ver­lie­hen und Anfang 1959 erneuert.

Delitzsch: Rittergut Brodau

Rittergut Brodau

Am Rittergut 5
04509 Delitzsch OT Brodau

Historisches

1350 erfolgte die Ersterwähnung Brodaus als Herrensitz. 1376 bestand ein Vorwerk, wel­ches 1415 unter Caspar von Brode als Rittersitz bezeich­net wurde. 1445 exis­tier­ten zwei Rittersitze neben­ein­an­der, die 1465 unter den Herren von Spiegel wie­der zu einem Vorwerk ver­ei­nigt wur­den. 1618 erfolgte unter Hans von Miltitz eine Aufwertung zum Rittergut. Ab 1635 befand es sich im Besitz der Familie Leyser und fiel 1684 unter die Konkursmasse. Zehn Jahre spä­ter kam es an die Familie Freund, 1727 an die Familie von Bodenhausen. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach. Seit 1875 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie Meyer bzw. Grubner-Meyer.

Nach 1945

Die Familie Grubner-​Mayer wurde 1945 ent­eig­net. Das Schloss wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges abgerissen.

Heutige Nutzung

Das Pächterhaus dient heute Wohnzwecken, die Scheune ist ruinös.

Elsnig: Wallburg Elsnig

Wallburg Elsnig

Kesselberg
04860 Elsnig

Historisches

981 wurde ein “cas­tella cum burg­war­diis” sowie 992 ein Burgward erwähnt. Die Erbauungszeit der Wallburg fällt damit in die Slawenzeit. Der Ringwall ist stark ein­ge­eb­net, erkenn­bar ist nur noch ein abge­flach­ter Graben von etwa 50 m Länge. Der Kesselberg befin­det sich nord­west­lich von Elsnig in der Elbniederung.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburganlage wurde Ende 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Delitzsch: Herrensitz Poßdorf

Herrensitz Poßdorf

04509 Delitzsch OT Poßdorf

Historisches

Der Herrensitz wurde 1350 unter Heyne von Postorp erwähnt. Gegen Mitte des 16. Jahrhunderts übte das Rittergut Löbnitz die Grundherrschaft über Poßdorf auf.

Delitzsch: Rittergut Döbernitz

Rittergut Döbernitz

Am Park 6
04509 Delitzsch OT Döbernitz

Historisches

Bereits um 1350 war ein Herrensitz unter Johannes de Dobernicz in Döbernitz bekannt. Dieser wurde 1445 /​ 1447 als Rittersitz bezeich­net. Das Herrenhaus ent­stand zum Ende des 15. Jahrhunderts. Um 1501 waren neben dem Rittersitz noch drei Vorwerke ver­merkt. Die Aufwertung zum Rittergut und Nennung ohne Vorwerke erfolgte spä­tes­tens 1551.

Bis 1617 war Heinrich von Miltitz Besitzer des Gutes. Nach ihm wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach. Seit 1769 befand sich das Rittergut in den Händen der Grafen von Hohenthal, unter denen 1890 ein Umbau des Herrenhauses erfolgte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam das Rittergut durch Vererbung an die Grafen von Hohenthal-Dölkau.

Nach 1945

Die Grafen wur­den 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute in Privatbesitz und wird als Wohnraum und Landgasthof genutzt.

Eilenburg: Rittergut Friedrichshöhe

Rittergut Friedrichshöhe

Weinbergstraße 8
04838 Eilenburg

Historisches

Das Rittergut Berg wurde 1395 erst­mals als Vorwerk “uff dem Berge lyt eyn fur­werg hoff” erwähnt. Es unter­stand Burg Eilenburg und war 1463 wüst gefal­len. 1533 wurde es durch den Kurfürsten Johann Friedrich I. an Franz von Plaußig als Lehen ver­ge­ben. Bereits zu die­ser Zeit bestand das Vorwerg Berg aus zwei gegen­über lie­gen­den Höfen: „Hof auf dem Berge“ und „Hof am Steinwege“.

Georg Winkler wurde 1556 als neuer Besitzer genannt. 1561 ging der Hofteil der spä­te­ren Friedrichshöhe an den Amtsverwalter Heinrich Schlegel über. Damit bestan­den zwei eigen­stän­dige Rittergüter “am Steinwege” und “auf dem Berge”, die öfters den Besitzer wech­sel­ten und erst 1844 wie­der an einen gemein­sa­men Besitzer kamen. Die Namensgebung wurde als unglück­lich betrach­tet, wes­halb sie 1875 auf­ge­ge­ben wurde.

