Sohland (Spree): Rittergut Obersohland

Rittergut Obersohland

Oberhof
Wiese Nr. 28
02689 Sohland an der Spree

Historisches

Urkundlich wurde in Mittel‑, Nieder- und Obersohland 1777 jeweils ein Rittergut ver­zeich­net. Die Güter Mittel- und Obersohland befan­den sich seit 1679 im Besitz der Familie von Sahla. 1854 kam das Rittergut Obersohland an die Familie von Nostitz-Wallwitz.

Nach 1945

Benno von Nostitz-​Wallwitz wurde als letzter Besitzer 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude sind saniert, das Herrenhaus dient als Wohnhaus. Das Rittergut wird auch als Oberhof bezeichnet.

Göda: Wasserburg & Rittergut Kleinförstchen

Wasserburg & Rittergut Kleinförstchen

Nr. 1
02633 Göda OT Kleinförstchen

Historisches

1443 war ein Rittersitz bekannt, wel­cher ab 1580 als Rittergut bezeich­net wurde. Bei dem frü­he­ren Rittersitz han­delte es sich offen­bar um die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg.

Das Gutshaus wurde im ers­ten Viertel des 18. Jahrhunderts erbaut. 1719 erwarb George Christian Wabst das Rittergut Kleinförstchen. Er bewirt­schaf­tete es bis 1733. James von Buchan  wurde 1793 Eigentümer des Ritterguts. Im Mai 1813 nahm Napoleon Quartier im Rittergut Kleinförstchen.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung von Paul Lucius im Rahmen der Bodenreform. Der Grundbesitz wurde an Neubauern auf­ge­teilt. Im Herrenhaus hiel­ten die Gemeindeverwaltung und ein Veranstaltungsraum Einzug.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und befin­det sich in Privatbesitz.

Bodendenkmalschutz

Die ehe­ma­lige Wasserburg, auch Die Insel genannt, befand sich nord­west­lich am Gutshof. Der Turmhügel und der Graben sind teil­weise über­baut. Die Wasserburg wurde erst­mals 1936 und erneut Ende 1958 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Göda: Rittergut Dahren

Rittergut Dahren

Dahren 12
02633 Göda OT Dahren

Historisches

1377 wurde Dahren als Allodium erst­mals erwähnt. Seit 1493 gehörte das Rittergut dem Kurfürsten August, die­ser belehnte 1559 Peter von Haugwitz damit. Bis 1750 blieb es in Familienbesitz und wurde dann an Elias Rüde ver­kauft, der es bis 1817 behielt. Weitere Besitzer waren ab 1817 Caroline Auguste Henriette geb. von Polenz, ein Jahr spä­ter deren Tochter Erdmuthe Auguste, ab 1856 Alban Edler von Querfurt und ab 1861 Moritz Eduard von Zenker. Die Nachfahren von Moritz Eduard von Zenker behiel­ten das Gut bis zur Enteignung 1945. Das Rittergut Dahren betrieb aner­kannte Pferdezucht.

Nach 1945

Der Besitz wurde 1945 auf­ge­teilt, das Herrenhaus wurde abge­tra­gen, auf dem Gelände ent­stan­den Neubauernhöfe.

Heutige Nutzung

Es ist nur noch eine stei­nerne Zaunssäule vor­han­den. Der ehe­ma­lige Standort ist überbaut.

Großdubrau: Rittergut Jetscheba

Rittergut Jetscheba

Heidestraße 9
02694 Großdubrau OT Jetscheba

Historisches

Das 1621 erwähnte Vorwerk trug min­des­tens seit 1858 die Bezeichnung eines Rittergutes und gehörte zu Kauppa. Als Besitzer ist ab 1901 die Familie Hermsdorf bekannt.

Nach 1945

Im Rahmen der Bodenreform fand 1945 die Enteignung und Aufteilung an Neubauern statt.

Heutige Nutzung

Das Gutshaus dient heute als Wohnhaus.

Sohland (Spree): Rittergut Wendischsohland

Rittergut Wendischsohland

Klixer Hof
02689 Sohland an der Spree

Historisches

Das Rittergut wurde 1631 urkund­lich erwähnt. Es befand sich 1728 im Besitz von Kaspar Ernst von Metzradt und von min­des­tens 1750 bis 1803 im Besitz der Grafen zu Solms-​Sonnenwalde, unter denen 1750 Niedersohland und Wendischsohland ver­ei­nigt wur­den. 1803 wurde der Graf Joseph August von Seilern und Aspang Eigentümer, 1842 kam das auch Klixer Hof genannte Rittergut an die Familie von Nostitz-​Wallwitz. 1945 wurde Benno von Nostitz-​Wallwitz ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde abgerissen.

Göda: Wallburg Kleinseitschen

Wallburg Kleinseitschen

Seitschener Schanze
02633 Göda OT Seitschen

Historisches

Der für 1091 in einer Quelle genannte Herrensitz Kleinseitschen bezieht sich mög­li­cher­weise auf die Wallburg Kleinseitschen. Wallreste der Wallburg Kleinseitschen befin­den sich auf dem öst­li­chen Hochufer des Langen Wassers direkt nord­west­lich im Ort. Die unter den Slawen errich­tete Wallburg wird auch als Schanze bezeich­net. Sie ist über den soge­nann­ten Schanzenwanderweg erreichbar.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wehranlage seit 1935. Ende 1958 wurde der Schutz erneuert.

Göda: Herrenhaus Coblenz

Herrenhaus Coblenz

Nr. 8c & 8d
02633 Göda OT Coblenz

Historisches

1590 erfolgte die Erwähnung als Lehngut. Eine wei­tere ver­trau­ens­wür­dige Quelle benennt mit der glei­chen Jahreszahl ein Vorwerk.

Das Herrenhaus des Gutshofs wurde 1786 erbaut. Um 1800 ent­stand das Gartenhaus. Die bei­den Scheunen wur­den etwa Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet.

Großdubrau: Wasserburg & Rittergut Kauppa

Wasserburg & Rittergut Kauppa

Zum Gutshof 7
02694 Großdubrau OT Kauppa

Historisches

Das 1621 Rittergut Kauppa geht auf eine frü­here Wasserburg zurück, die 1488 als Rittersitz erwähnt wurde, und befand sich seit Beginn des 15. Jahrhunderts im Besitz der Familien von Schreibersdorf, Vitzthum von Eckstädt und von Gersdorf. Unter letz­te­ren wurde 1710 das Schloss erbaut. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts waren die Familien von Zezschwitz und von Reuß sowie zwi­schen 1801 und 1813 der Burggraf von Dohna als Besitzer ver­zeich­net. Die Wirtschaftsgebäude ent­stan­den um 1874 und wur­den 1910 umge­stal­tet. Das Schloss wurde durch Kriegseinwirkungen wäh­rend des Zweiten Weltkriegs zerstört.

Nach 1945

1945 erfolgte mit dem Vollzug der Bodenreform die Enteignung. Zwischen 1971 und 1975 erfolg­ten Umbauten auf­grund der vor­ge­se­he­nen Nutzung als Kindergarten.

Nachwendezeit

Das kleine Schloss wurde 2003 saniert und zu Wohnzwecken umgebaut.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird bewohnt. Das Rittergut ist vom Schlosskomplex aus­ge­glie­dert, es besteht Sanierungsbedarf.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg befand sich öst­lich vom Gutshof. Erhalten ist ein groß­räu­mi­ger Graben, der eigent­li­che Burgbereich ist über­baut. Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit Anfang 1936, erneu­ert wurde die­ser Ende 1958.