Löbau: Rittergut Kleinradmeritz

Rittergut Kleinradmeritz

Schlossweg 4 (Schloss)
Schlossweg 1 (Gutsverwalterhaus)
02708 Löbau OT Kleinradmeritz

Historisches

Das Rittergut Kleinradmeritz wurde 1402 als Rittersitz erwähnt und 1581 als Rittergut benannt. Seit 1679 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Gersdorff. 1794 kam es an Karl Florian von Thielau, der 1815 An- und Umbauten vor­neh­men ließ, und 1849 an Maria Paulowna Großherzogin von Sachsen-​Weimar-​Eisenach, die das Rittergut in eine Familienstiftung ein­brachte. 1913 wurde diese Familienstiftung auf­ge­löst und die seit 1679 ver­ein­ten Güter Buda, Fritzkau und Kleinradmeritz wur­den getrennt. Die Familie Günther erwarb Kleinradmeritz.

Nach 1945

Die Familie Günther wurde 1945 im Zuge der Bodenreform ent­eig­net, die land­wirt­schaft­li­chen Flächen auf­ge­teilt. Im Herrenhaus wur­den Wohnungen, Kino, Kindergarten, Gemeindeverwaltung und Konsum unter­ge­bracht. 1965 wurde ein Turm des Ritterguts abgetragen.

Nachwendezeit

Seit 2002 befin­det sich das Herrenhaus in Privatbesitz. Die Sanierung erfolgte schritt­weise. Die Wirtschaftsgebäude unter­lie­gen unter­schied­li­chen Eigentumsverhältnissen. 2006 stürzte ein Scheunendach ein. 2021 sollte das ehe­ma­lige Gutsverwalterhaus für min­des­tens 7.000 € ver­stei­gert werden.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt, der Park befin­det sich in gepfleg­tem Zustand. Die Ländereien wer­den von einer Landwirtin bewirtschaftet.

Löbau: Rittergut Buda

Rittergut Buda

02708 Löbau OT Buda

Historisches

Für Buda wurde ein Herrensitz im Jahre 1416 genannt. Im 18. Jahrhundert ent­stand ein Vorwerk, wel­ches ab 1875 als Rittergut ohne Gebäude bezeich­net wurde. Seit 1679 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Gersdorff. 1794 kam es an die Familie von Thielau, 1849 an Maria Paulowna Großherzogin von Sachsen-​Weimar-​Eisenach. 1913 wurde die Familienstiftung auf­ge­löst und die seit 1679 ver­ein­ten Güter Buda, Fritzkau und Kleinradmeritz wur­den getrennt.

Zittau: Vorwerk Wittgendorf

Vorwerk Wittgendorf

Hauptstraße 119
02763 Zittau OT Wittgendorf

Historisches

Wittgendorf wurde 1405 als Rittersitz beschrie­ben. Die Informationslage ist jedoch über­aus spär­lich. Der Rittersitz steht ver­mut­lich im Zusammenhang mit dem Vorwerk, wel­ches sich nahe der Kirche befand.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk, ein Vierseitenhof, ist heute noch vorhanden.

Ebersbach-​Neugersdorf: Schloss Ebersbach

Schloss Ebersbach

Schlossstraße 50
02730 Ebersbach-Neugersdorf

Historisches

Das Rittergut wurde 1669 erst­mals urkund­lich erwähnt. Um 1700 ließ die Stadt Zittau auf dem Rittergut ein neues Schloss erbauen. 1797 wurde es an Karl Gottlob Isreal ver­kauft, der das Schloss als Wohnraum für arme Familien ver­mie­tete. 1856 wurde die Nutzung auf­ge­ge­ben und das Schloss umge­baut, um es künf­tig als könig­li­ches Gerichtsamt zu nut­zen. Aus die­sem ging das Amtsgericht her­vor. In den Jahren 1897 und 1898 erfolg­ten erneut Umbauten, wobei das Schloss aus­ge­baut und erwei­tert wurde. In den letz­ten Tagen des Jahres 1908 zer­störte ein Brand Teile des Schlosses. Die Wiederaufbauarbeiten erfolg­ten 1909.

