Neumark: Kanzleilehngut Erlmühle

Kanzleilehngut Erlmühle

Nr. 10
08496 Neumark OT Erlmühle

Historisches

1696 wurde ein Rittergut erwähnt, wel­ches als sol­ches noch im 18. Jahrhundert bestand. Das Gutshaus wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts errich­tet und 1789 fer­tig gestellt. 1875 erfolgte die Erwähnung als Kanzleilehngut. Seit 1901 war Robert Bernhardt Häberer Besitzer des Gutes.

Nach 1945

Eine Enteignung erfolgte auf­grund der Größe des Gutes nach Ende des Zweiten Weltkrieges nicht.

Heutige Nutzung

Das Gutshaus befin­det sich heute in Privateigentum und steht leer. Es besteht Sanierungsbedarf.

Neumark: Rittergut Neumark

Rittergut Neumark

Kirchplatz 5
08496 Neumark

Historisches

Bereits um 1150 erfolgte die Ersterwähnung eines Neumarker Herrensitzes. Spätestens im 14. Jahrhundert exis­tierte eine Burg, die 1354 im Vogtländischem Krieg geschlif­fen wurde. Martin von Römer erwarb den Herrensitz 1478. 1544 kam der Besitz an die von Wolframsdorf und wurde 1551 als Rittergut erwähnt. Nachdem das Rittergut 1620 an Moritz Haubold von Schönberg gelangte, befand es sich seit 1636 erneut im Besitz der Familie von Römer. Unter die­ser wurde, nach­dem das Rittergut im Dreißigjährigen Krieg zer­stört wor­den war, der Bau des Herrenhauses veranlasst.

Nach 1945

Friedrich von Römer wurde 1945 ent­eig­net. Das Rittergut wurde in ein Versorgungsgut der sowje­ti­schen Truppen und noch im glei­chen Jahr in ein Volkseigenes Gut umge­wan­delt. Im Herrenhaus wurde zunächst ein TBC-​Heim und spä­ter ein Kinderkrankenhaus ein­ge­rich­tet. Als sol­ches wurde es bis 1990 genutzt.

Nachwendezeit

1994 erwar­ben Nachkommen des letz­ten Besitzers das Rittergut von der Treuhand zurück.

Heutige Nutzung

Das Rittergut wird als Gut Neumark bewirt­schaf­tet. Im Gelände befin­den sich noch ein Schloss in deso­la­tem Zustand.

Neumark: Wasserburg & Rittergut Reuth

Wasserburg & Rittergut Reuth

Am Waschteich 5
08496 Neumark OT Reuth

Historisches

Das Rittergut Reuth wurde erst­mals 1552 erwähnt. Es geht auf eine vor­ma­lige Wasserburg zurück, die auch als Wal, Waal und Wallgraben bezeich­net wird. Der heute teil­weise vom Herrenhaus des Ritterguts Reuth über­baute Bühl erreichte einen Durchmesser von 35 bis 38 m und war von einem heute wei­test­ge­hend ver­füll­ten Graben umge­ben. Dieser weist in sei­nen noch vor­han­de­nen Resten eine Breite von 4 bis 8 m und eine mini­male Tiefe von etwa einem hal­ben Meter auf.

Heutige Nutzung

Wasserburg und Rittergut befin­den sich im west­li­chen Ortsbereich. Das Herrenhaus ist saniert und erhielt einen moder­nen Anbau. Das Gebäudeensemble wird heute als Seniorenheim genutzt.

Bodendenkmalschutz

Das Wasserburg-​Areal steht seit 1956 unter Bodendenkmalschutz.

Pausa-​Mühltroff: Herrensitz Unterreichenau

Herrensitz Unterreichenau

07919 Pausa-​Mühltroff OT Unterreichenau

Historisches

Unterreichenbach wurde 1281 als Herrensitz genannt. Informationen über die­sen Herrensitz sind extrem spär­lich gesäht. Vermutlich bestand mit die­sem Herrensitz Unterreichenau keine beson­dere Gebäudesubstanz, son­dern ledig­lich eine Grundherrschaft über den Ort.

