Vorwerk Cröbern
04416 Markkleeberg
Historisches
1445 war ein Rittersitz erwähnt. 1497 wurde er als Vorwerk bezeichnet.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Leipzig
04416 Markkleeberg
1445 war ein Rittersitz erwähnt. 1497 wurde er als Vorwerk bezeichnet.
Schlossplatz 1
04827 Machern
Bereits um 1324 war ein Herrensitz unter Johannes de Macherye benannt, welcher als Wasserburg konkretisiert wurde. Seit 1430 ist die Familie von Lindeau auf Machern ansässig gewesen. 1566 entstand ein Schlossbau unter Wolf von Lindeau, der den Vorgängerbau mit einbezog. Nach dem Dreißigjährigen Krieg erhielt das Schloss sein heutiges Aussehen. So wurden beispielsweise der Treppenturm 1733 aufgestockt, ein Altan angebaut und Umgestaltungen im Innenbereich vorgenommen.
Ab 1795 bis 1796 erfolgte der Bau der riesigen künstlichen Ritterburg im Park, die als Privatmuseum genutzt worden war. Bereits 1792 war der Nachbau einer ägyptischen Pyramide ausgeführt worden. 1797 folgte noch der Bau des Tempels der Hygieia. Zusätzlich wurde der Park durch eine weitere künstliche Ruine, die Wilhelmsruhe, eine gotische Brücke, des Agnestempel und eine Eremitage ergänzt.
Durch das Grundstück wurde ab 1838 eine Teilstrecke der Eisenbahn gebaut, wodurch es zur Austrocknung der Wasserflächen um das Schloss herum kam. 1802 musste der Graf von Lindeau seinen Besitz aus finanzieller Not heraus verkaufen. Vier Jahre darauf erwarb Gottfried Wilhelm Schnetger das Rittergut mit Schloss Machern. Seine Familie bewirtschaftete das Rittergut bis zur Enteignung.
Paul Theodor Schnetger wurde 1945 enteignet. Das Rittergut und die Ländereien wurden aufgeteilt. Das Schloss und die Rittergutsgebäude verkamen. Daraufhin kam Schloss Machern in Gemeindeeigentum und ins Schloss zogen Kulturhaus, Gaststätte, Gemeindeamt und Dorfschule sowie Mieter ein. 1950 wurde die “Ritterburg” durch Brand beschädigt, im Schloss brannte es 1981 im Ostflügel. Zwischen 1989 und 1989 erfolgten Rekonstruktionsarbeiten.
1990 begann die aufwändige Sanierung des Schlosskomplexes. Die bereits 1988 begonnene Sanierung der Burgruine wurde 1995 abgeschlossen.
Im Kavaliershaus befindet sich heute ein Hotel. Das Schloss selbst wird für Hochzeiten und verschiedene andere kulturelle Veranstaltungen genutzt. Im Park lassen sich die vielen zusätzlichen Bauten bewundern.
Die ursprüngliche Wasserburg wurde durch das Schloss überbaut. Der Graben wurde trockengelegt und ist teilweise noch erhalten. Das Areal der Wasserburg steht seit Ende 1973 als Bodendenkmal unter Schutz.
Bauernhofstraße 1 / Markkleeberger Straße 60–62
04416 Markkleeberg
1377 verkauften die Herren von Heinitz Gut und Dorf Wachau an das Nonnenkloster Ilgenthal zu Buch bei Leisnig. 1536 ging es an die Herren von Penig auf Schönburg und um 1551 an den kurfürstlichen Rat Hans von Ponickau auf Pomßen über. Die Stadt Leipzig erwarb das Gut Wachau 1582. Nachfolgend gab es unzählige bürgerliche Besitzerwechsel. Bedeutend war die Familie Kühlewein, die das Rittergut 1584 erwarb und im darauf folgenden Jahr das alte Gut erst abreißen und anschließend neu aufbauen ließ. Johann Gottlieb Quandt d. Ä. erwarb das Rittergut 1801, welches 1813 als Hauptquartier des französischen Feldmarschalls Murat diente. 1856 gelangte das Gut in den Besitz der Familie Weinschenk, die es, da sie in Konkurs geraten war, 1904 an die Stadt Leipzig verkaufte. Das Herrenhaus wurde während des Krieges 1942/1943 zerstört.
