Markkleeberg: Schloss Zöbigker

Schloss Zöbigker

Dorfstraße 21–26
04416 Markkleeberg

Historisches

Das Herrenhaus wurde 1687 erwähnt. Besitzer des Gutes waren in Reihenfolge die Familien von Gehofen, von Dieskau und die Familie Kees. Finanziert wurde der Erwerb durch Johann Jakob Kees der Jüngere, der 1712 die Post, von sei­nem Vater dem Oberpostmeister gepach­tet, in Staatshand zurück­gab. Unter sei­ner Regie fan­den 1714 Umbauten im Barockstil statt. Weitere Umbauten folg­ten um 1830. Einige Flurstücke des Rittergutes wur­den 1925 für den Kohleabbau an die AG Sächsische Werke Böhlen verkauft.

Nach 1945

Das Herrenhaus blieb bis zur Enteignung 1945 im Besitz der Familie von Kees. Während das Schloss durch Sicherungsmaßnahmen geret­tet wer­den konnte, fie­len Park und Mühle dem Kohleabbau zum Opfer.

Heutige Nutzung

Dank städ­ti­schen und pri­va­ten Engagements wurde das ehe­mals vom Verfall bedrohte Schloss zu einer reprä­sen­ta­ti­ven Wohnanlage umgebaut.

Markkleeberg: Rittergut Crostewitz

Rittergut Crostewitz

04416 Markkleeberg

Historisches

1285 fand ein Rittersitz Erwähnung, seit 1551 wurde er als Rittergut genutzt. Das Crostewitzer Rittergut gehörte ab dem 17. Jahrhundert die Familien Sülzberger und Hohmann. Von 1725 bis 1834 ist die Familie von Hohenthal benannt. Nachfolgend befand es sich im Besitz der Familie Meinert und war bis 1945 im Besitz der Familie Fiedler.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 wurde das Herrenhaus abge­ris­sen und die Steine wur­den als Baumaterial genutzt. Der Ort wurde 1972 deva­stiert. Bis 2006 wurde der Markkleeberger See geflu­tet, auf des­sen Gebiet sich einst Crostewitz befand.

Markkleeberg: Altes Schloss & Neues Herrenhaus Gaschwitz

Altes Schloss & Neues Herrenhaus Gaschwitz

Hauptstraße 313 (Schloss)
Cröbernsche Straße 12a (Herrenhaus)
04416 Markkleeberg OT Gaschwitz

Historisches

1350 wurde ein Herrensitz erwähnt, der sich noch bis min­des­tens 1390 im Besitz der Herren von Gaschwitz befand. 1445 als Rittersitz und 1486 als Vorwerk erwähnt, befand sich Gaschwitz im 15. Jahrhundert im Besitz der Familie von Pflugk. 1506 gelangte das Vorwerk an die Familie von Erdmannsdorf und wurde unter die­ser 1551 in ein Rittergut umge­wan­delt. Dieses ging 1616 aus dem Familiensitz an die Familie Brand von Lindau über. 1694 erwarb es Volkmar Friedrich von Zehmen, der es 1702 an Georg Friedrich von Hopfgarten ver­kaufte. Unter die­sem wurde drei Jahre spä­ter das Alte Schloss errichtet.

Weitere Besitzer waren ab 1716 die Familie Magen, ab 1759 für zwei Jahre Rahel Bose, danach die Familie von Leyser, ab 1819 Frau Aster und ab 1834 die Familie Friderici. Unter dem Domprobst Dr. Friderici, seit 1901 Besitzer, wurde 1905 das Neue Herrenhaus erbaut. 1910 kam das Rittergut an Etienne Plantier. 1925 wurde das Rittergut an die Sächsischen Werke ver­kauft und drohte zu verfallen.

Nach 1945

Die Sächsischen Werke wur­den 1945 ent­eig­net und das Rittergut in ein Volksgut umge­wan­delt. Zwei Jahre dar­auf wurde im Neuen Herrenhaus eine Schule eingerichtet.

Nachwendezeit

Im Jahre 2000 kaufte die Stadt Markkleeberg das gesamte Gelände.

