Limbach: Wasserburg Limbach

Wasserburg Limbach

Rudolf-​Breitscheid-​Straße 2
08491 Limbach

Historisches

Die Wasserburg wird auch als Ringwall bezeich­net und befand sich süd­lich im Ort direkt zwi­schen dem Limbach und dem Flaschenbach. Der Bühl hat einen Durchmesser von 18 bis 20 m und wird von einem ehe­mals was­ser­füh­ren­den Graben von 6 bis 7 m Breite umzo­gen. Vor die­sem wurde ein Außenwall errich­tet, der noch 5 m breit, aber weni­ger als einen hal­ben Meter hoch ist. Im nörd­li­chen Bereich des  Grabens wurde ein Haus errich­tet, ein wei­te­res Haus steht im Südosten auf dem Außenwall.

Bodendenkmalschutz

Das Areal wurde Ende 1960 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Heinsdorfergrund: Wasserburg Hauptmannsgrün

Wasserburg Hauptmannsgrün

08468 Heinsdorfergrund OT Hauptmannsgrün

Historisches

Die Wasserburg wird auch als Kellerplatz bezeich­net und befin­det sich am süd­li­chen Ortsausgang in der Aue des Raumbachs. Die öst­li­che Hälfte des Bühls ist mit noch etwa 6 m Breite und eienr Höhe von bis zu 1,5 m erhal­ten. Der west­li­che Bühl wurde mit der Waldkirchner Straße und einem Keller überbaut.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg von Hauptmannsgrün wurde 1956 als Bodendenkmal unter beson­de­ren Schutz gestellt.

Weischlitz: Rittergut Weischlitz Unterer Teil

Rittergut Weischlitz Unterer Teil

Schwander Straße 1
08538 Weischlitz

Historisches

1622 hei­ra­tete Wolf Heinrich von Gößnitz die Maria Dorothea von Posseck und kam so in den Besitz des Rittergutes Weischlitz unte­ren Teils. Es ver­blieb in Familienbesitz, bis 1744  Traugott Karl Erdmann Freiherr von Brandenstein als Besitzer auf­trat. Ihm folg­ten 1812 Ernst August Freiherr von Seckendorff und 1859 die Familie Kreller.

Nach 1945

1945 wurde Emil Kreller ent­eig­net, im Jahr dar­auf wurde mit dem Abbruch ver­schie­de­ner Gebäudeteile sowie dem Um- und Neubau der übri­gen Gebäudesubstanz begonnen.

Nachwendezeit

Vom Rittergut ist nichts mehr erhal­ten. 2005 wur­den sämt­li­che Gebäude abge­ris­sen, um Platz für einen Einkaufsmarkt zu schaffen.

Neuensalz: Rittergut Thoßfell

Rittergut Thoßfell

Hauptstraße 2
08541 Neuensalz OT Thoßfell

Historisches

Heinrich von Thoßfell wurde 1294 in Verbindung mit einem Herrensitz erwähnt. Der Besitz kam 1506 an Kunz von Hermsgrün und wurde 1577 urkund­lich als Rittergut erwähnt. 1702 erwarb Joachim von Schönfeld das Rittergut und ver­kaufte es 1715 an den Freiherrn von Beust. Das Rittergut ver­blieb bis 1846 im Besitz der Familie von Beust, die bereits 1777 das Herrenhaus errich­ten ließ, und wurde dann an den Freiherrn von Hausen ver­äu­ßert. Unter die­sem wur­den ver­mut­lich die bei­den im 18. Jahrhundert neben­ein­an­der bestehen­den Rittergüter wie­der ver­ei­nigt, da zwei Jahre nach dem Kauf nur noch ein Rittergut schrift­lich Erwähnung fand. Seit 1901 war Louis Ferdinand Schönherr Besitzer des Rittergutes. 1919 erwarb es Kurt Klötzer, der im fol­gen­den Jahr Umbauten am Herrenhaus vor­neh­men ließ.

Nach 1945

Kurt Klötzer wurde 1945 ent­eig­net. Ab 1965 diente das Herrenhaus als Kinder- und Betriebsferienheim sowie als Gaststätte.

Nachwendezeit

Seit 1998 steht das Herrenhaus leer. Seit 2000 erfolg­ten meh­rere Verkäufe.

Heutige Nutzung

Leerstand.

Netzschkau: Burg & Schloss Netzschkau

Burg & Schloss Netzschkau

Schlossstraße
08419 Netzschkau

Historisches

Bereits 1462 war eine Burganlage in Netzschkau nach­weis­bar, wobei ein Herrensitz schon 1440 nach­ge­wie­sen wer­den konnte. Bis 1490 wurde anstelle des älte­ren Baus ein Wohnschloss, der heute noch vor­han­dene Schlossteil, unter Caspar von Metzsch errich­tet. 1578 ver­äu­ßerte die Familie von Metzsch Schloss Netzschkau an Christoph von Reibold.

