Reichenbach: Vorwerk Schöps

Vorwerk Schöps

An der Schanze 5
02894 Reichenbach OT Schöps

Historisches

Das Rittergut wurde 1562 erwähnt, als die Familie von Gersdorff mit ihm belehnt wurde. Es befand sich bis 1836 in Familienbesitz und erlebte nach­her mehr­fa­che Besitzerwechsel. 1825 fand das Rittergut nur noch als Vorwerk Erwähnung, da seine Besitzer noch wei­tere Güter besa­ßen und dort ihren Wohnsitz ein­ge­rich­tet hat­ten. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Herrenhaus des Vorwerks errich­tet. In den 1930er Jahren wur­den Anteile des Vorwerks verkauft.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung der letz­ten Besitzer im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform.

Heutige Nutzung

Das gesamte Gut steht heute leer und ver­fällt. Einige Gebäude sind bereits voll­kom­men ruinös.

Rietschen: Rittergut Werda

Rittergut Werda

Hammerstädter Straße 1
02956 Rietschen OT Werda

Historisches

Das 1604 erwähnte Rittergut wurde von 1864 bis 1945 als Hospital genutzt.

Nach 1945

Nachdem das Herrenhaus 1945 abge­brannt war, wur­den seine Reste abgetragen.

Heutige Nutzung

Das noch vor­han­dene Restgut wird aktu­ell für öko­lo­gi­schen Landbau genutzt.

Rothenburg: Vorwerk Geheege

Vorwerk Geheege

Zur Wasserscheide 30
02929 Rothenburg OT Geheege

Historisches

Seit 1620 gehörte das 1544 erwähnte Rittergut zur Herrschaft Rothenburg. Im 18. Jahrhundert fand es als Vorwerk Erwähnung. 1883 wurde das Vorwerk an Friedrich Martin, der spä­ter in den preu­ßi­schen Adelsstand geho­ben wurde, ver­kauft. Er wohnte auf Schloss Rothenburg, so dass das Herrenhaus des Vorwerks vom Verwalter bewohnt wurde. Friedrich von Martin ver­erbte das Vorwerk Geheege sei­nen bei­den Töchtern.

Nach 1945

Die bei­den Töchter von Friedrich von Martin wur­den 1945 ent­eig­net, das Vorwerk kam zuerst an eine Bauernfamilie und wurde einige Jahre spä­ter von der LPG genutzt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute als Wohnhaus in Privatbesitz zweier Familien, die hier zuvor Mieter waren.

Bad Muskau: Vorwerk Berg

Vorwerk Berg

02953 Bad Muskau

Historisches

Das Vorwerk Berg wurde erst­mals 1552 und wie­der­holt 1597 sowie 1885 genannt. Es ging aus einem 1392 nach­ge­wie­se­nen Herrensitz unter Hans von dem Berge hervor.

Nach 1945

Die umfang­rei­chen land­wirt­schaft­li­chen Flächen waren bis zur 1945 durch­ge­führ­ten Enteignung verpachtet.

Ebersbach/​Sa.: Rittergut Ebersbach

Rittergut Ebersbach

Schlossstraße 6
02730 Ebersbach/​Sa.

Historisches

Das Rittergut wurde 1669 erst­mals urkund­lich erwähnt. Um 1700 ließ die Stadt Zittau auf dem Rittergut ein neues Herrenhaus erbauen. 1797 wurde es an Karl Gottlob Isreal ver­kauft, der das Herrenhaus als Wohnraum für arme Familien ver­mie­tete. 1856 wurde die Nutzung auf­ge­ge­ben und das Herrenhaus umge­baut, um es künf­tig als könig­li­ches Gerichtsamt zu nut­zen. Aus die­sem ging das Amtsgericht her­vor. In den Jahren 1897 und 1898 erfolg­ten erneut Umbauten, wobei das Herrenhaus aus­ge­baut und erwei­tert wurde. In den letz­ten Tagen des Jahres 1908 zer­störte ein Brand Teile des Herrenhauses. Die Wiederaufbauarbeiten erfolg­ten 1909.

