Dresden: Schloss & Wasserburg Nickern

Wasserburg & Schloss Nickern

Altnickern 36
01239 Dresden

Historisches

Das Schloss geht auf eine Wasserburg des 12. Jahrhunderts zurück und befand sich im Besitz der Ritter von Karas. Später befand sich das Gut im Besitz der ver­mö­gen­den Familie Ziegler. Der Vorgängerbau des heu­ti­gen Schlosses wurde ab 1511 unter den dama­li­gen Besitzern, der Familie Alnpeck, im Renaissancestil umge­baut und erlebte neben zahl­rei­chen Besitzerwechseln auch jede Menge bau­li­che Veränderungen. 1622 wurde das Schloss unter Johann Georg von Osterhausen erwei­tert, der es zwei Jahre zuvor erwor­ben hatte. 1693 erfolg­ten unter Hans von Bose nach bereits zwei­jäh­ri­ger Eigentümerschaft erneute Umbauten. Der Turm wurde 1870 errich­tet. In der zwei­ten Hälfte der 1930er Jahre über­nahm die deut­sche Luftwaffe Teile des Rittergutslandes, um hier eine Flakkaserne zu errichten.

Nach 1945

1945 wurde der letzte Besitzer ent­eig­net. Das Schloss diente nach­fol­gend als Wohnraum und brannte 1960 teil­weise ab. In den 1980er Jahren erfolgte eine Umgestaltung zum Klub- und Kulturhaus, wel­ches bis 2000 von der Interessengemeinschaft Schloss Nickern betrie­ben wurde.

Nachwendezeit

Nach eini­gen Jahren Leerstand und einer 5,6 Millionen € teu­ren Sanierung in den 1990er Jahren ver­kaufte die Stadt Dresden das Schloss 2003 an eine Gastwirtin, die kurze Zeit spä­ter schei­terte. Seit Herbst 2004 hat Schloss Nickern einen neuen pri­va­ten Eigentümer. Der Kaufpreis betrug 270.000 €, wor­auf­hin die Stadt Dresden einen Negativpreis wegen Steuergeldverschwendung erhielt.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird für ver­schie­dene kul­tu­relle Events genutzt und kann für pri­vate Veranstaltungen gemie­tet wer­den. Sanierungsarbeiten sind nach wie vor im Gange.

Bodendenkmalschutz

Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg wurde 1972 unter Schutz gestellt. Sie ist durch das heu­tige Schloss Nickern voll­stän­dig über­baut. Die ehe­ma­li­gen Gräben sind verfüllt.

Dresden: Freigut Wölfnitz

Freigut Wölfnitz

Altwölfnitz 3
01169 Dresden

Historisches

Das Erb- und Freigut Wölfnitz befand sich ab 1647 im Besitz eines kur­fürst­li­chen Leibarztes und war ab 1666 von allen Spann- und Handdiensten befreit.

Heutige Nutzung

Das Freigut wird bewohnt.
(Stand: Januar 2009)

Dresden: Schloss & Rittergut Helfenberg

Schloss & Rittergut Helfenberg

Am Helfenberger Park 1 und 7
01328 Dresden OT Helfenberg

Historisches

Markgraf Friedrich IV. von Meißen, der spä­tere Kurfürst Friedrich I. von Sachsen, erwarb um 1400 von der Familie von Ziegler den Herrensitz Helfenberg, der aus der Burg Helfenberg und dem um 1420 erwähn­ten “for­wergk Helffenberg” bestand. Um 1535 ent­stand ein neues Herrenhaus, das im Laufe der Jahre der Burg den Rang als Wohnsitz ablau­fen sollte.

Kurz vor 1550 kam das Vorwerk an Hans von Dehn-​Rothfelser, der es zu einem grö­ße­ren Rittergut aus­bauen ließ und den Hauptwohnsitz end­gül­tig in das Herrenhaus ver­legte. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts ver­fügte das Rittergut Helfenberg über ein Brauhaus, Ställe, Scheunen, Schäferei, Mühle, Winzerhaus, Ziegelei und Teiche, die vor allem der Fischzucht und als Wasserreservoir für die Brauerei dienten.

