Dresden: Wallburg Lockwitz

Wallburg Burgberg (Lockwitz)

Am Burgwall
01257 Dresden

Historisches

Die Wallburg auf dem Lockwitzer Burgberg über dem Lockwitzgrund wurde im 10. Jahrhundert errich­tet. Durch einen Steinbruchbetrieb wur­den große Teile der Wallburganlage abge­tra­gen und ver­eb­net. Es sind noch geringe Wallreste vor­han­den, aller­dings ist das wild bewach­sene Gelände nicht zugäng­lich. Mit geüb­tem Auge ist der Wall  jedoch noch auszumachen.

Bodendenkmalschutz

Die sla­wi­sche Wehranlage wurde erst­mals 1935 und wie­der­holt 1960 unter Schutz gestellt.

Dresden: Vorwerk Striesen

Vorwerk Striesen

Altstriesen
01309 Striesen

Historisches

Das Vorwerk befand sich im 14. Jahrhundert im Besitz eines Dresdner Bürgers und wurde durch Erbgang mehr­fach geteilt. Das Vorwerk befand sich im frü­he­ren Dorfkern auf der heu­ti­gen Straße Altstriesen. Es ist nichts mehr erhal­ten, das Gebiet ist neu­zeit­lich bebaut.

Dresden: Festung Dresden

Festung Dresden

Georg-​Treu-​Platz 1
01067 Dresden

Historisches

Dresden war die erste deut­sche Stadt mit einer Bastionärsbefestigung. Diese wurde 1545 von Kurfürst Moritz in Auftrag gege­ben, nach­dem bereits vor ihm Georg der Bärtige Erdwälle und Wassergräben um die Stadt anle­gen ließ. Der Bau dau­erte zehn Jahre und war der modernste sei­ner Art im gesam­ten Land. Später wur­den zusätz­li­che klei­nere und grö­ßere Bastionen ange­legt, um opti­ma­le­ren Schutz zu bie­ten. In den Festungskasematten wur­den Waffen gela­gert und Mannschaften in Kriegszeiten untergebracht.

Die Kasematten befin­den sich unter der Brühlschen Terrasse, die auf Teilen der ehe­ma­li­gen Stadtummauerung ange­legt wurde. Um 1550 wurde das Ziegeltor errich­tet. Man bezog es beim Bau der Jungfernbastion in den Festungswall mit ein. Da es über­baut wurde, blieb es als ein­zi­ges Stadttor erhal­ten. Als Kleine Bastion wird die um 1553 erbaute Stelle bezeich­net, die einem Knick in der Außenmauer der Brühlschen Terrasse gleicht. In des­sen Nähe zeugt ein nied­ri­ger Bogen im Mauerwerk von einem vor­ma­li­gen Durchlass zu einem klei­nen Hafen im Zeughaus-​Hof, der zuge­mau­ert wurde. Weitere Zeugnisse der Festung sind die Grundmauern des Pulverturms im Coselpalais, die alte Stadtgrabenbrücke sowie die Kanonenhöfe. Bis in die 1960er Jahre wur­den die Kasematten als städ­ti­sches Kühllager genutzt.

Nachwendezeit

Seit 1991 wur­den große Teile der unter­ir­di­schen Anlage frei­ge­legt und das Museum Festung Dresden ein­ge­rich­tet, wel­ches 1992 eröff­nete. Ab 1996 wurde die Anlage wei­ter ausgebaut.

Heutige Nutzung

In der Festung Dresden befin­den sich unter ande­rem auch Räumlichkeiten für Vorträge und klei­nere Konzerte sowie Erlebnisgastronomie. Außerdem kann die Festung besich­tigt werden.

Lesen Sie auch den aus­führ­li­chen Beitrag zu den Befestigungsanlagen Dresden mit den Stadttoren und Bastionen.

Dresden: Wasserburg Lausa

Wasserburg Lausa

Königsbrücker Landstraße 375
01108 Dresden OT Weixdorf

Historisches

Lausa wurde 1273 erst­mals urkund­lich erwähnt. Ursprünglich war  der Ort von meh­re­ren Teichen umge­ben und Standort einer Wasserburg, von der jedoch keine Spuren erhal­ten geblie­ben sind. Die ehe­ma­lige Wasserburg befand sich auf dem Turmhügel, der noch heute von einem was­ser­füh­ren­den Graben umge­ben ist.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage hin­ter der Kirche im Pfarrteich wurde 1960 unter Schutz gestellt.