Nach 1945 wurde das Rittergut volkseigenes Gut.
Vom ehemaligen Gebäudeensemble sind nur noch ein Stallgebäude sowie das Windmühlentor erhalten. Im Park befindet sich der Sarkophag der Friederike Quandt. Auf dem Gelände des vormaligen Rittersguts steht heute der Neubau einer Pension.
04827 Machern OT Plagwitz
Das Vorwerk wurde im 18. Jahrhundert sowie 1875 erwähnt.
04416 Markkleeberg
Das Rittergut wurde 1551 urkundlich erwähnt. Der Ortsteil Prödel wurde 1971 / 1972 für den Kohleabbau aufgelöst und abgetragen.
Schlossstraße 30
04828 Machern OT Püchau
Püchau ist mit dem Jahr 924 der urkundlich erstgenannte Ort in Sachsen. Um diese Zeit war in Püchau eine Burg verzeichnet und als Burgward erwähnt. 1040 ging das castrum an die Bischöfe von Meißen über und befand sich von 1310 bis 1391 im Besitz der Herren von Torgau. 1420 übernahm der Kurfürst Schloss Püchau. Seit dem 15. Jahrhundert befand sich Püchau im Besitz der Familie von Spiegel. 1533 folgte ihr die Familie von Ende. Die sogenannte Heinrichsburg stellt heute den älten Teil des Schlosses dar. Das Gebäude wurde 1555 errichtet und vermutlich als Gerichtssitz genutzt.
Weitere Besitzer waren ab 1637 die Familie von Taube und ab 1667 die Familie von Bünau. Heinrich von Bünau hatte Christiane Elisabeth Freiin von Hohenthal geheiratet, die nach seinem Tod Schloss und Rittergut Püchau erbte. Sie starb 1807 und vermachte ihren Besitz ihrem Bruder Peter Friedrich von Hohenthal. Dieser stiftete sein Erbe einem neu gegründeten Familienfideikomiss. Ab 1832 übernahm Carl Friedrich Anton Schloss Püchau und nannte sich Graf von Hohenthal-Püchau. Nachdem 1912 eine Windhose große Schäden anrichtete, erfolgten burgartige Umbauten.
1945 quartierten sich zuerst amerikanische, bis 1947 dann sowjetische Militäreinheiten im Schloss ein. Carl Graf von Hohenthal-Püchau wurde enteignet. Ab 1948 erfolgte eine Nutzung durch ein Alten- und Pflegeheim.
Seit 1998 ist das Schloss in Privatbesitz und wird schrittweise saniert.
Im Schloss wohnen die Eigentümer. Es finden kulturelle Veranstaltungnen statt, außerdem befinden sich ein Restaurant und eine Galerie im Schloss.
Die einstige Burg wurde durch das Schloss überbaut und das Aussehen damit komplett verändert. Ein Teil des Abschnittsgrabens ist noch erhalten, möglicherweise jedoch nicht im Original, sondern in veränderter Form. Die Anlage wurde erstmals 1937 und erneut Anfang 1958 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.
Turmblick 10
04416 Markkleeberg OT Raschwitz
Erwähnt wurde das Herrenhaus 1457, als es vom Leipziger Rat gekauft wurde. Im 18. Jahrhundert wurde das alte Herrenhaus erbaut und gehörte der Familie von Kühlewein. 1779 ging es erneut an den Leipziger Rat, der es 1835 an August Pusch verkaufte. Dieser nahm Umbauten am Herrenhaus vor. 1889 kaufte der Walter Kees das Gut und ließ bis 1893 das Herrenhaus umbauen und renovieren sowie den Park anlegen. Wenige Jahre später parzellierte er das gesamte Grundstück. Der nördliche Teil mit dem alten Herrenhaus ging an den Geheimen Hofrat Dr. Karl Lampe-Vischer, dessen Sohn 1925 erneut ein Teilstück an den Industriellen Carl Westphal von Krupp verkaufte. 1911 wurde das alte Herrenhaus abgerissen und an seiner Stelle das neue Herrenhaus errichtet.
