Rietschen: Rittergut Teicha

Rittergut Teicha

Teicha Nr. 47
02956 Rietschen OT Teicha

Historisches

1402 erfolgte die erste schrift­li­che Erwähnung eines Herrensitzes in Teicha. Die Ersterwähnung als Rittergut datiert auf das Jahr 1532. Lange Zeit befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Nostitz, ehe es 1738 an Hans Friedrich von Luttitz ver­kauft wurde. 1767 erfolgte der Verkauf an Johann Gottlob Knappe. Nach ihm gab es meh­rere wei­tere Besitzerwechsel, dar­un­ter Heine Schneider.

Martin Brauns erwarb das Rittergut Teicha 1908. an Martin Brauns. Unter ihm wurde das Herrenhaus, wel­ches um 1840 errich­tet wor­den war, 1919 umge­baut. 1935 erfolgte eine Aufteilng des Ritterguts, wobei die Witwe Johanna Marta Brauns das Herrenhaus behielt. Ihre Erben ver­kauf­ten das Herrenhaus mit dem zuge­hö­ri­gen Restgut 1945 an den Tuchfabrikanten Lehmann.

Nach 1945

1948 beschlag­nahmte der Landkreis das Rittergut Teicha und rich­tete im Herrenhaus ein Sanatorium ein. 1966 wurde die­ses in ein Krankenhaus und Pflegeeinrichtung für chro­nisch Kranke genutzt.

Heutige Nutzung

Das sanierte Herrenhaus Teicha wird heute als Seniorenheim genutzt.

Rothenburg: Rittergut Noes

Rittergut Noes

Lindenallee 14
02929 Rothenburg OT Noes

Historisches

Der Ort Noes wurde unter den Nationalsozialisten in Bleichenau umge­nannt und erhielt sei­nen ursprüng­li­chen Namen 1947 zurück. Die Gründung  von Noes datiert auf das 14. Jahrhundert. Das 1564 schrift­lich erwähnte Rittergut gehörte vor­über­ge­hend zur Gutsherrschaft Rothenburg, war die über­wie­gende Zeit über jedoch recht­lich selb­stän­dig. Das eigent­li­che Herrenhaus wurde in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut und von sei­nen Besitzern nicht bewohnt, son­dern durch den jewei­li­gen Gutspächter.

Nach 1945

Mit der Bodenreform wur­den die Besitzer ent­eig­net und das Rittergut an Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient heute Wohnzwecken.

Boxberg: Altes & Neues Schloss Uhyst

Altes & Neues Schloss Uhyst

Schlossstraße 13
02999 Boxberg OT Uhyst

Historisches

Bereits im 15. Jahrhundert exis­tierte ein Gutshof. 1836 wurde das Alte Schloss, erbaut von Caspar von Nostitz, abge­ris­sen. Das Neue Schloss wurde von 1738 bis 1742 unter Friedrich Caspar Graf von Gersdorff errich­tet, der mit Dorothea Charlotte Louise Gräfin von Flemming ver­hei­ra­tet war. Nach der Familie von Gersdorff gab es viel­fa­che Besitzerwechsel. 1883 gelangte das Schloss an Ferdinand von Rabenau, der es den Kindern sei­nes Gutsverwalters Kluge ver­machte. Herbert Kluge bewohnte Schloss Uhyst.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Herbert Kluge 1945 wurde 1952 im Schloss ein Krankenhaus für Tuberkulosepatienten ein­ge­rich­tet. Dazu waren mehr­fach Umbauten not­wen­dig. Später wurde das Tbc-​Heim in ein Krankenhaus umgewandelt.

Nachwendezeit

Seit der Schließung des Krankenhauses in den 1990er Jahren steht das Schloss leer. Zwischenzeitlich mehr­fach erfolgte Eigentümerwechsel brach­ten noch keine Sanierung und kein neues Nutzungskonzept.

Heutige Nutzung

Zum leer­ste­hen­den Schloss Uhyst gehö­ren ein Barockgarten und ein eng­li­scher Landschaftspark.

Rietschen: Rittergut Hammerstadt

Rittergut Hammerstadt
Landstraße
02956 Rietschen OT Hammerstadt

Historisches
Das Rittergut wurde 1612 erst­mals schrift­lich erwähnt. Es befand sich im Besitz der Herren von Rabenau und wurde von die­sen 1629 gegen ande­ren Grundbesitz mit Siegmund von Gersdorff getauscht. Die nach­fol­gen­den Besitzer wech­sel­ten oft. 1784 gelangte das Rittergut erneut an die Grafen von Gersdorff und wurde, bis dato eigen­stän­di­ges Gut, drei Jahre spä­ter dem Rittergut Kreba unter­stellt. Dies geschah in Folge des Todes von Adolph Nikolaus Graf von Gersdorff und der Vererbung an des­sen Mutter Eleonore Henriette Gräfin von Einsiedel. 1913 gelangte der von Einsiedelsche Besitz an Hartmann Freiherr von Schlotheim, der das Rittergut bis in die 1930er Jahre hin­ein besaß. Das Herrenhaus wurde in der ers­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter den dama­li­gen Besitzern, den Herren von Bünau, errichtet.

Nachwendezeit
Bis 1990 diente das Herrenhaus Wohnzwecken und stand danach lange Zeit leer.

Heutige Nutzung
Das Herrenhaus Hammerstadt wurde auf­grund sei­ner Baufälligkeit und bestehen­der Einsturzgefahr  2010 abgerissen.

Zittau: Rittergut Burkersdorf

Rittergut Burkersdorf

Teichstraße 3 (?)
Thomas-Müntzer-Straße (?)
02763 Zittau OT Burkersdorf

Historisches

1558 wurde das Rittergut erst­mals erwähnt.