Dresden: Wallburg Böhmerwall

Wallburg Böhmerwall

Zugang über Oberwarthaer Straße
01156 Dresden OT Niederwartha

Historisches

Erhalten sind noch geringe Wall- und Grabenreste. Zu suchen sind sie auf einem Bergsporn über dem Tännichtgrund zwi­schen Nieder- und Oberwartha. Der Zugang erfolgt über die Oberwarthaer Straße ein Stück links der Hausnummer 10.

Bodendenkmalschutz

Die sla­wi­sche Wehranlage wurde erst­mals Ende 1936 unter Schutz gestellt. Dieser wurde 1960 erneuert.

Dresden: Vorwerk & Hungerburg Kauscha

Vorwerk Kauscha
Hungerburg

Am Stausee 3
01239 Dresden

Historisches

Funde las­sen auf eine Wallburg, die so genannte Hungerburg, im spä­ten 11. Jahrhundert schlie­ßen. Als Herrensitz wurde Kauscha jedoch erst um 1350 unter Caspar de Kudisschowe genannt. Ein Vorwerk war erst­mals um 1471 belegt.

Heutige Nutzung

Auf dem Gelände ist seit 1994 ein Kinder- und Jugendbauernhof ansäs­sig. Die Sanierung des Hauptgebäudes ist inzwi­schen erfolgt.

Dresden: Wallburg am Hohen Stein

Wallburg am Hohen Stein

Hoher Stein
01187 Dresden

Historisches

Der Fels Hoher Stein ist ein Relikt aus der Strandregion des ehe­ma­li­gen Kreidemeeres. Das Gebiet um den Hohen Stein war bereits in vor­ge­schicht­li­cher Zeit besie­delt. Nach einer Theorie von Manfred Kobuch ver­mu­tet die­ser die Burg Thorun auf dem Burgwall am Hohen Stein. Im 19. Jahrhundert wurde hier ein Steinbruch betrie­ben, der 1862 von F. A. Frohberg auf­ge­kauft wurde. Unter ihm ent­stand zwei Jahre spä­ter ein Aussichtsturm, den er “Frohbergs Burg” nannte.

Zu DDR-​Zeiten und auch in der Nachwendezeit ver­fiel der Turm. Er musste 1996 gesperrt wer­den und wurde 2003 unter Einsatz von Fördermitteln umfas­send saniert und wiedereröffnet.

Dresden: Burg Helfenberg

Burg Helfenberg, Hilfenburg

Helfenberger Grund
01328 Dresden OT Helfenberg

Historisches

Die Burg Helfenberg, auch Hilfenburg oder Helfenstein genannt, wurde ver­mut­lich in der ers­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts als befes­tig­ter Herrensitz erbaut. Die erste urkund­li­che Erwähnung fand sich 1350 im Lehnsbuch Friedrichs des Strengen als “castrum”. Zu die­sem Zeitpunkt waren die Herren von Haugwitz im Besitz der Burg, denen die Burggrafen von Dohna folg­ten. 1397 ist die Burg “czum Helffenberge” als im Besitz der Herren von Ziegler befind­lich überliefert.

Schon um 1400 ging sie an den Markgrafen Friedrich IV. über und wurde dadurch zum Krongut. Das 1410 benannte “sloss Helffinberg” kam 1445 an die ein­fluss­rei­che Familie Kundig, wurde 1505 als Schloss “zum Helffenberge” bezeich­net und gelangte fünf Jahre her­nach an die Herren von Karras. Ein Vierteljahrhundert spä­ter, 1535, über­nah­men die Herren von Carlowitz den Besitz, und um 1550 erhielt Hans von Dehn-​Rothfelser die Burg Helfenberg. Dieser ver­legte den eigent­li­chen Wohnsitz in das um 1535 erbaute Vorwerk Helfenberg, das heu­tige Rittergut Helfenberg. Die Burg diente noch als Zufluchtsort, so zum Beispiel im Dreißigjährigen Krieg.