Der neue Besitzer des Rittergutes „auf dem Berge“, Friedrich von Pentz, gab dem Rittergut sei­nen Namen und eta­blierte damit das Rittergut Friedrichshöhe.

Nach 1945

1945 wurde im Zuge der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone die ent­schä­di­gungs­lose Enteignung vollzogen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich in Privateigentum.

Dommitzsch: Burgen Dommitzsch I & II

Burg Dommitzsch I & Burg Dommitzsch II

Osterberg (Burg I)
Auberg (Burg II)
04880 Dommitzsch

Historisches

Burg Dommitzsch I: Die Burg wurde im 10. Jahrhundert von den Slawen erbaut und ist nicht mehr vor­han­den. Ein ers­tes urkund­li­ches Zeugnis als “cas­tel­lum” stammt aus dem Jahr 981. Sie befand sich am süd­öst­li­chen Ortsrand am Rand der Elbterrasse. Das Burgplateau war etwa 110 x 50 m groß, der Graben 4 m tief und 15 m breit.

Burg Dommitzsch II: Von der Burganlage aus dem 10. Jahrhundert ist heute nichts mehr vor­han­den. Die Burg befand sich in Höhenlage nörd­lich des Orts am Rand der Elbterrasse. Durch land­wirt­schaft­li­che Nutzung ist der Wall stark ver­schlif­fen und der davor lie­gende Graben kaum noch erkenn­bar. Das Burgplateau misst etwa 90 x 80 m.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit Ende 1957 für die Burganlage auf dem Osterberg. Die Burganlage auf dem Auberg ist stark ein­ge­eb­net und steht eben­falls als Bodendenkmal unter Schutz.

Delitzsch: Rittergut Kleinwölkau

Rittergut Kleinwölkau

Kertitzer Straße
04509 Delitzsch OT Kleinwölkau

Historisches

Erstmals wurde 1350 ein Herrensitz unter Martinus de Welchow erwähnt. Die Herren von Welchow besa­ßen Kleinwölkau noch bis ins nächste Jahrhundert hin­ein. 1465 wurde der Herrensitz als Rittersitz bezeich­net. Seit 1442 befand er sich im Besitz der Herren von Bünau. Die Herren von Scheiding erwar­ben Kleinwölkau 1490. Unter ihnen erfolgte 1518 eine Aufwertung zum Rittergut. Zudem besa­ßen sie es für mehr als zwei Jahrhunderte, denn erst 1709 wurde mit dem Grafen Joachim Friedrich von Flemming ein neuer Besitzer erwähnt.

1730 fiel das Rittergut zurück an die Freiherren von Scheiding. 1770 und 1785 fan­den erneut Eigentümerwechsel statt, und nur ein Jahr nach dem letz­ten Verkauf erwarb die Freifrau von Gutschmid das Rittergut Kleinwölkau. Die wei­te­ren Besitzer waren ab 1834 Karl August Christian Freyberger, ab 1860 Friedrich Eduard Donner und ab 1901 die Eheleute Eberhardt.

Nach 1945

Da das Gut unter 100 ha groß war, erfolgte 1945 keine Enteignung. 1953 über­nahm die LPG Schenkenberg das Rittergut.

Heutige Nutzung

Inzwischen sind alle ehe­ma­li­gen Gebäude abge­ris­sen. Auf dem Gelände ist ein Eigenheimstandort geplant.

Eilenburg: Rittergut Eulenfeld

Rittergut Eulenfeld

Wilhelm-​Grune-​Straße 20
04838 Eilenburg

Historisches

Im Jahr 1533 wurde ein Vorwerk unter­halb des Schlosses erwähnt, wel­ches seit 1542 als Vorwerk und spä­ter Rittergut Eulenfeld bezeich­net wurde. Als Besitzer sind 1922 Elisabeth von Rauchhaupt sowie sie­ben Jahre spä­ter die Familie von Carlowitz bekannt. Das neben­ste­hende Krankenhaus nutzte das Herrenhaus des Ritterguts einige Zeit.

Heutige Nutzung

2008 wurde das Herrenhaus abgerissen.