Kamenz: Rittersitz Schönbach

Rittersitz Schönbach

01920 Kamenz OT Schönbach

Historisches

Schönbach konnte als Rittersitz 1562 nach­ge­wie­sen wer­den. Die Grundherrschaft oblag dem Kloster Marienstern. Weitere Informationen über den Rittersitz Schönbach lie­gen der­zeit nicht vor.

Sohland (Spree): Rittergut Wehrsdorf

Rittergut Wehrsdorf

02689 Sohland OT Wehrsdorf

Historisches

Der dama­lige Gutsherr ent­schloss sich 1739 das Rittergut an das Bautzner Domstift zu über­tra­gen. Bereits zehn Jahre spä­ter war das Gut zer­schla­gen. Die Gebäude wur­den an einen Leinwandfabrikanten verkauft.

Schmölln-​Putzkau: Rittergut Neuschmölln

Rittergut Neuschmölln

Klosterbergstraße 41 (Rittergut)
Klosterbergstraße 27a (Landhaus-​Villa)
01877 Schmölln-Putzkau

Historisches

1720 wurde das Rittergut Neuschmölln durch Johann Gottlob von Staupitz gegrün­det. Johanna Dorothea Matthäi erwarb das Rittergut Neuschmölln 1761. 1910 kam das Rittergut an die Berliner Landesbank Genossenschaft für Güterhandel. Sie ließ 1911 das neue Herrenhaus im Stil einer Landhaus-​Villa erbauen. 1918 erwarb Hans Strehla das Rittergut Neuschmölln und ver­kaufte es 1925 an Theodor Schrimpf. Dieser musste das Rittergut bereits zwei Jahre spä­ter aus wirt­schaft­li­chen Schwierigkeiten ver­kau­fen. Neuer Eigentümer wurde die Sächsische Granit AG. Im Villen-​Herrenhaus ent­stand eine Schloss-​Pension für ange­se­hene Familien, die ab 1937 als Wohnhaus für Mitarbeiterinnen des Reichsarbeitsdienstes genutzt wurde.

Nach 1945

1945 wurde der Rittergutshof an Neubauern auf­ge­teilt. Das Herrenhaus wurde als FDGB-​Ferienheim genutzt.

Nachwendezeit

Die Villa wurde in den 1990er Jahren voll­stän­dig saniert und wei­ter­hin als Pension genutzt. Nach 2010 fan­den wei­tere umfang­rei­che bau­li­che Maßnahmen für eine Folgenutzung als Wohnhaus statt.

Heutige Nutzung

Die Landhaus-​Villa des Ritterguts Neuschmölln wurde zuletzt als groß­zü­gi­ges Einfamilienhaus mit über 500 m² Wohnfläche genutzt und stand vor eini­gen Jahre für fast 1 Mio. € zum Verkauf. Das park­ähn­li­che Grundstück in leich­ter Hanglage umfasst etwa 1,7 ha. und ver­fügt zusätz­lich über ein klei­nes Gartenhaus. Die Wirtschaftsgebäude des Ritterguts Neuschmölln sind teil­weise saniert und wer­den bewohnt.
(Foto: April 2023)

Göda: Rittergut Pietzschwitz

Rittergut Pietzschwitz

Pietzschwitz Nr. 1
02633 Göda OT Pietzschwitz

Historisches

Bereits um 1225 wurde ein allo­dium erwähnt, wel­ches 1414 als Rittersitz bezeich­net wurde. 1450 waren die Herren von Bolbach als Besitzer bekannt. 1557 erfolgte die Aufwertung zum Rittergut. Ab 1612 bis 1624 war das Rittergut im Besitz von Esaias von Minckwitz. Im 18. Jahrhundert besaß es die Familie von König. Um 1820 erwarb Karl Friedrich von Walter das Rittergut und rich­tete darin eine Familienstiftung ein. Durch Weitervererbung inner­halb der Familie änderte sich der Familienname in Walter-Jeschki.

