Quitzdorf: Altes & Neues Schloss Kollm

Altes & Neues Schloss Kollm

Zum Weinberg 6
02906 Quitzdorf OT Kollm

Historisches

Obwohl das Rittergut erst 1604 schrift­lich nach­weis­bar ist, exis­tierte ver­mut­lich bereits frü­her ein Herrensitz, der sich 1396 erst im Besitz der Familie von Nostitz, spä­ter im Besitz der Familie von Temritz befand. Es kam 1744 erneut an die Familie von Nostitz und Jänkendorf, unter wel­cher zwi­schen  1765 und 1766 das Alte Schloss errich­tet wurde.

1909 kam das Rittergut Kollm in den Besitz von Wilhelm Freiherr von Rüxleben. Er ließ bis 1911 das Neue Schloss erbauen und den Park erwei­tern. Nach des Freiherrn Tod 1915 hei­ra­tete des­sen Witwe in zwei­ter Ehe den Regierungspräsidenten Walter von Miquel. Die bei­den hat­ten die Töchter Ingeborg und Alexandra. Zwischen 1943 und 1945 war das Alte Schloss an den Reichsverband der Deutschen Zeitungsverleger vermietet.

Nach 1945

Alexandra von Miquel wurde im Herbst 1945 ent­eig­net und aus­ge­wie­sen. Im Folgejahr wur­den das Ober- sowie das Dachgeschoss vom Alten Schloss abge­tra­gen. Nach dem teil­wei­sen Abbruch wurde das rest­li­che Schloss für Wohnraumnutzung umge­baut. 1947 wurde das Neue Schloss in ein Altenheim umge­baut und lang­fris­tig als sol­ches genutzt.

Nachwendezeit

Das Alte Schloss Kollm wurde 1998 saniert. Seit 1999 befin­det sich das Neue Schloss in Privatbesitz. Es ist auf­wän­dig saniert und befin­det sich inmit­ten des Gutsparkes.

Heutige Nutzung

Beide Schlösser wer­den bewohnt.

Quitzdorf: Altes & Neues Schloss Petershain

Altes & Neues Schloss Petershain

Dorfstraße 30 (Altes Schloss)
Dorfstraße 28 (Neues Schloss)
02906 Quitzdorf OT Petershain

Historisches

Das Rittergut Petershain wurde um 1578 erwähnt. Nachdem das Alte Schloss 1886 abge­brannt war, erfolgte zeit­nah sein Wiederaufbau. 1903 kaufte der Kammerherr Curt Maximilian von Knorr das Rittergut. Dieser lebte bis zur Fertigstellung des Neuen Schlosses 1905 im Alten Schloss. Er ver­starb bereits 1906. Seine Witwe Maximiliane und die bei­den Söhne Sittich und Hartwig leb­ten bis 1928 im Neuen Schloss. Die Witwe litt an einer Nervenerkrankung und wurde ent­mün­digt. Das Inventar des Schlosses wurde 1928 und 1929 ver­stei­gert und das Rittergut gelangte 1930 an Hannsheinrich von der Pforte. Dieser lebte damals noch nicht in Europa und sie­delte erst 1934 nach Petershain über. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen des Rittergutes waren verpachtet.

Nach 1945

In Folge der Bodenreform wurde die Familie von der Pforte ent­eig­net und das Grundstück kam an die Familie Maiwald, die bis­lang die Pächter der Landwirtschaftsflächen des Rittergutes war. Sie bewohnte das Alte Schloss bis 1986. Spätestens seit 1988 stand es leer und war in sei­ner Substanz zuneh­mend stark gefähr­det. Das Neue Schloss diente als Kinderheim und Jugendherberge. Ab 1963 bis 1995 wurde es als Sonderschule für Lernschwache genutzt.

Nachwendezeit

Da ein geplan­ter Verkauf nicht erfolg­reich war, wurde das Alte Schloss, zeit­weise auch Gutsinspektorenhaus genannt, schluss­end­lich Anfang 2009 abge­ris­sen. Das Neue Schloss wurde in den 1990er Jahren an pri­vat verkauft.

Heutige Nutzung

Das Neue Schloss wird zeit­weise bewohnt.

Quitzdorf, Rittergut Sproitz

Rittergut Sproitz

Am Privatweg 1
02906 Quitzdorf OT Sproitz

Historisches

Das 1645 erwähnte Rittergut befand sich bis 1768 im Besitz der Familie von Nostitz und Jänckendorf und kam um 1800 an Carl Wilhelm Graf von Hohenthal. Nach wei­te­ren Besitzerwechseln ver­kaufte der Freiherr von Liliencron das Rittergut 1900 an die Familie Haniel.

