Bennewitz: Rittergut Pausitz

Rittergut (Sattelhof) Pausitz

04828 Bennewitz OT Pausitz

Historisches

Der Sattelhof war ein Freigut und wurde 1764 urkund­lich erwähnt. Besitzer waren um 1790 Herr Petzsch, um 1815 Herr Sonntag und um 1850 Herr Fischer. 1875 wurde der Sattelhof als Rittergut erwähnt.

Nach 1945

Das Herrenhaus fiel nach 1945 dem Abriss zum Opfer.

Regis-​Breitingen: Rittergut Großhermsdorf

Rittergut Großhermsdorf

04565 Regis-​Breitingen OT Großhermsdorf

Historisches

Die erste schrift­li­che Erwähnung des Ritterguts datiert auf das Jahr 1551. Seit dem 17. Jahrhundert sind als Besitzer benannt: die Familien von Fitzscher, von Pflug, von Born, von Lindenau und von Stammer. Das Herrenhaus wurde in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut.

Nach 1945

Im Rahmen der Bodenreform wur­den die dama­li­gen Besitzer ent­eig­net und das Herrenhaus zur Schule umge­baut, als wel­che es bis 1966 genutzt wurde.

Thallwitz: Schloss Lossa

Schloss Lossa

Am Park 2–4
04808 Thallwitz OT Lossa

Historisches

Das Rittergut Lossa wurde erst­mals 1564 schrift­lich erwähnt und ging aus einem Vorwerk her­vor, wel­ches 1504 urkund­lich nach­weis­bar war. Um 1560 wurde das Schloss unter Moritz von Nitzschwitz erbaut. Im 17. Jahrhundert sind Major Blümel sowie Domprobst Heinsberg als Besitzer bekannt. 1704 bis 1810 folgte die Familie von Bünau, wel­che Umbauten ver­an­lasste. Armgard von Könneritz erbte 1810 das Rittergut Lossa, wel­ches nun bis 1945 in Familienbesitz ver­blieb. Bauliche Änderungsarbeiten an der Schlossanlage wur­den im 19. Jahrhundert vor­ge­nom­men. Der Rittergutshof ver­fügt neben dem Schloss auch über ein Herrenhaus, wel­ches von den Gutspächtern bewohnt wurde.

Nach 1945

Die Familie von Könneritz wurde 1945 ent­eig­net. Im Herrenhaus wur­den ein Kindergarten und eine kleine Bibliothek unter­ge­bracht. Seit Mitte der 1980er Jahre herrschte auf­grund des Bauzustandes Leerstand.

Nachwendezeit

Die Gemeinde Thallwitz begann 2000 mit Sanierungsarbeiten am Dach.

Heutige Nutzung

Das Schloss steht leer, die wei­te­ren Gebäude des dazu gehö­ren­den Rittergutes wer­den bewohnt sowie von einem Reparatur- und Transportunternehmen genutzt. Ende August 2016 brann­ten, ver­mut­lich infolge von Brandstiftung, das Dach und Teile der Fassade ab. Die Investorensuche gestal­tet sich schwie­rig, da die Zuwegung zum Schloss über das gewerb­lich genutzte Rittergutsgelände führt.

Grimma: Rittergut Leipnitz

Rittergut Leipnitz

Am Rittergut 7–9
04668 Grimma OT Leipnitz

Historisches

In Leipnitz bestand bereits 1497 ein Rittersitz, wel­cher 1548 als Rittergut schrift­lich belegt ist. Zu den Besitzern des Gutes zähl­ten seit dem 17. Jahrhundert die Familien von Haugwitz, von Erdmannsdorf, Jahn und von der Becke. Von 1741 bis 1770 besaß Achaz von Schulenburg das Rittergut. Um 1880 ent­stand das Herrenhaus unter sei­nem Besitzer Hans Reuter. Anneliese Gräfin von der Schulenburg erwarb das Rittergut Leipnitz  nach 1920.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Anneliese Gräfin von der Schulenburg im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform wurde noch 1945 im Herrenhaus ein Kinderheim eingerichtet.

