Hochkirch: Rittergut Rodewitz

Rittergut Rodewitz

Nr. 1
02627 Hochkirch OT Rodewitz

Historisches

Mindestens seit Beginn des 16. Jahrhunderts bestand ein Adelssitz, auf dem die von Forst gewohnt haben. Später ging das Gut an die von Rodewitz über. 1607 besaß Erasmus von Maxen das Rittergut und über­lies es 1617 einem sei­ner Söhne. 1679 war Kammerjunker Ch. W. von Watzdorf Besitzer des Rittergutes, ihm folgte 1770 J. A. von Warnsdorf. Im Siebenjährigen Krieg hatte Friedrich der Große sein Hauptquartier auf Rodewitz auf­ge­schla­gen. Davon zeugt im Grundstück ein Gedenkstein. Weitere Besitzer waren 1800 Kammerjunker Heinrich Ernst August von Warnsdorf, 1820 Gräfin von Schall-​Riaucour, danach Herr von Rex-​Thielau. 1890 wurde der Landgerichtsrat Martini Eigentümer des Rittergutes.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt.

Hochkirch: Rittergut Pommritz

Rittergut Pommritz

Pommritz Nr. 1
02627 Hochkirch OT Pommritz

Historisches

Der Ort wurde das erste Mal 1359 urkund­lich erwähnt, das Rittergut wahr­schein­lich danach gegrün­det. Im 17. Jahrhundert gab es zwei Rittergüter in Niederpommritz und Oberpommritz. 1820 erwarb Johann Gottfried zen­ker das Rittergut Pommritz. Im dar­auf­fol­gen­den Jahr wurde er vom säch­si­schen König geadelt. 1863 wurde das Rittergut als Eigentum der Landstände des Markgrafentums Oberlausitz in eine land­wirt­schaft­li­che Versuchsstation umge­wan­delt. Um 1910 erhielt das Schloss einen Anbau. 1919 wurde das Sächsische Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Träger des Versuchsgutes.

Nach 1945

Die Versuchsanstalt wurde 1945 nach Leipzig ver­legt. 1949 wurde das Versuchsgut in ein Volkseigenes Gut umgewandelt.

Nachwendezeit

Nach 1989 wurde das Pommritzer LebensGut neuer Nutzer des Ritterguts.

Heutige Nutzung

Das Schloss und die meis­ten Wirtschaftsgebäude sind auf­wen­dig und modern saniert. Sie wer­den zu Wohn- und Gewerbezwecken genutzt. Ebenso wird Tierhaltung betrieben.

Hochkirch: Herrenhaus Wuischke

Herrenhaus Wuischke

Nr. 18
02627 Hochkirch OT Wuischke

Historisches

Das Rittergut bestand bereits um 1505. Das Herrenhaus Wuischke war 1580 unter Wolf von Muschwitz erbaut und 1680 unter Wolf Heinrich von Muschwitz umge­baut wor­den. 1695 erwarb George Rudolph von Schönfeldt das Rittergut. Es folg­ten wei­tere Besitzerwechsel, bis Ludwig Eduard Roux das Rittergut Wuischke 1826 erwarb. Unter ihm erfolg­ten Anbauten am Herrenhaus. 1881 erwarb Hermann Freiherr von Salza und Lichtenau das Rittergut von der Stadt Bautzen. Das Rittergut ver­blieb im Falmilienbesitz bis 1945.

Nach 1945

Die Enteignung der Witwe Elinor von Salza und Lichtenau erfolgte 1945. Von 1945 bis Ende 1947 haben im Herrenhaus Aus- und Umsiedler gewohnt. Bereits 1946 zogen die ers­ten Kinder ein und das Herrenhaus diente als Kinderheim. In den 1950er Jahren wurde das Kurheim vom Rat des Kreises, Bereich Jugendhilfe, über­nom­men. Später wurde das Gebäude aufgestockt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird immer noch als Kinder- und Wohnheim genutzt.

