Königsbrück: Rittergut Gräfenhain

Rittergut Gräfenhain

Am Rittergut
01936 Königsbrück OT Gräfenhain

Historisches

Im 16. Jahrhundert befand sich das Gut in Besitz der Familie von Carlowitz. 1592 wurde das Gut ver­kauft und zum Vorwerk umge­nutzt. 1764 erfolgte die Aufwertung zum Rittergut.

Nach 1945

1945 nach der Enteignung erfolgte der Abriss des Herrenhauses. Das Gesindehaus wurde 1987 abgerissen.

Heutige Nutzung

Das Rittergut exis­tiert heute nicht mehr. Lediglich die Straße Am Rittergut erin­nert an sein frü­he­res Bestehen.

Kubschütz: Rittergut Pielitz

Rittergut Pielitz

Pielitz 1
02627 Kubschütz OT Pielitz

Historisches

Der 1437 erwähnte Herrensitz wurde 1553 als Rittersitz und seit 1602 als Rittergut bezeich­net. Um 1550 gelangte Caspar von Pentzig in den Besitz von Pielitz. Juliane Elisabeth von Pentzig ver­äu­ßerte das Rittergut Pielitz 1721 an Wolf Rudolph von Ziegler und Klipphausen, wel­cher es jedoch 1731 wie­der ver­kaufte. Nachfolgend wech­sel­ten die Besitzer häu­fig. 1829 kam das Rittergut erneut an die Familie von Ziegler und Klipphausen und wurde in eine Familienstiftung ein­ge­bracht. Bewohnt wurde das Rittergut Pielitz durch die Eigentümer jedoch nicht. 1907 erbte Günther von Witzleben den Grundbesitz mit dem um 1800 erbau­ten Herrenhau.

Nach 1945

Die Bodenreform wurde 1945 voll­zo­gen und das Rittergut ent­eig­net. Es wurde an meh­rere Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das Rittergut steht seit vie­len Jahren leer. Es besteht wei­tere Einsturzgefahr.

Kamenz: Kellingsches Vorwerk

Kellingsches Vorwerk

Pulsnitzer Straße 94
01917 Kamenz

Historisches

Das Vorwerk ent­stand im 18. Jahrhundert. Sein Name lei­tet sich von Johann Friedrich Aron Kelling ab, wel­cher 1901 als Besitzer genannt wurde.

Königsbrück: Burg & Schloss Königsbrück

Burg & Schloss Königsbrück

Schlossberg 3
01936 Königsbrück

Historisches

Eine Stiftungsurkunde aus dem Jahre 1248 besagt, dass zu jener Zeit die Herren von Kamenz mit Königsbrück belehnt waren. Ein hal­bes Jahrhundert spä­ter war ein Herrensitz des Heinricus de Konigesbrike benannt, bei dem es sich um eine höl­zerne Befestigung han­delte. Hieraus ent­wi­ckelte sich eine Burg, die an der Grenze zwi­schen Sachsen und Böhmen eine Schutzfunktion aus­übte. Noch in der ers­ten Hälfte des 15. Jahrhunderts kam Königbrück an die ein­fluss­rei­chen Herren von Dohna, die für lange Zeit Burg und Stadt besaßen.

Das Schloss sowie der Wirtschaftshof ent­stan­den um 1700 unter Maximilian Freiherr von Schellendorff. Seit 1708 waren die Bürger gegen eine jähr­li­che Zahlung vom Wachdienst befreit und die Schlosswache bestand aus fest besol­de­ten Wächtern. 1726 über­nahm Heinrich Friedrich Reichsgraf von Friesen das Schloss. Unter ihm ent­stan­den eine offene Treppenanlage sowie heute nicht mehr vor­han­dene Gewächshäuser. 1803 über­nahm Graf Peter Karl Wilhelm von Hohenthal das Schloss, 1852 ging es durch Konkurs an Graf von Wilding über. Zu jener Zeit war das Schloss aller­dings der­art her­un­ter­ge­wirt­schaf­tet, dass es kaum noch Wohnzwecken die­nen konnte.

Bruno Naumann, Begründer von Seidel & Naumann in Dresden, Hersteller von Naumann-​Nähmaschinen und Erika-​Schreibmaschinen, erwarb das Königsbrücker Schloss 1893. Nach umfang­rei­chen Sanierungsarbeiten bezog er es mit sei­ner Familie 1917.

Nach 1945

1945 ent­ging auch er dem Schicksal der Enteignung nicht. Noch bis 1946 wurde das Schloss als Lazarett der rus­si­schen Besatzungsmacht genutzt, bis 1948 diente es als Notunterkunft für Ausgebombte. Der für jenes Jahr vor­ge­se­hene Abriss konnte ver­hin­dert wer­den. Nach umfang­rei­chen Umbauten wurde 1952 ein Erholungsheim für TBC-​Kranke im Schloss eröff­net, 1966 wurde es um ein psych­ia­tri­sches Pflegeheim erwei­tert. Die Renovierung der Außenfassade erfolgte 1985, aller­dings wurde die Gestaltung der Frontseite nicht auf das gesamte Gebäude angewendet.

Nachwendezeit

2001 zog das Heim aus dem Schloss aus. Seit eben jenem Jahr befand sich Schloss Königsbrück in Privatbesitz und stand leer. Schloss Königsbrück wurde im Sommer 2016 auf einer Auktion für 598.000 € ver­stei­gert, der vor­ma­lige Besitzer hatte jedoch einen Flachbau behalten.

