Breitenbrunn: Herrenhaus Antonsthal

Herrenhaus Antonsthal

Jagdhäuserstraße 1
08359 Breitenbrunn OT Antonsthal

Historisches

Das Herrenhaus Antonsthal wurde ca. um 1890 erbaut. Es soll sich um das ehe­ma­lige Herrenhaus einer Schmelzhütte han­deln, die spä­ter als Papierfabrik genutzt wurde. Insofern wäre das Herrenhaus Antonsthal kein Herrenhaus im klas­si­schen Sinne. Um 1900 erfolg­ten Umbauten. Zuletzt diente das Herrenhaus als Mehrfamilienhaus.

Heutige Nutzung

Das Kulturdenkmal ist leer­ste­hend und stark sanierungsbedürftig.
(Foto: Oktober 2022)

Zschopau: Burg & Schloss Wildeck

Burg & Schloss Wildeck

Schloss Wildeck 1
09405 Zschopau

Historisches

Die Entstehung der vor­ma­li­gen Burg Wildeck unter den Herren von Zschopau datiert ver­mut­lich auf die Zeit zwi­schen 1125 und 1180. Eine erste urkund­li­che Erwähnung ist aller­dings erst auf das Jahr 1299 und die Burgmannen in Zschopau zurück­zu­füh­ren. Möglicherweise bestand die Burg einst ledig­lich aus einem Wehrturm, der als Sicherungsposten diente. Im aus­ge­hen­den 13. Jahrhundert sind die Herren von Erdmannsdorf ver­merkt. Die Burg wech­selte im 14. und 15. Jahrhundert mehr­fach den Besitzer. Darunter befan­den sich die Herren von Waldenburg und Albrecht Burggraf von Leisnig. 1456 kam die Burg Wildeck an den Kurfürsten Friedrich.

Unter Herzog Moritz von Sachsen wurde zwi­schen 1545 und 1547 der Umbau zum Jagdschloss getä­tigt. Vom 17. Jahrhundert an bis 1911 diente das Schloss als Oberforstamt. Der Westflügel wurde nach einem Brand 1754 wie­der auf­ge­baut und erhielt baro­cke Elemente. Seit dem frü­hen 19. Jahrhundert erfolgte eine Nutzung als Gericht, und so wur­den 1855 ein klas­si­zis­ti­scher Anbau errich­tet und ein Gefängnis im Schloss ein­ge­rich­tet. Im glei­chen Jahrhundert wurde auch der Bergfried “Dicker Heinrich” umgestaltet.

Nach 1945

Nach 1945 diente Schloss Wildeck Wohnzwecken und war Sitz ver­schie­de­ner Kultureinrichtungen.

Heutige Nutzung

Derzeit befin­den sich im sanier­ten Schloss Wildeck diverse Museen, dar­un­ter eine Motorradausstellung, eine Bibliothek sowie ein Hochzeitszimmer.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wehranlage mit ihrem erhal­te­nen Rundturm wurde 1969 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Raschau-​Markersbach: Gut Förstel

Gut Förstel

Elterleiner Straße 2
08352 Raschau-​Markersbach OT Langenberg

Historisches

Das Gut Förstel geht auf ein altes Hammerwerk zurück, wel­ches 1540 unter Kaspar Klinger erbaut wurde. Unter dem nächs­ten Besitzer, Rudolf von Schmerzing, wurde der Grundbesitz erwei­tert und das Hammerwerk in den Stand eines Rittergutes erho­ben. Nachdem das Rittergut im Dreißigjährigen Krieg 1632 /​ 1633 große Schäden erlit­ten hatte, wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach. Benannt sind ab 1646 Hans Ernst von der Mosel, ab 1664 Hannibal von Schmerzing, fünf Jahre spä­ter Christian Cronberg, der auf Förstel eine Papiermühle betrieb, ab 1687 die Familie Häßler und ab 1701 die Familie Treutler.

1790 erwarb Johann Querfurth das Rittergut und gestal­tete es kom­plett neu. So ent­stan­den zwi­schen 1793 bis 1814 meh­rere Wirtschaftsgebäude, wäh­rend das Herrenhaus bereits 1807 fer­tig­ge­stellt wurde. Die nächs­ten Besitzer waren ab 1846 Gustav Flemming, ab 1872 Carl Böhm sowie ab 1877 die Brüder Meyer, die im Herrenhaus ein Zimmer zu Unterrichtszwecken zur Verfügung stell­ten. Zu jenem Zeitpunkt wurde im Rittergut bereits der Förstelgasthof betrieben.

Dr. Willmar Schwabe erwarb Förstel und ließ es zu einem Genesungsheim umbauen, wel­ches 1889 ein­ge­weiht und Bedürftigen kos­ten­frei zur Verfügung gestellt wurde. Der Gasthof wurde par­al­lel dazu wei­ter­be­trie­ben. Zu NS-​Zeiten wurde Förstel zum Müttererholungsheim umfunktioniert.

Nach 1945

Ab Sommer 1945 wurde das Gut Förstel Zufluchtsstätte für Flüchtlinge. Im dar­auf­fol­gen­den Jahr begann die Umgestaltung zum Altersheim. Die Heimstättenstiftung des Gründers wurde 1959 auf­ge­löst und das Heim fortan unter dem Namen “Feierabendheim der Deutsch-​Sowjetischen Freundschaft” betrie­ben. Ein ers­ter Anbau ent­stand 1976, sechs Jahre spä­ter wur­den die Wirtschaftsgebäude abge­tra­gen, um Platz für einen wei­te­ren Neubau zu schaffen.