Nach 1945

Georg von Walter-​Jeschki wurde 1945 ent­eig­net. Kurz spä­ter wurde das Herrenhaus abgerissen.

Heutige Nutzung

Ein sanier­tes Wirtschaftsgebäude wird zu Wohnzwecken genutzt.

Großharthau: Wasserburg & Schloss Großharthau

Wasserburg & Schloss Großharthau

Hauptanschrift: Rittergut 1
Rittergutsgebäude: 1–21, 23, 25, 27, 29, 30
Orangerie & Schlossgärtnerei: Am Volkspark 11, 12, 13
01909 Großharthau

Historisches

Das Schloss Großharthau ging auf eine frü­here mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg zurück. 1241 wurde ein Herrensitz erwähnt, 1350 ein Ritterhof und 1566 ein Rittergut. In der ers­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts erfolgte ein Neubau von Schloss und Rittergut unter Einbeziehung der Bausubstanz der frü­he­ren Wasserburg. Die neue baro­cke Anlage erlebte meh­rere Besitzerwechsel, so nann­ten unter ande­ren die Familien von Flemming, Vitzthum von Eckstädt und von Einsiedel das Schloss ihr eigen.

Als wei­tere Besitzer sind ab 1764 Johann Gottfried Uhlmann und ab 1775 Christoph Gottlieb Haußner bekannt. Unter letz­te­rem ent­stand 1794 das heute noch vor­han­dene Torhaus. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erfolg­ten am Schloss umfas­sende Umbauten. Während der Napoleonischen Kriege hatte der fran­zö­si­sche Feldherr 1813 drei­mal in Großharthau Quartier genom­men. Friedrich Günther Fürst zu Schwarzburg-​Rudolstadt erwarb das Rittergut Großharthau 1860. Er ver­machte es sei­nem unehe­li­chen Sohn Sizzo von Leutenberg, der 1894 zum Prinzen von Schwarzburg erho­ben wurde. Unter ihm erfolg­ten zwi­schen 1894 und 1902 erneut umfang­rei­che Umbauten am Schloss.

Nach 1945

1945 wurde das Schloss geplün­dert. Anfang 1946 gab es einen Brand im Schloss, das anschlie­ßend genutzt wurde, um Baumaterial zu gewin­nen. Die letz­ten Überreste wur­den schließ­lich 1948 abge­tra­gen. Der Parkbereich wurde umge­stal­tet und weni­ger pom­pös gehal­ten. Vormals wur­den die Deckhengste für Moritzburg in den Ställen des Rittergutes untergebracht.

Nachwendezeit

Das Torhaus sowie die Wirtschaftsgebäude wur­den umfas­send saniert.

Heutige Nutzung

Die Rittergutsgebäude sowie das Torhaus die­nen Wohnzwecken, die­ser Bereich ist ein­ge­schränkt begeh­bar. Die Burginsel ist über den  öffent­li­chen Rittergutspark park­sei­tig zugänglich.

Bodendenkmalschutz

Die Burginsel der ehe­ma­li­gen Wasserburg ist im Parkbereich erhal­ten. Auch der umlau­fende Wassergraben ist noch was­ser­füh­rend. Die Anlage ver­fügt heute über eine Informationstafel und wurde bereits 1935 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Die Erneuerung des Schutzes folgte Ende 1971.

Sohland (Spree): Schloss Obertaubenheim

Schloss Obertaubenheim

Sohlander Straße 2
02689 Sohland OT Taubenheim

Historisches

Beim Oberen Schloss Taubenheim han­delt es sich um das ältere der bei­den Rittergüter, wel­ches 1345 erst­mals als Herrensitz, 1439 als Rittersitz und seit 1562 als Rittergut bezeich­net wurde. 1644 kam es zu einem ver­hee­ren­den Brand, wel­cher das dama­lige Schloss zer­störte. Ein danach errich­te­ter Neubau wurde über die Zeit so bau­fäl­lig, dass der Besitzer Wolf Adolph Gottlob von Nostitz und Jänckendorf 1857 den Abriss in Auftrag gab. Unter sei­ner Witwe Marie von Nostiz und Jänckendorf wurde ein erneu­er­ter Neubau eines Schloss ver­an­lasst, wel­cher 1897 fer­tig­ge­stellt wurde. 1905 erfolg­ten Anbauten. 1909 wurde das Rittergut Obertaubenheim an den Fabrikanten Preibisch verkauft.

