Thallwitz: Schloss Lossa

Schloss Lossa

Am Park 2–4
04808 Thallwitz OT Lossa

Historisches

Das Rittergut Lossa wurde erst­mals 1564 schrift­lich erwähnt und ging aus einem Vorwerk her­vor, wel­ches 1504 urkund­lich nach­weis­bar war. Um 1560 wurde das Schloss unter Moritz von Nitzschwitz erbaut. Im 17. Jahrhundert sind Major Blümel sowie Domprobst Heinsberg als Besitzer bekannt. 1704 bis 1810 folgte die Familie von Bünau, wel­che Umbauten ver­an­lasste. Armgard von Könneritz erbte 1810 das Rittergut Lossa, wel­ches nun bis 1945 in Familienbesitz ver­blieb. Bauliche Änderungsarbeiten an der Schlossanlage wur­den im 19. Jahrhundert vor­ge­nom­men. Der Rittergutshof ver­fügt neben dem Schloss auch über ein Herrenhaus, wel­ches von den Gutspächtern bewohnt wurde.

Nach 1945

Die Familie von Könneritz wurde 1945 ent­eig­net. Im Herrenhaus wur­den ein Kindergarten und eine kleine Bibliothek unter­ge­bracht. Seit Mitte der 1980er Jahre herrschte auf­grund des Bauzustandes Leerstand.

Nachwendezeit

Die Gemeinde Thallwitz begann 2000 mit Sanierungsarbeiten am Dach.

Heutige Nutzung

Das Schloss steht leer, die wei­te­ren Gebäude des dazu gehö­ren­den Rittergutes wer­den bewohnt sowie von einem Reparatur- und Transportunternehmen genutzt. Ende August 2016 brann­ten, ver­mut­lich infolge von Brandstiftung, das Dach und Teile der Fassade ab. Die Investorensuche gestal­tet sich schwie­rig, da die Zuwegung zum Schloss über das gewerb­lich genutzte Rittergutsgelände führt.

Grimma: Rittergut Haubitz

Rittergut Haubitz

Am Rittergut 4–10
04668 Grimma OT Haubitz

Historisches

Haubitz wurde erst­mals 1232 unter Guntherus de Hubewiz erwähnt. Ein Vorwerk bestand 1497. Das Rittergut Haubitz wurde 1606 erwähnt und im 18. Jahrhundert im Barockstil umge­baut. Zu den Besitzern zähl­ten die Familien von Haugwitz, von Lindenau, von Brück und gegen Ende des 18. Jahrhunderts Anton von Böhlau. Unter ihm ent­stan­den 1800 das Herrenhaus und das Wirtschaftsgebäude. Die Familie von Böhlau besaß das Rittergut Haubitz bis 1945.

Nach 1945

Das Rittergut wurde 1945 auf­ge­teilt. Im Herrenhaus wurde Wohnraum geschaffen.

Nachwendezeit

2001 gelangte die Stadt Grimma in das Eigentum des Ritterguts Haubitz.

Heutige Nutzung

Die äußere Gebäudesubstanz weist einen ordent­li­chen Zustand vor. Ein Teil des Herrenhauses wird bewohnt, wei­tere Räume wer­den von Vereinen genutzt.

Borna: Wasserburg Eula

Wasserburg Eula

04552 Borna OT Eula

Historisches

1206 war ein Herrensitz unter Cunradus de Yla benannt. 1405 wurde er als Vorwerk näher bezeich­net, wobei bereits zum dama­li­gen Zeitpunkt ein soge­nann­tes wüs­tes Haus erwähnt wurde. Es han­delte sich dabei um eine Wasserburg, gele­gen süd­öst­lich von Eula am süd­li­chen Ufer des gleich­na­mi­gen Baches öst­lich einer Brücke. Das Burggelände wurde durch eine Änderung des Flusslaufes 1978 beeinträchtigt.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1935, erneu­ert wurde die­ser 1958.

Thallwitz: Schloss & Herrenhaus Thallwitz

Schloss & Herrenhaus Thallwitz

Kollauer Straße (Schloss)
Dorfplatz 5 (Herrenhaus)
04808 Thallwitz

Historisches

Thallwitz wurde 1266 als Herrensitz erst­mals belegt. Er befand sich damals wahr­schein­lich im Besitz der Bischöfe von Meißen, wel­che das Rittergut 1502 an die Familie von Canitz als Lehen ver­ga­ben. Sie ließ um 1580 das Schloss errich­ten und behiel­ten das Gut bis 1592 in ihrem Besitz. Die Familie von Nitzschwitz über­nahm das Rittergut mit­samt Schloss in jenem Jahr. Sie ver­kauf­ten es 1654 an die Familie von Ploetz. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts erwarb Christoph Sigmund von Holtzendorff das Rittergut Thallwitz. Unter ihm wurde ab 1699 der baro­cke Schlossgarten mit Treppenanlage und Brunnenkaskade angelegt.

