Rosenbach: Vorwerk Mittelbischdorf

Vorwerk Mittelbischdorf
Mittelhof 13
02708 Rosenbach OT Bischdorf

Historisches
Für Bischdorf sind 1227 ein Herrensitz sowie 1412 ein Rittersitz erwähnt. Dieser befand sich bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts im Besitz des Meißner Bischofs und kam dann an die Familie von Gersdorff. Unter ihnen erfolgte 1566 die Aufwertung zum Rittergut. 1605 über­nahm die Familie von Klix das Rittergut Bischdorf. Ihnen folg­ten ab 1622 Heinrich von Bünau und ab 1636 die Herren von Schleinitz. Im Jahr 1648 gab es gleich drei Besitzerwechsel. Nach Georg von Pflugk und der Familie von Sander kam Bischdorf an die Familie von Kämpfen. Im 18. und 19. Jahrhundert wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach. Verzeichnet sind ab 1701 die Familie von Koch und Ludwigsdorf, ab 1703 Johann Adolph von Haugwitz und im Jahre 1757 die Gräfin Bestuchef Rumin. Im glei­chen Jahr ging das Rittergut Bischdorf an Hans Adolph von Carlowitz über, der 1783 an Karl Christian von Bressler ver­kaufte. 1812 erwar­ben die Grafen von Solms-​Tecklenburg das Rittergut und ver­kauf­ten es 1836 an Christian Friedrich Simon.

Vier Jahr spä­ter ging der Besitz an die Familie von Wolffersdorff über, die das Rittergut auf­teilte. Mittelbischdorf diente dem Rittergut Niederbischdorf als Vorwerk. Es wurde 1844 von der Familie von Wolfersdorff an Adolph Emil Schmalz ver­kauft. Die nächs­ten Besitzer waren ab 1873 die Familie Richter und ab 1910 Reinhold Friese. 1912 erwarb der säch­si­sche Staat das Vorwerk, um Militärpferde zu züch­ten. Von 1937 bis 1945 wurde das Vorwerk von der Wehrmacht genutzt.

1945
1945 erfolgte die Enteignung.

Heutige Nutzung
Der Wirtschaftshof wird zur Tierzucht genutzt. Das Herrenhaus dient Wohnzwecken.

Rothenburg: Rittergut Niederneundorf

Rittergut Niederneundorf

Zum Gutshof 20a
02929 Rothenburg OT Niederneundorf

Historisches

Das Niederneundorfer Rittergut bestand bereits 1544. Es wurde 1885 wie­der­holt benannt.

Nach 1945

Herrenhaus und Wirtschaftshof wur­den 1945 völ­lig zer­stört. Das Herrenhaus wurde dar­auf­hin abgetragen.

Heutige Nutzung

Erhalten ist ein sanier­tes, bewohn­tes Wirtschaftsgebäude.

Herrnhut: Rittergut Oberrennersdorf

Rittergut Oberrennersdorf

Am Eichler 4
02747 Herrnhut OT Rennersdorf

Historisches

Unter der Familie von Gersdorff, die Rennersdorf seit 1464 besaß, erfolgte nach 1477 die Teilung in Oberrennersdorf und Niederrennersdorf. Noch bis 1486 befand sich das Rittergut Oberrennersdorf im Besitz der Familie von Gersdorff, dann gelange es durch Einheirat an die Familie von Metzradt. Bereits 1526 erhielt es die Familie von Gersdorff zurück, 1581 wurde es an die Familie von Klix ver­kauft, die es bis 1651 besaß und an Hermann Hull verkaufte.

Schon ein Jahr dar­auf gelangte das Rittergut Oberrennersdorf erneut an die Familie von Gersdorff, die es 1729 an Wolfgang Caspar Tropaneger ver­kaufte. Von 1732 bis 1742 besaß Wolf Rudolf von Ziegler und Klipphausen das Rittergut. 1740 brannte das Herrenhaus durch ein Feuer in einem benach­bar­ten Wirtschaftsgebäude ab und wurde kurz dar­auf neu auf­ge­baut. 1742 über­nahm es das Klosterstift St. Marienthal. Die wei­te­ren Besitzer waren ab 1759 Christiane Sophie von Heynitz, ab 1765 die Familie von Wattewille und ab 1811 Charlotte Sophie Gräfin von Einsiedel. Ab 1844 über­nahm die Brüderunität das Rittergut Oberrennersdorf.

Nach 1945

Die Brüderunität wurde 1948 nach­träg­lich ent­eig­net und das Rittergut in ein Volksgut umgewandelt.

Nachwendezeit

Mit der Auflösung des Volksguts 1990 wurd edie Nutzung des Herrenhauses und des Ritterguts aufgegeben.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht heute leer.

