Lampertswalde: Herrensitz Quersa

Herrensitz Quersa

01561 Lampertswalde OT Quersa

Historisches

Unter Fridericus de Querez wurde im Jahre 1220 ein Herrensitz für Quersa nach­ge­wie­sen. Das Rittergut Kalkreuth übte 1552 die Grundherrschaft über Quersa aus. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts war Quersa bereits als Amtsdorf ver­zeich­net. Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass der Herrensitz in Ermangelung von Bedeutung bereits lange zuvor auf­ge­ge­ben wor­den war.

Laußig: Rittergut Pristäblich

Rittergut Pristäblich

Ringstraße 40
04838 Laußig OT Pristäblich

Historisches

Das 1464 bezeich­nete Vorwerk wurde 1747 als Rittergut urkund­lich erwähnt. Im 16./17. sowie im 19. Jahrhundert fan­den Umbauten am Herrenhaus statt. Besitzer waren die Familien von Spiegel und von Zaschnitz.

Liebstadt: Schloss Kuckuckstein

Schloss Kuckuckstein

Am Schlossberg 1
01825 Liebstadt

Historisches

Die zweit­kleinste Burg in Sachsen ent­stand im Jahr 930. Die Burggrafen von Dohna wohn­ten bis 1286 auf dem Schloss und muss­ten es nach der ver­lo­re­nen Dohnaischen Fehde an die Markgrafen von Sachsen abtre­ten. 1410 wurde die Familie von Bünaus mit Kuckuckstein belehnt, wel­che gut 200 Jahre lang auf der Burg wohn­ten und sie ab 1453 zu einem Wohnschloss umbauen ließen.

Hierbei wur­den ins­be­son­dere die erlit­te­nen Zerstörungen wäh­rend der Kampfhandlungen in der Dohnaischen Fehde besei­tigt. Nachfolgend wech­selte Kuckuckstein oft den Besitzer: 1655 gelangte das Schloss in den Besitz von Detlef von Wedelbusch, 1691 wurde es an Cuno Christoph von Birkholz ver­erbt, 1741 erfolgte der Verkauf an Dr. Berisch, 1743 an den Schiffs- und Handelsherrn Hanisch und 1751 an den Kommerzienrat Francke.

1774 wurde das Schloss von Carl von Carlowitz erstei­gert und im Laufe der Zeit im Stil der Romantik umge­stal­tet. 1791 gab es den ers­ten nach­weis­li­chen Aktenvermerk über den Namen Kuckuckstein. Der Kuckuck war ein mit­tel­al­ter­li­ches Wappentier und stand sym­bo­lisch für Wachsamkeit.

1813 näch­tigte Napoleon wäh­rend sei­ner Streifzüge auf dem Schloss. Ab 1931 war Zahnpasta-​Erfinder Ottmar Heinsius von Mayenburg Eigentümer, wel­cher es ab dem fol­gen­den Jahr durch Generalmajor Eckart von Loeben ver­wal­ten ließ.

Nachkriegszeit

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Heinsius von Mayenburg ent­eig­net. Das Schloss wurde Volkseigentum und zunächst vom Ministerium für Land- und Fortwirtschaft ver­wal­tet. 1952 ging das Schloss an die Stadt Liebstadt über. Die viel­sei­tige Nutzung umfasste ein Museum ab 1954, die Produktion der Fernsehsendung “Zauberpeter”, Gastronomie und Turnhalle.

Nachwendezeit

Gelegentlich nutz­ten die Freimaurer die im Schloss befind­li­che Loge. 1995 ging Schloss Kuckuckstein in den Besitz der Stadt Liebstadt über. Diese schrieb es auf­grund zu hoher Unterhaltungskosten 2003 zum Verkauf aus. Ein Verkauf an pri­vat schei­terte Anfang 2005 zunächst.

2006 sollte erneut ein Verkauf vor­ge­nom­men wer­den. Darum ent­brannte ein Streit, es folgte ein Bürgerbegehren. Die Übergabe an den neuen Besitzer fand 2007 statt. Er eröff­nete das Museum noch im glei­chen Jahr neu, ver­an­lasste vor allem in Schlossinneren Sanierungsarbeiten und nutzte die Räumlichkeiten teil­weise pri­vat. Zudem fan­den Hochzeiten und andere Feierlichkeiten im Schloss statt.