Nach 1945

Die Familie Haniel wurde 1945 ent­eig­net. Das Schloss wurde 1946 abge­ris­sen und an sei­ner Stelle ent­stan­den ein Eigenheim sowie eine Kindertagesstätte.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch einige Nebengebäude, unter ande­rem das sanierte zu Wohnzwecken genutzte Pächterhaus.

Quitzdorf, Rittergut Steinölsa

Rittergut Steinölsa

Kollmer Straße 4
02906 Quitzdorf OT Steinölsa

Historisches

Das 1777 urkund­lich erwähnte Rittergut befand sich 1870 im Besitz der Familie Heinze. In den fol­gen­den Jahren wech­selte das Rittergut mehr­fach die Besitzer und gelangte schließ­lich 1900 an die Familie von Funcke.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde 1945 zer­stört, seine Reste wur­den abge­tra­gen. Auch die wei­te­ren Rittergutsgebäude gin­gen verloren.

Heutige Nutzung

Am Standort des vor­ma­li­gen Herrenhauses befin­det sich heute eine gas­tro­no­mi­sche Einrichtung. Erhalten ist noch der Park mit Resten der Umfassungsmauer.

Quitzdorf: Wasserburg Raubschloss Quitzdorf

Wasserburg Raubschloss Quitzdorf

02906 Quitzdorf

Historisches

Östlich und etwas außer­halb des Ortes befand sich vor­mals das soge­nannte Raubschloss. Es han­delte sich um Überreste eines mit­tel­al­ter­li­chen Baus, der ver­mut­lich einst als Zufluchtsort diente. Die Wasserburg bestand aus einem Bühl, wel­cher einen umlau­fen­den dop­pel­ten Wassergraben und Wall auf­wies. Der Standort die­ser Wasserburg ist seit 1972 durch die Talsperre über­flu­tet, aber nicht grund­sätz­lich zerstört.

Bodendenkmalschutz

Das Quitzdorfer Raubschloss wurde 1951 und noch ein­mal 1966 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Quitzdorf, Rittergut Quitzdorf

Rittergut Quitzdorf

02906 Quitzdorf

Historisches

1590 wurde das Rittergut erst­mals erwähnt.

Nach 1945

Die Ortschaft wurde 1969 deva­stiert, um die Talsperre Quitzdorf zu errich­ten. Spätestens dann wurde auch das Rittergut mit Herrenhaus und Nebengebäuden abgetragen.

Jonsdorf, Vorwerk Altjonsdorf

Vorwerk Altjonsdorf

02796 Jonsdorf

Historisches

1539 wurde ein Vorwerk erwähnt. Die Grundherrschaft oblag bis 1574 dem Kloster Oybin und ging danach an den Rat zu Zittau über. Das Vorwerk könnte somit zum Kloster Oybin gehört haben und nach dem Übergang der Grundherrschaft an den Zittauer Rat auf­ge­löst wor­den sein.

Vierkirchen, Rittergut Arnsdorf

Rittergut Arnsdorf

Nr. 18
02894 Vierkirchen OT Arnsdorf

Historisches

Das Rittergut wurde 1525 urkund­lich erwähnt. 1789 kaufte die Familie von Wiedebach und Nostitz-​Jänkendorf das Rittergut und behielt es bis zur Enteignung 1945 in Familienbesitz. 1856 wurde das Herrenhaus unter Carl Friedrich Erdmann von Wiedebach und Nostitz-​Jänkendorf umge­baut und erhielt sein heu­ti­ges Aussehen. Das Gärtnerhaus mit inte­grier­ter Orangerie war bereits in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden.

Nach 1945

Letzter Besitzer bei der Enteignung war Harry von Wiedebach. Nach Kriegsende sowie in DDR-​Zeiten wurde das Herrenhaus für Wohnzwecke, als Arztpraxis, Jugendclub und Kindergarten genutzt. Die Landflächen wur­den durch die LPG bewirtschaftet.

Nachwendezeit

Harry von Wiedebachs Enkel erwarb zwi­schen 1996 und 2004 Waldflächen, Orangerie und schließ­lich das Herrenhaus zurück. Die Sanierung der Orangerie aus der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde 2000 abge­schlos­sen. Das Herrenhaus wurde bis 2007 saniert und zu Wohnraum umgebaut.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient als Mehrfamilienhaus. Die Orangerie wird durch den Eigentümer bewohnt und ver­fügt über eine Ferienwohnung.