Nach 1945

Mit dem Vollzug der Bodenreform wurde das Rittergut ent­eig­net. Das Schloss wurde dar­auf­hin als Kindererholungsheim genutzt.

Nachwendezeit

2003 wurde Schloss Obertaubenheim an die neuen Besitzer ver­kauft, wel­che es einer umfas­sen­den Sanierung unterzogen.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird heute als Gesundheits- und Schönheitszentrum sowie Forschungs- und Lehrakademie für Bioenergetik genutzt.

Schmölln-​Putzkau: Jagdschloss Putzkau

Jagdschloss Putzkau

Ziegelbergstraße 25
01877 Schmölln-Putzkau

Historisches

Um 1904 (andere Quelle: 1908) ließ der Graf von Schall-​Riaucour das Jagdschloss unter Verwendung eines Vorgängerbaus errich­ten. Offenbar erfolgte eine Nutzung des Objekts nur zur Jagdzeit, den Rest der Zeit über­wog eine Nichtnutzung.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 wurde das gräf­li­che Schloss als Wohnhaus genutzt. Ab 1958 über­nahm die LPG Schmölln das Jagdschloss und ver­an­lasste einige Anbauten. Bis 1965 wurde es als Ferienlager für Kinder von LPG-​Angehörigen genutzt. Nach 1965 wurde es ein Schulungsheim, 1972 erfolgte die Übernahme durch das Kraftwerk Vetschau als Ferienheim. Von 1977 bis 1990 wurde das Jagdschloss als Ferienheim und Gaststätte bewirtschaftet.

Nachwendezeit

1993 über­nahm die Treuhand das leer­ste­hende Jagdschloss. Im Oktober 1998 erfolgte der Rückkauf durch Graf Wilderich von Schall-​Riaucour, des­sen Großvater das Schloss einst erbauen ließ. Er ver­an­lasste 1999 und 2000 umfang­rei­che Baumaßnahmen.

Heutige Nutzung

Es ent­stan­den ein Ferienhaus für den Grafen, eine Einliegerwohnung für den Oberförster mit­samt Forstamtsbüro sowie eine Waldarbeiterunterkunft für gele­gent­li­che Nutzung. Das Jagdschloss Putzkau steht in Einzellage im Wald.

Göda: Rittergut Semmichau

Rittergut Semmichau

Semmichau Nr. 2
02633 Göda OT Semmichau

Historisches

Das Dorf wurde bereits 1377 erwähnt. Von 1560 bis 1712 gehörte Semmichau als Vorwerk zum Rittergut Großhänchen. 1714 ging das eigen­stän­dig gewor­dene Gut nach­ein­an­der an meh­rere bür­ger­li­che Besitzer. Ab 1743 besaß es der spä­tere Bautzner Bürgermeister Dr. Erdmann Gottfried Schneider. Oskar von Zenker erwarb das Rittergut 1861 und ließ es kom­plett umbauen. Um 1900 folgte ein wei­te­rer Umbau. Seine Söhne erb­ten das Rittergut und ver­kauf­ten es in Ermangelung eige­ner Erben an Karl Georg Leuthold, der das Rittergut Semmichau bis zur Enteignung besaß.

Nach 1945

Die Bodenreform wurde 1945 voll­zo­gen und das Rittergut ent­eig­net. Ab 1948 war im Herrenhaus neben Wohnungen eine Landwirtschaftsberufsschule untergebracht.

Nachwendezeit

2003 wurde das Herrenhaus Semmichau an pri­vat verkauft.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient dem Eigentümer zu Wohnzwecken.