Hochkirch: Altes & Neues Herrenhaus Jauernick

Altes & Neues Herrenhaus Jauernick

Nr. 1 (Neues Herrenhaus)
Nr. 4 (Altes Herrenhaus)
02627 Hochkirch OT Jauernick

Historisches

Bereits im 13. Jahrhundert soll in Jauernick ein Rittersitz bestan­den haben, über den jedoch nur sehr wenig bekannt ist. Im 16. und 17. Jahrhundert befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Klüx, gefolgt von der Familie von Bolberitz. Der erste urkund­li­che Nachweis eines Ritterguts datiert auf das Jahr 1650. Von 1701 bis 1760 befand es sich im Eigentum der Familie von Gersdorff. Unter Johann Adolph von Gersdorff wurde 1737 das Alte Herrenhaus erbaut. Im Besitz der Familie Prenzel befand sich das Gut von 1760 bis 1794, danach wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach. Friedrich Ernst Georg von Craushaar erwarb das Rittergut Jauernick 1909 und ließ bis 1911 das Neue Herrenhaus bauen.

Nach 1945

1945 wurde Harry von Craushaar ent­eig­net. Das Alte Herrenhaus wurde an einen Neubauern ver­ge­ben. Das Neue Herrenhaus  wurde in Volkseigentum umge­wan­delt und diente zunächst als Schulungsheim, spä­ter als Kinderheim und zuletzt als Schule für behin­derte Kinder.

Nachwendezeit

Das Neue Herrenhaus fand 1998 einen neuen Besitzer, der das Gebäude sanierte und zu eige­nen Wohnzwecken nutzt.

Heutige Nutzung

Das Alte Herrenhaus ist noch unsa­niert. Beide Herrenhäuser wer­den bewohnt.

Hochkirch: Schloss Sornßig

Schloss Sornßig

Sornßig Nr. 1
02627 Hochkirch OT Sornßig

Historisches

Vermutlich befand sich bereits 1225 ein Herrensitz in Sornßig. Der erste nament­lich bekannte Besitzer war Wernerus de Zuric (Sornzic?). Er und seine Nachkommen hat­ten das Gut nie zu einem bedeu­ten­den Rittergut aus­ge­baut, Wirtschaftsgebäude feh­len. 1773 wurde das Gut an Johann Gottlob Schenk ver­kauft. Das Herrenhaus ent­stand zu Beginn des 19. Jahrhunderts und wurde 1898 teil­weise im Renaissancestil zu einem Schloss umge­baut. Der letzte Besitzer des Rittergutes war Freiherr Ernst von Salza und Lichtenau, der 1926 ver­starb. Seine Familie lebte noch bis 1945 auf dem Rittergut.

Nach 1945

Barbara Freifrau von Salza und Lichtenau wurde 1945 ent­eig­net und ver­trie­ben. Von 1945 bis 1990 war im Schloss ein Kinderkurheim unter­ge­bracht und dem Rat der Stadt Dresden unter­stellt. Aus wirt­schaft­li­chen Gründen, die auf zu gerin­ger Platzkapazität basier­ten, musste es geschlos­sen wer­den und ging mit dem Ende der DDR an die Treuhand über.

Nachwendezeit

Seit 1998 befin­det sich das Schloss in Privatbesitz. 2001 wurde der Schlossförderverein Sornßig e. V. gegründet.

Heutige Nutzung

Im Schloss ste­hen Räume für Feiern und Veranstaltungen sowie Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung. Außerdem leben die Besitzer hier.

