Hähnichen: Rittergut Hähnichen

Rittergut Hähnichen

Quolsdorfer Straße 7
02923 Hähnichen

Historisches

Das Rittergut wurde 1582 erwähnt, exis­tierte wohl aber bereits frü­her. Es kam in den Besitz von Hans von Deupold. 1881 kaufte Konrad Freiherr von Wrangel das Rittergut. Seine Witwe ver­kaufte das Rittergut Hähnichen 1906 an Dr. Otto Buchner.

Nach 1945

Rolf Buchner wurde 1945 ent­eig­net. Er flüch­tete zunächst, kehrte im Folgejahr jedoch zurück, wor­auf­hin er ver­haf­tet wurde. Im Herrenhaus wur­den Gemeindeamt und Wohnungen ein­ge­rich­tet. Später wurde es zur Schule umgebaut.

Nachwendezeit

Nach der poli­ti­schen Wende wurd die Schule geschlos­sen. Das Herrenhaus wurde versteigert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute in Privatbesitz, steht leer und ist sanierungsbedürftig.

Herrnhut: Schloss Niederstrahwalde

Schloss Niederstrahwalde

Schlossweg 11–14, 17, 21
02747 Herrnhut OT Strahwalde

Historisches

1390 wurde ein Rittersitz ver­zeich­net, der 1573 als Rittergut bezeich­net wurde und sich bis 1645 im Besitz der Familie von Klix befand. Das Gut wurde in Niederstrahwalde und Oberstrahwalde geteilt. Das Rittergut Niederstrahwalde kam an Caspar von Bock. Von 1657 bis 1721 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Rabenau. Danach kam es an die Familie von Kyaw, unter der beide Güter ver­ei­nigt wurden.

1724 brannte das Rittergut infolge von Brandstiftung ab, wor­auf­hin noch im glei­chen Jahr mit dem Bau des Schlosses begon­nen wurde. Mit dem Verkauf 1750 wurde das Gut erneut getrennt ver­kauft. Niederstrahwalde über­nahm Herr von Burgsdorff. Ihm folg­ten 1758 Johann Ernst von Gersdorff, 1769 die Grafenfamilie von Reuss und 1797 Friedrich Rudolf Freiherr von Wattewill. Nach wei­te­ren Besitzerwechseln ver­kaufte Georg Wehle 1907 an Hugo Schlegel, wel­cher den Umbau des Schlosses in Auftrag gab. Ihm folgte 1914 Konrad Herbert Leitsmann und die­sem wie­derum 1925 Felix Hoffmann.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung. Das Schloss wurde fortan als Kindergarten genutzt.

Nachwendezeit

1991 und 1992 wurde eine Sanierung der Fassade vor­ge­nom­men. Kurz dar­auf schloss der Kindergarten. Seit 2002 befin­det sich das Schloss Niederstrahwalde in Privatbesitz.

Heutige Nutzung

Das Schloss steht leer und ungenutzt.

Herrnhut: Wasserburg & Schloss Oberstrahwalde

Wasserburg & Schloss Oberstrahwalde

Zur Buche 2, 4, 6, 7, 9, 11
02747 Herrnhut OT Strahwalde

Historisches

1390 wurde ein Rittersitz ver­zeich­net, der 1573 als Rittergut bezeich­net wurde und sich bis 1645 im Besitz der Familie von Klüx befand. Das Gut wurde in Nieder- und Oberstrahwalde geteilt. Oberstrahwalde kam an die Schwester des letz­ten Besitzers, Anna Margarethe von Schilling.

Seit 1653 waren die Herren von Kyaw Besitzer von Oberstrahwalde, die um 1700 das Schloss erbauen lie­ßen. Dieser Bau ent­stand auf den Resten einer alten Wasserburg. Durch Zukauf von Niederstrahwalde wur­den die bei­den Güter 1721 wie­der ver­ei­nigt, bis Niederstrahwalde 1750 wie­der ver­kauft wurde.