Heutige Nutzung

Das Alte Schloss steht der­zeit leer, Sanierungsarbeiten haben begon­nen. Das Neue Herrenhaus wird teil­weise durch die Volkssolidarität sowie eine Bildungsstätte genutzt und steht ander­en­teils leer. (Stand: 2010)

Grimma: Herrensitz Bahren

Herrensitz Bahren

04668 Grimma OT Bahren

Historisches

Bahren wurde 1348 unter Friderich von Parin als Herrensitz genannt. Der Herrensitz bestand nicht lange und ent­wi­ckelte sich nicht zu einem Rittergut. Das castrum Naunhof war 1378 für die Verwaltung von Bahren zustän­dig. Die Grundherrschaft übte ab 1548 das Rittergut Döben und ab 1606 das Rittergut Böhlen aus.

Markranstädt: Schloss Altranstädt

Schloss Altranstädt

Am Schloss 2
04420 Markranstädt OT Altranstädt

Historisches

Das Schloss wurde 1620 auf den Grundmauern eines Klosters errich­tet, wel­ches bereits im 12. Jahrhundert erwähnt wurde. Als Herrensitz fand Altranstädt erst­mals 1215 Beachtung. Als Besitzer sind bis 1588 die Familie Wiedemann und nach­fol­gend die Familien Schütz, Badehorn, von Weißenbach, Frau von Brandenstein, Frau von Helldorf, die Familien von Meusebach, von Friesen, Cammann und ab 1771 von Hohenthal bekannt. 1706 /​ 1707 war das Schloss Wohn- und Amtssitz vom Schwedenkönig Karl XII.

Nach 1945

Der letzte Besitzer wurde 1946 im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Das Schloss erhielt die Gemeinde Großlehna, wel­che es bis 2000 für Wohnzwecke und als Museum zur Verfügung stellte.

Heutige Nutzung

Ein Förderverein küm­mert sich seit 2002 um Erhalt und Nutzung des Schlosses. Es steht für ver­schie­dene Veranstaltungen zur Verfügung.

Markranstädt: Rittergut Gärnitz

Rittergut Gärnitz

Platz des Friedens 2
04420 Markranstädt OT Gärnitz

Historisches

Das Rittergut Gärnitz geht auf einen Sattelhof zurück, der gegen Ende des 16. Jahrhunderts erwähnt wurde. Um 1600 wurde ein Vorwerk genannt, 1651 wie­der ein Sattelhof. Aus die­sem ging schließ­lich ein Rittergut her­vor, wel­ches 1764 urkund­lich nach­ge­wie­sen werdne konnte. Als Besitzerin bis min­des­tens 1853 ist Friederike Adelheid Fenthel bekannt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt. Der Wirtschaftshof besteht aus meh­re­ren Gebäuden.

Otterwisch: Wasserburg & Schloss Otterwisch

Wasserburg & Schloss Otterwisch

Rittergut 3
04668 Otterwisch

Historisches

Um 1500 befand sich das Gut im Besitz des Augustinerklosters in Grimma und gelangte nach­her in welt­li­chen Besitz in die Hände derer von Hirschfeld. Zu die­ser Zeit bestand offen­bar bereits seit gerau­mer Zeit eine Wasserburg. Diese ver­kauf­ten das 1551 erwähnte Rittergut 1581 an die Familie aus dem Winkel. Um 1660 ging es in den Besitz der Familie von Metzsch und 1721 an die Familie von Ponickau über. Die Gräfin Rahel Charlotte Vitzthum von Eckstädt kaufte es 1727 und ließ zwi­schen 1728 und 1730 das heu­tige Schloss erbauen. Weitere Besitzer waren ab 1779 die Familie von Schwarzburg-​Sondershausen, ab 1852 Johann Dietrich Ludwig Bohne, ab 1868 Frederic Shears, ab 1882 die Familie von Arnim sowie ab 1923 bis zur Enteignung 1945 Hanscarl von Arnim-Peres.

Nach 1945

Nach der Enteignung diente das Schloss teil­weise Wohnzwecken.

Nachwendezeit

1999 kam Schloss Otterwisch in den Besitz der Gemeinde.

Heutige Nutzung

Heute befin­det sich Schloss Otterwisch in Privatbesitz und steht leer. 2008 wurde mit der Sanierung begonnen.

Bodendenkmalschutz

Das Schloss ist der Nachfolgebau einer vor­her bestehen­den Wasserburg aus der Zeit des Mittelalters. Die Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut und dadurch erheb­lich ver­än­dert. Der ehe­mals was­ser­füh­rende Graben ist zu gro­ßen Teile noch erhal­ten. Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1937. Im Jahre 1956 wurde der Schutz erneu­ert und zwei Jahre spä­ter erweitert.