Oberlungwitz: Rittergut Abtei Oberlungwitz

Rittergut Abtei Oberlungwitz

09351 Oberlungwitz

Historisches

Oberlungwitz wurde 1274 als Herrensitz unter Günther von Lunkwiz bezeich­net. Der Herrensitz ist offen­bar mit dem Rittergut Abtei Oberlungwitz iden­tisch. Abtei ist ein Anteil des Dorfes Oberlungwitz und unter­stand ehe­mals dem Kloster Grünberg. Rittergutsgebäude waren offen­bar im übli­chen Sinne nicht vor­han­den und mit dem Rittergut waren vor­wie­gend Rechte und Pflichten ver­bun­den. Nähere Informationen zum Rittergut Abtei Oberlungwitz lie­gen nicht vor.

Remse: Schloss Remse

Schloss Remse

Kirchberg 5
08373 Remse

Historisches

Schloss Remse geht auf ein ehe­ma­li­ges Benediktinerinnenkloster zurück, wel­ches 1143 gegrün­det wor­den war. 1264 wurde Remse als Herrensitz unter Johannes miles de Remse erwähnt. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts bean­spruch­ten die Herren von Schönburg die Schutzherrschaft über das Kloster, was zu Streitigkeiten zwi­schen den Schönburgern und dem Kloster führte und letzt­lich in einem Kompromiss endete.

Die Reformation führte zum Niedergang des Klosters. Unter Kurfürst Johann Friedrich dem Beständigen erfolgte schließ­lich 1533 die Auflösung des Klosters. 1543 ver­kaufte der Kurfürst den ehe­ma­li­gen Klosterbesitz an die Herren von Schönburg. 1681 erhielt Christian Ernst von Schönburg-​Hinterglauchau das Rittergut Remse als Abfindung. Später ging das Gut an die Linie Forderglauchau über. 1793 erwarb Christian Friedrich Freiherr von Gregory das Rittergut und ver­kaufte es bereits vier Jahre spä­ter wie­der an Fürst Otto Carl Friedrich von Schönburg. Bis zur Bodenreform 1945 und der damit ein­her­ge­hen­den Enteignung gehörte das Rittergut Remse den Fürsten von Schönburg-Waldenburg.

Mitte des 16. Jahrhunderts wurde der ehe­ma­lige Kirchturm zu einem Schloss im Renaissancestil umge­baut und auf­grund sei­ner Farbgebung als der “Rote Stock” bezeichnet.Die Herren von Schönburg nutz­ten Remse als Nebenresidenz. Ein Mitte des 19. Jahrhunderts hin­zu­ge­füg­ter Anbau diente den Bediensteten des Rittergutes als Wohngebäude.

Nach 1945

Nach Kriegsende bis etwa 1990 wurde das Schloss Remse bewohnt. Die land­wirt­schaft­li­che Nutzung des Rittergutes blieb als Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft und nach dem Ende der DDR als Agrargenossenschaft bestehen.

Nachwendezeit

Das Hauptgebäude wurde um 1993 äußer­lich saniert. Das angren­zende Wohngebäude befin­det sich noch in unsa­nier­tem Zustand.

Heutige Nutzung

Das mar­kante Renaissanceschloss ist saniert und wird wei­ter­hin bewohnt. Weitere Namen für Schloss Remse sind Roter Stock und Schloss Remissa.

Mülsen: Herrensitz Ortmannsdorf

Herrensitz Ortmannsdorf

08132 Mülsen OT Ortmannsdorf

Historisches

Ortmannsdorf wurde im Jahre 1212 als Herrensitz unter Albertus miles de Ortwinestorff erwähnt. Der Herrensitz ver­lor offen­bar bereits früh­zei­tig wie­der an Bedeutung. Weitere Informationen zu ihm lie­gen nicht vor.

Lichtentanne: Rittergut Lichtentanne

Rittergut Lichtentanne

Bahnhofstraße 10
08115 Lichtentanne

Historisches

Für Lichtentanne wurde 1551 ein Rittergut genannt. Für etwa andert­halb Jahrhunderte, begin­nend in den letz­ten Jahres des 17. Jahrhunderts bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts hin­ein, bestan­den zwei Rittergüter par­al­lel. Spätestens 1875 wur­den die bei­den Rittergüter wie­der zu einem Gut vereinigt.

Das Rittergut Ehrlerscher Teil fiel 1924 einem Brand zum Opfer. Das Herrenhaus wurde danach nicht wie­der auf­ge­baut. Das Rittergut Heckelscher Teil befand sich an der Anschrift Bahnhofstraße 10. Nachdem die Wirtschaftsgebäude bereits 1949 abge­tra­gen wur­den, wurde das Herrenhaus schließ­lich in den 1990er Jahren abge­ris­sen. Inzwischen befin­det sich dort moderne Wohnbebauung.

Langenweißbach: Herrensitz Weißbach

Herrensitz Weißbach

08134 Langenweißbach OT Weißbach

Historisches

Weißbach wurde 1338 als Herrensitz unter Dythericus de Wysteberk genannt. Zu jener Zeit gehörte Weißbach zur Herrschaft Wildenfels. Da wei­tere Nachweise über einen Herrensitz Weißbach nicht ver­füg­bar sind, kann davon aus­ge­gan­gen wer­den, dass jener Herrensitz zu unbe­deu­tend für eine Weiterentwicklung war und bereits früh­zei­tig wie­der auf­ge­ge­ben wurde.

Fraureuth: Rittergut Ruppertsgrün

Rittergut Ruppertsgrün

Parkstraße 1
08427 Fraureuth OT Ruppertsgrün

Historisches

Die Ersterwähnung von Ruppertsgrün erfolgte 1398 als Ruprechczgrune. Die Herren von Schönfels, nament­lich Hans von Schoninvels, wur­den urkund­lich als die Besitzer des Rittergutes Ruppertsgrün genannt. Ihre Herrschaft über­dau­erte die Zeit von Anfang des Bestehens der Ortschaft bis zur Enteignung im Jahre 1945.

1505 wurde die Schlosskapelle unter Siegmund von Schönfels ein­ge­weiht. Von 1513 bis 1515 stif­tete die Familie von Schönfels eine Kirche mit­samt Kirchschule. Im Mai 1724 brann­ten die Wirtschaftsgebäude des Rittergutes Ruppertsgrün kom­plett nie­der. Nachfolgend wur­den die Wirtschaftsgebäude wie­der auf­ge­baut. 1796 folgte der Bau des Brauhauses und 1852 wurde ein Braukeller errichtet.

Mit der fort­schrei­ten­den Industrialisierung änderte sich das Ortsbild von Ruppertsgrün. Eduard Heinrich von Schönfels machte sich die­sen Wandel zunutze und erwarb 1855 und 1856 zwei Spinnereien, die er mit einer Dampfmaschine aus­stat­tete und ver­pach­tete. Die Grundherrschaft übte bis Mitte des 19. Jahrhunderts das Rittergut Ruppertsgrün aus.

Nach 1945

Im Herbst 1945 begann die Bodenreform und das Rittergut wurde in Volkseigentum umge­wan­delt. Die Familie von Schönfels wurde ent­schä­di­gungs­los ent­eig­net und ver­trie­ben. Das Rittergut diente fortan unter ande­rem als Wohnhaus und wurde außer­dem durch die LPG genutzt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Ritterguts Ruppersgrün ist saniert. Im Ober- und Dachgeschoss zeigt es sich in Fachwerkbauweise.