Im Jahre 1616 erwarb die Familie von Bose das Schloss und ließ es umge­stal­ten sowie aus­bauen. Insbesondere wurde 1629 mit dem Bau der Schlosskirche begon­nen, im Jahr dar­auf folg­ten der Nordflügel sowie der Ostflügel. Die Schlosskirche wurde ent­we­der 1725 oder 1831 (unter­schied­li­che Quellenlage) wie­der abgerissen.

Nach der Familie von Bose erlebte Schloss Netzschkau meh­rere Besitzerwechsel, bis es von den Herren von Schönburg-​Glauchau erwor­ben wurde. Diese leg­ten in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts den Schlosspark im eng­li­schen Stil an. Allerdings wur­den am Schloss kaum noch Instandhaltungsmaßnahmen durch­ge­führt, was zu sei­nem begin­nen­den Verfall führte. Als die letzte Gräfin von Schönburg-​Glauchau 1944 ver­stor­ben war, erwarb die Stadt Netzschkau das Schloss.

Nach 1945

Nachdem es 1947 zu einem Deckeneinsturz kam, wur­den in der Endkonsequenz 1953 der Nordflügel sowie der Ostflügel wegen Baufälligkeit abge­ris­sen. Sicherungs- und Instandsetzungsarbeiten wur­den ab 1964 ehren­amt­lich durch­ge­führt. In den 1970er Jahren erfolgte der Abriss des Ritterguts, einige Jahre spä­ter wurde der Teich tro­cken­ge­legt und zu einem Spielplatz umgestaltet.

Nachwendezeit

Ab 1990 erfolg­ten Sanierungsarbeiten am und im Schloss, die teils durch Fördermittel, teils durch einen Förderverein bestrit­ten wur­den. Ein geplan­ter Schlossverkauf wurde nach Bürgerprotesten 2005 auf Eis gelegt.

Heutige Nutzung

Schloss Netzschkau wird heute vor allem für ver­schie­dene kul­tu­relle Veranstaltungen sowie als Museum genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die mit­tel­al­ter­li­che Burg wurde durch das Schloss über­baut. Ein Rundturm und die nord­west­li­che Ecke sind noch erhal­ten. Weitere Spuren der Ursprungsburg sind nicht mehr aus­zu­ma­chen. Die ursprüng­li­che Bausubstanz wurde 1970 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Neuensalz: Rittergut Mechelgrün

Rittergut Mechelgrün

Raumweg
08541 Neuensalz OT Mechelgrün

Historisches

Zwischen 1180 und 1200 erfolgte die Gründung des Gutes in Mechelgrün. Die urkund­li­che Ersterwähnung erfolgte um 1276. Bis Mitte des 15. Jahrhunderts befand sich das Gut mit der bereits exis­ten­ten Wasserburg im Besitz der Familie von Rabe und kam 1448 an die Familie von Tettau. 1525 wurde das Gut in den obe­ren und unte­ren Teil geteilt. 1600 wurde es von der Familie von Tettau an den Herrn von Seling verkauft.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung der Familie Uibrig. Das Rittergut unte­ren Teils befand sich eher in deren Besitz als der obere Teil. 1948 wur­den die Gebäude im Rittergut abge­ris­sen, die im 19. Jahrhundert errich­tet wor­den waren.

Heutige Nutzung

Die noch vor­han­de­nen Wirtschaftsgebäude ste­hen leer und ver­fal­len zusehends.

Neuensalz: Rittergut Zobes mit Schlössel

Rittergut Zobes & Schlössel

Mechelgrüner Straße 5 /​ Am Dorfring 12
08541 Neuensalz OT Zobes

Historisches

Zobes unter­stand um 1580 den Herren von Tettau. Die Erwähnung als Rittergut, das einst aus dem Rittergut Thossfell her­vor­ging, erfolgte 1606. Es befand sich zunächst im Besitz der Herren von Bünau und kam danach bis zu des­sen Tod 1664 an Wolf Joachim von Schönfeld. Als nächste Besitzer sind Carl von Metzsch sowie die Familie von Beust ver­merkt; der Eigentumsübergang erfolgte hier­bei 1719. 1844 erwarb Wilhelm Otto Seiler das Rittergut, wel­ches 1885 von der Familie von Zehmen über­nom­men wurde. 1929 wurde das Rittergut an Georg Kurze ver­kauft, wäh­rend das Schlössel wei­ter­hin im Besitz der Frau von Zehmen und nach­fol­gend ihrer Tochter Elisabeth von Voigts-​Rhetz blieb.

Nach 1945

Selma Kurze, seit 1940 als Witwe im Besitz des Rittergutes, wurde 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Rittergutes ist saniert und wird bewohnt.

Neuensalz: Wasserburg Mechelgrün

Wasserburg Mechelgrün

Raumweg
08541 Neuensalz OT Mechelgrün

Historisches

Zwischen 1180 und 1200 erfolgte die Gründung der Feste als Wasserburg, die 1276 erst­mals urkund­lich erwähnt wurde. 1298 erfolgte die urkund­li­che Nennung eines Herrensitzes unter Johannes Rabe de Mechthildegrune. Bis Mitte des 15. Jahrhunderts befand sie sich im Besitz der Familie von Rabe und kam 1448 an die Familie von Tettau, die die Burg 1600 an die Familie von Seidewitz ver­äu­ßerte. Von die­ser erhielt die Familie von Tettau die Burg bereits kurze Zeit spä­ter wie­der zurück. 1475 erfolgte der Einbau der Kapelle.

