Schloss Neiden
04860 Elsnig OT Neiden
Historisches
Das Schloss wurde Ende des 18. Jahrhunderts erbaut.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Nordsachsen
04860 Elsnig OT Neiden
Das Schloss wurde Ende des 18. Jahrhunderts erbaut.
Alte Schanze
04774 Dahlen OT Kleinböhla
Die mittelalterliche Wasserburg wurde auch Abgott, Tellerinsel und als Schlösschen bezeichnet. Sie besaß eine doppelte Graben- und Außenwallkonstruktion und befand sich östlich des Ortes nordöstlich des Teichs.
Der Bühl misst etwa 22 x 25 m und ist über Wasser etwa 2,5 m hoch. Der Wassergraben ist zwischen 4 und 5 m breit. Der Außenwall ist zwischen 1,5 und 2 m hoch und im südlichen Bereich nicht mehr erhalten. Es besteht ein weiterer, eher sumpfiger Graben von 6 m Breite. Ursprünglich existierte ein weiterer Wall, der heute nur noch stellenweise und spärlich erkennbar ist und ein Areal von etwa 100 x 60 m umfasste.
Bodendenkmalschutz wurde erstmals Ende 1934 verliehen und Anfang 1959 erneuert.
Am Rittergut 5
04509 Delitzsch OT Brodau
1350 erfolgte die Ersterwähnung Brodaus als Herrensitz. 1376 bestand ein Vorwerk, welches 1415 unter Caspar von Brode als Rittersitz bezeichnet wurde. 1445 existierten zwei Rittersitze nebeneinander, die 1465 unter den Herren von Spiegel wieder zu einem Vorwerk vereinigt wurden. 1618 erfolgte unter Hans von Miltitz eine Aufwertung zum Rittergut. Ab 1635 befand es sich im Besitz der Familie Leyser und fiel 1684 unter die Konkursmasse. Zehn Jahre später kam es an die Familie Freund, 1727 an die Familie von Bodenhausen. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts wechselten die Besitzer mehrfach. Seit 1875 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie Meyer bzw. Grubner-Meyer.
Die Familie Grubner-Mayer wurde 1945 enteignet. Das Schloss wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges abgerissen.
Das Pächterhaus dient heute Wohnzwecken, die Scheune ist ruinös.
Kesselberg
04860 Elsnig
981 wurde ein “castella cum burgwardiis” sowie 992 ein Burgward erwähnt. Die Erbauungszeit der Wallburg fällt damit in die Slawenzeit. Der Ringwall ist stark eingeebnet, erkennbar ist nur noch ein abgeflachter Graben von etwa 50 m Länge. Der Kesselberg befindet sich nordwestlich von Elsnig in der Elbniederung.
Die Wallburganlage wurde Ende 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
04509 Delitzsch OT Poßdorf
Der Herrensitz wurde 1350 unter Heyne von Postorp erwähnt. Gegen Mitte des 16. Jahrhunderts übte das Rittergut Löbnitz die Grundherrschaft über Poßdorf auf.
Am Park 6
04509 Delitzsch OT Döbernitz
Bereits um 1350 war ein Herrensitz unter Johannes de Dobernicz in Döbernitz bekannt. Dieser wurde 1445 / 1447 als Rittersitz bezeichnet. Das Herrenhaus entstand zum Ende des 15. Jahrhunderts. Um 1501 waren neben dem Rittersitz noch drei Vorwerke vermerkt. Die Aufwertung zum Rittergut und Nennung ohne Vorwerke erfolgte spätestens 1551.
Bis 1617 war Heinrich von Miltitz Besitzer des Gutes. Nach ihm wechselten die Besitzer mehrfach. Seit 1769 befand sich das Rittergut in den Händen der Grafen von Hohenthal, unter denen 1890 ein Umbau des Herrenhauses erfolgte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam das Rittergut durch Vererbung an die Grafen von Hohenthal-Dölkau.
Die Grafen wurden 1945 enteignet.
Das Herrenhaus befindet sich heute in Privatbesitz und wird als Wohnraum und Landgasthof genutzt.