Vierkirchen: Wasserburg & Schloss Döbschütz

Wasserburg & Schloss Döbschütz

Döbschütz 59
02894 Vierkirchen OT Döbschütz

Historisches

Bereits 1174 soll eine Wasserburg bestan­den und dem böh­mi­schen König als Zufluchtsort gedient haben. 1218 wurde die Familie von Debschitz als Besitzer genannt. 1280 wurde Hugo de Dobswicz erwähnt, 1334  Hugo de Dobitschwicz bzw. Dobitswicz.

Die Familie von Gersdorff erwarb Döbschütz 1506 und ver­kauft den Adelssitz 1581 an die Familie von Fürstenau. Im ver­mut­lich spä­ten 16. Jahrhundert fan­den Umbauten im Renaissancestil statt. 1778 wurde das Schloss von den Oberlausitzer Ständen gekauft und als Gefängnis genutzt. Diese Nutzung hielt nicht lange an und das Schloss wurde wie­der verkauft.

Um 1800 wurde ein Flügel der ehe­ma­li­gen Vierseitenanlage abge­ris­sen. Nach einem Brand im Jahre 1874 wurde der betrof­fene Flügel in abge­speck­ter Form wie­der auf­ge­baut. Zwei Jahre spä­ter kaufte Albrecht Graf von Roon das Rittergut, der Umbauten am Schloss vor­neh­men ließ. Die Grafenfamilie von Roon ver­kaufte Döbschütz 1930 aus finan­zi­el­len Gründen an den ehe­ma­li­gen Gutsinspektor Paul Daniel.

Nach 1945

Dr. Alfred Daniel wurde 1945 ent­eig­net und einer der vor­mals drei Wassergräben zuge­schüt­tet. Das Land wurde auf­ge­teilt und das Schloss als Unterkunft für Flüchtlingsfamilien genutzt.

Nachwendezeit

Nach jah­re­lan­gem Leerstand wurde das Schloss 2001 an pri­vat ver­kauft, 2003 wurde im Schloss ein Spielzeugmuseum einrichtet.

Heutige Nutzung

Im Schloss befin­den sich neben dem Spielzeugmuseum die pri­va­ten Wohnräume der Eigentümer sowie Gästeunterkünfte.

Bodendenkmalschutz

Die Ursprungsanlage ist durch das Schloss voll­stän­dig über­baut wor­den. Erhalten ist ein Teil des Grabens, wel­cher nach wie vor was­ser­füh­rend ist. Bodendenkmalschutz besteht seit 1966.

Vierkirchen, Rittergut Hilbersdorf

Rittergut Hilbersdorf

Hilbersdorf Nr. 146
02894 Vierkirchen OT Hilbersdorf

Historisches

1613 wurde erst­mals ein Rittergut in Hilbersdorf erwähnt. Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts errich­tet. Als Besitzer in die­ser Zeit sind Sophie Erdmuth von Warnsdorf und nach­fol­gend Friedrich Heinrich Ludwig von Goldschmid bekannt. 1789 kam das Rittergut an den Herrn von Nostitz, der auch die Rittergüter Arnsdorf und Wiesa besaß. Das Rittergut Hilbersdorf geriet dadurch etwas ins Abseits. 1855 wurde ein Wirtschaftsgebäude unter Carl Friedrich Erdmann von Wiedebach und Nostitz-​Jänkendorf ange­fügt und 1868 erfolg­ten letzte Umbauten am Herrenhaus. Paulfriedrich von Wiedebach und Nostitz-​Jänkendorf ver­kaufte das Rittergut Hilbersdorf, das nicht als herr­schaft­li­cher Wohnsitz, son­dern ledig­lich land­wirt­schaft­li­chen Zwecken diente, 1930 an einen bür­ger­li­chen Landwirt.

Nach 1945

Der letzte Besitzer wurde 1945 ent­eig­net und die Landwirtschaftsflächen fortan als Volksgut genutzt. Fortan wurde über­wie­gend Obstanbau betrieben.

Nachwendezeit

Nach der Auflösung des Volksgutes kam das Rittergut nach einem kur­zen Zwischenverkauf an die Stadtgut Görlitz GmbH, die 2002 pri­va­ti­siert wurde. Das Wirtschaftsgebäude wurde in den Jahren 2001 und 2002 saniert.

Heutige Nutzung

Der gesamte Komplex steht heute leer.