Burg Helfenberg, Hilfenburg
Helfenberger Grund
01328 Dresden OT Helfenberg
Historisches
Die Burg Helfenberg, auch Hilfenburg oder Helfenstein genannt, wurde vermutlich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts als befestigter Herrensitz erbaut. Die erste urkundliche Erwähnung fand sich 1350 im Lehnsbuch Friedrichs des Strengen als “castrum”. Zu diesem Zeitpunkt waren die Herren von Haugwitz im Besitz der Burg, denen die Burggrafen von Dohna folgten. 1397 ist die Burg “czum Helffenberge” als im Besitz der Herren von Ziegler befindlich überliefert.
Schon um 1400 ging sie an den Markgrafen Friedrich IV. über und wurde dadurch zum Krongut. Das 1410 benannte “sloss Helffinberg” kam 1445 an die einflussreiche Familie Kundig, wurde 1505 als Schloss “zum Helffenberge” bezeichnet und gelangte fünf Jahre hernach an die Herren von Karras. Ein Vierteljahrhundert später, 1535, übernahmen die Herren von Carlowitz den Besitz, und um 1550 erhielt Hans von Dehn-Rothfelser die Burg Helfenberg. Dieser verlegte den eigentlichen Wohnsitz in das um 1535 erbaute Vorwerk Helfenberg, das heutige Rittergut Helfenberg. Die Burg diente noch als Zufluchtsort, so zum Beispiel im Dreißigjährigen Krieg.
Ab dem 18. Jahrhundert verfiel die Burg zusehends und wurde 1775 zur Gewinnung von Baumaterial für das neue Herrenhaus abgetragen. 1878 war noch ein gotischer Torbogen der einstigen Burg auszumachen, heute befinden sich nur noch spärliche Mauer- und Grabenreste im Gelände. Der Aufbau der Burg ist noch gut erkennbar: Die Kernburg befand sich auf einem Felssporn und war durch einen Halsgraben von der Vorburg getrennt, die von einem Wall und Abschnittsgraben umgeben war.
Burgteich
Im Frühjahr 2021 wurde mit viel Engagement und Fördermitteln der Burgteich wieder hergestellt. Auf dem Biotop hat sich ein Pärchen der hierzulande eher seltenen Mandarinenten niedergelassen.
Bodendenkmal
Die Burgruine Helfenberg befindet sich in etwa auf Höhe des heutigen Schlosses Helfenberg auf der gegenüberliegenden Seite des Helfenberger Grundes. Es führen keine öffentlichen Wege zu ihr, jedoch ist sie auch von der Straße auszumachen. Die mittelalterliche Turmhügelburg wurde 1935 und erneut 1966 unter Schutz gestellt.