Hoyerswerda: Schloss Hoyerswerda

Schloss Hoyerswerda

Schlossplatz 1
02977 Hoyerswerda

Historisches

Im 13. Jahrhundert wurde eine Wasserburg gegrün­det, die 1272 mit Hoyer von Vredeberg als Burgherr erwähnt wurde. Noch im glei­chen Jahrhundert wurde diese Wasserburg mehr­fach zer­stört und dar­auf­hin umge­baut. 1357 war sie böh­mi­sches Krongut und erlebte nach­fol­gend wech­selnde Grundbesitzer, zu denen Thimo von Colditz und Benesch von Duba gehör­ten. Friedrich von Schönburg über­nahm die Burg 1461. 1467 /​ 1468 wurde sie durch einen Brand zer­stört; im Jahr dar­auf began­nen die Erneuerungs- und Umbauarbeiten. Exakt ein Jahrhundert spä­ter war Heinrich von Maltitz Besitzer, 1582 Seyfried von Promnitz. Während des 16. Jahrhunderts bestand die Burg vor­nehm­lich aus Holz und Fachwerk. Ein Brand im Jahre 1589 hatte daher leich­tes Spiel bei der kom­plet­ten Zerstörung, der ein Neuaufbau im Renaissancestil 1592 folgte.

Die Herren von Ponickau besa­ßen das Schloss, das im Dreißigjährigen Krieg geplün­dert und aus­ge­brannt wurde, Anfang des 17. Jahrhunderts. Zur Mitte hin über­nahm Johann Georg I. den Bau und ver­an­lasste die Umgestaltung zu einem Lustschloss. Die Reichsfürstin Katharina von Teschen, Mätresse Augusts des Starken, erhielt Schloss Hoyerswerda 1705 und ließ umfang­rei­che und prä­gende Um- und Anbauten durch­füh­ren. August III. kaufte die Schlossanlage 1737 zurück. Bereits 1781 ging sie in kom­mu­na­les Eigentum über. 1813 besuchte Napoleon das Schloss. Nach Ende der Napoleonischen Kriege fiel das Schloss Hoyerswerda an Preußen und diente als Sitz der Steuer- und Finanzverwaltung sowie als Amtsgericht und Gefängnis.

Nach 1945

Nach dem Krieg wurde das Schloss zunächst als Sitz der sowje­ti­schen Militäradministration genutzt. 1952 wur­den das Heimatmuseum ein­ge­rich­tet und der Schlossgarten umge­stal­tet. Zu DDR-​Zeiten waren zudem das Gericht und ein Jugendclub im Schloss Hoyerswerda untergebracht.

Nachwendezeit

Bis 1998 erfolgte die umfas­sende Sanierung des gesam­ten Schlosskomplexes. Auch der was­ser­füh­rende Graben wurde umge­stal­tet. Das Gericht zog aus.

Heutige Nutzung

Im Schloss sind nach wie vor das Heimatmuseum und zusätz­lich das Stadtarchiv unter­ge­bracht. Schloss Hoyerswerda ist durch den angren­zen­den Zoo von außen nur ein­ge­schränkt zugänglich.
(Fotos: Januar 2023)

Hochkirch: Rittergut Plotzen

Rittergut Plotzen

02627 Hochkirch OT Plotzen

Historisches

Das Rittergut wurde frü­her als Mannlehngut bezeich­net. Bis 1602 befand sich das Gut in Besitz des Christoph von Gersdorff. Kurz nach dem Verkauf wurde es auf meh­rere Besitzer auf­ge­teilt. Nach dem Freikauf der zum Gut gehö­ren­den Bewohner ver­lor es alle Eigenschaften eines Rittergutes. Ab 1641 besaß Metzrad auf Niederottenhain, spä­ter von Ingenhaeff, ab 1840 von Metzsch das Rittergut. Nachdem die Gebäude ver­fal­len waren, wur­den sie noch vor 1900 abge­tra­gen. Das Gut ist nicht mehr existent.

