Wolkenstein: Wasserburg Inselteich

Wasserburg Inselteich

09429 Wolkenstein OT Gehringswalde

Historisches

Die Wasserburg Inselteich ent­stand ver­mut­lich im 13. oder 14. Jahrhundert und hatte eine runde Grundfläche von 12 bis 14 m Durchmesser. Der umlau­fende Graben hatte eine Breite von 8 bis 10 m und eine Tiefe von etwa 2 m und ist im west­li­chen Bereich über­wie­gend ver­füllt. Im süd­li­chen Bereich befin­det sich ein Rest eines Außenwalls von 6 m Breite und einer Höhe von bis zu 1,5 m.

Ursprünglich wurde der Außenwall vom Dorfbach umflos­sen. Zur Burg gehörte ein Turm, der spä­ter als Getreidelager genutzt und um 1830 abge­ris­sen wurde. Die Wasserburg Inselteich befand sich im west­li­chen Ortsbereich west­lich der Hauptstraße in Richtung Warmbad in einem Garten.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit Frühjahr 1961 für die Wasserburg Inselteich.

Zschopau: Rittergut Krumhermersdorf

Rittergut Krumhermersdorf

09405 Zschopau OT Krumhermersdorf

Historisches

Nachdem das Rittergut, im Besitz der Familie von Metzsch befind­lich, 1635 (andere Quelle: 1740) bis auf die Scheune abbrannte, wurde es nicht wie­der auf­ge­baut. Es exis­tierte nur noch dem Namen nach mit Grund und Boden und wech­selte mehr­fach die Besitzer.

Wolkenstein: Rittergut Hilmersdorf

Rittergut Hilmersdorf

Straße des Friedens 11
09429 Wolkenstein OT Hilmersdorf

Historisches

Ein Lehnsbrief bestä­tigt die Existenz eines Ritterguts in Hilmersdorf im Jahre 1501. Die Grabstätte des Ritterguts befin­det sich auf dem Friedhof.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde 1947 abgerissen.

Heutige Nutzung

Vorhanden sind noch Wirtschaftsgebäude.

Wolkenstein: Lehngut Heinzebank

Lehngut Heinzebank

An der Heinzebank 8
09429 Wolkenstein OT Heinzebank

Historisches

Das Lehngut Heinzebank ent­wi­ckelte sich aus einer ein­zel­nen Bank her­aus, wie man sie zum Ausruhen an vie­len Orten fin­det. Diese Entwicklung ist wohl ein­zig­ar­tig: Für Herzog Heinrich wurde um 1520 eine Ruhebank für seine Jagdausflüge erbaut, der einige Jahre spä­ter eine Schänke folgte. Hier ward 1543 Stefan Heinz als Nachfolger sei­nes Vaters in die­ser Schänke genannt. Er ver­kaufte den Gasthof 1561 an Hans Georg Schick, der Stefan Heinz’ Tochter gehei­ra­tet hatte. Dieser baute die Schänke zu einem Landwirtschaftsbetrieb aus, wel­cher 1586 in ein Mannlehngut umge­wan­delt wurde.

Das Lehngut war ein Einzelgehöft. Die Familie Schick besaß das Lehngut Heinzebank bis 1723. 1781 erwarb es Johann Gottfried Lutze. Ein Brand ver­nich­tete das Lehngut 1848, das unter Johann Traugott Lutze neu auf­ge­baut wurde.  Das Lehngut Heinzebank wurde 1884 von Auguste Wilhelmine Lutze ver­kauft. Die Forstflächen wur­den 1885 von der Forstverwaltung über­nom­men, wäh­rend das Herrenhaus als Wohn- und Amtssitz des Forstmeisters genutzt wurde.

Heutige Nutzung

Im sanie­rungs­be­dürf­ti­gen Gutshaus befin­den sich Wohnungen. Der Komplex steht jedoch über­wie­gend leer.

