Schöpstal: Wallburg Liebstein

Wallburg Liebstein

Limasberg
02829 Schöpstal OT Liebstein

Historisches

Von der Höhenburg ist kaum noch etwas erhal­ten, sie wurde fast voll­stän­dig abge­tra­gen. Die sla­wi­sche Wallburg war offen­bar ring­för­mig ange­legt wor­den. Ihre Reste befin­den sich auf dem Limasberg, der west­lich des Ortes liegt. Die Wallburgreste sind über Wanderwege erreichbar.

Bodendenkmalschutz

Der Standort steht seit 1955 als Bodendenkmal unter Schutz.

Görlitz: Herrenhaus Klingewalde

Herrenhaus Klingewalde

Klingewalder Dorfstraße 38–40
02828 Görlitz

Historisches

Das 1581 erwähnte Vorwerk wurde ver­mut­lich bereits mit der Entstehung des Ortes im Jahre 1539 ange­legt. Später wurde das Vorwerk zum Rittergut auf­ge­wer­tet und als sol­ches 1649 schrift­lich erfasst. Das Herrenhaus wurde im 16. Jahrhundert erbaut und im 18. Jahrhundert bau­lich ver­än­dert. Das heu­tige burg­ähn­li­che Aussehen ent­stammt den Umbauten aus dem Jahr 1854.

Nach 1945

Nach Kriegsende zogen Flüchtlinge im Herrenhaus ein. Von 1953 bis 1985 diente das Herrenhaus Klingewalde als Pflegeheim und stand wegen Baufälligkeit danach meh­rere Jahre lang leer.

Nachwendezeit

1992 began­nen die Sanierungsarbeiten, die 1999 schließ­lich been­det wurden.

Heutige Nutzung

Seit Ende der Sanierung wird das auch als Schloss bezeich­nete Herrenhaus von der Hochschule Zittau/​Görlitz genutzt. Weiterhin sit­zen ein Wissenschaftskolleg sowie die Internationale Sommerschule der Künste im Herrenhaus.

Schöpstal: Wasserburg & Schloss Ebersbach

Wasserburg & Schloss Ebersbach

Am Schloss 11
02829 Schöpstal OT Ebersbach

Historisches

Das Schloss wurde 1392 als könig­li­ches Jagdhaus im Besitz des Herzogs von Görlitz erwähnt und ver­mut­lich bereits um 1200 als Wasserburg errich­tet. Der Herzog ließ die Burg befes­ti­gen. Sie brannte 1560 ab und wurde als Renaissanceschloss von der Familie von Bischofswerder neu auf­ge­baut, die bis 1581 Besitzer war. 1584 über­nahm Hiob von Salza den Besitz und ließ in den fol­gen­den Jahren das Schloss umbauen. Weitere Umbauten wur­den in der ers­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts ausgeführt.

Anna Martha Keßler von Sprengseyssen kam 1719 in den Besitz von Schloss Ebersbach, Carl Viktor August von Broizem 1754. Unter ihm wur­den zwan­zig Jahre spä­ter noch­mals Umbauten getä­tigt. Erneute Umbauten folg­ten 1798 und 1799, 1845 wur­den ein Flügel abge­ris­sen und der davor befind­li­che Wassergraben ver­schüt­tet. Zu die­sem Zeitpunkt befand sich das Schloss im Besitz von Gustav Adolph Freiherr von Steinäcker. Die nach­fol­gen­den Besitzer wech­sel­ten oft, ehe Schloss und Rittergut Ebersbach 1901 an Georg Graf von Westarp und 1910 an die Familie Brühl kamen.

Nach 1945

Kurt Brühl wurde 1945 ent­eig­net und nach Rügen depor­tiert. In jenem Jahr erfolgte die Enteignung im Rahmen der Bodenreform.

Heutige Nutzung

Die Gemeinde Schöpstal als Eigentümer hat das Schloss Ebersbach umfas­send saniert. Es dient als Sitz der Gemeindeverwaltung, als Wohnraum und Arztpraxis.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg ist durch das Schloss voll­stän­dig über­baut. Lediglich ein fast geschlos­se­ner Wassergraben ist noch erhal­ten. Schutz als Bodendenkmal erhielt die Anlage 1966.