Haselbachtal: Rittergut Bischheim

Rittergut Bischheim

Am Park 1, 3, 5, 7, 9, 11
01920 Haselbachtal OT Bischheim

Historisches

Cunradus de Bischofesheim konnte bereits 1225 nach­ge­wie­sen wer­den. Als Herrensitz wurde Bischheim erst einige Jahre spä­ter, kon­kret 1287, unter Frisco de Bischoffheim beur­kun­det. Der Herrensitz befand sich 1313 in den Händen einer Seitenlinie der Herren von Kamenz. Von 1382 bis 1438 besa­ßen ihn die Herren von Kamenz selbst. Um 1600 befand sich das Gut im Besitz der Familie von Schönberg. Die Erhebung zum Rittergut erfolgte 1623. Das Herrenhaus mit­samt dem Rittergut brannte 1665 ab.

Der Park wurde im eng­li­schen Stil ange­legt und dient gele­gent­lich als Veranstaltungsfläche. Die Sandsteinstatue “Flora” aus dem 18. Jahrhundert ist die ein­zig noch erhal­tene Plastik.

Nach 1945

Das Herrenhaus brannte im Frühjahr 1945 ab. Später wur­den die Überreste abge­tra­gen. Das Rittergutsgelände unter­lag der Bodenreform, wurde ent­eig­net und auf­ge­teilt. Aus den Gutsgebäuden ent­stan­den Bauernhöfe.

Heutige Nutzung

Die meis­ten Gutsgebäude sind zu Wohngebäuden umge­baut, der groß­zü­gige Rittergutspark ist öffent­lich und vor allem zur Rhododendronblüte empfehlenswert.

Hochkirch: Rittergut Wawitz

Rittergut Wawitz

Nr. 4
02627 Hochkirch OT Wawitz

Historisches

Das Rittergut gehörte 1525 dem Herrn von Klüx. Bestanden hat das Rittergut bereits frü­her und es erlebte einige Besitzerwechsel. 1560 wurde das Rittergut Wawitz ver­kauft, 1564 ging die eine Hälfte des Rittergutes an die Familie von Gersdorff, die andere Hälfte an die Familie von Metzradt. 1597 kaufte Christoph von Nostitz von Hans von Schlichting das Gut, der es vor­her beses­sen hatte. 1605 ging es an die Familie von Loeben über.

1614 wurde das Rittergut wie­der an die Familie von Klüx ver­kauft. 1771 kam das Rittergut durch Verkauf  an Christoph Heinrich Schmidt und 1780 an Johann Pauli. Dieser setzte 1806 das Männerhospital in Bautzen zum Universalerben ein. 1827 kauf­ten sechs Bauern die Ländereien des Ritterguts erb­pacht­weise. Das Restgut befand sich zuletzt bis 1945 im Besitz der Familie Kubitz. Das Herrenhaus wurde unter Nutzung älte­rer Bausubstanz um 1900 erbaut.

Nachwendezeit

1992 wurde das Herrenhaus in Privatbesitz verkauft.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt, im Wirtschaftsgebäude  hat sich ein Bauunternehmen angesiedelt.

Haselbachtal: Rittergut Obergersdorf

Rittergut Obergersdorf

Obergersdorfer Straße 18
01920 Haselbachtal OT Gersdorf

Historisches

Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges wur­den 1648 durch die Herren von Theler auf Wohla die Vorwerke in Niedergersdorf sowie Obergersdorf gebil­det. 1684 wurde der Ort Gersdorf in Ober- und Niedergersdorf geteilt. Obergersdorf kam an die Herren von Theler auf Rehnsdorf.  1833 ver­kaufte Karl Samuel Obendorfer das Rittergut Obergersdorf sei­nem Sohn Carl Friedrich Obendorfer. Unter die­sem wurde das bereits bestehende Herrenhaus umge­stal­tet. 1873 erwarb Carl Paul von Hartmann das Rittergut.

Nach 1945

Das Rittergut Obergersdorf wurde im Rahmen der Bodenreform nicht auf­ge­teilt, da es zu klein war.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren wurde das Rittergut von einer Baufirma erwor­ben und saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt.