Großdubrau: Wasserburg & Rittergut Kauppa

Wasserburg & Rittergut Kauppa

Zum Gutshof 7
02694 Großdubrau OT Kauppa

Historisches

Das 1621 Rittergut Kauppa geht auf eine frü­here Wasserburg zurück, die 1488 als Rittersitz erwähnt wurde, und befand sich seit Beginn des 15. Jahrhunderts im Besitz der Familien von Schreibersdorf, Vitzthum von Eckstädt und von Gersdorf. Unter letz­te­ren wurde 1710 das Schloss erbaut. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts waren die Familien von Zezschwitz und von Reuß sowie zwi­schen 1801 und 1813 der Burggraf von Dohna als Besitzer ver­zeich­net. Die Wirtschaftsgebäude ent­stan­den um 1874 und wur­den 1910 umge­stal­tet. Das Schloss wurde durch Kriegseinwirkungen wäh­rend des Zweiten Weltkriegs zerstört.

Nach 1945

1945 erfolgte mit dem Vollzug der Bodenreform die Enteignung. Zwischen 1971 und 1975 erfolg­ten Umbauten auf­grund der vor­ge­se­he­nen Nutzung als Kindergarten.

Nachwendezeit

Das kleine Schloss wurde 2003 saniert und zu Wohnzwecken umgebaut.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird bewohnt. Das Rittergut ist vom Schlosskomplex aus­ge­glie­dert, es besteht Sanierungsbedarf.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg befand sich öst­lich vom Gutshof. Erhalten ist ein groß­räu­mi­ger Graben, der eigent­li­che Burgbereich ist über­baut. Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit Anfang 1936, erneu­ert wurde die­ser Ende 1958.

Sohland (Spree): Schloss Sohland

Schloss Sohland | Roter Hof

Straße am Friedenshain 20
02689 Sohland an der Spree

Historisches

1404 wurde in Sohland ein Rittersitz erwähnt, der 1432 als Vorwerk bezeich­net wurde. Die Bezeichnung Rittergut ist für 1553 datiert. Bis 1679 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Metzradt und wurde im glei­chen Jahr von der Familie von der Sahla erwor­ben, die das Rittergut über lange Zeit besaß. 1747 erfolgte der Bau des Schlosses, im fol­gen­den Jahrhundert wurde es umge­baut. 1854 kamen Rittergut und Schloss an die Familie von Nostitz-​Wallwitz. In die­ser Familie ver­blieb das Schloss Sohland bis zur Enteignung.

Nach 1945

Benno von Nostitz-​Wallwitz wurde als letz­ter Besitzer 1945 ent­eig­net. Danach diente Schloss Sohland als Flüchtlingslager. Später wurde es als Tuberkuloseheim, Erholungsheim für Schwerkranke und in den 1980er Jahren als Schwangerenerholungsheim genutzt.

Nachwendezeit

Von 1994 bis 1998 wurde Schloss Sohland als Klinik für Alkoholkranke genutzt. Das auch als “Roter Hof” bezeich­nete Schloss wurde 1995 umfas­send saniert. Das Schloss stand ab 1999 viele Jahre leer und war von Vandalismus betrof­fen. 2008 wurde es von Niederländern ersteigert.

Heutige Nutzung

Die Eigentümer haben das Schloss umfas­send saniert. Heute dient es als Bed & Breakfast-​Hotel. Außerdem wurde Ende 2018 ein klei­ner Geschenkeladen eröffnet.

Göda: Wallburg Dahren

Wallburg Dahren

02633 Göda OT Dahren

Historisches

Von der um 1000 erbau­ten Wallburg sind nur noch Wallreste in Form eines Sichelwalls erhal­ten. Sie befin­den sich am süd­öst­li­chen Ortsrand und ist von zwei Seiten aus über einen kur­zen Wanderweg gut erreich­bar. Die sla­wi­sche Wehranlage wird auch als Schanze bezeichnet.

