Meißen: Rittergut Rottewitz

Rittergut Rottewitz

Rottewitzer Straße 5
01662 Meißen

Historisches

1487 wurde erst­mals ein Vorwerk in Rottewitz genannt. Das Herrenhaus des Ritterguts wurde 1852 erbaut, geht jedoch im Kern auf einen Vorgängerbau zurück.

Heutige Nutzung

Das statt­li­che Herrenhaus ist saniert und wird als Pension genutzt.
(Foto: Februar 2025)

Link zur Pension: Rittergut Rottewitz

Meißen: Vorwerk Korbitz

Vorwerk Korbitz

Korbitzer Straße 21
01662 Meißen OT Korbitz

Historisches

1358 als Herrensitz, 1431 als allo­dium und 1486 als Vorwerk nach­weis­bar, befand sich das Vorwerk Korbitz bis 1543 im Besitz des Klosters St. Afra. Es wurde an die Familie von Miltitz ver­kauft, in deren Besitz es sich über meh­rere Jahrhunderte hin­weg befand. Korbitz war einst Vorwerk des Rittergutes Jahna oder von Schloss Siebeneichen (unter­schied­li­che Quellenlage). Nachdem es 1884 abge­brannt war, wurde es neu auf­ge­baut. Nach der Eingemeindung von Korbitz nach Meißen im Jahr 1923 wurde das Vorwerk Korbitz drei Jahre spä­ter von der Familie von Miltitz an die Stadt Meißen ver­kauft. Es diente spä­ter als Lehr- und Versuchsgut sowie Standort säch­si­scher Rinderzucht.

Heutige Nutzung

Der Gutsbereich wird auch heute noch zur Tierhaltung genutzt, wäh­rend das Herrenhaus Wohnzwecken dient.

Meißen: Burg Guozdeck

Burg Guozdeck | Wallburg Hohe Eifer

Hohe Eifer
01662 Meißen

Historisches

Auf dem Berg Hohe Eifer wurde 1088 die Burg Guozdeck, auch als Altes Schloss bekannt, unter dem böh­mi­schen König Vratislav II. ange­legt, der damit die Meißner unter Kontrolle hal­ten wollte. Die Meißner und Sachsen ver­wüs­te­ten die Burg jedoch, so dass Vratislav die Burg Guozdeck abrei­ßen und neu auf­bauen ließ, ver­mut­lich im Ortsteil Keilbusch, wo es eine als Alte Burg bezeich­nete Stelle gibt. Möglicherweise ist sie mit der Burg Keilbusch identisch.

Am süd­li­chen Rand des Berges Hohe Eifer nahe der Ossietzkystraße sind noch einige Wallreste zu erken­nen. Der Zugang ist über meh­rere Wanderwege möglich.

Bodendenkmalschutz

Die Burganlage wurde 1938 und erneut 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Meißen: Albrechtsburg

Albrechtsburg

Domplatz 1
01662 Meißen

Historisches

Unter König Heinrich I. wurde zwi­schen 929 bis 931 eine Burg auf einem Felsen errich­tet, die ihm als Herrschersitz die­nen sollte. Eine Ringmauer mit Ecktürmen umschloss die Burganlage und im Gebiet der heu­ti­gen Meißner Altstadt ent­stand nach und nach eine Siedlung. Im Jahre 968 wurde ein Markgraf von Meißen bezeugt und die Burg wurde noch im glei­chen Jahr Sitz des Bischofs des neuen Bistums Meißen. 1068 wurde ein kai­ser­li­cher Burggraf ein­ge­setzt und anstelle des höl­zer­nen Burgwards ent­stand 1150 eine Steinburg.