Ab dem 18. Jahrhundert ver­fiel die Burg zuse­hends und wurde 1775 zur Gewinnung von Baumaterial für das neue Herrenhaus abge­tra­gen. 1878 war noch ein goti­scher Torbogen der eins­ti­gen Burg aus­zu­ma­chen, heute befin­den sich nur noch spär­li­che Mauer- und Grabenreste im Gelände. Der Aufbau der Burg ist noch gut erkenn­bar: Die Kernburg befand sich auf einem Felssporn und war durch einen Halsgraben von der Vorburg getrennt, die von einem Wall und Abschnittsgraben umge­ben war.

Burgteich

Im Frühjahr 2021 wurde mit viel Engagement und Fördermitteln der Burgteich wie­der her­ge­stellt. Auf dem Biotop hat sich ein Pärchen der hier­zu­lande eher sel­te­nen Mandarinenten niedergelassen.

 

Bodendenkmal

Die Burgruine Helfenberg befin­det sich in etwa auf Höhe des heu­ti­gen Schlosses Helfenberg auf der gegen­über­lie­gen­den Seite des Helfenberger Grundes. Es füh­ren keine öffent­li­chen Wege zu ihr, jedoch ist sie auch von der Straße aus­zu­ma­chen. Die mit­tel­al­ter­li­che Turmhügelburg wurde 1935 und erneut 1966 unter Schutz gestellt.

Dresden: Wallburg Kuhberg

Wallburg Kuhberg

Kuhberg
01328 Dresden OT Helfenberg

Historisches

Der noch erhal­tene, aber ver­flachte Abschnittsgraben mit einem klei­nen Plateau befin­det sich süd­lich von Rockau nord­west­lich über dem Keppgrund und west­lich vom Rockauer Grund.

Bodendenkmalschutz

Die mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage wurde 1960 unter Schutz gestellt.

Dresden: Kurländer Palais

Kurländer Palais

Tzschirnerplatz 1
01067 Dresden

Historisches

Das Kurländer Palais war die letzte Kriegsruine in der Altstadt. An glei­cher Stelle wurde zwi­schen 1570 und 1580 das Gouvernementshaus auf dem Gelände einer frü­he­ren Wallanlage errich­tet und 1705 erwei­tert. Seit 1718 nutzte Graf von Wackerbarth das Gebäude pri­vat und dienst­lich. Nach einem Brand im Jahre 1728 wurde das Gouvernementshaus bis Ende 1729 neu erbaut. Es kam an den Grafen von Rutowski, der 1738 hier die erste Freimaurerloge „Aux trois aigles blancs“ grün­dete. Zwei Jahre spä­ter kaufte sein Halbbruder Johann Georg Chevalier de Saxe das Palais.

Nach der Zerstörung im Siebenjährigen Krieg wurde es von 1763 bis 1764 wie­der­her­ge­stellt. 1773 kam es durch Verkauf an Prinz Karl von Sachsen, den ehe­ma­li­gen Herzog von Kurland, nach dem das Palais nun genannt wurde. Im Laufe der Zeit folg­ten zahl­rei­che Umbauten. Ab 1813 diente das Palais als Lazarett und spä­ter der Chirurgisch-​Medizinischen Akademie, durch deren Bemühen der damals vier­jäh­rige, erblin­dete Karl May erfolg­reich behan­delt wurde.

Nach 1945

Nach der Zerstörung 1945 muss­ten ein­sturz­ge­fähr­dete Gebäudeteile gesprengt wer­den. Die Kellergewölbe wur­den noch bis 1974 als Weinkeller genutzt, spä­ter fand eine kul­tu­relle Nutzung statt.

Nachwendezeit

Der Wiederaufbau wurde bereits für das Jahr 1992 geplant, jedoch auf­grund unge­nauer Konzeption und Finanzierung sowie wech­seln­der Besitzer ver­scho­ben. Der jet­zige Eigentümer erwarb das Palais 2000. Zwei Jahre spä­ter ver­hin­derte das Elbehochwasser den Wiederaufbau, der schließ­lich 2006 begon­nen und 2008 abge­schlos­sen wurde.

Heutige Nutzung

Im Kurländer Palais sind Büro‑, Gewerbe- und Gastronomieflächen untergebracht.