Belgershain: Vorwerk Köhra

Vorwerk Köhra

Fuchshainer Straße 38
04683 Belgershain OT Köhra

Historisches

Für 1478 ist ein “frey gut” ver­merkt, even­tu­ell bestand jedoch bereits um 1335 ein Herrensitz. In der ers­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts befand sich das Gut in den Händen der Familien von Zehmen, von Pflugk und von Minckwitz. 1536 erwarb Hans von Ponickau das Gut. Unter ihm erfolgte 1548 die urkund­li­che Erwähnung, dass die Grundherrschaft über Köhra teil­weise dem Rittergut Pomßen und teil­weise dem Rittergut Belgershain oblag.

Seit 1555 befand sich das Gut im Besitz der Familie von Schönfeld. Von die­ser erwarb die Familie von Schulenburg 1619 das Gut. 1681 kam das Gut an die Familie von Ponickau. Weitere Besitzer waren ab 1782 die Familie von Rex, ab 1786 Johanne Elisabeth Wilhelmine von Hopfgarten, ab 1792 die Familie von Uechteritz sowie ab 1852 die Familie von Schönburg-​Waldenburg. Seit dem 18. Jahrhundert wurde das Gut als Vorwerk geführt.

Nach 1945

Die Familie von Schönburg-​Waldenburg wurde 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk ver­fügte über kein Herrenhaus. Vorhanden ist noch ein zum Wohnhaus umge­bau­tes Wirtschaftsgebäude.

Borna: Rittergut Neukirchen

Rittergut Neukirchen

Wyhraer Straße 13
04552 Borna OT Neukirchen

Historisches

Das 1696 urkund­lich erwähnte Rittergut befand sich bereits seit der ers­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts im Besitz der Familie von Neustadt. 1590 kam es an die Familie von Wölkau, 1612 an Conrad von Stein und bereits vier Jahre spä­ter an die Familie von Draschwitz. Zwischen 1637 und 1648 besaß Wolf von Kayn das Rittergut und ver­kaufte es dann wie­der an die Familie von Draschwitz. Im 18. und 19. Jahrhundert wech­selte das Rittergut mehr­fach die Besitzer und ver­blieb meist jeweils nur für einen kur­zen Zeitraum. Von 1901 bis 1906 waren Waldemar Kreysing und ab 1910 Hugo Curt Kabitzsch als Besitzer verzeichnet.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung. 1954 wur­den die land­wirt­schaft­li­chen Flächen von der LPG über­nom­men. 1988 erfolgte der Abriss des bau­fäl­lig gewor­de­nen Herrenhauses.

Heutige Nutzung

Das Foto zeigt das ehe­ma­lige, heute bewohnte Verwalterhaus. Wirtschaftsgebäude sind eben­falls noch vorhanden.

Rötha: Wallburg Groitzschberg

Wallburg Groitzschberg

Waldstraße | Stausee Rötha
04571 Rötha

Historisches

Die Wallburg befand sich auf einer Talkante am Ost-​Ufer vom Stausee Rötha und süd­lich der ehe­ma­li­gen Obstweinschänke. Erhalten sind ein Turmhügel sowie ein nur noch schwer erkenn­ba­rer sichel­för­mi­ger Abschnittsgraben.

Bodendenkmalschutz

Als Bodendenkmal wurde die Anlage Anfang 1938 geschützt. Erneuert wurde der Schutz 1958.

Grimma: Wallburg Kleiner Schaddelwall

Wallburg Kleiner Schaddelwall

Klosterholz
04668 Grimma OT Schaddel

Historisches

Vermutlich nach der Aufgabe des Großen Schaddelwalls wurde der Kleine Schaddelwall ein Stück wei­ter süd­öst­lich ange­legt. Es han­delt sich um eine Spornburg über dem Muldental, die wahr­schein­lich im 9./10. Jahrhundert ent­stand. Schaddel selbst wurde noch 1306 als Herrensitz unter Theodericus dic­tus de Schadelo erwähnt. Die sla­wi­sche Wallburg wird auch als Kleiner Schlossberg bezeichnet.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit Anfang 1935. Erneuert wurde der Schutz 1956.

Wurzen: Freigut Steinhof

Freigut Steinhof

04808 Wurzen

Historisches

Das Freigut Steinhof wird auch Gasthofsgut zum schwar­zen und wei­ßen Kreuz genannt. Das Gut wurde 1624 erwähnt, exis­tierte aber bereits frü­her. 1855 war Carl August Schladebach als Besitzer verzeichnet.

Bennewitz: Rittergut Schmölen

Rittergut Schmölen

Am Schwarzwasser 6
04828 Bennewitz OT Schmölen

Historisches

Bereits zu Beginn des 10. Jahrhunderts soll eine Wehrburg mit Wassergraben bestan­den haben. Erstmals wurde 1445 ein Rittersitz im Besitz von Nicol Steinbach erwähnt, der bereits sechs Jahre spä­ter den Rang eines Vorwerks und seit 1764 den eines Ritterguts inne hatte. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde das schloss­ar­tige Gebäude durch die Hussiten zer­stört und nach­fol­gend wie­der als Wasserburg auf­ge­baut. Die Besitzer wech­sel­ten oft, so sind ab 1519 die Familie von Pfersdorf, ab 1570 der Herr von Lachs und ab 1579 die Familie von Schleinitz bekannt. In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges befand sich das Gut Schmölen im Besitz der Familie von Thümmel, wurde zer­stört und wie­der aufgebaut.

