Rittergut Kollau
04808 Thallwitz OT Kollau
Historisches
1816 wurde ein Rittergut in Kollau erwähnt. Eventuell ist dieses mit dem Vorwerk Zitzschwitz identisch (ungesicherte Quelle).
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Leipzig
04808 Thallwitz OT Kollau
1816 wurde ein Rittergut in Kollau erwähnt. Eventuell ist dieses mit dem Vorwerk Zitzschwitz identisch (ungesicherte Quelle).
Genossenschaftsweg 9 & 10
04808 Wurzen OT Burkartshain
Bereits um 1100 begründete der Ritter Burkhard das Anwesen. 1284 wurde der Ort urkundlich als Borchardeshayn erwähnt. Um 1450 verwalteten die Bischöfe von Meißen das Gut. Im gleichen Jahr wurde Hans von Kanitz als Besitzer genannt. Anschließend erfolgten viele Besitzerwechsel und das Gut wurde mehrfach aufgeteilt. Weitere Besitzer waren Bernhard von Stentitz und Friedrich von Saalhausen.
Andreas Quaas besaß einen Teil des Gutes von 1525 bis 1540. Ihm folgte bis 1549 die Familie von Kanitz. Unter dieser wurde erstmal 1548 das Rittergut urkundlich erwähnt. Heinrich von Crostewitz besaß das Rittergut von 1549 bis 1565, ihm folgte bis 1784 die Familie von Holleuffer. Bis 1817 ist die Familie von Lorenz auf dem Rittergut ansässig, anschließend bis 1825 Johann Friedrich August Zimmermann, dem bis 1838 Viktor August Schoch folgte. In jenem Jahr kam Hans Jakob Mettler an das Rittergut und erneuerte und vergrößerte das Herrenhaus im klassizistischen Stil. Auch die Wirtschaftsgebäude wurden erweitert. 1859 hieß der Besitzer Erdmann.
1901 verkaufte der Besitzer Hentschel das Rittergut Burkartshain an Carl Wilhelm Wießner, der wiederum 1908 an Alfred Jakob verkaufte. Unter diesem erfolgten 1912 der Abriss der beiden Türme und die Aufstockung um ein Geschoss. Später wurde das Dachgeschoss ausgebaut.
Das Rittergut fiel unter die Bodenreform. Alfred Jakob wurde enteignet und vertrieben und die LPG Fortschritt übernahm die Flächen bis zur politischen Wende 1989. Ins Herrenhaus zogen zunächst Flüchtlinge und Kriegsheimkehrer und die Räumlichkeiten wurden in Wohnungen aufgeteilt. Später diente das Herrenhaus als Verwaltungsitz der LPG. In einem kleinen Anbau bestanden bis zur Wende eine HO-Filiale und eine Außenstelle der Raiffeisenbank. Die Wirtschaftsgebäude wurden nach 1945 stark verändert, zum Teil abgerissen und mit Neubauten versehen. Vom ursprünglichen Zustand und Charakter des Rittergutes ist kaum etwas erhalten.
Nach der Wende wurden die Gebäude leergezogen. Die Treuhand verkaufte das Rittergut an einen Investor, doch dringend notwendige Sanierungsarbeiten blieben aus. Auch der Park blieb ungepflegt.
Das große Herrenhaus und sein Torhaus befinden sich in sanierungsbedürftigem Zustand und stehen leer. Die Gutsanlagen sind ausgegliedert.
Fuchshainer Straße 38
04683 Belgershain OT Köhra
Für 1478 ist ein “frey gut” vermerkt, eventuell bestand jedoch bereits um 1335 ein Herrensitz. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts befand sich das Gut in den Händen der Familien von Zehmen, von Pflugk und von Minckwitz. 1536 erwarb Hans von Ponickau das Gut. Unter ihm erfolgte 1548 die urkundliche Erwähnung, dass die Grundherrschaft über Köhra teilweise dem Rittergut Pomßen und teilweise dem Rittergut Belgershain oblag.