Bodendenkmalschutz

Sie wurde 1935 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Ende 1958 wurde der Schutz erneuert.

Großdubrau: Rittergut Göbeln

Rittergut Göbeln

An den Weiden 8
02694 Großdubrau OT Göbeln

Historisches

Das Rittergut, 1449 als Rittersitz und 1682 als Rittergut erwähnt, gehörte zu Kauppa und wurde auch von dort aus bewirt­schaf­tet. Bereits vor 1900 sind alle Gebäude des Rittergutes zer­stört wor­den, ledig­lich ein Wirtschaftsgebäude blieb erhal­ten. Seit 1901 befand sich der Gutshof im Besitz des Hugo Ludwig Hermsdorf und nach­fol­gend in dem sei­nes Sohnes Ludwig Johannes Hermsdorf.

Heutige Nutzung

Das erhal­tene Wirtschaftsgebäude ist saniert und wird vom Eigentümer bewohnt.

Steinigtwolmsdorf: Wasserburg & Rittergut Steinigtwolmsdorf

Wasserburg & Rittergut Steinigtwolmsdorf

Am Markt 6 (Rittergut)
Forstweg /​ Grenzstraße (Wasserburg)
01904 Steinigtwolmsdorf

Historisches

Das Rittergut geht auf eine alte Wasserburg zurück, die sich süd­west­lich vom Rittergut befand. Um 1250 ent­stand Steinigtwolmsdorf und bestand vor­erst nur aus einem Hof, den der Lokator zins­frei als Freigut erhal­ten hatte. Von 1340 bis 1399 besa­ßen die Herren von Hermsdorf das Freigut und ver­kauf­ten es an die Familie von Haugwitz. Um 1459 lie­ßen sie eine Schäferei erbauen, die gegen­über dem Friedhof lag und als Herrensitz diente. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts endete die Herrschaft der Familie von Haugwitz auf Steinigtwolmsdorf.

1586 ging das Rittergut an Georg von Starschedel. Dieser wurde 1624 für 22 Jahre wegen Wildfrevels auf der Burg Hohnstein in Kerkerhaft gehal­ten. Währenddessen über­nahm Peter Nitzschmann die Geschäfte auf dem Rittergut. 1654 kaufte Dr. Christian Hartmann den Gutshof. Vier Jahre spä­ter ließ er das Rittergut zwi­schen Kirche und Erbgericht erbauen. Ursprünglich war es von einem Wassergraben umge­ben, der spä­ter zur Gartenanlage umge­stal­tet wurde. 1663 wurde das Rittergut vom kur­fürst­li­chen Rat- und Obersteuerbuchhalter Andreas Beyer sen. erstei­gert. In des­sen Familienbesitz ver­blieb das Gut über 100 Jahre. Weitere Besitzer waren ab 1838 Ernst Traugott von zen­ker, ab 1858 Albert Freiherr von Oppen und Huldenberg und ab 1905 Lothar von Ponickau. Er behielt das Rittergut Steinigtwolmsdorf bis 1945.

Nach 1945

Nach der Enteignung im Rahmen der Bodenreform erhiel­ten die bei­den Neubauern Willkommen und Usemann die ehe­ma­li­gen Rittergutsgebäude. Im Gutshaus war spä­ter eine Spielzeugfabrik eingerichtet.

Nachwendezeit

1995 wurde das Rittergut ver­kauft. Ein Teil des Herrenhauses wurde bewohnt, die Wirtschaftsgebäude blie­ben über­wie­gend ungenutzt.

Heutige Nutzung

Es besteht all­um­fas­sen­der Sanierungsbedarf des Ritterguts.

Bodendenkmalschutz

Der Graben der Wasserburg wurde zu einem Teich erwei­tert, in dem sich die Burginsel befin­det. Bodendenkmalschutz besteht seit Beginn des Jahres 1978.