Nachwendezeit

1992 erlangte die Schwabesche Heimstättenstiftung ihre alten Rechte zurück. Das Herrenhaus wurde 1995 kom­plett umgebaut.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient heute dem betreu­ten Wohnen.

Thum: Rittergut Herold

Rittergut Herold

09419 Thum OT Herold

Historisches

In Herold bestand um 1485 ein Gut, aus wel­chem ein Rittergut her­vor ging. Dieses wurde 1551 schrift­lich belegt. Möglicherweise bestand bereits im Jahre 1386 ein Herrensitz.

Thermalbad Wiesenbad: Rittergut Wiesa

Rittergut Wiesa

Am Rittergut 15
09488 Thermalbad Wiesenbad OT Wiesa

Historisches

Wiesa wurde erst­mals 1389 als Herrensitz urkund­lich im Zusammenhang mit dem Ritter Heiderich von der Wiese erwähnt. Im frü­hen 16. Jahrhundert ent­stand das Bad, nach­dem zur Jahrhundertwende die erste hei­lende Quelle ent­deckt wurde. Die Erwähnung als Rittergut erfolgte im Jahre 1551. 1604 wurde das Herrenhauses des Ritterguts Wiesa unter Hans-​Georg Meusinger von Kollersritt erbaut. Das Bad wurde 1863 vom Rittergut Wiesa getrennt.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde 1947 abgerissen.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude sind noch vor­han­den und ste­hen leer.

Eibenstock: Wolfsgrüner Schlösschen

Wolfsgrüner Schlösschen

Eibenstocker Straße 5
08309 Eibenstock OT Wolfsgrün

Historisches

Das Wolfgrüner Schlösschen wurde 1904 für die Fabrikantenfamilie Bretschneider erbaut. Es han­delt sich nicht um einen Schlossbau im klas­si­schen Sinne. Nach dem Auszug der Familie Bretschneider aus der schloss­ar­ti­gen Villa diente diese bis 1945 als Müttererholungsheim sowie als Deutsches Zentralarchiv für Genealogie.

Nach 1945

Das Wolfsgrüner Schlösschen wurde nach Kriegsende als SED-​Kreisschule sowie als Ferienheim, das höhe­ren Parteifunktionären und deren Familien vor­be­hal­ten war, genutzt.

Nachwendezeit

Zu Beginn der 1990er Jahre wurde das Wolfsgrüner Schlösschen, gele­gen auf einer Anhöhe, erwor­ben und auf­wen­dig saniert.

Heutige Nutzung

Seit 1994 dient das Schlösschen als Hotel.
(Foto: Oktober 2022)

Drebach: Burg Scharfenstein

Burg Scharfenstein

Schlossberg 1
09435 Drebach OT Scharfenstein

Historisches

Um 1250 wurde die Burg Scharfenstein als Wehranlage unter den Herren von Waldenburg errich­tet. Ihre erste urkund­li­che Erwähnung erfuhr sie 1350. Die Herren von Waldenburg besa­ßen die Burg bis 1439, ver­pfän­de­ten sie dann an die Herren Senftleben und den Herrn Glasberg und ver­spiel­ten ihren Besitz, da sie die Pfandschaft nicht ein­lös­ten, wodurch die Burg an die Wettiner fiel.

Zu Beginn des Jahres 1492 wurde die Burg Scharfenstein an die Familie von Einsiedel ver­kauft, die sie bis zum Jahre 1931 besaß. Unter ihr wur­den noch in der ers­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts umfas­sende Erneuerungsarbeiten an der Burganlage durch­ge­führt, wobei alte Bausubstanz wie bei­spiels­weise der Bergfried in den Neubau inte­griert wurde.

1921 wur­den durch einen Brand drei Flügel zer­stört. Der Wiederaufbau dau­erte bis 1923. Im Jahre 1931 muss­ten die von Einsiedels die Burg auf­ge­ben und ver­stei­gern las­sen. Den Zuschlag erhielt der Fabrikant Fritz Eulitz, der die Burg Scharfenstein bis zu sei­ner Enteignung 1945 besaß. Schon 1942 waren in der Burg Museumsgüter zum Schutz vor den Kriegswirren ein­ge­la­gert worden.

Nach 1945

Die Burg diente ab 1946 der SED-​Kreisleitung als Schulungsstätte, wurde ab 1949 als Bergbauvorschule der Wismut AG genutzt, 1950 in ein Kinderheim für schwer­erzieh­bare Jungen umge­wan­delt und von 1967 bis 1993 als Jugendwerkhof und Jugendheim genutzt.

Nachwendezeit

1993 über­nahm die Sächsische Schlösserverwaltung die Burg und eröff­nete zwei Jahre spä­ter ein Weihnachts- und Spielzeugmuseum, eine Gaststätte sowie ein Museum.

Heutige Nutzung

In der Burg befin­det sich das Museum zur Burggeschichte.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Burganlage mit den erhal­te­nen Bauteilen sowie dem 12 m brei­ten und 3 m tie­fen Abschnittsgraben im Südosten der Anlage wurde 1969 unter Bodendenkmalschutz gestellt.