Nach 1945

Bis 1952 diente das Schloss als Amtsgericht. Danach beher­bergte es Schule, Kindergarten und Hort sowie Wohnungen.

Nachwendezeit

Die Schule wurde 1998 geschlos­sen, das Schloss leer­ge­zo­gen. Es erfolgte ein Verkauf an den Inhaber eines Bauplanungsbüros.

Heutige Nutzung

Das Schloss Ebersbach ist saniert und steht wie­der als Wohnraum zur Verfügung.

Dürrhennersdorf: Rittergut Dürrhennersdorf

Rittergut Dürrhennersdorf

Hauptstraße 60
02708 Dürrhennersdorf

Historisches

Dürrhennersdorf wurde erst­mals urkund­lich als Herrensitz 1348 unter Fricze von Henrichisdorf erwähnt. Die Aufwertung zum Rittergut datiert auf das Jahr 1554.

Das kom­bi­nierte Herrenhaus mit Stallungen wurde um 1700 erbaut. Im 18. Jahrhundert waren die Grafen von Hoym Besitzer des Ritterguts Dürrhennersdorf. 1781 erwarb es Peter August von Schönberg, er über­trug es zehn Jahre spä­ter sei­nen Töchtern. August Charlotte von Schönberg, ver­ehe­lichte Gräfin von Kielmannsegg, war ab 1801 allei­nige Eigentümerin. 1830 gelangte das Rittergut Dürrhennersdorf an Carl Gottfried Jeremias. In des­sen Familienbesitz ver­blieb das Rittergut über meh­rere Generationen.

Nach 1945

Nach dem Vollzug der Bodenreform und der Enteignung des Ritterguts erfolgte die Aufteilung an Neubauern. Im Herrenhaus zog ein Kindergarten ein. Der Hof und die Ländereien wur­den ab 1956 von der ört­li­chen LPG genutzt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde ab 2005 von der Gemeinde saniert. Ein Teil der Wirtschaftsgebäude wurde abgerissen.

Heutige Nutzung

Das ehe­ma­lige Rittergut bil­det den größ­ten Gebäudekomplex im Ort und umfasst auch einen Park. Im bewohn­ten Herrenhaus sind auch der Dorfclub und Vereine ansässig.

Kottmar: Rittergut Alteibau

Rittergut Alteibau

02739 Kottmar OT Eibau

Historisches

1405 war ein Rittersitz bekannt, 1602 ein Rittergut. Weitere Informationen, ins­be­son­dere zum Fortbestand des Ritterguts und des­sen Standort, lie­gen der­zeit noch nicht vor.

Quitzdorf, Rittergut Horscha

Rittergut Horscha

Zur Mühle 12
02906 Quitzdorf OT Horscha

Historisches

Das Rittergut wurde 1540, 1609 und 1885 urkund­lich erwähnt.

Nach 1945

1945 wurde das Herrenhaus zer­stört und anschlie­ßend rest­los beräumt. Die Eigentümer des Rittergutes wur­den im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net und die Flächen aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Einige Teile der Schlossmauer sowie teil­weise zu Wohnhäusern umge­baute Wirtschaftsgebäude des ehe­ma­li­gen Rittergutes sind noch erhal­ten. Es exis­tiert wei­ter­hin ein gro­ßer, ver­wil­der­ter Gutspark.

Quitzdorf: Altes & Neues Schloss Kollm

Altes & Neues Schloss Kollm

Zum Weinberg 6
02906 Quitzdorf OT Kollm

Historisches

Obwohl das Rittergut erst 1604 schrift­lich nach­weis­bar ist, exis­tierte ver­mut­lich bereits frü­her ein Herrensitz, der sich 1396 erst im Besitz der Familie von Nostitz, spä­ter im Besitz der Familie von Temritz befand. Es kam 1744 erneut an die Familie von Nostitz und Jänkendorf, unter wel­cher zwi­schen  1765 und 1766 das Alte Schloss errich­tet wurde.