Nachwendezeit

Von 1994 bis 1996 fan­den Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten statt. Im Nebengebäude wurde um 1994 nach Umbauarbeiten eine Außenwohngruppe des Kinder- und Jugendheimes inte­griert. Seit Sommer 2005 steht das Herrenhaus leer, im Folgejahr wurde es an pri­vat verkauft.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht leer und unge­nutzt. Auf dem Grundstück befin­den sich noch Garagen, eine Werkstatt und ein Sportplatz.

Wurzen: Vorwerk Kornhain

Vorwerk Kornhain

04808 Wurzen OT Kornhain

Historisches

Das 1834 nach­ge­wie­sene Vorwerk ging einst aus einer Schäferei her­vor. Nachdem es den Vorwerksstatus ver­lo­ren hatte, erfolgte 1908 wie­der eine Nennung als Schäferei.

Wurzen: Vorwerk Eldorf

Vorwerk Eldorf

04808 Wurzen OT Nitzschka

Historisches

1529 wurde ein Vorwerk in Eldorf benannt. Später wurde das Gut in der Flur von Unternitzschka als wüst bezeich­net. Es ist nicht mehr vorhanden.

Borna: Wasserburg Eula

Wasserburg Eula

04552 Borna OT Eula

Historisches

1206 war ein Herrensitz unter Cunradus de Yla benannt. 1405 wurde er als Vorwerk näher bezeich­net, wobei bereits zum dama­li­gen Zeitpunkt ein soge­nann­tes wüs­tes Haus erwähnt wurde. Es han­delte sich dabei um eine Wasserburg, gele­gen süd­öst­lich von Eula am süd­li­chen Ufer des gleich­na­mi­gen Baches öst­lich einer Brücke. Das Burggelände wurde durch eine Änderung des Flusslaufes 1978 beeinträchtigt.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1935, erneu­ert wurde die­ser 1958.

Regis-​Breitingen: Schloss Ramsdorf

Schloss Ramsdorf

Dorfstraße 1
04565 Regis-​Breitingen OT Ramsdorf

Historisches

1289 bestand ein Herrensitz unter Theodericus de Ramvoldesdorf. 1445 wurde ein Rittersitz erwähnt, ab 1548 ein Rittergut. Das Schloss wurde um 1600 erbaut und Ende des 19. Jahrhunderts umgebaut.

Heutige Nutzung

Schloss Ramsdorf befin­det sich in sanier­tem Zustand.

Thallwitz: Schloss & Herrenhaus Thallwitz

Schloss & Herrenhaus Thallwitz

Kollauer Straße (Schloss)
Dorfplatz 5 (Herrenhaus)
04808 Thallwitz

Historisches

Thallwitz wurde 1266 als Herrensitz unter Henricus de Talwiz erst­mals belegt. Er befand sich damals wahr­schein­lich im Besitz der Bischöfe von Meißen, wel­che das Rittergut 1502 an die Familie von Canitz als Lehen ver­ga­ben. Sie ließ um 1580 das Schloss errich­ten und behiel­ten das Gut bis 1592 in ihrem Besitz. Die Familie von Nitzschwitz über­nahm das Rittergut mit­samt Schloss in jenem Jahr. Sie ver­kauf­ten es 1654 an die Familie von Ploetz. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts erwarb Christoph Sigmund von Holtzendorff das Rittergut Thallwitz. Unter ihm wurde ab 1699 der baro­cke Schlossgarten mit Treppenanlage und Brunnenkaskade angelegt.