Görlitz: Rittergut Leschwitz & Rittergut Oberleschwitz

Rittergut Leschwitz

Seidenberger Straße
02827 Görlitz (Weinhübel)

Rittergut Oberleschwitz

02827 Görlitz (Weinhübel)

Historisches

Im Jahre 1777 wur­den für Leschwitz zwei Rittergüter Niederleschwitz und Oberleschwitz erwähnt, die spä­ter wie­der ver­ei­nigt wur­den. Leschwitz wurde 1936 in Weinhübel umbe­nannt und 1949 nach Görlitz eingemeindet.

Nach 1945

Rittergut und Herrenhaus wur­den 1973 abgerissen.

Görlitz: Rittergut Oberludwigsdorf

Rittergut Oberludwigsdorf
02828 Görlitz OT Ludwigsdorf

Historisches
Das Rittergut wurde 1777 schrift­lich erfasst.

Nach 1945
Das Herrenhaus wurde nach 1945 abgerissen.

Heutige Nutzung
Einige Wirtschaftsgebäude sol­len noch vor­han­den sein.

Görlitz: Rittergut Deutsch-Ossig

Rittergüter Mittel-​Deutsch-​Ossig, Nieder-​Deutsch-​Ossig & Ober-​Deutsch-​Ossig sowie Dominium Mittel-Deutsch-Ossig

Ober-​Deutsch-​Ossig: Strandpromenade 63 süd­lich davon
Mittel-​Deutsch-​Ossig: Strandpromenade 63
02827 Görlitz OT Deutsch-Ossig

Historisches

Als ers­ter Eigentümer eines einst ein­heit­li­chen Grundbesitzes wurde 1305 Heinrich von Salza genannt. Jakob Schleiffe über­nahm den Besitz 1410 und ver­machte das Vorwerk sei­nem ältes­ten Sohn. Sechs Jahre spä­ter war Albrecht von Tschirnhaus Besitzer des Gutes Deutsch-​Ossig, der er nach wei­te­ren sechs Jahren der Familie Canitz über­trug. 1499 gelangte das Gut an die Familie Frenzel. Im Jahre 1526, dem Jahr der Ersterwähnung als Rittergut, ver­kaufte sie es inner­halb der Familie an den Görlitzer Bürgermeister Peter Thile, wel­cher 1535 verstarb.

Nach zwölf Jahren fort­wäh­ren­der Erbstreitigkeiten ver­an­lasste König Ferdinand I., König in Böhmen und Markgraf der Oberlausitz, die Teilung des Rittergutes: Paul Schritter und Caspar Sibeth, Gatten der Tyle-​Töchter, erhiel­ten das Obere Rittergut. David Tyle bekam den Niederhof. Peter und Elias Tyle über­nah­men das Rittergut Mittel-​Deutsch-​Ossig. Aus einem Teil der Güter Nieder-​Deutsch-​Ossig und Mittel-​Deutsch-​Ossig ent­stand das Dominium Mittel-​Deutsch-​Ossig II.

Nachwendezeit

1988 wurde damit begon­nen den Ort zu ent­sie­deln. Große Flächen von Deutsch-​Ossig fie­len zwi­schen 1990 und 1992 dem Braunkohleabbau zum Opfer. Das Rittergut Nieder-​Deutsch-​Ossig und das Dominium Mittel-​Deutsch-​Ossig gin­gen dabei kom­plett verloren.

Heutige Nutzung

Die Herrenhäuser Herrenhaus Ober-​Deutsch-​Ossig und Mittel-​Deutsch-​Ossig ste­hen leer und sind dem Verfall preis­ge­ge­ben. Die Gehöfte befin­den sich in unmit­tel­ba­rer Nachbarschaft.