Rothenburg: Rittergut Uhsmannsdorf

Rittergut Uhsmannsdorf

Pappelallee 4
02929 Rothenburg OT Uhsmannsdorf

Historisches

1608 wurde das Rittergut erst­mals schrift­lich nach­ge­wie­sen. Die Familie von Nostitz behielt es bis 1738 in ihrem Besitz. 1801 kam es per Versteigerung in den Besitz von Dr. Karl Gottlob Anton. Nur vier Jahre spä­ter ver­kaufte er das Rittergut an Ernst Leberecht von Ohnesorge, der 1818 das Herrenhaus erbauen ließ. Der letzte Besitzer war seit 1925 Alfred Hugenberg. Er ließ das Rittergut Uhsmannsdorf durch sei­nen Sohn Gerhard Hugenberg verwalten.

Nach 1945

Das Herrenhaus Uhsmannsdorf erlitt 1945 schwere Beschädigungen bei Kampfhandlungen. Alfred Hugenberg wurde im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde nur not­dür­fig instand gesetzt.

Nachwendezeit

Spätere Restitutionsansprüche, die 1994 und erneut 2005 gestellt wur­den, wur­den abgelehnt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird heute bewohnt.

Rietschen: Rittergut Altliebel

Rittergut Altliebel

02956 Rietschen OT Altliebel

Historisches

Als Herrensitz wurde Altliebel bereits 1395 genannt. Die Erwähnung als Rittergut erfolgte 1604, wäh­rend das Herrenhaus im 17. oder 18. Jahrhundert erbaut wurde. Eine andere Quelle bezeich­net Altliebel ledig­lich als Vorwerk.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus Altliebel wurde mit­samt sei­nem Wirtschaftshof 1994 abge­tra­gen, um das Braunkohleabbaurevier zu erweitern.

Rothenburg: Rittergut Bremenhain

Rittergut Bremenhain

Weidelandstraße 2
02929 Rothenburg OT Bremenhain

Historisches

Das Rittergut wurde 1598 schrift­lich erwähnt. Es befand sich im aus­lau­fen­den 17. Jahrhundert im Besitz von Georg Adam von Eicke. Ihm folg­ten im 18. Jahrhundert Johann David Bernauer sowie Johann Friedrich August von Opitz. Nachfolgend befand sich das Rittergut Bremenhain bis 1809 im Besitz von Gottfried Schneider und bis 1819 im Besitz der Familie von Ohnesorge.

Im glei­chen Jahr brannte das Rittergut ab und wurde 1857 durch den Herrn von Winterfeld als Neubau errich­tet. Nach wei­te­ren Besitzerwechseln erwarb 1909 Eduard Tillgner das Rittergut. Nur ein Jahr spä­ter brannte es zum zwei­ten Mal ab und wurde erneut auf­ge­baut. In den 1920r Jahren erwarb Viktor von mar­tin das Rittergut Bremenhain. Letzter Besitzer war seit 1933 Wilhelm-​Egon von Schwake.

Nach 1945

Die Familie von Schwake wurde 1945 ent­eig­net, im Herrenhaus wur­den Flüchtlinge unter­ge­bracht, spä­ter wurde es als Gemeindeamt genutzt.

Nachwendezeit

Anfang der 1990er Jahre wurde das Rittergut zunächst an einen Investor ver­kauft. 1996 wurde das Rittergut Bremenhain schließ­lich pri­vat erwor­ben und saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient Wohnzwecken.

Löbau: Wallburg Schafberg

Wallburg Schafberg

Schafberg, Löbauer Berg
02708 Löbau

Historisches

Der Schafberg, ein ehe­ma­li­ger Vulkan, bil­det mit dem Löbauer Berg einen Doppelberg. Das Gipfelplateau auf dem Schafberg war mit einem über 1.600 m lan­gen Wall umge­ben. Dieser bestand aus einem mit Erde, Lehm und Steinen ver­füll­ten Holzrahmen. Die Wallburg selbst umfasste eine Fläche von etwa 5,2 ha und war mit ein­fa­chen, ein­räu­mi­gen Häusern dicht bebaut. Der Zugang zur Wallburg befand sich ver­mut­lich im öst­li­chen Bereich. Die ehe­ma­lige Zisterne wurde künst­lich erschaffen.

Auf dem Gelände der frü­he­ren Wallburg wurde eine Funkbetriebsstelle erbaut. Die Wallanlage ist über meh­rere Wanderwege erreichbar.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1936. Er wurde 1958 erneut erteilt.

Beiersdorf: Rittergut Beiersdorf

Rittergut Beiersdorf

Alte Schulstraße /​ Löbauer Straße
02736 Beiersdorf

Historisches

Das Rittergut wurde 1566 erst­mals urkund­lich nach­ge­wie­sen. Um 1696 haben zwei Rittergüter bestan­den, die in den fol­gen­den Jahren wie­der zu einem Rittergut Beiersdorf ver­ei­nigt wur­den. Die Gebäude des Rittergutes ent­stan­den im 18. Jahrhundert.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde in den 1970er Jahren abge­tra­gen. Das Rittergut befand sich im Bereich Hofepark/​Mittelteich. Die Teiche gehör­ten zum Ritterutspark.