Die Steinburg wurde 1471 abge­tra­gen. Dies geschah unter den Markgrafen zu Meißen, Ernst und Albrecht, die seit 1464 bis 1485 gemein­sam über Sachsen und Thüringen herrsch­ten. Die bei­den waren 1455 durch Kunz von Kauffungen im “Altenburger Prinzenraub” aus Altenburg ent­führt wor­den. Die alte Markgrafenburg musste num­mehr dem Bau des soge­nann­ten ers­ten deut­schen Schlosses wei­chen, das fortan als Residenz die­nen sollte, als sol­che aber von den bei­den nie genutzt wurde. Mit der Leipziger Teilung 1485 erhielt Albrecht Meißen, und auf lange Sicht führte diese Teilung zu einem Bruch im Wettiner Herrscherhaus. Basierend auf Albrecht als Besitzer des Schlosses erhielt die­ses 1676 den Namen Albrechtsburg.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Albrechtsburg stark beschä­digt und stand seit­dem leer. Erst unter August dem Starken wurde sie wie­der genutzt, indem sie ab 1705 für alchi­mis­ti­sche Versuche Böttgers zur Goldherstellung diente. Diese Versuche miss­lan­gen, doch statt­des­sen gelang ihm 1708 die Erfindung des euro­päi­schen Hartporzellans. Aus die­sem Grund wurde zwei Jahre spä­ter die erste euro­päi­sche Porzellanmanufaktur in der Burg ein­ge­rich­tet, durch deren Betrieb es 1773 zu einem Brand kam. 1863 /​ 1864 zog die Manufaktur ins Triebischtal um und noch bis 1870 wur­den die Spuren der Manufaktur in der Burg besei­tigt. 1889 wurde die Albrechtsburg der Öffentlichkeit zugäng­lich gemacht. Erneute Sanierungsarbeiten fan­den von 1965 bis 1971 und seit 1990 statt.

Nebengebäude

Das Kornhaus wurde im Zusammenhang mit der Albrechtsburg um 1491 errich­tet und ist über einen Verbindungsbau mit der Albrechtsburg ver­bun­den. 1897 erfolg­ten Umbauten zum Wohnhaus. Nach jahr­zehn­te­lan­gem Leerstand und meh­re­ren Verkaufsversuchen erwarb eine Stiftung im Dezember 2023 das Kornhaus.

Heutige Nutzung

Die Albrechtsburg unter­steht den Staatlichen Schlössern und Gärten in Sachsen und bie­tet im Rahmen eines Museums Zugang. Im Burggelände befin­det sich der Meißner Dom.

Bodendenkmalschutz

Die Ursprungsburg wurde 1937 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Dieser wurde 1957 erneuert.

Meißen: Huttenburg

Huttenburg

Huttenburgweg 1
01662 Meißen

Historisches

Die Huttenburg wurde zwi­schen 1857 und 1858 unter Carl Theophil Baron von Hüttner als Alterssitz erbaut, der sich als Nachfahre des Ulrich von Hutten (deut­scher Reichsritter, Dichter, Humanist, Anhänger der Reformation, 1488–1523) bezeich­nete. Späterer Besitzer des Anwesens im neo­go­ti­schen Still war Gustav Gilka.

In den 1970er Jahren wurde die Huttenburg bau­lich stark ver­än­dert und als Wohnhaus genutzt. Das ein­zige ori­gi­nal erhal­tene Gebäude ist eine kleine benach­barte Kapelle. Bei der Huttenburg han­delt es sich um keine Burg im her­kömm­li­chen Sinne.

