Haselbachtal: Wasserburg & Rittergut Reichenau

Wasserburg & Rittergut Reichenau

hin­ter Königsbrücker Straße 13
01920 Haselbachtal OT Reichenau

Historisches

Das Rittergut lässt sich auf eine an der Pulsnitz lie­gende deut­sche Wasserburg zurück füh­ren und gehörte bis 1432 dem Burggrafen von Kamenz. Die Schönbergks, die das Reichenauer Rittergut bis in den Dreißigjährigen Krieg hin­ein bewirt­schaf­te­ten, erbau­ten das Herrenhaus und das noch erhal­tene Wirtschaftsgebäude. Nach dem Krieg geriet das Rittergut in Konkurs und wurde 1643 von Johann Georg von Rechenberg gekauft. 1919 wurde es von der Stadt Kamenz aufgekauft.

Nach 1945

1945 /​ 1946 besetzte und bewirt­schaf­tete die rus­si­sche Besatzungsmacht das Rittergut. 1947 /​ 1948 wurde es von der Stadt Kamenz betrie­ben. Bis 1983 war das Rittergut Reichenau Volkseigenes Gut und wurde 1984 in die LPG Tierproduktion Oberlichtenau ein­ge­glie­dert. 1976 erfolgte der Abriss des deso­la­ten Herrenhauses. Die Überreste lie­gen noch heute im Gartenbereich des Ritterguts.

Nachwendezeit

Das Dach des Wirtschaftsgutes ist vor vie­len Jahren eingestürzt.

Heutige Nutzung

Das Gebäude befin­det sich in völ­lig deso­la­tem Zustand.

Hochkirch: Rittergut Zschorna

Rittergut Zschorna

Zschorna 1
02627 Hochkirch OT Zschorna

Historisches

Das Rittergut wurde 1554 beur­kun­det und befand sich 1461 im Besitz der Familie von Schley. Es gehörte 1478 der Familie von Colowas und nach­fol­gend der Familie von Klix, die es 1525 an die Familie von Gersdorf ver­kaufte. Ab 1770 gehörte das Rittergut der gräf­li­chen Familie von Bressler.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Herrenhaus abgerissen.

Heutige Nutzung

Der große Rittergutshof ist noch vorhanden.

Hochkirch: Rittergut Hochkirch

Rittergut Hochkirch

Diesterwegstraße
02627 Hochkirch

Historisches

Das Rittergut wurde 1599 urkund­lich erwähnt. Seit 1761 gehörte es zum Rittergut Kuppritz und befand sich im Besitz der Familie von Leubnitz, unter der 1773 ein Herrenhaus errich­tet wurde. Die Familie von Leubnitz behielt Hochkirch bis 1791 in Besitz. 1819 besaß Christian von Kind das Rittergut, von 1901 bis min­des­tens 1925 Rudolph Elwir Hähnel. Letzter Besitzer bis zur Enteignung war Hans von Loeben.

Heutige Nutzung

Herrenhaus und Scheune sind nicht mehr vor­han­den. Anstatt der Scheune wurde ein Feuerwehrgerätehaus erbaut.

Hochkirch: Rittergut Niethen

Rittergut Niethen

Niethen 1
02627 Hochkirch OT Niethen

Historisches

Das Rittergut ging ver­mut­lich aus der ehe­ma­li­gen Fluchtburg her­vor, als diese zum Rittersitz aus­ge­baut wurde. Die Ersterwähnung des Rittergutes erfolgte 1424. Die Besitzer, die Familie Niethen, war ein Jahr zuvor in den Adelsstand erho­ben wor­den. Die Chronik belegt ca. 30 Besitzer. Um 1904 wurde Karl Gottlob Ferdinand von Diepow Rittergutspächter. Von 1936 bis 1944 war das Gut unter­ver­pach­tet an das Ehepaar Hasche.