1909 kam das Rittergut Kollm in den Besitz von Wilhelm Freiherr von Rüxleben. Er ließ bis 1911 das Neue Schloss erbauen und den Park erwei­tern. Nach des Freiherrn Tod 1915 hei­ra­tete des­sen Witwe in zwei­ter Ehe den Regierungspräsidenten Walter von Miquel. Die bei­den hat­ten die Töchter Ingeborg und Alexandra. Zwischen 1943 und 1945 war das Alte Schloss an den Reichsverband der Deutschen Zeitungsverleger vermietet.

Nach 1945

Alexandra von Miquel wurde im Herbst 1945 ent­eig­net und aus­ge­wie­sen. Im Folgejahr wur­den das Ober- sowie das Dachgeschoss vom Alten Schloss abge­tra­gen. Nach dem teil­wei­sen Abbruch wurde das rest­li­che Schloss für Wohnraumnutzung umge­baut. 1947 wurde das Neue Schloss in ein Altenheim umge­baut und lang­fris­tig als sol­ches genutzt.

Nachwendezeit

Das Alte Schloss Kollm wurde 1998 saniert. Seit 1999 befin­det sich das Neue Schloss in Privatbesitz. Es ist auf­wän­dig saniert und befin­det sich inmit­ten des Gutsparkes.

Heutige Nutzung

Beide Schlösser wer­den bewohnt.

Quitzdorf: Altes & Neues Schloss Petershain

Altes & Neues Schloss Petershain

Dorfstraße 30 (Altes Schloss)
Dorfstraße 28 (Neues Schloss)
02906 Quitzdorf OT Petershain

Historisches

Das Rittergut Petershain wurde um 1578 erwähnt. Nachdem das Alte Schloss 1886 abge­brannt war, erfolgte zeit­nah sein Wiederaufbau. 1903 kaufte der Kammerherr Curt Maximilian von Knorr das Rittergut. Dieser lebte bis zur Fertigstellung des Neuen Schlosses 1905 im Alten Schloss. Er ver­starb bereits 1906. Seine Witwe Maximiliane und die bei­den Söhne Sittich und Hartwig leb­ten bis 1928 im Neuen Schloss. Die Witwe litt an einer Nervenerkrankung und wurde ent­mün­digt. Das Inventar des Schlosses wurde 1928 und 1929 ver­stei­gert und das Rittergut gelangte 1930 an Hannsheinrich von der Pforte. Dieser lebte damals noch nicht in Europa und sie­delte erst 1934 nach Petershain über. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen des Rittergutes waren verpachtet.

Nach 1945

In Folge der Bodenreform wurde die Familie von der Pforte ent­eig­net und das Grundstück kam an die Familie Maiwald, die bis­lang die Pächter der Landwirtschaftsflächen des Rittergutes war. Sie bewohnte das Alte Schloss bis 1986. Spätestens seit 1988 stand es leer und war in sei­ner Substanz zuneh­mend stark gefähr­det. Das Neue Schloss diente als Kinderheim und Jugendherberge. Ab 1963 bis 1995 wurde es als Sonderschule für Lernschwache genutzt.

Nachwendezeit

Da ein geplan­ter Verkauf nicht erfolg­reich war, wurde das Alte Schloss, zeit­weise auch Gutsinspektorenhaus genannt, schluss­end­lich Anfang 2009 abge­ris­sen. Das Neue Schloss wurde in den 1990er Jahren an pri­vat verkauft.

Heutige Nutzung

Das Neue Schloss wird zeit­weise bewohnt.

Quitzdorf, Rittergut Sproitz

Rittergut Sproitz

Am Privatweg 1
02906 Quitzdorf OT Sproitz

Historisches

Der Ort unter­stand 1390 Meynhard de Sprawitz. Das 1645 erwähnte Rittergut befand sich bis 1768 im Besitz der Familie von Nostitz und Jänckendorf und kam um 1800 an Carl Wilhelm Graf von Hohenthal. Nach wei­te­ren Besitzerwechseln ver­kaufte der Freiherr von Liliencron das Rittergut 1900 an die Familie Haniel.

Nach 1945

Die Familie Haniel wurde 1945 ent­eig­net. Das Schloss wurde 1946 abge­ris­sen und an sei­ner Stelle ent­stan­den ein Eigenheim sowie eine Kindertagesstätte.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch einige Nebengebäude, unter ande­rem das sanierte zu Wohnzwecken genutzte Pächterhaus.