Quitzdorf, Rittergut Quitzdorf

Rittergut Quitzdorf

02906 Quitzdorf

Historisches

1590 wurde das Rittergut erst­mals erwähnt.

Nach 1945

Die Ortschaft wurde 1969 deva­stiert, um die Talsperre Quitzdorf zu errich­ten. Spätestens dann wurde auch das Rittergut mit Herrenhaus und Nebengebäuden abgetragen.

Quitzdorf, Rittergut Horscha

Rittergut Horscha

Zur Mühle 12
02906 Quitzdorf OT Horscha

Historisches

Das Rittergut wurde 1540, 1609 und 1885 urkund­lich erwähnt.

Nach 1945

1945 wurde das Herrenhaus zer­stört und anschlie­ßend rest­los beräumt. Die Eigentümer des Rittergutes wur­den im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net und die Flächen aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Einige Teile der Schlossmauer sowie teil­weise zu Wohnhäusern umge­baute Wirtschaftsgebäude des ehe­ma­li­gen Rittergutes sind noch erhal­ten. Es exis­tiert wei­ter­hin ein gro­ßer, ver­wil­der­ter Gutspark.

Quitzdorf: Altes & Neues Schloss Kollm

Altes & Neues Schloss Kollm

Zum Weinberg 6
02906 Quitzdorf OT Kollm

Historisches

Obwohl das Rittergut erst 1604 schrift­lich nach­weis­bar ist, exis­tierte ver­mut­lich bereits frü­her ein Herrensitz, der sich 1396 erst im Besitz der Familie von Nostitz, spä­ter im Besitz der Familie von Temritz befand. Es kam 1744 erneut an die Familie von Nostitz und Jänkendorf, unter wel­cher zwi­schen  1765 und 1766 das Alte Schloss errich­tet wurde.

1909 kam das Rittergut Kollm in den Besitz von Wilhelm Freiherr von Rüxleben. Er ließ bis 1911 das Neue Schloss erbauen und den Park erwei­tern. Nach des Freiherrn Tod 1915 hei­ra­tete des­sen Witwe in zwei­ter Ehe den Regierungspräsidenten Walter von Miquel. Die bei­den hat­ten die Töchter Ingeborg und Alexandra. Zwischen 1943 und 1945 war das Alte Schloss an den Reichsverband der Deutschen Zeitungsverleger vermietet.

Nach 1945

Alexandra von Miquel wurde im Herbst 1945 ent­eig­net und aus­ge­wie­sen. Im Folgejahr wur­den das Ober- sowie das Dachgeschoss vom Alten Schloss abge­tra­gen. Nach dem teil­wei­sen Abbruch wurde das rest­li­che Schloss für Wohnraumnutzung umge­baut. 1947 wurde das Neue Schloss in ein Altenheim umge­baut und lang­fris­tig als sol­ches genutzt.

Nachwendezeit

Das Alte Schloss Kollm wurde 1998 saniert. Seit 1999 befin­det sich das Neue Schloss in Privatbesitz. Es ist auf­wän­dig saniert und befin­det sich inmit­ten des Gutsparkes.

Heutige Nutzung

Beide Schlösser wer­den bewohnt.

Quitzdorf: Altes & Neues Schloss Petershain

Altes & Neues Schloss Petershain

Dorfstraße 30 (Altes Schloss)
Dorfstraße 28 (Neues Schloss)
02906 Quitzdorf OT Petershain

Historisches

Das Rittergut Petershain wurde um 1578 erwähnt. Nachdem das Alte Schloss 1886 abge­brannt war, erfolgte zeit­nah sein Wiederaufbau. 1903 kaufte der Kammerherr Curt Maximilian von Knorr das Rittergut. Dieser lebte bis zur Fertigstellung des Neuen Schlosses 1905 im Alten Schloss. Er ver­starb bereits 1906. Seine Witwe Maximiliane und die bei­den Söhne Sittich und Hartwig leb­ten bis 1928 im Neuen Schloss. Die Witwe litt an einer Nervenerkrankung und wurde ent­mün­digt. Das Inventar des Schlosses wurde 1928 und 1929 ver­stei­gert und das Rittergut gelangte 1930 an Hannsheinrich von der Pforte. Dieser lebte damals noch nicht in Europa und sie­delte erst 1934 nach Petershain über. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen des Rittergutes waren verpachtet.

