Vorwerk Schleben
04769 Mügeln OT Schleben
Historisches
Aus dem 1186 unter Arnoldus de Zwlowin nachgewiesenen Herrensitz ging ein Vorwerk hervor, welches 1445 genannt wurde. Weitere zuverlässige Informationen liegen derzeit nicht vor.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Nordsachsen
04769 Mügeln OT Schleben
Aus dem 1186 unter Arnoldus de Zwlowin nachgewiesenen Herrensitz ging ein Vorwerk hervor, welches 1445 genannt wurde. Weitere zuverlässige Informationen liegen derzeit nicht vor.
04769 Mügeln OT Ockritz
Das Vorwerk Ockritz bestand über mehrere Jahrhunderte. Es wurde 1445 und 1791 nachgewiesen.
An der Döllnitz 1
04769 Mügeln OT Oetzsch
1310 erfolgte die Ersterwähnung des Herrensitzes, welcher 1445 erstmals als Rittersitz erwähnt wurde. Das Rittergut Oetzsch hat eine sehr wechselvolle Geschichte. Die Familie von Saalhausen besaß Oetzsch von ca. 1555 bis zum Dreißigjährigen Krieg. Eine andere Quelle spricht von Oetzsch als Eigentum der von Saalhausens seit 1460.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg war das Rittergut Oetzsch im Besitz des Rittmeisters Hans Wolf Schreckenfuchs, später an die Familien Höpner, von Metzsch, Nollau und schließlich Koppe. Das Rittergut Oetzsch soll eines der ältesten Rittergüter Sachsens sein und das einzige, in dessen Besitz sich der Lehensbrief, sozusagen die Ersterwähnung befindet. Um 1800 umfasste der Gutsbesitz ca. 56 ha. 1853 erwarb Ernst Ihle das Rittergut Oetzsch. Ilse Ihle erbte das Rittergut Oetzsch und heirate den Gutspächter Herbert Mitscherling.
Herbert Mitscherling bewirtschaftete das Rittergut Oetzsch bis 1960, wurde jedoch zum Beitritt in die örtliche LPG gezwungen. Die vormalige Form des Vierseitenhofes ist nicht mehr zu erkennen. Zwei Weltkriege sowie mangelndes Interesse an der Erhaltung des Baus zu DDR-Zeiten führte zu einem kontinuierlichen Verfall aller Gebäude. 1979 brannte die Scheune ab.
Der Sohn des letzten Eigentümers, Max Mitscherling, erhielt das Rittergut Oetzsch 1990 zurück. Er ließ das Herrenhaus aufwendig sanieren und verpachtete die landwirtschaftlichen Flächen. Der Pferdestall musste 1992 abgerissen werden.
Das Herrenhaus wird zu Wohnzwecken und für Ferienwohnungen genutzt.
04769 Mügeln OT Crellenhain
1308 war ein Herrensitz unter Johannes de Crellenhain bekannt. Aus dem Herrensitz ging ein Rittersitz hervor, welcher als solcher 1445 nachgewiesen werden konnte. 1453 ging Crellenhain in bischöflichen Besitz über. Bei den letzten bekannten Besitzern des Rittersitzes Crellenhain handelte es sich um die Gebrüder von Fichtenberg. Mit dem Rittersitz war ein Gutshof verbunden, dessen letzte baufälligen Überreste unter Johann Friedrich von Wolfframsdorf 1703 abgerissen worden waren.
Schlossstraße 27
04769 Mügeln
Schloss Ruhethal ging aus der vormaligen Burg Mügeln hervor, die über mehrere Jahrhunderte Sitz der Meißner Bischöfe war. Zunächst berichten die Quellen von einem erstmals 954 erwähnten Gutsbesitz und einer 1150 durch die Herren von Mügeln errichteten Burgkapelle auf dem Festenberg. Diese wurde dem Sornziger Kloster 1218 übertragen und, hier unterscheiden sich die Quellen, unter Siegfried von Mügeln vor dessen Tod im Jahre 1259 bzw. im Jahre 1261 unter den Meißner Bischöfen mit der Burg bebaut. Umbauten erfolgten unter Bischof Witiko II. 1341, während Bischof Nicolaus I. 1381 den Bau des Turmes veranlasste. In den Hussittenkriegen in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde die Burg beschädigt. Bischof Johann V. von Weißbach beauftragte 1480 die Erweiterung um das Kornhaus sowie Ställe.
1572 wurde die alte Burganlage unter Bischof Johann IX. von Haugwitz als Schlossbau neu ausgeführt und von ihm um 1590 als Ruhesitz genutzt. Damit ging auch die neue Bezeichnung Schloss Ruhethal einher. 1596 kam das Schloss schließlich in den Besitz der sächsischen Kurfürsten, von dem es 1667 an Hermann von Wolfframsdorff überging. Nach dessen Sohnes Tod im Jahre 1712 übernahm der Schwager Christoph Freiherr Wambold von Umbstad Schloss und Stadt Mügeln. Drei Jahre später wurde der Nordflügel komplett neu aufgebaut, 1727 folgte der Südflügel. 1734 gelangte Schloss Ruhethal erneut in kurfürstlichen Besitz.