Markneukirchen: Paulusschlössel

Paulusschlössel

Bienengarten 2
08258 Markneukirchen

Historisches

Dieses spät­ba­ro­cke Bürgerhaus wurde 1784 von Johann Adam Mönnig erbaut. Es wurde 1815 von Christian Gottfried Glier, der unter ande­rem Instrumentenmacher war, erwor­ben und nach sei­nem letz­ten Besitzer Max Paulus benannt, der 1927 ver­starb und das Schlösschen sei­ner Haushälterin Frieda Pfeiffer ver­macht hatte. Diese ver­fügte jedoch nicht über die Mittel, um das Schlösschen zu unterhalten.

Die Gebäude ver­fie­len zuse­hends, 1934 bean­tragte Frau Pfeiffer die Genehmigung zum Abbruch der Stallungen und der Seitengebäude, der teil­weise statt­ge­ge­ben wurde. 1936 wurde der Abbruch des Hauptflügels bean­tragt, um zu gewin­nen, doch die Abbruchgenehmigung wurde ver­wei­gert und das ganze Gebäude unter Denkmalsschutz gestellt. Damals befan­den sich im Paulus-​Schlössel Wohnungen sowie eine Tischlerwerkstatt. Erste Sicherungsarbeiten erfolg­ten noch im glei­chen Jahr. Durch die Zwangsversteigerung 1938 kam das Paulus-​Schlössel an die Stadt Markneukirchen, die es bis 1940 sanie­ren ließ.

Heutige Nutzung

Seit 1942 befin­det sich das Musikinstrumentenmuseum im Gebäude.

Markneukirchen: Rittergut Wohlhausen

Rittergut Wohlhausen

Hauptstraße 53
08258 Markneukirchen OT Wohlhausen

Historisches

Vermutlich exis­tierte bereits im 13. Jahrhundert ein Vorwerk, das sich im Besitz der Herren von Thoss befand. Johann von Berg sowie die Herren Gräfendorf wer­den als fol­gende Besitzer genannt. Im 17. Jahrhundert sind als Besitzer die Familie von Carlowitz sowie Philipp Siegismund von Schirnding ver­merkt. 1791 ist der Hauptmann von Thoss ver­zeich­net, der das Rittergut an einen Herrn Mirus ver­kaufte. Von die­sem ging es in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts an die Familie von Römer über.

Nach 1945

Wolf von Römer wurde 1945 ent­eig­net. 1948 wurde das Herrenhaus abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten ist nur noch die ehe­ma­lige Schmiede, die vom Eigentümer bewohnt und zusätz­lich durch eine Tierarztpraxis genutzt wird.

Markneukirchen: Rittergut Breitenfeld

Rittergut Breitenfeld

Thomas-​Müntzer-​Weg 2
08258 Markneukirchen OT Breitenfeld

Historisches

Das Rittergut Breitenfeld wurde 1606 urkund­lich erst­mals erwähnt. Es befand sich zu die­sem Zeitpunkt bereits zwei Jahre im Besitz der Herren von Thoss. Nach einem kur­zen Zwischenbesitz von Karl Dittel kam das Rittergut Breitenfeld zurück an die Familie von Thoss. 1727 wech­selte  es von der Familie von Lohma an die Familie von Schirnding. Sie ver­kauf­ten den Besitz 1808 an Herrn Müller. 1812 ging es an Hauptmann von Paschwitz über, bereits erneut vier Jahre spä­ter an einen Herrn Becker.

In der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts wech­selte das Rittergut  noch wei­tere Male den Besitzer, hier sind die Daten anhand der Quellenlage jedoch nicht gesi­chert. Genannt wer­den Herr Opitz sowie Dr. Minkwitz. Der Bau des Herrenhauses wie es heute steht erfolgte um 1765. Als Besitzer sind 1901 Max Theodor Niedner, von 1916 bis 1922 Dr. Alfred Troll sowie ab 1925 die Stadt Markneukirchen bekannt.

Nach 1945

1945 erwarb die Familie Johannes Emmert 38 ha land­wirt­schaft­li­che Nutzfläche sowie 3 ha Wald vom Rittergut und wurde daher nicht ent­eig­net. 1958 erfolgte der Eintritt in die LPG. Nachdem 1976 die Wirtschaftsgebäude gezwun­ge­ner­ma­ßen ver­kauft wor­den sind, wur­den diese spä­ter zum Großteil abgerissen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht heute leer.