Nach 1945

In Folge der Bodenreform wurde die Familie von der Pforte ent­eig­net und das Grundstück kam an die Familie Maiwald, die bis­lang die Pächter der Landwirtschaftsflächen des Rittergutes war. Sie bewohnte das Alte Schloss bis 1986. Spätestens seit 1988 stand es leer und war in sei­ner Substanz zuneh­mend stark gefähr­det. Das Neue Schloss diente als Kinderheim und Jugendherberge. Ab 1963 bis 1995 wurde es als Sonderschule für Lernschwache genutzt.

Nachwendezeit

Da ein geplan­ter Verkauf nicht erfolg­reich war, wurde das Alte Schloss, zeit­weise auch Gutsinspektorenhaus genannt, schluss­end­lich Anfang 2009 abge­ris­sen. Das Neue Schloss wurde in den 1990er Jahren an pri­vat verkauft.

Heutige Nutzung

Das Neue Schloss wird zeit­weise bewohnt.

Quitzdorf, Rittergut Sproitz

Rittergut Sproitz

Am Privatweg 1
02906 Quitzdorf OT Sproitz

Historisches

Das 1645 erwähnte Rittergut befand sich bis 1768 im Besitz der Familie von Nostitz und Jänckendorf und kam um 1800 an Carl Wilhelm Graf von Hohenthal. Nach wei­te­ren Besitzerwechseln ver­kaufte der Freiherr von Liliencron das Rittergut 1900 an die Familie Haniel.

Nach 1945

Die Familie Haniel wurde 1945 ent­eig­net. Das Schloss wurde 1946 abge­ris­sen und an sei­ner Stelle ent­stan­den ein Eigenheim sowie eine Kindertagesstätte.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch einige Nebengebäude, unter ande­rem das sanierte zu Wohnzwecken genutzte Pächterhaus.

Quitzdorf, Rittergut Steinölsa

Rittergut Steinölsa

Kollmer Straße 4
02906 Quitzdorf OT Steinölsa

Historisches

Das 1777 urkund­lich erwähnte Rittergut befand sich 1870 im Besitz der Familie Heinze. In den fol­gen­den Jahren wech­selte das Rittergut mehr­fach die Besitzer und gelangte schließ­lich 1900 an die Familie von Funcke.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde 1945 zer­stört, seine Reste wur­den abge­tra­gen. Auch die wei­te­ren Rittergutsgebäude gin­gen verloren.

Heutige Nutzung

Am Standort des vor­ma­li­gen Herrenhauses befin­det sich heute eine gas­tro­no­mi­sche Einrichtung. Erhalten ist noch der Park mit Resten der Umfassungsmauer.

Quitzdorf: Wasserburg Raubschloss Quitzdorf

Wasserburg Raubschloss Quitzdorf

02906 Quitzdorf

Historisches

Östlich und etwas außer­halb des Ortes befand sich vor­mals das soge­nannte Raubschloss. Es han­delte sich um Überreste eines mit­tel­al­ter­li­chen Baus, der ver­mut­lich einst als Zufluchtsort diente. Die Wasserburg bestand aus einem Bühl, wel­cher einen umlau­fen­den dop­pel­ten Wassergraben und Wall auf­wies. Der Standort die­ser Wasserburg ist seit 1972 durch die Talsperre über­flu­tet, aber nicht grund­sätz­lich zerstört.