Um 1775 wurde unter Johann Gottfried Kuntsch ein neues Schloss errich­tet. Dazu wurde Baumaterial aus der lange unge­nutz­ten Burgruine Helfenberg ver­wen­det. Schon um 1800 wur­den Um- und Erweiterungsarbeiten am Schloss durchgeführt.

Der weit­läu­fige Park wurde ver­mut­lich bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts ange­legt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde er im Englischen Stil umge­stal­tet, wofür der dama­lige Eigentümer von Schloss Helfenberg, James Ogilvy Earl of Findlater, ver­ant­wort­lich zeich­nete. Im Park befin­den sich zwei rie­sige, mythisch anmu­tende Hängebuchen, die unter Naturschutz stehen.

1811 ging das Gut an Johann Georg Christian Fischer über, nach des­sen Tod 1860 die Wettiner das Rittergut Helfenberg über­nah­men. Das Herrenhaus wurde zeit­weise von König Albert bewohnt.

Nach 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg wur­den die Wettiner 1946 im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Der für 1948 ange­setzte Abriss des Schlosses konnte ver­hin­dert wer­den, indem das Schloss einer Nutzung als Verwaltungssitz einer LPG und als Schule zuge­führt wurde. Der Gutshof wurde über­wie­gend land­wirt­schaft­lich, aber auch zu Wohnzwecken genutzt.

Nachwendezeit

Ein Rückübertragsgesuch der Wettiner für die Brauerei wurde 2003 gericht­lich abgelehnt.

Heutige Nutzung

Das Schloss befin­det sich seit 2008 in Privatbesitz und wird schritt­weise saniert. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unter­stützte im April 2016 die Eigentümer mit einer Spende zur Fertigstellung der Außenhülle des Schlosses.

Spannend

Der Sage nach soll es einen Geheimgang geben, der Schloss Helfenberg mit Schloss Schönfeld verbindet.

Dresden: Wallburg Lockwitz

Wallburg Burgberg (Lockwitz)

Am Burgwall
01257 Dresden

Historisches

Die Wallburg auf dem Lockwitzer Burgberg über dem Lockwitzgrund wurde im 10. Jahrhundert errich­tet. Durch einen Steinbruchbetrieb wur­den große Teile der Wallburganlage abge­tra­gen und ver­eb­net. Es sind noch geringe Wallreste vor­han­den, aller­dings ist das wild bewach­sene Gelände nicht zugäng­lich. Mit geüb­tem Auge ist der Wall  jedoch noch auszumachen.

Bodendenkmalschutz

Die sla­wi­sche Wehranlage wurde erst­mals 1935 und wie­der­holt 1960 unter Schutz gestellt.

Dresden: Vorwerk Striesen

Vorwerk Striesen

Altstriesen
01309 Striesen

Historisches

Das Vorwerk befand sich im 14. Jahrhundert im Besitz eines Dresdner Bürgers und wurde durch Erbgang mehr­fach geteilt. Das Vorwerk befand sich im frü­he­ren Dorfkern auf der heu­ti­gen Straße Altstriesen. Es ist nichts mehr erhal­ten, das Gebiet ist neu­zeit­lich bebaut.

Dresden: Festung Dresden

Festung Dresden

Georg-​Treu-​Platz 1
01067 Dresden

Historisches

Dresden war die erste deut­sche Stadt mit einer Bastionärsbefestigung. Diese wurde 1545 von Kurfürst Moritz in Auftrag gege­ben, nach­dem bereits vor ihm Georg der Bärtige Erdwälle und Wassergräben um die Stadt anle­gen ließ. Der Bau dau­erte zehn Jahre und war der modernste sei­ner Art im gesam­ten Land. Später wur­den zusätz­li­che klei­nere und grö­ßere Bastionen ange­legt, um opti­ma­le­ren Schutz zu bie­ten. In den Festungskasematten wur­den Waffen gela­gert und Mannschaften in Kriegszeiten untergebracht.