Rahel Louise Gräfin von Hoym erwarb die Schlossanlage 1740, ihre Enkelin Louise Henriette über­nahm das Erbe. Sie war mit Heinrich Reuß ver­hei­ra­tet, wodurch Schloss Thallwitz in die­sen Familienbesitz gelangte. In der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde das Rittergut vom Schloss getrennt und an ande­rer Stelle im Ort neu auf­ge­baut. Dadurch exis­tie­ren heute Schloss und Herrenhaus in Thallwitz und das Schloss konnte wesent­lich bes­ser im Parkgelände zur Geltung kom­men. Unter Heinrich XIV. Reuß, Regent des Fürstenhauses Reuß jün­gere Linie, wurde das Schloss Thallwitz 1882 zu einem Jagdschloss aus­ge­baut. 1942 wurde es einer Klinik für plas­ti­sche Chirurgie überlassen.

Nach 1945

Mit dem Vollzug der Bodenreform wurde das Fürstenhaus Reuß ent­eig­net. Das Schloss wurde wei­ter­hin durch die Klinik genutzt. Teile des aus­ge­la­ger­ten Rittergutshofes wur­den nach 1945 abgerissen.

Nachwendezeit

Die Klinik zog 1994 aus Schloss Thallwitz aus. Eine Nachfahrin des Fürstenhauses Reuß focht die Enteignung an. Die lang­wie­ri­gen Verhandlungen um die Rückübertragung ende­ten mit einem Vergleich, wel­cher 2008 geschlos­sen wurde und die Rückgabe von Schloss und Park an das Fürstenhaus Reuß beinhal­tete. Ein Jahr spä­ter begann die Sanierung der Schlossanlage. Vom Rittergut sind das Herrenhaus, das Kavaliershaus, das Torhaus und einige Stallungen erhal­ten. Diese Gebäude wur­den von der Gemeinde 2004 sorg­sam saniert.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird für Veranstaltungen genutzt. Im Herrenhaus befin­det sich die Gemeindeverwaltung. Die ande­ren Rittergutsgebäude wer­den bewohnt.

Grimma: Wasserburg & Rittergut Motterwitz

Wasserburg & Rittergut Motterwitz

Motterwitz 1
04668 Grimma OT Motterwitz

Historisches

Motterwitz wurde erst­mals 1303 unter Guntherus de Mocerwicz als Herrensitz erwähnt und erfuhr 1551 eine Aufwertung zum Rittergut. Das spä­tere Herrenhaus geht auf eine frü­here Wasserburg zurück, wurde durch die­ses über­baut und somit erheb­lich ver­än­dert. Der ursprüng­li­che Wassergraben ist in sei­nen Resten als Teich erhalten.

Für das Rittergut Motterwitz sind seit dem 17. Jahrhundert die Familien Kaulisch, von Milkau und von Leipziger als Besitzer bekannt. Seit dem 18. Jahrhundert befand sich das Rittergut Motterwitz in bür­ger­li­chem Besitz. Das Herrenhaus Motterwitz wurde in der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts errich­tet, das Stall- und Speichergebäude im 18. Jahrhundert. Die wei­te­ren Wirtschaftsgebäude folg­ten spä­ter. Carl Striegler befand sich 1902 im Besitz des Ritterguts Motterwitz.

Nach 1945

Das Rittergut Motterwitz fiel 1945 unter die Bodenreform, der letzte Besitzer wurde ent­eig­net. Aus dem Rittergut wurde ein Volksgut gebil­det, wel­ches für seine Saatzucht bekannt wurde.

Nachwendezeit

Das Volksgut wurde auf­ge­löst. Das Rittergut wurde in sei­ner Nutzung auf­ge­ge­ben. Verkaufspläne der Treuhand in den 1990er Jahren schiet­erten. Das Herrenhaus wurde bewohnt und nach und nach leer­ge­zo­gen. 2007 erfolgte der Verkauf an einen Belgier.

Heutige Nutzung

Herrenhaus und Wirtschaftsgebäude ver­fal­len, die Scheune ist bereits eingestürzt.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wasserburg seit Anfang 1974.