1767 erwarb der böh­mi­sche Graf Franz Xaver Hrzan von Harras das Rittergut Oberstrahwalde, ihm folg­ten 1804 Johann Anton Ludwig von Lentz, 1826 die Familie Reichel, 1853 die Familie Richter und 1925 Carl Förster.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 wurde der Hauptflügel des Schlosses abge­bro­chen. Vorübergehend zogen Flüchtlinge und Vertriebene im Herrenhaus ein. Das Rittergut mit sei­nen Ländereien wurde aufgeteilt.

Nachwendezeit

Der erhal­tene Seitenflügel ist rui­nös. Er wurde 2010 von pri­vat gekauft und wird saniert.

Bodendenkmalschutz

Die eins­tige Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut. Reste des vor­mals was­ser­füh­ren­den Grabens sind als Senke erhal­ten. Der Graben wurde 1891 ver­füllt. Der Hofeteich ist der Anlage vor­ge­la­gert. Bodendenkmalschutz besteht seit 1937, die­ser wurde 1958 erneuert.

Herrnhut: Wasserburg & Schloss Niederruppersdorf

Wasserburg & Schloss Niederruppersdorf

Untere Dorfstraße 54–56
Großhennersdorfer Straße 22 (Wirtschaftshof)
02747 Herrnhut OT Ruppersdorf

Historisches

1492 war ein Rittersitz benannt, der seit 1562 als Rittergut bezeich­net wurde. 1540 ging der Herrensitz an Dr. Ulrich von Nostitz über. Das Wasserschloss wurde 1752 unter Johann Heinrich Gottlob von Nostitz auf den Grundmauern einer abge­brann­ten Wasserburg, errich­tet. Die Familie von Nostitz lebte bis 1830 im Schloss.

In jenem Jahr starb ver­starb mit Thuiska von Nostitz die letzte Familienangehörige die­ses Zweiges. Der Besitz ging an ihren Mann Dr. Traugott von Mayer über, des­sen Erben das Rittergut Niederruppersdorf 1873 auf­teil­ten. Das Rittergut Niederruppersdorf kam an die Brüder Dr. Carl und Reinhold von Mayer. 1930 ver­kaufte Hans von Treba das Rittergut an die Stadt Löbau. Schloss Niederruppersdorf wurde dar­auf­hin als “Grenzlandschule” genutzt.

Nach 1945

Ab 1948 wurde das Schloss als Kinderheim genutzt.

Nachwendezeit

Das Kinderheim wurde geschlos­sen. 2005 ging das Schloss in den Besitz eines Vereins über und wurde saniert.

Heutige Nutzung

Das Schloss Niederruppersdorf dient heute als Missionszentrum.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg ist durch das Schloss über­baut und ihr umlau­fen­der Rechteckgraben tro­cken­ge­legt. Erhalten ist noch der Schlossteich. Bodendenkmalschutz besteht seit 1937; die­ser wurde 1958 erneuert.

Horka: Rittergut Mittelhorka II

Rittergut Mittelhorka II

Gelber Hof 7
02923 Horka

Nach 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Gutshof durch die LPG genutzt. Das Herrenhaus wurde 1965 auf­grund sei­nes rui­nö­sen Zustandes abgerissen.

Nachwendezeit

Nachdem ein Brand die Wirtschaftsgebäude 1996 zer­störte, wur­den deren Überreste auch abgetragen.

Herrnhut: Rittergut Oberruppersdorf

Rittergut Oberruppersdorf

Hofeweg 2 (Herrenhaus)
Hofeweg 3, 5, 7, 9, 11, 13 (Wirtschaftsgebäude)
02747 Herrnhut OT Ruppersdorf

Historisches

Das Rittergut Oberruppersdorf ent­stand um 1623 in Folge einer Herrschaftsteilung. Bis 1830 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Nostitz. Das Herrenhaus wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts erbaut. Nach dem Tod von Thuiska von Nostitz 1830 gelangte ihr Ehemann an den Grundbesitz. Die Söhne teil­ten den Besitz 1873 erneut auf. Oberruppersdorf kam dabei an Dr. Erwin von Mayer, wel­cher noch im glei­chen Jahr einen Umbau ver­an­lasste. Das Rittergut Oberruppersdorf war ver­pach­tet. Die letz­ten Pächter des Rittergutes bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war die Familie Hahnspach.