Nach wei­te­ren Besitzerwechseln kam Schmölen 1690 an den General Hans Hermann Wastromyrsky von Rocketnick, unter dem das Gut in ein Allodial- und Erbgut umge­wan­delt, der Park ange­legt und das Herrenhaus umge­baut wurde. Einer der wei­te­ren Besitzer, Chirurg Gustav Pohl, gestal­tete den Park öffent­lich und trat sei­nen Grundbesitz 1849 frei­wil­lig an den Staat ab. Das Rittergut erhielt damit die Patrimonialgerichtsbarkeit und erlebte wei­tere Besitzerwechsel. So kam es 1894 an Paul Haring, unter dem die Gebäude stark her­un­ter­ge­wirt­schaf­tet wur­den. Mit der 1901 durch­ge­führ­ten Versteigerung kam das Rittergut an den Hauptmann Karl Johann Schultz, der das Herrenhaus kom­plett im fran­zö­si­schen Renaissancestil umbauen und den Wallgraben tro­cken legen ließ. Seit 1924 war das Rittergut im Besitz der Familie Schultz.

Nach 1945

Die Familie Schultz wurde 1945 ent­eig­net und die Wirtschaftsgebäude, Ställe und Scheunen wur­den abge­tra­gen. Bereits zwei Jahre spä­ter wurde ein Alten- und spä­ter Pflegeheim im Herrenhaus ein­ge­rich­tet. Nach einem Brand 1967 wurde das Dach rekonstruiert.

Nachwendezeit

Bis 2002 erfolgte eine Nutzung als Seniorenzentrum der Arbeiterwohlfahrt, danach stand das Herrenhaus bis 2006 leer.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wurde von pri­vat erstei­gert und dient heute als Bed & Breakfast-Hotel.

Borna: Wasserburg & Schloss Zedtlitz

Wasserburg & Schloss Zedtlitz

Wyhraaue 8
04552 Borna OT Zedtlitz

Historisches

Eine Wasserburg wurde erst­mals 1190 als Herrensitz der Brüder Heinricus und Otto de Cedeliz erwähnt. Die Herren von Zedtlitz besa­ßen die­sen Herrensitz bis min­des­tens zu Beginn des 13. Jahrhunderts. 1303 war ein castrum bekannt. In der Mitte des 15. Jahrhunderts waren die Herren von Wolkaw als Besitzer ver­zeich­net. 1498 kam es an die Familie von Neustadt und ver­blieb, mit einer zwei­jäh­ri­gen Unterbrechung ab 1546, bis min­des­tens 1558 in Familienbesitz. 1590 war erneut die Familie von Wolkaw in den Besitzurkunden vermerkt.

Zwischen 1611 und 1685 nannte die Familie von Draschwitz Zedtlitz ihr Eigen. In die­ser Zeit brannte das Schloss im Dreißigjährigen Krieg aus. 1692 kam es an die Familie von Gladebeck, die die Schlossruine ab 1706 neu auf­bauen ließ. 1729 erwarb die Familie aus dem Winkel das Schloss und ver­kaufte es 1782 an die Familie Reinhold. 1824 kam es an die Familie von Metzradt und ging durch Heirat noch vor 1905 an die Familie von Rex über.

Nach 1945

1945 wurde Graf Rudolf Karl Max von Rex im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform ent­eig­net und das Schloss bis Mitte der 1990er Jahre als Wohnraum, Kindergarten und durch die Gemeinde genutzt.

Nachwendezeit

2006 wur­den erste Sanierungsarbeiten durchgeführt.

Heutige Nutzung

Mittlerweile steht das Schloss schon jah­re­lang leer und weist einen sehr hohen Sanierungsbedarf aus. Der Gutshof befin­det sich in über­wie­gend sanier­tem Zustand und wird bewohnt. Die ehe­ma­lige Schlossmühle fun­giert heute als Hotel.

Bodendenkmalschutz

Das eins­tige Wasserschloss wurde durch den dama­li­gen Schlossneubau über­baut. Der süd­li­che Graben wurde ver­füllt, der rest­li­che Graben tro­cken­ge­legt. Der Bereich der Wasserburg steht seit Anfang 1938 als Bodendenkmal unter Schutz. Erneuert wurde der Schutz 1958.

Rötha: Burg Trachenau

Burg Trachenau

04571 Rötha OT Trachenau

Historisches

Der erst­mals 1157 erwähnte Herrensitz unter Otto de Thraconov wurde ab 1445 als Rittersitz bezeich­net. 1941 wurde die Burg zer­stört. Erbauer waren die Herren von Rötha.

Nach 1945

Der Ort wurde wegen des Kohleabbaus 1962 deva­stiert. Die Reste der Burg Trachenau gin­gen damit eben­falls verloren.

Grimma: Wallburg Nauberg

Wallburg Nauberg

Zur Schanze
04668 Grimma OT Nauberg

Historisches

Die sla­wi­sche Wallburg befin­det sich im nord­west­li­chen Bereich des Ortes und misst etwa 150 m im Durchmesser. Heute wird sie von einer Straße geteilt, die Innenfläche des Wallburgareals ist neu­zeit­lich bebaut.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1937. Erneuert wurde der Schutz 1956 und erwei­tert im Jahr 1974.