Freital: Allodialgut Eckersdorf

Allodialgut Eckersdorf

Rabenauer Straße 46
01705 Freital

Historisches

Eckersdorf war zunächst böh­mi­sches Lehen und Kammergut der Markgrafen und Kurfürsten. Um 1500 erhielt Georg Siegismund von Miltitz das Vorwerk als Lehen, das 1569 an den Kurfürsten August über­ging. Das Rittergut ist seit 1696 nach­weis­bar. Im 17. Jahrhundert waren die Familien Hopfenberger und Krauss Lehensnehmer. Im 18. Jahrhundert kam es erneut in den Besitz der Herren von Miltitz. 1875 fand es Erwähnung als Allodialgut.

Nach 1945

Die Besitzer wur­den nach Kriegsende ent­eig­net und der Besitz auf­ge­teilt. Die LPG nutzte die land­wirt­schaft­li­chen Flächen und Wirtschaftsgebäude.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient Wohnzwecken, die Wirtschaftsgebäude ste­hen einem Reiterhof zur Verfügung.

Freital: Burg Pesterwitz

Burg Pesterwitz

Burgwartsberg
01705 Freital

Historisches

Zur Lage der Burg Pesterwitz gibt es min­des­tens zwei Theorien: So könnte die Burg Pesterwitz sich auf dem Burgwartsberg befun­den haben und in der Folgezeit zur Burg Thorun aus- und umge­baut wor­den sein oder aber an ande­rer Stelle gestan­den haben.

Ebenso gibt es zur Entstehungszeit der Burg zwei Theorien. Die eine besagt, 1068 wurde erst­mals der Burgward Bvistrici (Burg Pesterwitz) schrift­lich erwähnt. Die andere geht von einer Errichtung gegen Ende des 12. Jahrhunderts aus, ver­bun­den mit einer Schleifung im Jahre 1206 auf­grund der wider­recht­li­chen Errichtung der Burg. Auch hier gibt es Übereinstimmungen mit den Angaben zur Burg Thorun, so dass die Existenz von zwei Burgen unter Vorbehalt steht.

Der Burgwartsberg ist über Wanderwege ab der Straße Am Burgwartsberg und der Burgwartstraße erreich­bar. Eine Infotafel infor­miert über die Burg Thorun. Die Abschnittsgräben der Wehranlage sind ver­füllt. An der Ostseite des Burgwartsbergs sind die Wallburgreste noch erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage selbst steht seit 1938 unter Bodendenkmalschutz; die­ser wurde 1968 erneuert.

Freital: Vorwerk Weißig

Vorwerk Weißig

01705 Freital

Historisches

Das Vorwerk wurde im 16. und 18. Jahrhundert erwähnt. Es unter­stand bis Ende des 17. Jahrhunderts dem Rittergut Döhlen und wech­selte dann zum Rittergut Zauckerode.

Freital: Kammergut Zauckerode

Kammergut Zauckerode

ehe­ma­li­ger Standort: Oppelstraße 8
01705 Freital

Historisches

Zauckerode wurde 1206 als Herrensitz erst­mals unter Arnoldus de Zukerade erwähnt und liegt abseits der Hauptwege des Plauenschen Grundes. 1444 wurde ein Vorwerk erwähnt, 1467 bestan­den zwei Vorwerke par­al­lel. Zum Rittergut wurde es 1696 erho­ben. Neben einer Mahlmühle an der Wiederitz gab es auch eine Rittergutsbrauerei. 1875 erfolgte die Erwähnung als Kammergut.

Nach 1945

1949 wur­den Teile des Kammergutes abge­ris­sen. Der Rest wurde in den 1970er Jahren abgetragen.

Heutige Nutzung

Am ehe­ma­li­gen Standort befin­det sich heute Plattenbauten.

Freital: Burg Thorun

Burg Thorun

Burgwartsberg
01705 Freital

Historisches

Von der Burg Thorun gibt es nur einen schrift­li­chen Nachweis, wel­cher auf das Jahr 1206 datiert. Anlass war eine Gerichtsverhandlung zwi­schen den Burggrafen von Dohna und dem Bischof von Meißen, wel­cher die Schleifung der Höhenburg ver­langte, da die Burg wohl wider­recht­lich errich­tet wor­den war. Bei die­ser Urkunde han­delt es sich um jenes Schriftstück, wel­ches Dresden erst­mals schrift­lich erwähnte.

