Rietschen: Vorwerk Neuhammer

Vorwerk Neuhammer

Rothenburger Straße
02956 Rietschen OT Neuhammer

Historisches

Ehemalige Besitzer des Vorwerks Neuhammer waren die Rittergutsbesitzer von Daubitz, die Herren von Rackel. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts kam das Gut an Adam Carl Ludwig von Pentzig, der die vor­mals geteilte Herrschaft zu einem Vorwerk, als sol­ches 1777 erwähnt, ver­ei­nigte. Er selbst wohnte im Schloss Daubitz, wäh­rend das Herrenhaus des Vorwerks vom Gutsverwalter bewohnt wurde.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk wird auch heute noch bewohnt und ist sanierungsbedürftig.

Rothenburg: Schloss Lodenau

Schloss Lodenau

Hauptstraße 32
02929 Rothenburg OT Lodenau

Historisches

Das Rittergut Lodenau ent­stand ver­mut­lich zu Beginn des 14. Jahrhunderts und wurde 1390 erst­mals schrift­lich nach­ge­wie­sen. Die erste Nennung eines Ritterguts erfolgte im Jahr 1565. Unter den ver­schie­de­nen Besitzern befan­den sich um 1724 Johann Wolfgang Freiherr von Riesch, der hier ein Urbarium anle­gen ließ, und als Käufer im jahre 1874 Onovrius thoe Schwartzenberg, wel­che hol­län­di­sche Rinder züch­tete.  Das Schloss war um 1770 erbaut wor­den. Um 1926 erwarb Ada Freifrau von Kittlich das Rittergut Lodenau.

Nach 1945

Die Freifrau von Kittlich wurde 1945 ent­eig­net. Das Schloss Lodenau wurde 1950 zum Wohnhaus umge­baut. Es wurde außer­dem durch die Gemeindeschwesternstation genutzt.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird nur noch teil­weise bewohnt. Ebenso sind die Wirtschaftsgebäude nicht mehr kom­plett erhalten.

Oybin: Burgruine Karlsfried

Burgruine Karlsfried

Zugang über Gabler Straße (S132)
02797 Oybin

Historisches

Unter Kaiser Karl IV. wurde 1357 mit dem Bau der Burg begon­nen. Sieben Jahre spä­ter wurde die Stadt Zittau Pächter der Burg, wel­che 1412 vom Landvogt Hinko Berka von der Duba über­nom­men wurde. Die Hussiten zer­stör­ten die Burg 1424, unter Kaiser Sigmund erfolgte ihr Neubau. 1442, ein Jahr nach­dem der Oberlausitzer Sechsstädtebund die Burg käuf­lich erwor­ben hatte, wurde sie erneut zerstört.

1690 erfolgte der Abbruch von Steinen für den Bau der Lückendorfer Kirche. 1721 wurde auch der Rest der Felsenburg abge­bro­chen und als Baumaterial für die Stadt Zittau verwendet.

Heutige Nutzung

Heute ist die Burgruine als Ausflugsziel über Wanderwege erreich­bar. Neben Resten der stei­ner­nen Burg ist noch ein Wallgraben, eine frü­here Straßensperre, erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Die Burgruine Karlsfried steht seit 1980 als Bodendenkmal unter beson­de­rem Schutz.

Boxberg: Rittergut Tauer

Rittergut Tauer

Zur Alten Försterei 8
02943 Boxberg OT Tauer

Historisches

Möglicherweise bestand bereits 1447 ein Herrensitz. Das 1604 erwähnte Rittergut befand sich bis zu die­sem Zeitpunkt im Besitz der Familie von Gersdorff. Die Besitzergeschichte ist ab der Familie Gersdorff mit der Besitzergeschichte des Rittergutes Zimpel iden­tisch. 1604 erfolgte der Verkauf an die Familie von Nostitz.

1650 erwarb die Familie von Gersdorff das Rittergut zurück und ver­kaufte es 1700 an die von Schönbergs. 1780 erwarb Caspar Gottlob Friedrich von Herzberg das Rittergut und ver­kaufte es 1804 an die Familie von Gersdorff, die es bis 1828 in ihrem Besitz behielt. Danach wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach. 1921 erwarb Hugo Stinnes das Rittergut.

Nach 1945

Hugo Stinnes wurde 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Das heute noch vor­han­dene Restgut wird bewohnt.

Reichenbach: Große Schanze (Schöps)

Große Schanze

An der Schanze
02894 Reichenbach OT Schöps

Historisches

Von der sla­wi­schen Höhenburg exis­tiert noch ein sehr gut erhal­te­ner bewal­de­ter Abschnittswall in Hanglage am Ostufer der Schwarzen Schöps nörd­lich des Teichs.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht für die Anlage seit 1955.

Rietschen: Rittergut Teicha

Rittergut Teicha

Teicha Nr. 47
02956 Rietschen OT Teicha

Historisches

Im Jahre 1366 wur­den Nikil von dem Tiche und 1399 Hans vom Tiche als Herren in Teicha erwähnt. 1402 erfolgte die erste schrift­li­che Erwähnung eines Herrensitzes unter Angnyt vom Tyche in Teicha.

Die Ersterwähnung als Rittergut datiert auf das Jahr 1532. Lange Zeit befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Nostitz, ehe es 1738 an Hans Friedrich von Luttitz ver­kauft wurde. 1767 erfolgte der Verkauf an Johann Gottlob Knappe. Nach ihm gab es meh­rere wei­tere Besitzerwechsel, dar­un­ter Heine Schneider.