Thum: Herrenhaus Thum

Herrenhaus Thum

Rathausplatz 4
09419 Thum

Historisches

Das Rittergut Thum wurde im 15. Jahrhundert gegrün­det. 1485 über­nahm die Familie von Wiedebach die Grundherrschaft. 1633 fiel das Rittergut Thum infolge feh­len­der Nachfahren an den Kurfürsten. Joachim von Schwan erwarb das Rittergut 1655 und unter Hans Ernst von Schwan wurde das Herrenhaus 1677 erbaut.

Um 1720 erwarb Hans Dietrich von Schönberg das Thumer Rittergut. Nachdem er ver­stor­ben war, hei­ra­tete seine Witwe erneut, wodurch das Rittergut an die Familie von Schütz gelangte. Unter die­ser erfolgte ein Umbau des Herrenhauses im damals ange­sag­ten Barockstil. Nach dem Tod von Julius Heinrich von Schütz 1763 wech­sel­ten die Besitzer noch oft. Die Brüder von Arnim ver­kauf­ten den Gutsbesitz 1882 an Alexander Funke. Dieser wiedrum ver­kaufte ihn an die Stadt Thum, wel­che das Herrenhaus künf­tig als Rathaus nutzte. Die Ländereien ver­blie­ben zunächst in Privatbesitz.

Nach 1945

Die Länderein wur­den 1945 ent­eig­net und der LPG zuge­führt.  Das Herrenhaus diente wei­ter­hin als Rathaus.

Nachwendezeit

2008 und 2009 erfuhr das Herrenhaus eine auf­wen­dige Sanierung.

Heutige Nutzung

Das Rathaus befin­det sich nach wie vor im Herrenhaus Thum.

Wolkenstein: Burg & Schloss Wolkenstein

Burg & Schloss Wolkenstein

Schlossplatz 1
09429 Wolkenstein

Historisches

Im 13. Jahrhundert wurde erst­mals eine Burg erwähnt, auf der die Herren von Waldenburg saßen. Sie wähl­ten die Burg Wolkenstein 1378 zu ihrem Hauptsitz. Im 14. Jahrhundert wurde der Wohnturm errich­tet. 1474 fiel ihr Besitz an die Wettiner, die die Burg kurz vor der Jahrhundertwende zum Wohnsitz im Renaissancestil aus­bauen lie­ßen und in ein her­zog­li­ches Amt umform­ten. Generell wurde an der Burg so viel um- und aus­ge­baut, dass im Laufe der Zeit ein Schloss ent­stan­den war, wel­ches einige mit­tel­al­ter­li­che Bauteile bewah­ren konnte.

Herzog August, seit 1553 Kurfürst, nutzte Schloss Wolkenstein als Wohnsitz. Danach diente es über­wie­gend als Verwaltungssitz. Die Schlossanlage ver­fiel zuse­hends, nach­dem sie im Dreißigjährigen Krieg beschä­digt wor­den war. 1834 bis 1836 erfolg­ten die nächs­ten grö­ße­ren, nen­nens­wer­ten Umbauten, um das Schloss Wolkenstein als Behördensitz wei­ter­hin nut­zen zu kön­nen und den Verfall end­lich auf­zu­hal­ten. Im Nordflügel wurde ein Gefängnis ein­ge­rich­tet. Die Justizbeamten bewohn­ten den Südflügel.

Nach 1945

Die Strafanstalt bestand zunächst fort und wurde erst 1951 auf­ge­löst. Ins Schloss zogen nun Mieter ein. Schloss Wolkenstein diente noch bis in die Mitte der 1960er Jahre als Wohnschloss, 1964 wurde eine Heimatstube ein­ge­rich­tet und 1984 ein lan­des­kund­li­ches Kabinett mit Volkskunstschule.

Heutige Nutzung

Im Schloss befin­den sich heute ein Heimatmuseum, eine Bibliothek, ein Trauzimmer sowie ein Restaurant. Im Fürstensaal fin­den Veranstaltungen statt.