Durch ledig­lich die­sen einen Beleg und auf­grund der Tatsache, dass es keine archäo­lo­gi­schen Funde aus der Zeit des 10. bis frü­hen 12. Jahrhunderts gibt, ran­ken sich viele Theorien hin­sicht­lich der eins­ti­gen Lage der Burg Thorun und deren Erbauungszeit:

Die Burg Thorun wird auf dem Burgwartsberg in Freital-​Pesterwitz ver­mu­tet. Davon geht die Forschung seit dem 19. Jahrhundert aus. Demnach soll sich hier zunächst der 1068 erst­mals urkund­lich erwähnte Burgward Bvistrici (Burg Pesterwitz) befun­den haben, aus dem durch Aus- und Umbau die Wallburg Thorun ent­stan­den war.

Die Burg Thorun soll um 1190 erbaut wor­den sein und den ein­fluss­rei­chen Burggrafen von Dohna als Teil ihres Wehranlagen-​Imperiums in der Region gedient haben. Nach der Dohnaischen Fehde um 1400 und dem Verlust der Burggrafschaft an markgräflich-​meißnischen Besitz ver­lo­ren alle Wehranlagen ihre stra­te­gi­sche Bedeutung. Sie verfielen.

Eine andere Theorie geht davon aus, dass die Burg erst um 1200 errich­tet und nach der wich­ti­gen Kreuzfahrerburg Toron benannt wurde. Weitere Theorien ver­mu­ten die Burg Thorun als Erstbau auf dem Burgwartsberg, als Erstbau auf dem Hohen Stein in Dresden-​Plauen sowie die Lage der Befestigungsanlage “Bvistrici” (Burg Pesterwitz) an ande­rer Stelle als dem Burgwartsberg.

Die Überreste auf dem Burgwartsberg sind am bes­ten über die Straße Am Burgwartsberg erreich­bar. Das “Castell Thorun” ist aus­ge­schil­dert und mit einer Stelle ver­se­hen. An der Südspitze ist ein dop­pel­ter Wall erhal­ten. Dieser zieht sich als ein­fa­cher Wall am Nordhang ent­lang. Im nord­west­li­chen Bereich ist noch ein Halsgraben erkenn­bar. Das Burgplateau ist eben­falls noch gut erkennbar.

Freital: Schloss Burgk

Schloss Burgk

Altburgk 61
01705 Freital

Historisches

Die erste urkund­li­che Erwähnung der dörf­li­chen Ansiedlung Burgk ist im Jahr 1168 ver­zeich­net. Um 1580 wurde das Schloss unter den dama­li­gen Besitzern, den Herren von Zeutsch, erbaut. Sie behiel­ten das Rittergut Burgk bis 1742 in ihrem Familienbesitz. Nachdem das Gebäude 1707 einem Brand zum Opfer gefal­len war, erfolg­ten im Rahmen des Wiederaufs gleich­zei­tig Umgestaltungsarbeiten. Christiane Eleonore von Zeutsch war die Großmutter von Sophie Friederike Auguste von Anhalt-​Zerbst, die unter dem Namen Katharina die Große als Zarin über Russland herrschte.

Carl Gottfried Dathe erwarb das Rittergut Burgk 1768. Er adop­tierte 1819 sei­nen Enkel Carl Friedrich August Krebs, wel­cher die Freiherrlich Burgker Steinkohlewerke grün­dete. Unter ihm und sei­nem neuen Namen Carl Friedrich August Dathe Freiherr von Burgk wurde 1846 das Schloss umge­baut und es erhielt sein heu­ti­ges Aussehen. Nach 1872 wurde das Schloss nur noch sel­ten bewohnt. 1930 muss­ten die Steinkohlewerke Konkurs anmel­den. Letzte Besitzerin von Rittergut und Schloss Burgk war Elisabeth von Boxdorf, gebo­rene Freiin von Burgk.

Nach 1945

Elisabeth von Boxdorf wurde 1945 ent­eig­net. Das Schloss wurde direkt in ein Museum umge­wan­delt, so dass die his­to­ri­sche Ausstattung erhal­ten wer­den konnte. Im Folgejahr eröff­nete zusätz­lich das Haus der Heimat im Schloss Burgk.