Schöpstal: Rittergut Liebstein

Rittergut Liebstein

Liebstein 8
02829 Schöpstal OT Liebstein

Historisches

Das Rittergut wurde erst­mals 1525 schrift­lich erfasst, als es von Hans Frenzel gekauft wurde. In den nächs­ten zwei Jahrhunderten gab es mehr­fach Besitzerwechsel. 1726 erwarb Johann George Adolph von Heldreich das Rittergut und ließ 1730 das Herrenhaus errich­ten. 1769 sowie 1830 wur­den Umbauten getä­tigt. Die Familie von Heldreich ver­kaufte ihren Besitz 1855. 1904 erwarb Hermann Gebhardt das Rittergut von der Familie von Wolff und ließ 1919 wei­tere Umbauten vornehmen.

Nach 1945

Hermann Gebhardt wurde 1945 ent­eig­net. Nach Kriegsende wur­den Notwohnungen im Herrenhaus ein­ge­rich­tet, spä­ter auch eine Verkaufsstelle. Die Wirtschaftsgebäude wur­den in den 1970er Jahren abgerissen.

Nachwendezeit

Gebhardts Enkel kaufte das Rittergut 1996 zurück. Außer dem Herrenhaus ist noch ein Stall erhalten.

Heutige Nutzung

Die Besitzerfamilie betreibt auf dem Restgut einen Ökohof mit Direktvermarktung.

Schöpstal: Schloss Niedergirbigsdorf

Schloss Niedergirbigsdorf

Aueweg 2
02829 Schöpstal OT Girbigsdorf

Historisches

Das Rittergut ent­stand 1643 als Hiob von Salza sei­nen Grundbesitz ver­kaufte. Die Besitzer wech­sel­ten mehr­fach. Chlodwig von Sydow ließ 1860 das Schloss in einem eng­li­schen Landschaftspark errich­ten. Dem letz­ten Schlossherrn Helmut Elze ver­dankt das Schloss sei­nen zusätz­li­chen Namen Elzegut.

Nach 1945

Helmut Elze wurde 1945 ent­eig­net. Zu DDR-​Zeiten wurde das Schloss als Kindergarten genutzt und im Schlosspark eine Freilichtbühne angelegt.

Heutige Nutzung

Heute ist das sanierte Schloss Nieder Girbigsdorf Sitz des Abwasserzweckverbandes.

Görlitz: Wasserburg & Schloss Tauchritz

Wasserburg & Schloss Tauchritz

Am Wasserschloss 1 (Schloss)
Am Wasserschloss 2 (Gutshof)
02828 Görlitz OT Tauchritz

Historisches

Das Schloss wurde auf den Grundmauern einer alter Wasserburg aus dem 11. Jahrhundert im 16. Jahrhundert errich­tet. Die alte Wasserburg wurde 1306 erst­ma­lig erwähnt. Besitzer waren die Herren von Neueshoven, die Herren von Biberstein, die Grafen von Gersdorf, ab 1611 die Familie von Warnsdorf. Nach einem Brand wurde das Schloss von 1686 bis 1687 neu erbaut und 1749 von der Familie von Warnsdorf an das adlige Fräuleinstift Joachimstein ver­kauft. Der Turm wurde 1893 abgebrochen.

Nach 1945

Mit Ende des Krieges war das Stift an Polen gefal­len und wurde auf­ge­löst. Daraufhin kam Schloss Tauchritz in Gemeindeeigentum und wurde zu Wohnzwecken und zeit­weise als Kindergarten genutzt. Bereits 1987 zogen die letz­ten Mieter aus dem Schloss aus. Der Bauzustand war bereits damals bedenklich.

Nachwendezeit

Das Schloss Tauchritz gelangte in den Besitz eines Hoteliers. Kleinere Sanierungsarbeiten wur­den durchgeführt.

Heutige Nutzung

Heute steht Schloss Tauchritz leer und ist sanie­rungs­be­dürf­tig. In einem Teil der Wirtschaftsgebäude sind ein Hotel und ein Restaurant untergebracht.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg ist durch das Schloss voll­stän­dig über­baut. Schutz als Bodendenkmal besteht für die mit­tel­al­tel­ri­che Burganlage seit 1966.