Martin Brauns erwarb das Rittergut Teicha 1908. an Martin Brauns. Unter ihm wurde das Herrenhaus, wel­ches um 1840 errich­tet wor­den war, 1919 umge­baut. 1935 erfolgte eine Aufteilng des Ritterguts, wobei die Witwe Johanna Marta Brauns das Herrenhaus behielt. Ihre Erben ver­kauf­ten das Herrenhaus mit dem zuge­hö­ri­gen Restgut 1945 an den Tuchfabrikanten Lehmann.

Nach 1945

1948 beschlag­nahmte der Landkreis das Rittergut Teicha und rich­tete im Herrenhaus ein Sanatorium ein. 1966 wurde die­ses in ein Krankenhaus und Pflegeeinrichtung für chro­nisch Kranke genutzt.

Heutige Nutzung

Das sanierte Herrenhaus Teicha wird heute als Seniorenheim genutzt.

Rothenburg: Rittergut Noes

Rittergut Noes

Lindenallee 14
02929 Rothenburg OT Noes

Historisches

Die Gründung  von Noes datiert auf das 14. Jahrhundert. 1372 wurde Nicolao de Naws als Herr genannt, 1390 Nyte de Naus. Das 1564 schrift­lich erwähnte Rittergut gehörte vor­über­ge­hend zur Gutsherrschaft Rothenburg, war die über­wie­gende Zeit über jedoch recht­lich selb­stän­dig. Das eigent­li­che Herrenhaus wurde in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut und von sei­nen Besitzern nicht bewohnt, son­dern durch den jewei­li­gen Gutspächter.

Nach 1945

Mit der Bodenreform wur­den die Besitzer ent­eig­net und das Rittergut an Neubauern auf­ge­teilt. Der Ort Noes wurde unter den Nationalsozialisten in Bleichenau umge­nannt und erhielt sei­nen ursprüng­li­chen Namen 1947 zurück.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient heute Wohnzwecken.

Boxberg: Altes & Neues Schloss Uhyst

Altes & Neues Schloss Uhyst

Schlossstraße 13
02999 Boxberg OT Uhyst

Historisches

Bereits im 15. Jahrhundert exis­tierte ein Gutshof. Dabei han­delte es sich mög­li­cher­weise um den Herrensitz von Hans de Ugesd, wel­cher für 1410 belegt ist. Für 1587 ist die erste urkund­li­che Nennung eines Ritterguts nachweisbar.

1836 wurde das Alte Schloss, erbaut von Caspar von Nostitz, abge­ris­sen. Das Neue Schloss wurde von 1738 bis 1742 unter Friedrich Caspar Graf von Gersdorff errich­tet, der mit Dorothea Charlotte Louise Gräfin von Flemming ver­hei­ra­tet war. Nach der Familie von Gersdorff gab es viel­fa­che Besitzerwechsel. 1883 gelangte das Schloss an Ferdinand von Rabenau, der es den Kindern sei­nes Gutsverwalters Kluge ver­machte. Herbert Kluge bewohnte Schloss Uhyst.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Herbert Kluge 1945 wurde 1952 im Schloss ein Krankenhaus für Tuberkulosepatienten ein­ge­rich­tet. Dazu waren mehr­fach Umbauten not­wen­dig. Später wurde das Tbc-​Heim in ein Krankenhaus umgewandelt.

Nachwendezeit

Seit der Schließung des Krankenhauses in den 1990er Jahren steht das Schloss leer. Zwischenzeitlich mehr­fach erfolgte Eigentümerwechsel brach­ten noch keine Sanierung und kein neues Nutzungskonzept.

Heutige Nutzung

Zum leer­ste­hen­den Schloss Uhyst gehö­ren ein Barockgarten und ein eng­li­scher Landschaftspark.

Rietschen: Rittergut Hammerstadt

Rittergut Hammerstadt

Landstraße
02956 Rietschen OT Hammerstadt

Historisches

Das Rittergut wurde 1612 erst­mals schrift­lich erwähnt. Es befand sich im Besitz der Herren von Rabenau und wurde von die­sen 1629 gegen ande­ren Grundbesitz mit Siegmund von Gersdorff getauscht. Die nach­fol­gen­den Besitzer wech­sel­ten oft. 1784 gelangte das Rittergut erneut an die Grafen von Gersdorff und wurde, bis dato eigen­stän­di­ges Gut, drei Jahre spä­ter dem Rittergut Kreba unter­stellt. Dies geschah in Folge des Todes von Adolph Nikolaus Graf von Gersdorff und der Vererbung an des­sen Mutter Eleonore Henriette Gräfin von Einsiedel. 1913 gelangte der von Einsiedelsche Besitz an Hartmann Freiherr von Schlotheim, der das Rittergut bis in die 1930er Jahre hin­ein besaß. Das Herrenhaus wurde in der ers­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter den dama­li­gen Besitzern, den Herren von Bünau, errichtet.

Nachwendezeit

Bis 1990 diente das Herrenhaus Wohnzwecken und stand danach lange Zeit leer.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Hammerstadt wurde auf­grund sei­ner Baufälligkeit und bestehen­der Einsturzgefahr  2010 abgerissen.