Die Kasematten befin­den sich unter der Brühlschen Terrasse, die auf Teilen der ehe­ma­li­gen Stadtummauerung ange­legt wurde. Um 1550 wurde das Ziegeltor errich­tet. Man bezog es beim Bau der Jungfernbastion in den Festungswall mit ein. Da es über­baut wurde, blieb es als ein­zi­ges Stadttor erhal­ten. Als Kleine Bastion wird die um 1553 erbaute Stelle bezeich­net, die einem Knick in der Außenmauer der Brühlschen Terrasse gleicht. In des­sen Nähe zeugt ein nied­ri­ger Bogen im Mauerwerk von einem vor­ma­li­gen Durchlass zu einem klei­nen Hafen im Zeughaus-​Hof, der zuge­mau­ert wurde. Weitere Zeugnisse der Festung sind die Grundmauern des Pulverturms im Coselpalais, die alte Stadtgrabenbrücke sowie die Kanonenhöfe. Bis in die 1960er Jahre wur­den die Kasematten als städ­ti­sches Kühllager genutzt.

Nachwendezeit

Seit 1991 wur­den große Teile der unter­ir­di­schen Anlage frei­ge­legt und das Museum Festung Dresden ein­ge­rich­tet, wel­ches 1992 eröff­nete. Ab 1996 wurde die Anlage wei­ter ausgebaut.

Heutige Nutzung

In der Festung Dresden befin­den sich unter ande­rem auch Räumlichkeiten für Vorträge und klei­nere Konzerte sowie Erlebnisgastronomie. Außerdem kann die Festung besich­tigt werden.

Lesen Sie auch den aus­führ­li­chen Beitrag zu den Befestigungsanlagen Dresden mit den Stadttoren und Bastionen.

Dresden: Wasserburg Lausa

Wasserburg Lausa

Königsbrücker Landstraße 375
01108 Dresden OT Weixdorf

Historisches

Lausa wurde 1273 erst­mals urkund­lich erwähnt. Ursprünglich war  der Ort von meh­re­ren Teichen umge­ben und Standort einer Wasserburg, von der jedoch keine Spuren erhal­ten geblie­ben sind. Die ehe­ma­lige Wasserburg befand sich auf dem Turmhügel, der noch heute von einem was­ser­füh­ren­den Graben umge­ben ist.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage hin­ter der Kirche im Pfarrteich wurde 1960 unter Schutz gestellt.

Dresden: Wallburg Böhmerwall

Wallburg Böhmerwall

Zugang über Oberwarthaer Straße
01156 Dresden OT Niederwartha

Historisches

Erhalten sind noch geringe Wall- und Grabenreste. Zu suchen sind sie auf einem Bergsporn über dem Tännichtgrund zwi­schen Nieder- und Oberwartha. Der Zugang erfolgt über die Oberwarthaer Straße ein Stück links der Hausnummer 10.

Bodendenkmalschutz

Die sla­wi­sche Wehranlage wurde erst­mals Ende 1936 unter Schutz gestellt. Dieser wurde 1960 erneuert.

Dresden: Vorwerk & Hungerburg Kauscha

Vorwerk Kauscha
Hungerburg

Am Stausee 3
01239 Dresden

Historisches

Funde las­sen auf eine Wallburg, die so genannte Hungerburg, im spä­ten 11. Jahrhundert schlie­ßen. Als Herrensitz wurde Kauscha jedoch erst um 1350 unter Caspar de Kudisschowe genannt. Ein Vorwerk war erst­mals um 1471 belegt.

Heutige Nutzung

Auf dem Gelände ist seit 1994 ein Kinder- und Jugendbauernhof ansäs­sig. Die Sanierung des Hauptgebäudes ist inzwi­schen erfolgt.

Dresden: Wallburg am Hohen Stein

Wallburg am Hohen Stein

Hoher Stein
01187 Dresden

Historisches

Der Fels Hoher Stein ist ein Relikt aus der Strandregion des ehe­ma­li­gen Kreidemeeres. Das Gebiet um den Hohen Stein war bereits in vor­ge­schicht­li­cher Zeit besie­delt. Nach einer Theorie von Manfred Kobuch ver­mu­tet die­ser die Burg Thorun auf dem Burgwall am Hohen Stein. Im 19. Jahrhundert wurde hier ein Steinbruch betrie­ben, der 1862 von F. A. Frohberg auf­ge­kauft wurde. Unter ihm ent­stand zwei Jahre spä­ter ein Aussichtsturm, den er “Frohbergs Burg” nannte.

Zu DDR-​Zeiten und auch in der Nachwendezeit ver­fiel der Turm. Er musste 1996 gesperrt wer­den und wurde 2003 unter Einsatz von Fördermitteln umfas­send saniert und wiedereröffnet.