Rittergut Krakau
ehem. Nr. 30
01936 Königsbrück (Krakau)
Historisches
1248 existierte ein Herrensitz, der 1445 als Vorwerk und seit 1551 als Rittergut bezeichnet wurde. Die Ortschaft wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erstmals erwähnt. Als Besitzer sind bekannt: die Herren von Kitzscher im 16. Jahrhundert, um 1614 Hans von Herrnhausen, um 1648 die Kurfürstin Magdalena Sibylla, um 1661 der Freiherr von Rechenberg, zwei Jahre später Wilhelm von Pistoris sowie ab 1702 die Familie Schäffer. 1746 brannte das Herrenhaus nieder und wurde wieder aufgebaut. Zum Rittergut gehörten eine Hofmühle, eine Schäferei und ein Forsthaus. Am 1. April 1938 wurde der Ort geräumt, um die Erweiterung des Truppenübungsplatzes Königsbrück zu vollführen. Weder Ort noch Rittergut existieren heute.
Nach 1945
Kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Ort im Juli und August 1945 kurzzeitig von Umsiedlern bewohnt. Die sowjetischen Truppen veranlassten allerdings schnell eine erneute Räumung, um den Truppenübungsplatz weiter zu nutzen. Krakau wurde in diesem Zusammenhang zerstört.