Nach 1945

Bis 1952 diente das Herrenhaus als Amtsgericht. Danach beher­bergte es Schule, Kindergarten und Hort sowie Wohnungen.

Nachwendezeit

Die Schule wurde 1998 geschlos­sen, das Herrenhaus leer­ge­zo­gen. Es erfolgte ein Verkauf an den Inhaber eines Bauplanungsbüros.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Ebersbach ist saniert und steht wie­der als Wohnraum zur Verfügung.

Dürrhennersdorf: Rittergut Dürrhennersdorf

Rittergut Dürrhennersdorf

Hauptstraße 60
02708 Dürrhennersdorf

Historisches

Das kom­bi­nierte Herrenhaus mit Stallungen wurde um 1700 erbaut. Im 18. Jahrhundert waren die Grafen von Hoym Besitzer des Ritterguts Dürrhennersdorf. 1781 erwarb es Peter August von Schönberg, er über­trug es zehn Jahre spä­ter sei­nen Töchtern. August Charlotte von Schönberg, ver­ehe­lichte Gräfin von Kielmannsegg, war ab 1801 allei­nige Eigentümerin. 1830 gelangte das Rittergut Dürrhennersdorf an Carl Gottfried Jeremias. In des­sen Familienbesitz ver­blieb das Rittergut über meh­rere Generationen.

Nach 1945

Nach dem Vollzug der Bodenreform und der Enteignung des Ritterguts erfolgte die Aufteilung an Neubauern. Im Herrenhaus zog ein Kindergarten ein. Der Hof und die Ländereien wur­den ab 1956 von der ört­li­chen LPG genutzt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde ab 2005 von der Gemeinde saniert. Ein Teil der Wirtschaftsgebäude wurde abgerissen.

Heutige Nutzung

Das ehe­ma­lige Rittergut bil­det den größ­ten Gebäudekomplex im Ort und umfasst auch einen Park. Im bewohn­ten Herrenhaus sind auch der Dorfclub und Vereine ansässig.

Quitzdorf: Wasserburg Raubschloss Quitzdorf

Wasserburg Raubschloss Quitzdorf

02906 Quitzdorf

Historisches

Östlich und etwas außer­halb des Ortes befand sich vor­mals das soge­nannte Raubschloss. Es han­delte sich um Überreste eines mit­tel­al­ter­li­chen Baus, der ver­mut­lich einst als Zufluchtsort diente. Die Wasserburg bestand aus einem Bühl, wel­cher einen umlau­fen­den dop­pel­ten Wassergraben und Wall auf­wies. Der Standort die­ser Wasserburg ist seit 1972 durch die Talsperre über­flu­tet, aber nicht grund­sätz­lich zerstört.

Bodendenkmalschutz

Das Quitzdorfer Raubschloss wurde 1951 und noch ein­mal 1966 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Quitzdorf, Rittergut Quitzdorf

Rittergut Quitzdorf

02906 Quitzdorf

Historisches

1590 wurde das Rittergut erst­mals erwähnt.

Nach 1945

Die Ortschaft wurde 1969 deva­stiert, um die Talsperre Quitzdorf zu errich­ten. Spätestens dann wurde auch das Rittergut mit Herrenhaus und Nebengebäuden abgetragen.

Quitzdorf, Rittergut Horscha

Rittergut Horscha

Zur Mühle
02906 Quitzdorf OT Horscha

Historisches

Das Rittergut wurde 1540 urkund­lich erwähnt.

Nach 1945

1945 wurde das Herrenhaus zer­stört und anschlie­ßend rest­los beräumt. Die Eigentümer des Rittergutes wur­den im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net und die Flächen aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Einige Teile der Schlossmauer sowie teil­weise zu Wohnhäusern umge­baute Wirtschaftsgebäude des ehe­ma­li­gen Rittergutes sind noch erhal­ten. Es exis­tiert wei­ter­hin ein gro­ßer, ver­wil­der­ter Gutspark.