Mit Inkrafttreten der Sächsischen Verfassung von 1831 ging Schloss Ruhethal an den sächsischen Staat über und wurde in ein Kammergut umgewandelt. Im Schloss zogen das Justiz- und Rentamt ein, die Ländereien wurden verpachtet. 1843 / 1844 erfolgten der Neubau von Ställen, die Verfüllung des Wassergrabens sowie der Abbruch von Torhaus und Wasserhaus. Die bis dato erfolgte Bierbrauerei auf dem Schloss wurde 1898, die private Verpachtung 1946 eingestellt.
1949 wurde das Kammergut in ein Volksgut umgewandelt. Zwei Jahre später fungierte Schloss Ruhethal als Lehrlingswohnheim. Schäden nach einem Brand im Jahr 1968 wurden noch im selben Jahr behoben. Der Schlossturm nahm 1975 einen Jugendclub, 1983 dann ein Turmrestaurant auf.
Das Volksgut wurde 1991 aufgelöst. Danach diente Schloss Ruhethal als Lehrlingswohnheim. 2004 wurde das Schloss Ruhethal von einem Ehepaar erworben. 2006 wurde zudem der Förderverein Schloss Ruhethal e. V. ins Leben gerufen, der sich um Nutzung und Erhalt des Schlosses bemüht.
Schloss Ruhethal dient als Wohnsitz der Eigentümer und bietet darüber hinaus Ferienzimmer an. Die Wirtschaftsgebäude sind vermietet.
Die Burg Mügeln ist durch das Schloss überbaut. Der einstige Graben ist verfüllt und nur noch als flache Senke erhalten. Bodendenkmalschutz besteht bereits seit 1937, er wurde 1959 erneuert.
04862 Mockrehna OT Gräfendorf
Das Rittergut Gräfendorf wurde 1696 sowie 1880 nachgewiesen. Es ging aus einem Vorwerk hervor, welches 1513 nachgewiesen werden konnte.
Am Gutshof 3
04862 Mockrehna OT Strelln
1505 bestand ein Rittersitz, der kurz darauf 1539 bereits zum Rittergut erhoben wurde. Das im 17. Jahrhundert erbaute Herrenhaus wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts sowie 1856 umgebaut. Der Gutspark entstand vermutlich gegen Ende des 18. Jahrhunderts.
Das Rittergut Strelln gehörte unter anderem den Adelsfamilien von Nischwitz, von Ploetz und von Arnstedt. Mitte des 18. Jahrhunderts gelangte es in den Besitz der Familie von Hoym, die es bis 1830 behielt. Danach folgten bürgerliche Eigentümer.
Das Herrenhaus sowie die Toreinfahrt wurden 2016 abgerissen. Erhalten sind lediglich der Gutspark sowie einer der beiden Gutsteiche.
04769 Mügeln OT Mahris
1183 konnte Mahris als Herrensitz nachgewiesen werden. In späterer Zeit entstand ein Lehngut, welches 1748 belegt ist.
Festenberg
04769 Mügeln OT Baderitz
Für Baderitz wurde 1221 ein Herrensitz unter Poppo de Podgrodis nachgewiesen, bei dem es sich um eine mittelalterliche Burg handelte. Die Wehranlage befindet sich südlich vom Ort auf dem Festenberg und ist durch einen Steinbruch überwiegend zerstört, nur im westlichen Bereich ist noch ein Rest erkennbar. Dort befindet sich auch der Rest eines Fundamentmauerwerks von etwa 15 m Länge und 2 m Höhe.
Bodendenkmalschutz besteht seit 1935, erneuert wurde dieser 1959.
Oschatzer Straße 25a
04769 Mügeln OT Schweta
Das Rittergut Schweta ging aus einem 1241 unter Rupertus de Zwete erwähnten Herrensitz hervor. Die erste urkundliche Nennung als Rittergut erfolgte 1551. Seinerzeit war das Rittergut Scheta das einzige Gehöft im Ort. Es gehörte den Familien von Honsberg, von Meckau und von Saalhausen. Die Familie von Metzsch erwarb das Rittergut Schweta 1659. Ab 1786 befand es sich in bürgerlichem Besitz. Carl Heinrich Ferdiand Schütze erwarb das Rittergut Schweta 1817 und ließ einen englischen Landschaftspark anlegen. Seine Erben veräußerten das Rittergut Schweta 1860 an den Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach. 1918 wurde der Besitz an den damaligen Pächter Friedrich Rockstroh verkauft.
Kurt Rockstroh wurde 1945 enteignet. Das im 16. oder 17. Jahrhundert errichtete Herrenhaus wurde nach dem Vollzug der Bodenreform fast vollständig abgerissen. Erhalten blieb ein kleiner Teil der im Vergleich zum einstigen Gesamtbau unscheinbar wirkt, und seither als Wohnhaus diente.
Der Rest des Herrenhauses wird nach wie vor bewohnt.