Nachwendezeit

Die gezeig­ten Sammlungen im Schloss und sei­nen Nebengebäuden wur­den in den 1990er Jahren erheb­lich erwei­tert. Außerdem erfolgte eine Sanierung.

Heutige Nutzung

Die Städtischen Sammlungen Freital  nut­zen das Schloss als Museum und Ausstellungsfläche. Im Schloss kann auch gehei­ra­tet wer­den, ebenso fin­den Veranstaltungen statt. Im Schlosspark befin­det sich der Eingang zum Besucherbergwerk “Tagesstrecke Oberes Revier Burgk”.

Freital: Klostergut Döhlen

Klostergut Döhlen

J.-G.-Palitzsch-Hof 1
01705 Freital

Historisches

Das ehe­ma­lige Kammergut Döhlen ist das Areal auf dem sich heute der Palitzschhof befin­det. Die erste Erwähnung datiert aus dem Jahr 1206 als Herrensitz unter Arnoldus de Dolen. Ab 1551 war das Gut Rittergut, ab 1875 wurde es als Kammergut bezeichnet.

Nach 1945

Zu DDR-​Zeiten war eine Produktionsstätte für Kinderbekleidung eingerichtet.

Nachwendezeit

1997 wurde die gemein­nüt­zige Gesellschaft „Zur alten Gerichtsbarkeit“ von den Kreisverbänden des DRK und der Volkssolidarität gegrün­det. Ende 1999 zogen die ers­ten Mieter in die Anlage für betreu­tes Wohnen ein. 2004 wurde Insolvenz angemeldet.

Heutige Nutzung

Teile des Klostergutes sind bewohnt. Im Hauptgebäude befin­det sich wei­ter­hin ein Seniorenheim.
(Foto: Dezember 2015)

Altenberg: Rittergut Hirschsprung

Rittergut Hirschsprung

Bielatalstraße 10
01773 Altenberg OT Hirschsprung

Historisches

In Hirschsprung bestand bereits in der ers­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts ein Vorwerk, wel­ches durch Hans von Nassau 1549 zum Rittergut erho­ben wurde. 1588 erwarb Thomas Kluge das Rittergut, zu dem auch eine Schneidemühle gehörte. Dessen gleich­na­mi­ger Sohn ver­kaufte das Rittergut 1602 an Ambrosius Leubnitz, dem in den fol­gen­den zwei­hun­dert Jahren mehr als ein Dutzend Besitzer folgten.

Im Dreißigjährigen Krieg brann­ten sowohl die Mahlmühle wie auch die Brettmühle nie­der und lagen danach län­gere Zeit wüst. Um den Wiederaufbau finan­zie­ren zu kön­nen, ver­kaufte der dama­lige Besitzer Hans Schütze 1653 einige Grundstücksflächen. 1804 über­eig­nete Salomo Gottlob Bienert das Rittergut Hirschsprung an Johann Gottfried Lehmann. 1807 wer­den Carl August Helbig und 1873 Wilhelm Karl August Böttrich als Rittergutsbesitzer genannt. Unter die­sem wurde 1899 die Brettmühle abge­ris­sen und bis 1907 als Schneidemühle neu erbaut.

Nach 1945

Das Rittergut ver­blieb noch bis 1964 im Besitz der Familie Böttrich und unter­lag kei­ner Enteignung. Der ange­hei­ra­tete Alfred Schulze über­nahm das Einzelgut und gestal­tete den Betrieb in einen Gestellbaubetrieb um.

Nachwendezeit

Dessen Sohn Theodor Schulze über­nahm 1990 die Schneidemühle und nutzte sie zusätz­lich als Tischlerei und Sägewerk. Nach fünf Generationen in Familienbesitz wurde die Schneidemühle 2001 ver­kauft. In der Folgezeit began­nen Umbauten zum Wohnbereich.

Heutige Nutzung

Wohnraum

Altenberg: Oberes Vorwerk Geising

Oberes Vorwerk

Vorwerkstraße 2
01778 Altenberg OT Geising

Historisches

Das Vorwerk diente in den 1930er Jahren als Gebirgsheim und wurde in der DDR als Erholungsheim genutzt.

Nachwendezeit

Die Nutzungsart blieb zunächst erhal­ten und das Obere Vorwerk diente wei­ter­hin als Ferienanlage.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk steht mitt­ler­weile leer.
(Stand: September 2017)