Vorwerk Burkhardtsgrün
08321 Zschorlau OT Burkhardtsgrün
Historisches
Nachweisbar sind 1395 ein Ritterhof sowie ab 1592 ein Vorwerk.
Nach 1945
Das Vorwerk wurde 1946 / 1947 abgerissen. Es ist nichts mehr vorhanden.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Erzgebirgskreis
08321 Zschorlau OT Burkhardtsgrün
Nachweisbar sind 1395 ein Ritterhof sowie ab 1592 ein Vorwerk.
Das Vorwerk wurde 1946 / 1947 abgerissen. Es ist nichts mehr vorhanden.
Am Rittergut 15
09488 Thermalbad Wiesenbad OT Wiesa
Wiesa wurde erstmals 1389 als Herrensitz urkundlich im Zusammenhang mit dem Ritter Heiderich von der Wiese erwähnt. Im frühen 16. Jahrhundert entstand das Bad, nachdem zur Jahrhundertwende die erste heilende Quelle entdeckt wurde. Die Erwähnung als Rittergut erfolgte im Jahre 1551. 1604 wurde das Herrenhauses des Ritterguts Wiesa unter Hans-Georg Meusinger von Kollersritt erbaut. Das Bad wurde 1863 vom Rittergut Wiesa getrennt.
Das Herrenhaus wurde 1947 abgerissen.
Die Wirtschaftsgebäude sind noch vorhanden und stehen leer.
09429 Wolkenstein OT Gehringswalde
Die Wasserburg Inselteich entstand vermutlich im 13. oder 14. Jahrhundert und hatte eine runde Grundfläche von 12 bis 14 m Durchmesser. Der umlaufende Graben hatte eine Breite von 8 bis 10 m und eine Tiefe von etwa 2 m und ist im westlichen Bereich überwiegend verfüllt. Im südlichen Bereich befindet sich ein Rest eines Außenwalls von 6 m Breite und einer Höhe von bis zu 1,5 m.
Ursprünglich wurde der Außenwall vom Dorfbach umflossen. Zur Burg gehörte ein Turm, der später als Getreidelager genutzt und um 1830 abgerissen wurde. Die Wasserburg Inselteich befand sich im westlichen Ortsbereich westlich der Hauptstraße in Richtung Warmbad in einem Garten.
Bodendenkmalschutz besteht seit Frühjahr 1961 für die Wasserburg Inselteich.
09405 Zschopau OT Krumhermersdorf
Nachdem das Rittergut, im Besitz der Familie von Metzsch befindlich, 1635 (andere Quelle: 1740) bis auf die Scheune abbrannte, wurde es nicht wieder aufgebaut. Es existierte nur noch dem Namen nach mit Grund und Boden und wechselte mehrfach die Besitzer.
Straße des Friedens 11
09429 Wolkenstein OT Hilmersdorf
Ein Lehnsbrief bestätigt die Existenz eines Ritterguts in Hilmersdorf im Jahre 1501. Die Grabstätte des Ritterguts befindet sich auf dem Friedhof.
Das Herrenhaus wurde 1947 abgerissen.
Vorhanden sind noch Wirtschaftsgebäude.
An der Heinzebank 8
09429 Wolkenstein OT Heinzebank
Das Lehngut Heinzebank entwickelte sich aus einer einzelnen Bank heraus, wie man sie zum Ausruhen an vielen Orten findet. Diese Entwicklung ist wohl einzigartig: Für Herzog Heinrich wurde um 1520 eine Ruhebank für seine Jagdausflüge erbaut, der einige Jahre später eine Schänke folgte. Hier ward 1543 Stefan Heinz als Nachfolger seines Vaters in dieser Schänke genannt. Er verkaufte den Gasthof 1561 an Hans Georg Schick, der Stefan Heinz’ Tochter geheiratet hatte. Dieser baute die Schänke zu einem Landwirtschaftsbetrieb aus, welcher 1586 in ein Mannlehngut umgewandelt wurde.