Besonders glück­lich gestal­tete sich diese Schlossherrschaft nicht. Die Zeit war geprägt von Anfeindungen gegen­über dem Besitzer und Gerichtsprozessen auf­grund mög­li­cher­weise ver­trag­lich nicht erfüll­ter Sanierungsauflagen.

Heutige Nutzung

Schloss Kuckuckstein wurde Anfang 2018 an die Stadt Liebstadt zurück­über­tra­gen. Bereits im Frühjahr 2018 fand sich ein neuer Eigentümer. Hierbei han­delt es sich um eine GmbH, wel­che über eine Vereinsgründung das Schloss künf­tig kul­tu­rell nut­zen möchte.

Schloss Kuckuckstein ist drin­gend sanie­rungs­be­dürf­tig, erste Arbeiten an Außenmauern, äuße­rem Burghof und der Zuwegung zum Schloss sind bereits erfolgt. Das Schloss wird bereits wie­der im klei­ne­ren Rahmen kul­tu­rell genutzt.

Liebstadt: Vorwerk Lichtenberg

Vorwerk Lichtenberg

Lichtenberg 2B
01825 Liebstadt

Historisches

Das Vorwerk Lichtenberg wurde im 18. Jahrhundert sowie 1901 erwähnt. Damals han­delte es sich um ein Einzelgut, spä­ter kamen einige wenige wei­tere Häuser im Ortsteil dazu. Errichtet wurde das Vorwerk zur land­wirt­schaft­li­chen und tie­ri­schen Versorgung des Rittergutes Liebstadt bzw. Schloss Kuckuckstein nach dem Dreißigjährigen Krieg.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk befin­det sich in einem voll­kom­men rui­nö­sen Zustand. Ein Wiederaufbau wurde offen­bar behörd­lich nicht genehmigt.

Langenweißbach: Wasserburg Grünau

Wasserburg Grünau

Wildenfelser Straße
08134 Langenweißbach OT Grünau

Historisches

Die Wasserburg wurde von den Herren von Wildenfels errich­tet und ist auch als Wohl und Wal bezeich­net wor­den. Die Anlage war eine recht­eckige Niederungsburg von 14 x 16 m Größe mit gerun­de­ten Ecken und einem umlau­fen­den, was­ser­füh­ren­den Graben von 5 bis 8 m Breite. Die Überreste der Wasserburg Grünau befin­den sich im Norden von Grünau in einem Gebiet mit meh­re­ren Teichen.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz ebsteht seit 1958.

Liebstadt: Vorwerk Biensdorf

Vorwerk Biensdorf

01825 Liebstadt OT Biensdorf

Historisches

Das Vorwerk Biensdorf wurde 1449 erst­mals erwähnt. Im Bereich der Seidewitz ist die Kalkförderung seit 1596 belegt. Verarbeitet wurde der Kalkstein in Brennöfen, von denen sich 1827 einer mit­samt einer Ziegelbrennerei im Vorwerk von Biensdorf befand.

Lohmen: Vorwerk Daube

Vorwerk Daube

Liebethaler Grund
01847 Lohmen OT Daube

Historisches

Das 1445 erwähnte Vorwerk gehörte einst den Herren von Daube. Es wurde noch im 18. Jahrhundert als Vorwerk bezeichnet.

Heutige Nutzung

Auf dem Standort des Vorwerks soll sich die Ruine der vor­ma­li­gen Gaststätte Lochmühle befinden.

Liebstadt: Rittergut Liebstadt

Rittergut Liebstadt

Schloßstraße 1 a‑d (Schloss)
Schloßstraße 1, 3, 5 (Rittergut)
01825 Liebstadt

Historisches

Das Rittergut war ab 1551 nach­weis­bar und befin­det sich unter­halb der Burg an der Seidewitz. Es geht auf eines der bei­den Vorwerke zurück, wel­che 1461 urkund­lich nach­weis­bar sind, und befand sich einst in Carlowitzschem Besitz. Bei dem ver­hee­ren­den Hochwasser 1927 wur­den Teile des Rittergutes kom­plett fortgespült.

Heutige Nutzung

Ein Teil des Ritterguts wird zu Wohn- und Lagerzwecken genutzt. Insgesamt besteht erheb­li­cher Sanierungsbedarf.