Nach 1945

Die Erben von Dr. Erwin von Mayer wur­den 1945 ent­eig­net. Mit dem Vollzug der Bodenreform erfolgte eine Aufteilung des Ritterguts an Neubauern. Das Schloss wurde als Mehrfamilienhaus genutzt.

Nachwendezeit

Schloss Oberruppersdorf wurde einige Jahre lang als Wohnraum für sozial Schwache genutzt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Rittergutes befin­det sich in sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand. Die Wirtschaftsgebäude sind eben­falls sanie­rungs­be­dürf­tig bis hin zu völ­lig ruinös.

Hähnichen: Schloss Niederspree

Schloss Niederspree
Niederspree 6
02923 Hähnichen OT Spree

Historisches
Das Gut Niederspree befand sich von der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts bis 1662 im Besitz der Familie von Deupold. Es wurde von der Familie von Nostitz gekauft, die es bis 1679 besaß und an die Familie von Gablenz ver­äu­ßerte, die es für fast ein Jahrhundert besaß. Nach wei­te­ren Besitzerwechseln kam das Gut 1795 bis 1803 erneut an die Familie von Nostitz. Der Graf von Mengersen kaufte es 1858. Friedrich von Martin  erwarb Schloss Niederspree 1907. Seine Tochter Elsa Thiel erbte das Schloss 1915 und ließ vier Jahre spä­ter das Schloss nach heu­ti­gem Aussehen erbauen. 1925 erhielt es einen Anbau.

Nach 1945
1945 wurde Elsa Thiel ent­eig­net. Die nächs­ten fünf Jahre wurde Niederspree als Frauengefängnis genutzt und nach­fol­gend bis 1957 als Forstschule. Anschließend diente es bis 1974 als Pilotenunterkunft sowie bis 1989 dem Ministerium für Staatssicherheit als Erholungsheim, das 1984 eine drei­jäh­rige Sanierung veranlasste.

Nachwendezeit
Ab 1990 wurde das Schloss als Naturschutzstation genutzt.

Heutige Nutzung
Inzwischen befin­det sich das Schloss in Privathand und ist seit 2006 an einen Verein verpachtet.

Hohendubrau: Rittergut Niedergebelzig

Rittergut Niedergebelzig

Am Weinberg 20
02906 Hohendubrau OT Gebelzig

Historisches

1658 erfolgte eine Teilung des vor­ma­lig ein­heit­li­chen Rittergutes in Niedergebelzig und Obergebelzig. Das Rittergut Niedergebelzig befand sich seit 1839 im Besitz der Familie Zeißig, ab 1921 im Besitz von Linda Zschucke und seit 1930 im Besitz von Susanne Schellschmidt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus des Rittergutes Niedergebelzig wurde 1990 auf­grund sei­nes deso­la­ten Bauzustandes abgerissen.

Heutige Nutzung

Der Gutshof ist noch in sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand vorhanden.

Schöpstal: Rittergut Mittelgirbigsdorf III

Rittergut Mittel Girbigsdorf III

Birkenweg 3
02829 Schöpstal OT Girbigsdorf

Historisches

Das Herrenhaus wurde 1732 für Johann Christian Neumann errich­tet. Es erlitt 1813 Kriegsschäden, fiel 1816 einem Brand zum Opfer und wurde bis 1818 wie­der auf­ge­baut. Von 1874 bis zur Enteignung 1945 gehörte das Rittergut der Familie Schuster.

Nach 1945

Die Familie Schuster wurde 1945 ent­eig­net. Der Besitz fiel unter die Bodenreform und wurde an Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Die meis­ten Wirtschaftsgebäude wur­den mitt­ler­weile abge­ris­sen. Das Herrenhaus selbst steht leer und ist sanierungsbedürftig.