Weinbergstraße 8
04838 Eilenburg
Das Rittergut Berg wurde 1395 erstmals als Vorwerk “uff dem Berge lyt eyn furwerg hoff” erwähnt. Es unterstand Burg Eilenburg und war 1463 wüst gefallen. 1533 wurde es durch den Kurfürsten Johann Friedrich I. an Franz von Plaußig als Lehen vergeben. Bereits zu dieser Zeit bestand das Vorwerg Berg aus zwei gegenüber liegenden Höfen: „Hof auf dem Berge“ und „Hof am Steinwege“.
Georg Winkler wurde 1556 als neuer Besitzer genannt. 1561 ging der Hofteil der späteren Friedrichshöhe an den Amtsverwalter Heinrich Schlegel über. Damit bestanden zwei eigenständige Rittergüter “am Steinwege” und “auf dem Berge”, die öfters den Besitzer wechselten und erst 1844 wieder an einen gemeinsamen Besitzer kamen. Die Namensgebung wurde als unglücklich betrachtet, weshalb sie 1875 aufgegeben wurde.
Der neue Besitzer des Rittergutes „auf dem Berge“, Friedrich von Pentz, gab dem Rittergut seinen Namen und etablierte damit das Rittergut Friedrichshöhe.
1945 wurde im Zuge der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone die entschädigungslose Enteignung vollzogen.
Das Herrenhaus befindet sich in Privateigentum.
Osterberg (Burg I)
Auberg (Burg II)
04880 Dommitzsch
Burg Dommitzsch I: Die Burg wurde im 10. Jahrhundert von den Slawen erbaut und ist nicht mehr vorhanden. Ein erstes urkundliches Zeugnis als “castellum” stammt aus dem Jahr 981. Sie befand sich am südöstlichen Ortsrand am Rand der Elbterrasse. Das Burgplateau war etwa 110 x 50 m groß, der Graben 4 m tief und 15 m breit.
Burg Dommitzsch II: Von der Burganlage aus dem 10. Jahrhundert ist heute nichts mehr vorhanden. Die Burg befand sich in Höhenlage nördlich des Orts am Rand der Elbterrasse. Durch landwirtschaftliche Nutzung ist der Wall stark verschliffen und der davor liegende Graben kaum noch erkennbar. Das Burgplateau misst etwa 90 x 80 m.
Bodendenkmalschutz besteht seit Ende 1957 für die Burganlage auf dem Osterberg. Die Burganlage auf dem Auberg ist stark eingeebnet und steht ebenfalls als Bodendenkmal unter Schutz.
Kertitzer Straße
04509 Delitzsch OT Kleinwölkau
Erstmals wurde 1350 ein Herrensitz unter Martinus de Welchow erwähnt. Die Herren von Welchow besaßen Kleinwölkau noch bis ins nächste Jahrhundert hinein. 1465 wurde der Herrensitz als Rittersitz bezeichnet. Seit 1442 befand er sich im Besitz der Herren von Bünau. Die Herren von Scheiding erwarben Kleinwölkau 1490. Unter ihnen erfolgte 1518 eine Aufwertung zum Rittergut. Zudem besaßen sie es für mehr als zwei Jahrhunderte, denn erst 1709 wurde mit dem Grafen Joachim Friedrich von Flemming ein neuer Besitzer erwähnt.
1730 fiel das Rittergut zurück an die Freiherren von Scheiding. 1770 und 1785 fanden erneut Eigentümerwechsel statt, und nur ein Jahr nach dem letzten Verkauf erwarb die Freifrau von Gutschmid das Rittergut Kleinwölkau. Die weiteren Besitzer waren ab 1834 Karl August Christian Freyberger, ab 1860 Friedrich Eduard Donner und ab 1901 die Eheleute Eberhardt.
Da das Gut unter 100 ha groß war, erfolgte 1945 keine Enteignung. 1953 übernahm die LPG Schenkenberg das Rittergut.
Inzwischen sind alle ehemaligen Gebäude abgerissen. Auf dem Gelände ist ein Eigenheimstandort geplant.
Wilhelm-Grune-Straße 20
04838 Eilenburg
Im Jahr 1533 wurde ein Vorwerk unterhalb des Schlosses erwähnt, welches seit 1542 als Vorwerk und später Rittergut Eulenfeld bezeichnet wurde. Als Besitzer sind 1922 Elisabeth von Rauchhaupt sowie sieben Jahre später die Familie von Carlowitz bekannt. Das nebenstehende Krankenhaus nutzte das Herrenhaus des Ritterguts einige Zeit.
2008 wurde das Herrenhaus abgerissen.