Heutige Nutzung

Das Schloss steht nach wie vor leer. In einem Nebengebäude befin­det sich die Kamelienschau, die zwi­schen Januar und März geöff­net ist. Der erwähnte Flachbau wurde 2024 dem Heimatverein Königsbrück und Umgebung e. V. zu des­sen Nutzung geschenkt. Im Gelände befin­den sich Garagen, die ehe­ma­li­gen Wirtschaftsgebäude wer­den teil­weise als Lagerräume genutzt, ste­hen aber größ­ten­teils leer. Das Schloss ver­fügt über einen gro­ßen Park und wird teil­weise von der Pulsnitz umflossen.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Burg steht seit 1936 unter Schutz als Bodendenkmal. Sie wurde durch das Schloss über­baut. Der Schutz wurde Ende 1956 erneuert.
(Fotos: März 2025)

Königsbrück: Vorwerk Sella

Vorwerk Sella

Truppenübungsplatz
01936 Königsbrück (Sella)

Historisches

Bereits seit 1417 war ein Vorwerk erwähnt. 1523 befand es sich im Besitz des Augustinerklosters und wurde an Wenzel von Schönburg ver­kauft. Das Vorwerk Sella wurde 1938 mit der Auslösung des Ortes abge­tra­gen. Es befand sich auf dem Gelände des heu­ti­gen Truppenübungsplatzes.

Kamenz: Eselsburg

Eselsburg

01917 Kamenz

Historisches

Hier han­delte es sich mit gro­ßer Wahrscheinlichkeit um ein Vorwerk, des­sen Name sich eigent­lich aus dem Dorf Ossel sowie dem Begriff Berg zusam­men­setzt und im Laufe der Zeit als Eselsburg bezeich­net wurde. An das Vorwerk erin­nert heute noch die gleich­na­mige Straße im Süden von Kamenz.

Haselbachtal: Rittergut Niedergersdorf

Rittergut Niedergersdorf

Mühlweg 8
01920 Haselbachtal OT Gersdorf

Historisches

Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges wur­den 1648 durch die Herren von Theler die Vorwerke in Niedergersdorf sowie Obergersdorf gebil­det. 1684 wurde der Ort Gersdorf in Ober- und Niedergersdorf geteilt. Niedergersdorf ver­blieb bei den Herren von Theler. Das Vorwerk wurde 1684 zum Rittergut erho­ben und befand sich bis 1764 im Besitz der Herren von Theler. In jenem Jahr ging es an Adolph Burchard Christoph von Schiebell über. Seit 1871 bis nach 1925 besaß die Familie von Zenker das Rittergut Niedergersdorf. Letzter Besitzer war die Familie Rimpeau.

Nach 1945

Aufgrund sei­ner zu gerin­gen Größe wurde das Rittergut Niedergersdorf im Rahmen der Bodenreform nicht auf­ge­teilt. Die Landwirtschaftsflächen muss­ten spä­ter den­noch in die ört­li­che LPG ein­ge­bracht werden.

Nachwendezeit

Nach der poli­ti­schen Wende erhie­len die Erben der Familie Zenker das Rittergut zurück.

Heutige Nutzung

Das sanierte Herrenhaus befin­det sich in Privatbesitz und wird als Wohnraum genutzt.

Hochkirch: Wallburg Zschorna

Wallburg Zschorna

Schanze
02627 Hochkirch OT Zschorna

Historisches

Die sla­wi­sche Wallburganlage kam im 18. Jahrhundert in den Besitz der Familie des Grafen von Bressler. Sie ließ im Inneren des fast noch kom­plett erhal­te­nen Rundwalls einen Familienfriedhof anle­gen. Die auch als Schanze bezeich­nete Wallanlage Zschorna befin­det sich nörd­lich des Ortes Zschorna im süd­li­chen Ortszipfel von Lauske im Bereich der Lausker Skala öst­lich des Schanzenteiches und ist über Wanderwege erreichbar.

Ganz in der Nähe, etwa 250 m Luftlinie nörd­lich, befin­det sich die Wallburg Lauske.

Bodendenkmalschutz

Die Wallanlage steht seit 1936 als Bodendenkmal unter Schutz. Anfang 1959 wurde der Schutz erneuert.

Haselbachtal: Rittergut Häslich

Rittergut Häslich

Dorfstraße 15
01920 Haselbachtal OT Häslich

Historisches

Ein Rittergut wurde gegen Ende des 14. Jahrhunderts in Häslich erwähnt. Es befand sich von 1518 bis 1580 im Besitz der Herren von Schlieben und ver­blieb nach­fol­gend bis 1775 bei der Familie von Schönberg. Die Erhebung zum Rittergut erfolgte 1608. 1665 fiel das Rittergut Häslich einem Brand zum Opfer. Seit 1775 befand sich das Rittergut im Besitz des Grafen Siegmund Ehrenreich von Redern. Durch des­sen Tochter Sophie Charlotte Eleonore und deren Einheirat in die Grafenfamilie zu Stolberg-​Stolberg gelangte das Rittergut Häslich in deren Familienbesitz.

Nach 1945

Die Familie zu Stolberg-​Stolberg wurde 1945 ent­eig­net. Das Rittergut wurde spä­ter durch die LPG genutzt.

Nachwendezeit

Das Rittergut Häslich wurde 2000 an pri­vat ver­kauft und saniert.

Heutige Nutzung

Heute wird das Rittergut Häslich als Wohnhaus und Firmensitz genutzt.