Nach 1945

Das Rittergut fiel nicht unter die Bodenreform und blieb in Privatbesitz der Familie von Diepow. 1952 wurde ihr vor­ge­wor­fen die Auflagen hin­sicht­lich der Feldbestellung nicht erfüllt zu haben. Daraufhin wurde staat­li­cher­seits ein Treuhänder auf dem Gut ein­ge­setzt, der es in genos­sen­schaft­li­ches Eigentum über­führte. Die Gutsgebäude verfielen.

Nachwendezeit

1991 kün­digte das Landratsamt der LPG das Nutzungsrecht. 1995 kaufte ein west­fä­li­scher Bauer das Rittergut Niethen. Der Eigentümer bezog mit sei­ner Familie 1997 ein neu errich­te­tes Wohnhaus auf dem Gelände. Das ehe­ma­lige Gutshaus wurde 2005 auf­grund sei­nes schlech­ten Zustandes zum Abriss frei­ge­ge­ben. An Stelle des alten Gutshauses soll eine Wagenremise errich­tet wer­den. Die Bergscheune wurde saniert, für 2010 war die Wiederherstellung des Waschhauses geplant.

Heutige Nutzung

Auf dem vor­ma­li­gen Rittergut Niethen wird gewohnt und Landwirtschaftsbau betrieben.

Hochkirch: Schloss Kuppritz

Schloss Kuppritz

Nr. 21
02627 Hochkirch OT Kuppritz

Historisches

Ein Herrensitz war erst­mals 1222 urkund­lich unter dem Namen Koperic erwähnt. Aus dem Herrensitz ent­wi­ckelte sich ein Vorwerk und aus die­sem wie­derum ein Rittergut. Als sol­ches wurde es urkund­lich erst­mals 1550 bezeich­net. Das Rittergeschlecht derer von Kopperitz ver­ließ 1350 das sor­bi­sche Gebiet. Die fol­gen­den Herren auf Kuppritz waren unter ande­rem die Familien von Leubnitz und von Gersdorf.

Das Schloss wurde 1773 erbaut und um 1930 umge­baut. Der Bau erfolgte unter Einbeziehung eines Vorgängerbaus. Dr. Rudolf Elwir Hähnel erwarb das Rittergut Kuppritz 1875. Er ver­erbte es sei­nem Enkel Hans von Loeben. Kuppritz besitzt einen klei­nen Park, wel­cher von Hans von Loeben 1937 ange­legt wurde.

Nach 1945

Hans von Loeben wurde 1945 ent­eig­net. Er flüch­tete mit sei­ner Familie in den Westen. Das Schloss wurde in ein Mehrfamilienhaus umge­nutzt und das Rittergut aufgeteilt.

Nachwendezeit

Die Gemeinde ließ das Schloss sanieren.

Heutige Nutzung

Schloss Kuppritz wird bewohnt.

Hochkirch: Wallburg Niethen

Wallburg Niethen

Schanze
02627 Hochkirch OT Niethen

Historisches

Die Wallburg Niethen wurde wäh­rend der Slawenzeit in Form eines huf­ei­sen­för­mi­gen Walls erbaut. Die ehe­ma­lige Fluchtburg misst ca. 80 mal 120 m und ist über Wanderwege gut erreich­bar. Sie befin­det sich am süd­west­li­chen Ortsende und zeigt noch Wall- und Grabenreste.

Bodendenkmalschutz

Die sla­wi­sche Wehranlage wurde 1937 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt, wel­cher Angang 1959 erneu­ert wurde.

 

Hochkirch: Rittergut Rodewitz

Rittergut Rodewitz

Nr. 1
02627 Hochkirch OT Rodewitz

Historisches

Mindestens seit Beginn des 16. Jahrhunderts bestand ein Adelssitz, auf dem die von Forst gewohnt haben. Später ging das Gut an die von Rodewitz über. 1607 besaß Erasmus von Maxen das Rittergut und über­lies es 1617 einem sei­ner Söhne. 1679 war Kammerjunker Ch. W. von Watzdorf Besitzer des Rittergutes, ihm folgte 1770 J. A. von Warnsdorf. Im Siebenjährigen Krieg hatte Friedrich der Große sein Hauptquartier auf Rodewitz auf­ge­schla­gen. Davon zeugt im Grundstück ein Gedenkstein. Weitere Besitzer waren 1800 Kammerjunker Heinrich Ernst August von Warnsdorf, 1820 Gräfin von Schall-​Riaucour, danach Herr von Rex-​Thielau. 1890 wurde der Landgerichtsrat Martini Eigentümer des Rittergutes.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt.