Bodendenkmalschutz

Von der ursprüng­li­chen Wehranlage sind zwei Abschnittsgräben erhal­ten. Der innere Graben ist zwi­schen 15 und 18 m breit und 3 m tief, der äu´ßere wird heute als Teich genutzt. Die Burganlage steht seit 1969 unter Bodendenkmalschutz.

Tannenberg: Rittergut Tannenberg

Rittergut Tannenberg

Rittergut 1–7
09468 Tannenberg

Historisches

Die Herren von Tannenberg lie­ßen das Rittergut bis 1430 errich­ten. Um 1520 gelangte es an den Ratsherrn Martin Schnee, 1532 gelangte es an Hans von Hartitzsch. Ernst Hörnig kam 1689 in den Besitz des Ritterguts Tannenberg und ging 1733 an  Johann Daniel neu­ber über. Es folg­ten wei­tere Besitzerwechsel 1894 über­nahm Karl Friedrich Grund das Rittergut und 1910 gelangte schließ­lich die Gemeinde Tannenberg in des­sen Besitz. Sie rich­tete im Herrenhaus nach eini­gen Umbauten das Gemeindeamt ein.

Grund und Boden blie­ben bis 1945 im Besitz von Karl Anton Rudolph. Die Gebäude des Ritterguts wur­den mehr­fach erneu­ert. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Rittergut zer­stört und 1883 durch Brand erneut beschä­digt. Im Wesentlichen geht das Aussehen auf das 19. und frühe 20. Jahrhundert zurück.

Nach 1945

Da sich das Rittergut im Besitz der Gemeinde befand, erfolgte 1945 keine Enteignung.

Nachwendezeit

1995 /​ 1996 fan­den Restaurierungsarbeiten statt.

Heutige Nutzung

Das Rittergut wird jetzt durch das Gemeindeamt und die Sparkasse sowie zu Wohnzwecken genutzt.

Drebach: Burg Scharfenstein

Burg Scharfenstein

Schlossberg 1
09435 Drebach OT Scharfenstein

Historisches

Um 1250 wurde die Burg Scharfenstein als Wehranlage unter den Herren von Waldenburg errich­tet. Ihre erste urkund­li­che Erwähnung erfuhr sie 1350. Die Herren von Waldenburg besa­ßen die Burg bis 1439, ver­pfän­de­ten sie dann an die Herren Senftleben und den Herrn Glasberg und ver­spiel­ten ihren Besitz, da sie die Pfandschaft nicht ein­lös­ten, wodurch die Burg an die Wettiner fiel.

Zu Beginn des Jahres 1492 wurde die Burg Scharfenstein an die Familie von Einsiedel ver­kauft, die sie bis zum Jahre 1931 besaß. Unter ihr wur­den noch in der ers­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts umfas­sende Erneuerungsarbeiten an der Burganlage durch­ge­führt, wobei alte Bausubstanz wie bei­spiels­weise der Bergfried in den Neubau inte­griert wurde.

1921 wur­den durch einen Brand drei Flügel zer­stört. Der Wiederaufbau dau­erte bis 1923. Im Jahre 1931 muss­ten die von Einsiedels die Burg auf­ge­ben und ver­stei­gern las­sen. Den Zuschlag erhielt der Fabrikant Fritz Eulitz, der die Burg Scharfenstein bis zu sei­ner Enteignung 1945 besaß. Schon 1942 waren in der Burg Museumsgüter zum Schutz vor den Kriegswirren ein­ge­la­gert worden.

Nach 1945

Die Burg diente ab 1946 der SED-​Kreisleitung als Schulungsstätte, wurde ab 1949 als Bergbauvorschule der Wismut AG genutzt, 1950 in ein Kinderheim für schwer­erzieh­bare Jungen umge­wan­delt und von 1967 bis 1993 als Jugendwerkhof und Jugendheim genutzt.