Rahel Louise Gräfin von Hoym erwarb die Schlossanlage 1740, ihre Enkelin Louise Henriette über­nahm das Erbe. Sie war mit Heinrich Reuß ver­hei­ra­tet, wodurch Schloss Thallwitz in die­sen Familienbesitz gelangte. In der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde das Rittergut vom Schloss getrennt und an ande­rer Stelle im Ort neu auf­ge­baut. Dadurch exis­tie­ren heute Schloss und Herrenhaus in Thallwitz und das Schloss konnte wesent­lich bes­ser im Parkgelände zur Geltung kom­men. Unter Heinrich XIV. Reuß, Regent des Fürstenhauses Reuß jün­gere Linie, wurde das Schloss Thallwitz 1882 zu einem Jagdschloss aus­ge­baut. 1942 wurde es einer Klinik für plas­ti­sche Chirurgie überlassen.

Nach 1945

Mit dem Vollzug der Bodenreform wurde das Fürstenhaus Reuß ent­eig­net. Das Schloss wurde wei­ter­hin durch die Klinik genutzt. Teile des aus­ge­la­ger­ten Rittergutshofes wur­den nach 1945 abgerissen.

Nachwendezeit

Die Klinik zog 1994 aus Schloss Thallwitz aus. Eine Nachfahrin des Fürstenhauses Reuß focht die Enteignung an. Die lang­wie­ri­gen Verhandlungen um die Rückübertragung ende­ten mit einem Vergleich, wel­cher 2008 geschlos­sen wurde und die Rückgabe von Schloss und Park an das Fürstenhaus Reuß beinhal­tete. Ein Jahr spä­ter begann die Sanierung der Schlossanlage. Vom Rittergut sind das Herrenhaus, das Kavaliershaus, das Torhaus und einige Stallungen erhal­ten. Diese Gebäude wur­den von der Gemeinde 2004 sorg­sam saniert.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird für Veranstaltungen genutzt. Im Herrenhaus befin­det sich die Gemeindeverwaltung. Die ande­ren Rittergutsgebäude wer­den bewohnt.

Grimma: Rittergut Leipnitz

Rittergut Leipnitz

Am Rittergut 7–9
04668 Grimma OT Leipnitz

Historisches

In Leipnitz bestand bereits 1497 ein Rittersitz, wel­cher 1548 als Rittergut schrift­lich belegt ist. Zu den Besitzern des Gutes zähl­ten seit dem 17. Jahrhundert die Familien von Haugwitz, von Erdmannsdorf, Jahn und von der Becke. Von 1741 bis 1770 besaß Achaz von Schulenburg das Rittergut. Um 1880 ent­stand das Herrenhaus unter sei­nem Besitzer Hans Reuter. Anneliese Gräfin von der Schulenburg erwarb das Rittergut Leipnitz  nach 1920.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Anneliese Gräfin von der Schulenburg im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform wurde noch 1945 im Herrenhaus ein Kinderheim eingerichtet.

Nachwendezeit

Von 1994 bis 1996 fan­den Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten statt. Im Nebengebäude wurde um 1994 nach Umbauarbeiten eine Außenwohngruppe des Kinder- und Jugendheimes inte­griert. Seit Sommer 2005 steht das Herrenhaus leer, im Folgejahr wurde es an pri­vat verkauft.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht leer und unge­nutzt. Auf dem Grundstück befin­den sich noch Garagen, eine Werkstatt und ein Sportplatz.

Wurzen: Vorwerk Kornhain

Vorwerk Kornhain

04808 Wurzen OT Kornhain

Historisches

Das 1834 nach­ge­wie­sene Vorwerk ging einst aus einer Schäferei her­vor. Nachdem es den Vorwerksstatus ver­lo­ren hatte, erfolgte 1908 wie­der eine Nennung als Schäferei.

Zwenkau: Rittergut Imnitz II

Rittergut Imnitz II

Gutsweg 17
04442 Zwenkau OT Imnitz

Historisches

Erstmals wurde 1182 ein Herrensitz in Imnitz benannt. Seit 1469 wurde es als Rittergut bezeich­net. 1568 bis min­des­tens 1837 bestan­den zwei Rittergüter, die 1858 als wie­derei­nigt gal­ten. 1875 bestan­den wie­der beide Rittergüter neben­ein­an­der. Das Rittergut befand sich im Besitz der Familien von Wendessen, von Osterhausen, von Bölzig, von Minkwitz, Crayen, Liebster und von Kees. 1890 erfolgte ein Umbau des Herrenhauses.

Nach 1945

Das Herrenhaus wird auch als Kees’sches Haus nach sei­nen letz­ten Besitzern genannt. Seit 1950 dient es als Kindergarten.

Nachwendezeit

In den Jahren 2009 und 2010 erfolgte die umfang­rei­che Sanierung des Herrenhauses.
(Das Foto zeigt das Herrenhaus vor der Sanierung.)

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus befin­det sich nach wie vor ein Kindergarten.