Hochkirch: Rittergut Pommritz

Rittergut Pommritz

Pommritz Nr. 1
02627 Hochkirch OT Pommritz

Historisches

Der Ort wurde das erste Mal 1359 urkund­lich erwähnt, das Rittergut wahr­schein­lich danach gegrün­det. Im 17. Jahrhundert gab es zwei Rittergüter in Niederpommritz und Oberpommritz. 1820 erwarb Johann Gottfried zen­ker das Rittergut Pommritz. Im dar­auf­fol­gen­den Jahr wurde er vom säch­si­schen König geadelt. 1863 wurde das Rittergut als Eigentum der Landstände des Markgrafentums Oberlausitz in eine land­wirt­schaft­li­che Versuchsstation umge­wan­delt. Um 1910 erhielt das Schloss einen Anbau. 1919 wurde das Sächsische Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Träger des Versuchsgutes.

Nach 1945

Die Versuchsanstalt wurde 1945 nach Leipzig ver­legt. 1949 wurde das Versuchsgut in ein Volkseigenes Gut umgewandelt.

Nachwendezeit

Nach 1989 wurde das Pommritzer LebensGut neuer Nutzer des Ritterguts.

Heutige Nutzung

Das Schloss und die meis­ten Wirtschaftsgebäude sind auf­wen­dig und modern saniert. Sie wer­den zu Wohn- und Gewerbezwecken genutzt. Ebenso wird Tierhaltung betrieben.

Hochkirch: Herrenhaus Wuischke

Herrenhaus Wuischke

Nr. 18
02627 Hochkirch OT Wuischke

Historisches

Das Rittergut bestand bereits um 1505. Das Herrenhaus Wuischke war 1580 unter Wolf von Muschwitz erbaut und 1680 unter Wolf Heinrich von Muschwitz umge­baut wor­den. 1695 erwarb George Rudolph von Schönfeldt das Rittergut. Es folg­ten wei­tere Besitzerwechsel, bis Ludwig Eduard Roux das Rittergut Wuischke 1826 erwarb. Unter ihm erfolg­ten Anbauten am Herrenhaus. 1881 erwarb Hermann Freiherr von Salza und Lichtenau das Rittergut von der Stadt Bautzen. Das Rittergut ver­blieb im Falmilienbesitz bis 1945.

Nach 1945

Die Enteignung der Witwe Elinor von Salza und Lichtenau erfolgte 1945. Von 1945 bis Ende 1947 haben im Herrenhaus Aus- und Umsiedler gewohnt. Bereits 1946 zogen die ers­ten Kinder ein und das Herrenhaus diente als Kinderheim. In den 1950er Jahren wurde das Kurheim vom Rat des Kreises, Bereich Jugendhilfe, über­nom­men. Später wurde das Gebäude aufgestockt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird immer noch als Kinder- und Wohnheim genutzt.

Sohland (Spree): Rittergut Obersohland

Rittergut Obersohland

Oberhof
Wiese Nr. 28
02689 Sohland an der Spree

Historisches

Urkundlich wurde in Mittel‑, Nieder- und Obersohland 1777 jeweils ein Rittergut ver­zeich­net. Die Güter Mittel- und Obersohland befan­den sich seit 1679 im Besitz der Familie von Sahla. 1854 kam das Rittergut Obersohland an die Familie von Nostitz-Wallwitz.

Nach 1945

Benno von Nostitz-​Wallwitz wurde als letzter Besitzer 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude sind saniert, das Herrenhaus dient als Wohnhaus. Das Rittergut wird auch als Oberhof bezeichnet.