Nachwendezeit

1993 über­nahm die Sächsische Schlösserverwaltung die Burg und eröff­nete zwei Jahre spä­ter ein Weihnachts- und Spielzeugmuseum, eine Gaststätte sowie ein Museum.

Heutige Nutzung

In der Burg befin­det sich das Museum zur Burggeschichte.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Burganlage mit den erhal­te­nen Bauteilen sowie dem 12 m brei­ten und 3 m tie­fen Abschnittsgraben im Südosten der Anlage wurde 1969 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Drebach: Rittergut Drebach

Rittergut Drebach

Venusberger Straße 8
09435 Drebach

Historisches

Bevor 1414 ein Verkauf und der Name Nickel Stange erwähnt wur­den, exis­tierte bereits ein ein­fa­ches Vorwerk in Drebach. Zwischen 1500 und 1645 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie Seidel. Nach eini­gen Eigentümerwechseln kam das Gut 1771 an Amalie von Schönberg. 1785 wurde es als zwie­fa­ches Rittergut bezeich­net. Der nie­dere Haupthof an der Kirche umfasste Herrenhaus und Wirtschaftsgebäude, der Oberhof vor­ran­gig Stallungen. Dieser war um 1800 unbe­wohn­bar. Johanna Amalia von Elterlein besaß das Gut von 1804 bis 1834. Ein Brand zer­störte 1823 das Rittergut, wel­ches bis zum fol­gen­den Jahr wie­der auf­ge­baut wurde. 1834 erwarb der Freiherr von Hausen das Rittergut. 1917 kam Johann Heinrich August Schöning in den Besitz des Ritterguts Drebach und ver­an­lasste Umbauten.

Nach 1945

Mit der Bodenreform wurde das Rittergut ent­eig­net und auf­ge­teilt. Eine Scheune wurde abge­ris­sen, die LPG nutzte das Rittergut. 1980 ent­stand  auf dem Rittergutshof unter Federführung der LPG ein Mehrfamilienhaus.

Heutige Nutzng

Das Rittergut Drebach steht leer. Es ist drin­gend sanierungsbedürftig.

Drebach: Rittergut Venusberg

Rittergut Venusberg

Herolder Straße 2
09430 Drebach OT Venusberg

Historisches

Ein Herrensitz hatte ver­mut­lich bereits im 13.Jahrhundert bestan­den und wurde 1414 erst­mals unter Hans von Wiedebach nach­ge­wie­sen. Ein Vorwerk bestand bereits 1486, es wurde 1551 als Rittergut bezeich­net. 1572 ver­kaufte Georg von Wiedebach das Rittergut an Sebaldus Hünerkopf. Seit 1590 bis 1644 befand sich das Rittergut Venusberg im Besitz der Familie von Stange. Da diese Familie mit dem letz­ten Besitzer erlo­schen war, erhielt der Kurfürst das Rittergut über­tra­gen. Er teilte es 1644 den Brüdern David und Rudolph Gödelmann zu. Drei Jahre spä­ter erhielt Joachim von Schwan das Rittergut.

Im frü­hen 18. Jahrhundert wurde das Stallgebäude erbaut. 1731 kam es zur Versteigerung, danach wech­sel­ten die Besitzer oft. Das Herrenhaus wurde um 1800 an Stelle eines Vorgängerbaus errich­tet, der gründ­lich in die Jahre gekom­men war. Die Sparkasse Greiz ver­kaufte das Rittergut Venusberg 1909 an Robert Franz Linke. Max Schwarz über­nahm das Rittergut 1918.

Nach 1945

Max Schwarz wurde 1945 ent­eig­net. Das Rittergut wurde an Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Durch die Aufteilung nach der Enteignung befin­den sich die ein­zel­nen Gebäude heute in unter­schied­li­chem Privatbesitz. Das Herrenhaus wurde saniert und wird bewohnt. Der ehe­ma­lige Kuhstall im Erdgeschoss kann für Feiern ange­mie­tet werden.