Bodendenkmalschutz

Das Quitzdorfer Raubschloss wurde 1951 und noch ein­mal 1966 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Jonsdorf, Vorwerk Altjonsdorf

Vorwerk Altjonsdorf

02796 Jonsdorf

Historisches

1539 wurde ein Vorwerk erwähnt. Die Grundherrschaft oblag bis 1574 dem Kloster Oybin und ging danach an den Rat zu Zittau über. Das Vorwerk könnte somit zum Kloster Oybin gehört haben und nach dem Übergang der Grundherrschaft an den Zittauer Rat auf­ge­löst wor­den sein.

Vierkirchen, Rittergut Hilbersdorf

Rittergut Hilbersdorf

Hilbersdorf Nr. 146
02894 Vierkirchen OT Hilbersdorf

Historisches

1613 wurde erst­mals ein Rittergut in Hilbersdorf erwähnt. Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts errich­tet. Als Besitzer in die­ser Zeit sind Sophie Erdmuth von Warnsdorf und nach­fol­gend Friedrich Heinrich Ludwig von Goldschmid bekannt. 1789 kam das Rittergut an den Herrn von Nostitz, der auch die Rittergüter Arnsdorf und Wiesa besaß. Das Rittergut Hilbersdorf geriet dadurch etwas ins Abseits. 1855 wurde ein Wirtschaftsgebäude unter Carl Friedrich Erdmann von Wiedebach und Nostitz-​Jänkendorf ange­fügt und 1868 erfolg­ten letzte Umbauten am Herrenhaus. Paulfriedrich von Wiedebach und Nostitz-​Jänkendorf ver­kaufte das Rittergut Hilbersdorf, das nicht als herr­schaft­li­cher Wohnsitz, son­dern ledig­lich land­wirt­schaft­li­chen Zwecken diente, 1930 an einen bür­ger­li­chen Landwirt.

Nach 1945

Der letzte Besitzer wurde 1945 ent­eig­net und die Landwirtschaftsflächen fortan als Volksgut genutzt. Fortan wurde über­wie­gend Obstanbau betrieben.

Nachwendezeit

Nach der Auflösung des Volksgutes kam das Rittergut nach einem kur­zen Zwischenverkauf an die Stadtgut Görlitz GmbH, die 2002 pri­va­ti­siert wurde. Das Wirtschaftsgebäude wurde in den Jahren 2001 und 2002 saniert.

Heutige Nutzung

Der gesamte Komplex steht heute leer.

Vierkirchen, Schloss Buchholz

Schloss Buchholz

Buchholzer Straße 55
02894 Vierkirchen OT Buchholz

Historisches

Das 1563 erwähnte Rittergut befand sich schon im 14. Jahrhundert im Besitz der Familie von Gersdorff. 1693 brannte das dama­lige Schloss ab und wurde durch einen ver­ein­fach­ten Neubau ersetzt. 1774 ver­kaufte die Familie von Gersdorff das Rittergut an Rudolph Siegismund von Carlowitz. 1806 ent­stand das heu­tige Schloss unter Karl Friedrich von Hacke, der es im Jahr zuvor erwor­ben hatte. Zwischen 1811 und 1830 befand es sich in den Händen von Carl Wilhelm von Emmerich.

Nach 1895 waren aus­schließ­lich bür­ger­li­che Besitzer bekannt. So erwarb Eduard Tillgner das Schloss 1906 und ließ Umbauten vor­neh­men. Infolge der Inflation wur­den in den fol­gen­den Jahren von sei­ner Witwe Wally Tillgner große Anteile der land­wirt­schaft­li­chen Niutzfläche verkauft.

Nach 1945

Die Witwe Tillgner wurde 1945 ent­eig­net, obwohl das Rittergut mitt­ler­weile weni­ger als 100 Hektar groß war. Grund für den Vollzug der Bodenreform soll ihre Mitgliedschaft in der NSDAP gewe­sen sein. Schloss Buchholz wurde erneut umge­baut, ein Teil der äuße­ren Gestaltung ging dabei ver­lo­ren. Genutzt wurde das Schloss für Wohnzwecke, als Kindergarten und durch die Gemeindeverwaltung.

Heutige Nutzung

Auch heute wird das Schloss noch teil­weise bewohnt.