Das Lehngut war ein Einzelgehöft. Die Familie Schick besaß das Lehngut Heinzebank bis 1723. 1781 erwarb es Johann Gottfried Lutze. Ein Brand vernichtete das Lehngut 1848, das unter Johann Traugott Lutze neu aufgebaut wurde. Das Lehngut Heinzebank wurde 1884 von Auguste Wilhelmine Lutze verkauft. Die Forstflächen wurden 1885 von der Forstverwaltung übernommen, während das Herrenhaus als Wohn- und Amtssitz des Forstmeisters genutzt wurde.
Im sanierungsbedürftigen Gutshaus befinden sich Wohnungen. Der Komplex steht jedoch überwiegend leer.
Rathausplatz 4
09419 Thum
Das spätere Rittergut Thum wurde im 15. Jahrhundert als Vorwerk gegründet und ist als solches 1492 urkundlich nachweisbar. 1485 übernahm die Familie von Wiedebach die Grundherrschaft. 1633 fiel das Rittergut Thum infolge fehlender Nachfahren an den Kurfürsten. Joachim von Schwan erwarb das Rittergut 1655 und unter Hans Ernst von Schwan wurde das Herrenhaus 1677 erbaut.
Um 1720 erwarb Hans Dietrich von Schönberg das Thumer Rittergut. Nachdem er verstorben war, heiratete seine Witwe erneut, wodurch das Rittergut an die Familie von Schütz gelangte. Unter dieser erfolgte ein Umbau des Herrenhauses im damals angesagten Barockstil. Nach dem Tod von Julius Heinrich von Schütz 1763 wechselten die Besitzer noch oft. Die Brüder von Arnim verkauften den Gutsbesitz 1882 an Alexander Funke. Dieser wiedrum verkaufte ihn an die Stadt Thum, welche das Herrenhaus künftig als Rathaus nutzte. Die Ländereien verblieben zunächst in Privatbesitz.
Die Länderein wurden 1945 enteignet und der LPG zugeführt. Das Herrenhaus diente weiterhin als Rathaus.
2008 und 2009 erfuhr das Herrenhaus eine aufwendige Sanierung.
Das Rathaus befindet sich nach wie vor im Herrenhaus Thum.
Schlossplatz 1
09429 Wolkenstein
Im 13. Jahrhundert wurde erstmals eine Burg erwähnt, auf der die Herren von Waldenburg saßen. Sie wählten die Burg Wolkenstein 1378 zu ihrem Hauptsitz. Im 14. Jahrhundert wurde der Wohnturm errichtet. 1474 fiel ihr Besitz an die Wettiner, die die Burg kurz vor der Jahrhundertwende zum Wohnsitz im Renaissancestil ausbauen ließen und in ein herzogliches Amt umformten. Generell wurde an der Burg so viel um- und ausgebaut, dass im Laufe der Zeit ein Schloss entstanden war, welches einige mittelalterliche Bauteile bewahren konnte.
Herzog August, seit 1553 Kurfürst, nutzte Schloss Wolkenstein als Wohnsitz. Danach diente es überwiegend als Verwaltungssitz. Die Schlossanlage verfiel zusehends, nachdem sie im Dreißigjährigen Krieg beschädigt worden war. 1834 bis 1836 erfolgten die nächsten größeren, nennenswerten Umbauten, um das Schloss Wolkenstein als Behördensitz weiterhin nutzen zu können und den Verfall endlich aufzuhalten. Im Nordflügel wurde ein Gefängnis eingerichtet. Die Justizbeamten bewohnten den Südflügel.
Die Strafanstalt bestand zunächst fort und wurde erst 1951 aufgelöst. Ins Schloss zogen nun Mieter ein. Schloss Wolkenstein diente noch bis in die Mitte der 1960er Jahre als Wohnschloss, 1964 wurde eine Heimatstube eingerichtet und 1984 ein landeskundliches Kabinett mit Volkskunstschule.
Im Schloss befinden sich heute ein Heimatmuseum, eine Bibliothek, ein Trauzimmer sowie ein Restaurant. Im Fürstensaal finden Veranstaltungen statt.
