Delitzsch: Wasserburg & Rittergut Schenkenberg

Wasserburg & Rittergut Schenkenberg

Lindenstraße 3
04509 Delitzsch OT Schenkenberg

Historisches

Die erste Erwähnung als Herrensitz erfolgte 1252 unter Conradus mar­chal­cus de Scinkenberch, den 1284 Ywanus de Schenkenberch und 1313 Tylo de Schenkenberch erfolgte. Die Herren von Schenkenberg hat­ten zu jener Zeit eine Wasserburg errich­tet und behiel­ten den 1445 bezeich­ne­ten Rittersitz, der 1551 zu einem Rittergut auf­ge­wer­tet wurde, bis Mitte des 16. Jahrhunderts in ihrem Besitz.

1558 erwar­ben die Herren von Miltitz das Rittergut Schenkenberg. Sie behiel­ten es eben­falls für lange Zeit, näm­lich bis 1791, in Besitz. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts erfolgte ein Abbruch des alten Herrenhauses, der durch einen Neubau ersetzt wurde. Dies geschah ver­mut­lich noch unter den Herren von Miltitz. 1791 kaufte die Familie Wenck das Rittergut, 1885 folgte die Familie Baumgarten.

Nach 1945

Herbert Lindstedt, seit 1936 Besitzer des Ritterguts Schenkenberg, wurde 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Das Rittergut ist heute ein Gewerbeobjekt und wird unter ande­rem durch eine Bildungs- und Projektentwicklungsgesellschaft genutzt.

Bodendenkmalschutz

Für die ursprüng­li­che Wasserburg besteht seit Anfang 1983 Bodendenkmalschutz. Erkennbar sind noch der Bühl mit einem ram­pen­ar­ti­gen Zustand, ansons­ten ist die Burg durch das Herrenhaus über­baut. Ursprünglich war der Standort etwa 100 x 60 m groß. Der Wassergraben wur­den tro­cken­ge­legt und eingeebnet.

Eilenburg: Rittergut Berg

Rittergut Berg

Weinbergstraße 9
04838 Eilenburg

Historisches

Das Rittergut blickt auf eine lange Geschichte zurück. 1395 wurde erst­mals ein Vorwerk erwähnt. 1463 wurde es als wüst bezeich­net, knapp ein Jahrhundert spä­ter wie­der reak­ti­viert. 1602 wurde das Vorwerk zum Rittergut erho­ben. Es gehörte 1929 dem Freiherrn von Pentz auf Brandis.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung im Zuge der Bodenreform statt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient jetzt als Gewerbehof.

Elsnig: Rittergut Döbern

Rittergut Döbern

04860 Elsnig OT Döbern

Historisches

Das Rittergut wurde offen­bar in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts begrün­det. 1822 wurde es als tro­cke­nes Rittergut ohne Gebäudesubstanz erwähnt. Als Besitzerin bis 1840 ist Charlotte Elisabeth Keiler bekannt.

Doberschütz: Rittergut Battaune

Rittergut Battaune

04838 Doberschütz OT Battaune

Historisches

Um 1400 bestan­den zwei Vorwerke in Battaune, die 1378 erst­mals nach­weis­bar waren. In spä­te­rer Zeit wur­den beide Vorwerke zu einem ver­ei­nigt. Die Nennung als Rittergut erfolgte 1747.

Delitzsch: Rittergut Laue

Rittergut Laue

Gutsplatz
04509 Delitzsch OT Laue

Historisches

Bereits um 1518 bestand ein Vorwerk, das sich im Besitz der Familie von Pack befand. Um 1613 (andere Quelle: 1580) erfolgte die Gründung des Rittergutes unter Wolf Dietrich von Schaderitz. In den fol­gen­den drei Jahrhunderten wech­sel­ten die Besitzer des Rittergutes rund zwan­zig Mal. 1913 erwarb Udo Scherping das Rittergut Laue.

Nach 1945

Udo Scherping wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. 1986 wur­den das Herrenhaus und große Teile des Rittergutes abgerissen.

Heutige Nutzung

Die Grundmauern des Herrenhauses sind ansatz­weise noch sichtbar.

Eilenburg: Rittergut Wedelwitz

Rittergut Wedelwitz

Südstraße 8
04838 Eilenburg OT Wedelwitz

Historisches

Der 1348 erwähnte Herrensitz fand 1445 als Rittersitz und 1551 als Rittergut Erwähnung. Als Besitzer sind ab 1612 die Familie von Wahren, von 1839 bis 1899 die Familie von Klitzing, ab 1913 die Familie Siemann und ab 1922 als letz­ter Besitzer Robert Bautzmann bekannt.

Nach 1945

Robert Bautzmann wurde 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht heute leer.

Dahlen: Rittergut Radegast

Rittergut Radegast

Radegast 3
04774 Dahlen OT Radegast

Historisches

Bei dem Rittergut Radegast han­delt es sich um ein Einzelgehöft, wel­ches aus einem wüs­ten Ort her­vor­ge­gan­gen ist. Die Grundherrschaft wurde noch bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts durch das Kloster Heilig Kreuz in Meißen aus­ge­übt. Kurfürst August von Sachsen über­nahm den Herrensitz nach Auflösung des Klosters und ver­kaufte ihn 1554 an Heinrich von Schleinitz. Seit dem 17. Jahrhundert wurde Radegast als Rittergut geführt. 1838 ging das Rittergut Radegast an die Grafen von Zech-​Burkersroda über. Es ver­blieb bis zur Enteignung in deren Familienbesitz. Das Rittergut besaß kein Herrenhaus, son­dern ledig­lich einen Wirtschaftshof. Die Gutsherren bewohn­ten Schloss Börln.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung der Grafenfamilie von Zech-​Burkersroda. Das Rittergutsgelände wurde an Neubauern aufgeteilt.

Nachwendezeit

1999 wurde das Rittergut von pri­vat erwor­ben. Die Gebäude wur­den saniert und ein Landwirtschaftsbetrieb eingerichtet.

Heutige Nutzung

Eines der Wirtschaftsgebäude wird bewohnt.

Dahlen: Rittergut Ochsensaal

Rittergut Ochsensaal

Forstweg 8
04774 Dahlen OT Ochsensaal

Historisches

Das Rittergut Ochsensaal befand sich seit dem 16. Jahrhundert im Besitz der Familie von Schleinitz. Zu Beginn des 18. Jahrhudnerts erwarb Christoph Sigmund von Holtzendorff das Rittergut. Später gelangte es über Louise Henriette Gräfin von Hoym durch Einheirat an die Fürstenfamilie Reuß jün­gere Linie. Das Rittergut selbst war nicht als herr­schaft­li­cher Wohnsitz aus­ge­legt und wurde von Oberförstern ver­wal­tet, die im klei­nen Herrenhaus leb­ten. Das Herrenhaus wurde um 1830 erbaut unter jener Louise Henriette, wel­che damals bereits ver­wit­wet war. Letzter Besitzer des Ritterguts war Prinz Heinrich XLV. Reuß.

Nach 1945

Prinz Heinrich XLV. Reuß wurde 1945 ent­eig­net. Die groß­flä­chi­gen Waldgebiete, wel­che zum Rittergut gehör­ten, gin­gen an den Staat über.

Nachwendezeit

1999 wurde der Rittergutshof von pri­vat erwor­ben. Die Eigentümer haben das Gesindehaus zu Wohnzwecken saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrnhaus steht unsa­niert leer. Das Gesindehaus wird bewohnt.