Kamenz: Schloss Brauna

Schloss Brauna

Königsbrücker Straße 217
01920 Kamenz OT Brauna

Historisches

1291, einer zwei­ten Quelle zufolge bereits 1284, wurde Brauna als Herrensitz und 1404 als Rittersitz benannt. Der Ritter Ulrich von Grünrod wurde 1438 mit Brauna belehnt. Im Jahre 1545 konn­ten in Brauna gleich zwei herr­schaft­li­che Güter nach­ge­wie­sen wer­den. 1581 wurde das Gut an Hans Wolf von Schönberg ver­kauft, in des­sen Familienbesitz es bis 1708 blieb. Unter der Familie von Schönberg wurde zwi­schen 1685 und 1706 das Schloss erbaut. 1820 begann der zwei Jahre dau­ernde Bau des Schlosses in heu­ti­ger Form unter Sophie Charlotte Eleonore Gräfin zu Stolberg-​Stolberg. Die katho­li­sche Kapelle wurde 1835 hin­zu­ge­fügt und 1868 noch­mals Umbauten am Schloss Brauna getä­tigt. 1918 nahm das Schloss durch zwei Brände gro­ßen Schaden.

Nach 1945

Mit der Bodenreform wurde der herr­schaft­li­che Grundbesitz auf­ge­teilt. Im Schloss wur­den vor­über­ge­hend Flüchtlinge unter­ge­bracht. 1949 wurde ein Jugendwerkhof ein­ge­rich­tet, 1964 erfolgte die Umwandlung in ein Kinderheim.

Nachwendezeit

Die Nutzung als Kinderheim dau­erte fort.

Heutige Nutzung

Heute wird das Rittergut von pri­vat genutzt. Im Schloss nutzt die Diakonie Räumlichkeiten für  ein Kinder- und Jugendheim. Mit dem Schloss ver­bun­den ist eine Schlosskirche, die als sol­che nicht mehr genutzt wird. Sie fris­tet ihr Dasein als lagerraum..

Göda: Schloss Nedaschütz

Schloss Nedaschütz

Nr. 1
02633 Göda OT Nedaschütz

Historisches

1317 war ein Herrensitz bekannt, der 1409 als Rittersitz und seit 1586 als Rittergut bezeich­net wurde. Das Schloss ent­stand unter Christiane Charlotte von Flemming, die das Rittergut Nedaschütz von ihrem Ehegatten geerbt hatte. 1729 ver­kaufte sie das Anwesen. 1918 erfolg­ten unter dem Besitzer Albrecht Thomas Umbauten am Schloss, es ent­stand unter ande­rem der über­dachte Eingangsbereich. Die Familie Thomas ver­blieb bis 1945 im Besitz des Ritterguts.

Nach 1945

Das Schloss wurde 1945 geplün­dert und die Eigentümer ver­trie­ben.  Danach nutzte die Gemeinde das Bauwerk als Verwaltungssitz.

Nachwendezeit

1992 wur­den wei­te­ren Umbauten am Schloss Nedaschütz vor­ge­nom­men. Drei Jahre spä­ter über­nahm der Schlossverein Nedaschützdas Schlossund betrieb darin ein Restaurant. 2006 wurde die Fassade instand gesetzt. 2008 musste der Verein seine Arbeit aus finan­zi­el­len Gründen einstellen.

Heutige Nutzung

Schloss Nedaschütz wird für Veranstaltungen genutzt.

Göda: Wallburg Spittwitz

Wallburg Spittwitz

02633 Göda OT Spittwitz

Historisches

Von der mit­tel­al­ter­li­chen Wallburg Spittwitz, auch als Alte Schanze bekannt, sind noch Wall- und Grabenreste vor­han­den, die sich süd­west­lich vom Ort auf dem nörd­li­chen Hochufer des Silberwassers befin­den. Die Wallburg wurde im 10. Jahrhundert erbaut und bestand bis ins 12. Jahrhundert hin­ein. Obwohl aus­ge­schil­dert, ist das Plateau heute nur schwer zu erreichen.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit Ende 1941. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.