Von der ursprünglichen Wehranlage sind zwei Abschnittsgräben erhalten. Der innere Graben ist zwischen 15 und 18 m breit und 3 m tief, der äu´ßere wird heute als Teich genutzt. Die Burganlage steht seit 1969 unter Bodendenkmalschutz.
Rittergut 1–7
09468 Tannenberg
Leonhard und Nickel von Tannenberg wurden 1420 im Zusammenhang mit einem Rittersitz Tannenberg urkundlich genannt. Um 1520 gelangte dieser an den Ratsherrn Martin Schnee, 1532 gelangte er an Hans von Hartitzsch. Die Erstnennung als Rittergut datiert auf das Jahr 1551. Ernst Hörnig kam 1689 in den Besitz des Ritterguts Tannenberg. 1733 ging es an Johann Daniel Neuber über. Es folgten weitere Besitzerwechsel 1894 übernahm Karl Friedrich Grund das Rittergut und 1910 gelangte schließlich die Gemeinde Tannenberg in dessen Besitz. Sie richtete im Herrenhaus nach einigen Umbauten das Gemeindeamt ein.
Grund und Boden blieben bis 1945 im Besitz von Karl Anton Rudolph. Die Gebäude des Ritterguts wurden mehrfach erneuert. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Rittergut zerstört und 1883 durch Brand erneut beschädigt. Im Wesentlichen geht das Aussehen auf das 19. und frühe 20. Jahrhundert zurück.
Da sich das Rittergut im Besitz der Gemeinde befand, erfolgte 1945 keine Enteignung.
1995 / 1996 fanden Restaurierungsarbeiten statt.
Das Rittergut wird jetzt durch das Gemeindeamt und die Sparkasse sowie zu Wohnzwecken genutzt.
Schlossberg 1
09435 Drebach OT Scharfenstein
Um 1250 wurde die Burg Scharfenstein als Wehranlage unter den Herren von Waldenburg errichtet. Ihre erste urkundliche Erwähnung erfuhr sie 1350. Die Herren von Waldenburg besaßen die Burg bis 1439, verpfändeten sie dann an die Herren Senftleben und den Herrn Glasberg und verspielten ihren Besitz, da sie die Pfandschaft nicht einlösten, wodurch die Burg an die Wettiner fiel.
Zu Beginn des Jahres 1492 wurde die Burg Scharfenstein an die Familie von Einsiedel verkauft, die sie bis zum Jahre 1931 besaß. Unter ihr wurden noch in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts umfassende Erneuerungsarbeiten an der Burganlage durchgeführt, wobei alte Bausubstanz wie beispielsweise der Bergfried in den Neubau integriert wurde.
1921 wurden durch einen Brand drei Flügel zerstört. Der Wiederaufbau dauerte bis 1923. Im Jahre 1931 mussten die von Einsiedels die Burg aufgeben und versteigern lassen. Den Zuschlag erhielt der Fabrikant Fritz Eulitz, der die Burg Scharfenstein bis zu seiner Enteignung 1945 besaß. Schon 1942 waren in der Burg Museumsgüter zum Schutz vor den Kriegswirren eingelagert worden.
Die Burg diente ab 1946 der SED-Kreisleitung als Schulungsstätte, wurde ab 1949 als Bergbauvorschule der Wismut AG genutzt, 1950 in ein Kinderheim für schwererziehbare Jungen umgewandelt und von 1967 bis 1993 als Jugendwerkhof und Jugendheim genutzt.
1993 übernahm die Sächsische Schlösserverwaltung die Burg und eröffnete zwei Jahre später ein Weihnachts- und Spielzeugmuseum, eine Gaststätte sowie ein Museum.
In der Burg befindet sich das Museum zur Burggeschichte.
Die ursprüngliche Burganlage mit den erhaltenen Bauteilen sowie dem 12 m breiten und 3 m tiefen Abschnittsgraben im Südosten der Anlage wurde 1969 unter Bodendenkmalschutz gestellt.