Seit 1555 befand sich das Gut im Besitz der Familie von Schönfeld. Von dieser erwarb die Familie von Schulenburg 1619 das Gut. 1681 kam das Gut an die Familie von Ponickau. Weitere Besitzer waren ab 1782 die Familie von Rex, ab 1786 Johanne Elisabeth Wilhelmine von Hopfgarten, ab 1792 die Familie von Uechteritz sowie ab 1852 die Familie von Schönburg-Waldenburg. Seit dem 18. Jahrhundert wurde das Gut als Vorwerk geführt.
Die Familie von Schönburg-Waldenburg wurde 1945 enteignet.
Das Vorwerk verfügte über kein Herrenhaus. Vorhanden ist noch ein zum Wohnhaus umgebautes Wirtschaftsgebäude.
Wyhraer Straße 13
04552 Borna OT Neukirchen
Das 1696 urkundlich erwähnte Rittergut befand sich bereits seit der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts im Besitz der Familie von Neustadt. 1590 kam es an die Familie von Wölkau, 1612 an Conrad von Stein und bereits vier Jahre später an die Familie von Draschwitz. Zwischen 1637 und 1648 besaß Wolf von Kayn das Rittergut und verkaufte es dann wieder an die Familie von Draschwitz. Im 18. und 19. Jahrhundert wechselte das Rittergut mehrfach die Besitzer und verblieb meist jeweils nur für einen kurzen Zeitraum. Von 1901 bis 1906 waren Waldemar Kreysing und ab 1910 Hugo Curt Kabitzsch als Besitzer verzeichnet.
1945 erfolgte die Enteignung. 1954 wurden die landwirtschaftlichen Flächen von der LPG übernommen. 1988 erfolgte der Abriss des baufällig gewordenen Herrenhauses.
Das Foto zeigt das ehemalige, heute bewohnte Verwalterhaus. Wirtschaftsgebäude sind ebenfalls noch vorhanden.
Waldstraße | Stausee Rötha
04571 Rötha
Die Wallburg befand sich auf einer Talkante am Ost-Ufer vom Stausee Rötha und südlich der ehemaligen Obstweinschänke. Erhalten sind ein Turmhügel sowie ein nur noch schwer erkennbarer sichelförmiger Abschnittsgraben.
Als Bodendenkmal wurde die Anlage Anfang 1938 geschützt. Erneuert wurde der Schutz 1958.
Klosterholz
04668 Grimma OT Schaddel
Vermutlich nach der Aufgabe des Großen Schaddelwalls wurde der Kleine Schaddelwall ein Stück weiter südöstlich angelegt. Es handelt sich um eine Spornburg über dem Muldental, die wahrscheinlich im 9./10. Jahrhundert entstand. Schaddel selbst wurde noch 1306 als Herrensitz unter Theodericus dictus de Schadelo erwähnt. Die slawische Wallburg wird auch als Kleiner Schlossberg bezeichnet.
Bodendenkmalschutz besteht seit Anfang 1935. Erneuert wurde der Schutz 1956.
04668 Grimma OT Gaudichsroda
Das Vorwerk Gaudichsroda bestand 1904.
04808 Wurzen
Das Freigut Steinhof wird auch Gasthofsgut zum schwarzen und weißen Kreuz genannt. Das Gut wurde 1624 erwähnt, existierte aber bereits früher. 1855 war Carl August Schladebach als Besitzer verzeichnet.
Am Schwarzwasser 6
04828 Bennewitz OT Schmölen
Bereits zu Beginn des 10. Jahrhunderts soll eine Wehrburg mit Wassergraben bestanden haben. Erstmals wurde 1445 ein Rittersitz im Besitz von Nicol Steinbach erwähnt, der bereits sechs Jahre später den Rang eines Vorwerks und seit 1764 den eines Ritterguts inne hatte. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde das schlossartige Gebäude durch die Hussiten zerstört und nachfolgend wieder als Wasserburg aufgebaut. Die Besitzer wechselten oft, so sind ab 1519 die Familie von Pfersdorf, ab 1570 der Herr von Lachs und ab 1579 die Familie von Schleinitz bekannt. In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges befand sich das Gut Schmölen im Besitz der Familie von Thümmel, wurde zerstört und wieder aufgebaut.