Nach 1945

Das Herrenhaus brannte gegen Kriegsende 1945 ab.

Heutige Nutzung

Die Rittergutsgebäude sind noch vor­han­den und über­wie­gend unge­nutzt. Auf dem Gelände befin­det sich eine Landwirtschaftstankstelle.

Löbau: Rittergut Kittlitz

Rittergut Kittlitz

Ringstraße 1
02708 Löbau OT Kittlitz

Historisches

Kittlich war bereits im 13. Jahrhundert ein Herrensitz und ab dem 14. Jahrhundert im besitz der Herren von Nostitz. 1626 wurde das Rittergut unter Hans Wenzel und Siegmund von Gersdorff geteilt, so dass sich heute bei­der­seits der Straße Rittergutsteile fin­den las­sen. Der Teil Niederkittlich kam 1719 an Heinrich Adolph von Gersdorff, unter dem eines der Wirtschaftsgebäude erbaut wurde.

1750 erwarb der Freimaurer Carl Gotthelf von Hundt und Allten-​Grottkau den Niederhof und ver­einte damit das Rittergut Kittlitz wie­der. Er ließ das Schloss erbauen und stif­tete in Kittlitz die Freimaurer-​Loge Zu den drei Säulen, wel­che 1764 nach Görlitz ver­legt wurde. 1769 ver­kaufte der das Rittergut Kittlitz.  1878 ist ein Herr Finckler als Besitzer benannt, wel­cher den Gutspark anle­gen ließ. 1909 erwarb Hugo Freiherr von Salza und Lichtenau das Rittergut Kittlitz. Er war mit einer ver­mö­gen­den Amerikanerin ver­hei­ra­tet, bis den 1909 und 1910 durch­ge­führ­ten Umbau des Schlosses finanzierte.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung von Nickel Freiherr von Salza und Lichtenau.Er floh mit sei­ner Familie gen Westen. Das Schloss wurde nun als Kinderkrippe, Kindergarten, Standesamt und Gemeindeschwesternstation genutzt.

Nachwendezeit

Die Sanierung von Schloss Kittlitz wurde 2007 unter Federführung eines Fördervereins  vor­ge­nom­men, der sich um den Erhalt des Schlosses bemüht.

Heutige Nutzung

Heute wird das Herrenhaus durch die Gemeindeverwaltung für kul­tu­relle Zwecke und als Bücherei genutzt.

Weißkeißel: Vorwerk Weißkeißel

Vorwerk Weißkeißel

Straße des Fortschritts 33
02957 Weißkeißel

Historisches

Das Vorwerk ist erst­mals 1552 (andere Quelle: 1673) schrift­lich nach­weis­bar. Es befand sich von 1672 bis 1798 im Besitz der Reichsgrafen von Callenberg. Weitere Besitzer waren ab 1798 die Reichsgrafen von Pückler und ab 1845 der Graf von Nostitz und Hatzfeld. Im dar­auf fol­gen­den Jahr erwarb der Prinz der Niederlande das Vorwerk und über­trug es 1881 an Marie Fürstin zu Wied, die zu sei­ner Familie gehörte. Nach nur zwei Jahren über­nahm die Grafenfamilie von Arnim-​Muskau das Vorwerk.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung. In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde das eins­tige Herrenhaus abge­ris­sen. An die­ser Stelle steht heute ein Neubau.

Heutige Nutzung

Der Gutshof ist noch erhalten.

Boxberg: Rittergut Zimpel

Rittergut Zimpel

Zu den Eichen 6
02943 Boxberg OT Zimpel

Historisches

Das Rittergut wurde 1571 schrift­lich erwähnt und befand sich bis zu jeder Zeit im Besitz von Georg von Metzradt. Er ver­kaufte es an die Herren von Metzradt. Nachfolgend befand sich das Gut bis 1604 im Besitz der Familie von Gersdorff. 1650 kaufte eben diese Familie das Rittergut von den Herren von Nostitz zurück, die es zwi­schen­zeit­lich besaßen.

An die Familie von Schönberg kam das Rittergut im Jahre 1700. 80 Jahre spä­ter wurde Caspar Gottlob Friedrich von Herzberg Eigentümer. 1804 kam das Rittergut erneut an die Familie von Gersdorff und ver­blieb dort bis 1828. Danach wech­sel­ten die Besitzer noch mehr­fach, ehe 1921 Hugo Stinnes das Rittergut übernahm.

Nach 1945

Hugo Stinnes wurde 1945 ent­eig­net. Im glei­chen Jahr wurde das Schloss zer­stört, einige wenige Mauerreste sind noch vorhanden.

Heutige Nutzung

Ein Teil des Wirtschaftshofes ist noch bewohnt, der Rest ist rui­nös und befin­det sich in Privatbesitz.

Reichenbach: Rittergut Zoblitz

Rittergut Zoblitz

Dorfstraße 13–21
02894 Reichenbach OT Zoblitz

Historisches

Das 1525 erwähnte Vorwerk wurde sehr bald zum Rittergut auf­ge­wer­tet und als sol­ches 1564 bezeich­net. Es befand sich lange Zeit im Besitz der Familie von Gersdorff und wurde 1794 an Karl Florian von Thielau ver­kauft. Ihm folg­ten meh­rere wei­tere Besitzer. Das Herrenhaus war ver­mut­lich bereits im 18. Jahrhundert ent­stan­den und erhielt um 1910 einen Wintergarten-Anbau.

Nach 1945

1945 wurde der dama­lige Besitzer mit dem Vollzug der Bodenreform ent­eig­net. Die Ländereien wur­den aufgeteilt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde in den 1990er Jahren von der Stadt Reichenbach saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird als Mehrfamilienhaus bewohnt.