Erhalten ist neben dem Herrenhaus, welches sich in Privatbesitz befindet und bewohnt wird, noch das Turmhaus. Das Herrenhaus wurde mittlerweile aufwändig saniert und bietet hochwertigen Wohnkomfort.
04827 Machern OT Posthausen
Das Vorwerk wurde nach 1500 errichtet und gelangte 1518 an Rudolf von Bünau. Besitzerin ab 1856 war die Freifrau Ernestine von Pentz, unter deren Neffe vier Jahre später der Neuaufbau des Vorwerks mit einem stattlichen Herrenhaus begann. Weitere Nebengebäude folgten, um die Wirtschaftlichkeit des Gutes zu erhöhen. Um 1930 gelangte das Vorwerk in den Besitz von Rittmeister Busse.
Die Bodenreform brachte 1945 die Enteignung sowie die Aufteilung des Vorwerks.
04416 Markkleeberg
Das Gut wurde vermutlich um 1028 als Wasserburg erbaut und 1216 als Herrenhaus unter Ranvoldus de Kutez erwähnt. Als Besitzer werden die Familien von Pflugk, von Dieskau, Jöcher, Örtel von Döbitz, Weber, Kabisch von Lindenthal. und Gehofen genannt. Um 1670 fanden Umbauten statt. Weitere Umbauten folgten, als 1713 der Ratsbaumeister, Kammer- und Kommerzienrat Wolfgang Jöcher den Besitz übernahm. Er ließ das Gutshaus aufstocken sowie den weitläufigen Park nach Versailler Vorbild anlegen. Mit dem benachbarten Auerbachs Hof ließ er für seine Gutsarbeiter eine Siedlung bauen. Bereits 1728 veräußerte Jöcher den Besitz. 1861 gelangte er in den Besitz der Familie Kees, ab 1885 wirkte Walther Kees auf Gautzsch. Unter ihm wurden die Wirtschaftsgebäude an den Ortsrand verlagert sowie das Herrenhaus im Stil des Neobarock umgestaltet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Herrenhaus ein Krankenhaus untergebracht.
Seit einem Brand stand das Herrenhaus als Ruine. Der Privatinvestor MIB Investitionsgesellschaft Keesscher Park plant die Anlage einer Praxisklinik und tagestherapeutischer Einrichtungen. Das Foto entstand im April 2007, inzwischen ist das Herrenhaus abgerissen.
(Stand: 02/2008)
04416 Markkleeberg
Für Lauer wurde 1513 erstmals ein Vorwerk genannt. Das ehemalige Wasserschloss mit seinem Gutshof befand sich im Nordwestteil des heutigen Cospudener Sees. Das Gut gehörte seit dem 14. Jahrhundert den Pflugks, im 16. Jahrhundert der Familie Schönberg, ab 1626 der Familie Dieskau sowie ab 1717 Dieskaus Schwiegersohn Adolf von Ponickau. Dieser verkaufte Schloss Lauer an den kursächsischen Kabinettsminister Graf Ernst von Manteuffel. Ab 1749 befand sich das Schloss im Besitz des Dr. Glafey und im 19. Jahrhundert der Familie Hohenthal. Ab 1919 wurde es verpachtet.
Das Schloss war von einem wasserführenden Graben umgeben und 1936 unter Schutz gestellt. Der Schutz als Bodendenkmal wurde 1958 erneuert. Dies half jedoch nicht den Abriss zu vermeiden; 1987 ging das Wasserschloss Lauer verloren. Der Ort wurde zur Kohlegewinnung abgetragen.