Nach weiteren Besitzerwechseln kam Schmölen 1690 an den General Hans Hermann Wastromyrsky von Rocketnick, unter dem das Gut in ein Allodial- und Erbgut umgewandelt, der Park angelegt und das Herrenhaus umgebaut wurde. Einer der weiteren Besitzer, Chirurg Gustav Pohl, gestaltete den Park öffentlich und trat seinen Grundbesitz 1849 freiwillig an den Staat ab. Das Rittergut erhielt damit die Patrimonialgerichtsbarkeit und erlebte weitere Besitzerwechsel. So kam es 1894 an Paul Haring, unter dem die Gebäude stark heruntergewirtschaftet wurden. Mit der 1901 durchgeführten Versteigerung kam das Rittergut an den Hauptmann Karl Johann Schultz, der das Herrenhaus komplett im französischen Renaissancestil umbauen und den Wallgraben trocken legen ließ. Seit 1924 war das Rittergut im Besitz der Familie Schultz.
Die Familie Schultz wurde 1945 enteignet und die Wirtschaftsgebäude, Ställe und Scheunen wurden abgetragen. Bereits zwei Jahre später wurde ein Alten- und später Pflegeheim im Herrenhaus eingerichtet. Nach einem Brand 1967 wurde das Dach rekonstruiert.
Bis 2002 erfolgte eine Nutzung als Seniorenzentrum der Arbeiterwohlfahrt, danach stand das Herrenhaus bis 2006 leer.
Das Herrenhaus wurde von privat ersteigert und dient heute als Bed & Breakfast-Hotel.
Wyhraaue 8
04552 Borna OT Zedtlitz
Eine Wasserburg wurde erstmals 1190 als Herrensitz der Brüder Heinricus und Otto de Cedeliz erwähnt. Die Herren von Zedtlitz besaßen diesen Herrensitz bis mindestens zu Beginn des 13. Jahrhunderts. 1303 war ein castrum bekannt. In der Mitte des 15. Jahrhunderts waren die Herren von Wolkaw als Besitzer verzeichnet. 1498 kam es an die Familie von Neustadt und verblieb, mit einer zweijährigen Unterbrechung ab 1546, bis mindestens 1558 in Familienbesitz. 1590 war erneut die Familie von Wolkaw in den Besitzurkunden vermerkt.
Zwischen 1611 und 1685 nannte die Familie von Draschwitz Zedtlitz ihr Eigen. In dieser Zeit brannte das Schloss im Dreißigjährigen Krieg aus. 1692 kam es an die Familie von Gladebeck, die die Schlossruine ab 1706 neu aufbauen ließ. 1729 erwarb die Familie aus dem Winkel das Schloss und verkaufte es 1782 an die Familie Reinhold. 1824 kam es an die Familie von Metzradt und ging durch Heirat noch vor 1905 an die Familie von Rex über.
1945 wurde Graf Rudolf Karl Max von Rex im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform enteignet und das Schloss bis Mitte der 1990er Jahre als Wohnraum, Kindergarten und durch die Gemeinde genutzt.
2006 wurden erste Sanierungsarbeiten durchgeführt.
Mittlerweile steht das Schloss schon jahrelang leer und weist einen sehr hohen Sanierungsbedarf aus. Der Gutshof befindet sich in überwiegend saniertem Zustand und wird bewohnt. Die ehemalige Schlossmühle fungiert heute als Hotel.
Das einstige Wasserschloss wurde durch den damaligen Schlossneubau überbaut. Der südliche Graben wurde verfüllt, der restliche Graben trockengelegt. Der Bereich der Wasserburg steht seit Anfang 1938 als Bodendenkmal unter Schutz. Erneuert wurde der Schutz 1958.