1525 wurde das Gut in den obe­ren und unte­ren Teil geteilt. Den obe­ren Teil stellte dabei die Wasserburg dar. 1670 brannte sie aus und wurde nach­fol­gend durch die Eigentümer wie­der auf­ge­baut. Im glei­chen Atemzug wur­den Veränderungen am Aussehen vor­ge­nom­men, so dass aus der Burg ein Schloss ent­stand. 1728 nah­men sie erneut Umbauten vor. 1736 wurde das Wasserschloss an die Familie Adler ver­kauft. 1817 kam die Schlossanlage in die Hände der Familie Uibrig. 1840 wur­den Teile der Anlage abge­ris­sen, um einen neuen Anbau anzu­fü­gen, wel­cher 1946 wie­der abge­ris­sen wurde.

Nach 1945

Bis zur Enteignung 1945 war die Familie Uibrig als Besitzer des Wasserschlosses Mechelgrün ver­zeich­net. Nach 1960 begann der Verfall.

Nachwendezeit

1992 erfolg­ten erhal­tende Sanierungsmaßnahmen.

Heutige Nutzung

Die Ruine befin­det sich in Privatbesitz. Es besteht Einsturzgefahr. Zur ehe­ma­li­gen Wasserburg gehö­rende Wirtschaftsgebäude sind nicht mehr erhal­ten. Die Wasserburg wird auch als Schloss, Wasserschloss, Wahlteich, Wallteich und Schlossteich bezeich­net. Der ehe­mals umlau­fende, was­ser­füh­rende Graben ist heute nicht mehr voll­stän­dig erhal­ten. Er wurde teil­weise ver­füllt und teil­weise zum Oberen Teich erweitert.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1959 für die Ruine.

Neuensalz: Rittergut Neuensalz

Rittergut Neuensalz

Genossenschaftsweg 8
08541 Neuensalz

Historisches

1583 ist der Nachweis eines Rittergutes in Neuensalz gege­ben, wel­ches sich bereits seit 1428 und noch bis 1603 im Besitz der Familie von Tettau befand. Als wei­tere Besitzer wer­den die Familie von Raab, ab 1653 die Familie von Watzdorf, ab 1673 die Familie von Seydewitz und ab 1691 die Familie von Lindenfels genannt. Von 1702 bis 1843 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Beust und ging 1844 an die Familie Seiler über.

Nach einem Brand wurde unter die­ser ein Neubau des Herrenhauses aus­ge­führt. Das abge­brannte Herrenhaus hatte nur etwa ein hal­bes Jahrhundert gestan­den; bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der frü­here Schlossbau ersetzt. Die Familie Seiler war noch bis 1885 im Besitz des Rittergutes Neuensalz. Weitere nament­lich bekannte Besitzer waren Moritz von Zehmen sowie um 1937 William von Voigt-Rhetz.

Nach 1945

1949, vier Jahre nach der Enteignung, wurde das schloss­ar­tige Herrenhaus abge­ris­sen. Auf den Grundmauern ent­stand in der Folgezeit ein Neubau, der durch die Gemeinde als Verwaltungssitz und Kindergarten genutzt wurde.

Neuensalz: Rittergut Gansgrün

Rittergut Gansgrün

Dorfstraße
08541 Neuensalz OT Gansgrün

Historisches

Um 1327 war eine Verteidigungsanlage, ver­mut­lich eine Burg oder Feste, vor­han­den, die im Zusammenhang mit Heinrich von Plauen erwähnt wurde. 1428 war Conrad Molstorfer von Gansgrün als Besitzer benannt, um etwa 1520 die Familie von Röder. Diese hatte den einst klös­ter­li­chen Besitz, der im Zuge der Reformation auf­ge­löst wor­den war, über­nom­men und bil­dete dar­aus das Rittergut Gansgrün, wel­ches als sol­ches 1583 urkund­lich nach­weis­bar ist.

Das Rittergut befand sich noch um 1700 im Besitz der Familie von Röder und wurde etwa 1750 vom Freiherrn von Beust erwor­ben. 1840 kam das Rittergut Gansgrün an Theodor Keller, des­sen Witwe erneut hei­ra­tete, so dass das Rittergut 1867 an die Familie Arnold kam. Conrad Wolff wurde 1901 als Besitzer auf­ge­führt. Der letzte Eigentümer des Ritterguts Gansgrün, Thilo Reinhold Heitsch, erwarb es 1902 und besaß es über ein hal­bes Jahrhundert.

Nach 1945

Thilo Reinhold Heitsch wurde erst 1953 ent­eig­net. Im fol­gen­den Jahr erfolgte die Umwandlung in ein Volksgut.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient heute Wohnzwecken.