Heutige Nutzung

Die Nutzung der Huttenburg als Wohnhaus dau­ert fort. Die Sanierungsarbeiten sind fast abge­schlos­sen. Die unter Denkmalschutz ste­hende Friedenskapelle wird für Events genutzt. Im Grundstücksbereich befin­den sich Ruinenreste, offen­bar bestand einst ein wei­te­res bur­gen­ähn­li­ches Gebäude.
(Stand: März 2024)

Meißen: Wasserburg Meißen

Wasserburg

Leipziger Straße 30
01662 Meißen

Historisches

Ein aqua­ti­cum castrum wurde 1221 beschrie­ben, doch bereits im Jahr 983 fand in einer Urkunde ein Hafen Erwähnung, der von einer Befestigungsanlage, der Unterburg, geschützt wurde. In der zwei­ten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde die bis dato höl­zerne Burg befes­tigt und als Steinbau aus­ge­führt. Um 1200 erhielt die Unterburg die Jacobskapelle, die als Eckturm an die Wasserburg ange­baut wurde. Noch in der ers­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts begann die Kapelle zu ver­fal­len. Ihr Wiederaufbau erfolgte gegen Ende des Jahrhunderts und für 1770 sind Renovierungsarbeiten belegt.

Zwischen 1857 bis 1870 nutzte die Kirche die Jacobskapelle als Armenschule und Wohnung. 1888 erwarb die Meißner Freimaurerloge die Wasserburg und ließ in den fol­gen­den bei­den Jahren drin­gend erfor­der­li­che Sanierungsarbeiten vor­neh­men. 1890 fei­er­ten sie die Eröffnung ihres Logenhauses, ein Beiname, der sich bis heute erhal­ten hat. Nach dem Verbot der Freimaurer-​Logen 1933 durch die Nationalsozialisten wurde das Logenhaus an die Frauenkirchgemeinde ver­kauft, die es als Gemeindezentrum nutzte. Während des Zweiten Weltkrieges diente die Unterburg als Schule, Lazarett und Flüchtlingsheim.

Nach 1945

Das Verbot der Freimaurer dau­erte auch zu Zeiten der DDR fort. 1967 wurde die Unterburg in ein Altenheim umge­baut und als sol­ches bis 1991 genutzt.

Nachwendezeit

Zwischen 1992 und 2000 stand die Unterburg leer, da eine güt­li­che Einigung zwi­schen der Loge “Zur Akazie” und der Frauenkirchgemeinde von der Landeskirche vor Gericht ange­foch­ten wurde. Nach dem Urteilsspruch über­nahm die Loge ihr frü­he­res Logenhaus und ver­an­lasste Rückbauarbeiten in den Zustand von 1890.

Heutige Nutzung

Ende 2008 über­nahm das Bankettzentrum Meißen die Vermarktung des Logenhauses für Veranstaltungen. Nachfolgend wurde die Wasserburg wie­der­holt zum Verkauf angeboten.

Meißen: Katharinenhof

Katharinenhof

Wilsdruffer Straße 31
01662 Meißen

Historisches

Der Katharinenhof wurde über­wie­gend durch das Nonnenkloster zum Heiligen Kreuz, das Augustiner-​Stift St. Afra und ver­schie­dene Amtsträger der Meißner Fürstenschule genutzt. Das Herrenhaus wurde mehr­fach umge­baut. Die letz­ten Umgestaltungen erfolg­ten in der zwei­ten Hälfte des 19. sowie zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Nachwendezeit

Das im Herrenhaus ansäs­sige Altenheim wurde 2002 auf­grund des bau­li­chen Zustandes geschlos­sen. Die Stadt Meißen ver­äu­ßerte es im April 2012 an pri­vat. Weniger als ein hal­bes Jahr dar­auf erfolgte erneut ein Besitzerwechsel für die drei­fa­che Kaufsumme.

Heutige Nutzung

Inzwischen ist wie­der Leben in den Katharinenhof ein­ge­zo­gen. Nach der Sanierung wurde er im Sommer 2016 als Seniorenwohnanlage wiedereröffnet.

Meißen: Vorwerk Eichberg

Vorwerk Eichberg

ehem. Eichgasse
01662 Meißen

Historisches

1435 wurde das Vorwerk schrift­lich erwähnt. Später wurde es als wüs­tes Gut bezeich­net. Die Eichgasse bil­dete den Zugang zum ehe­ma­li­gen Vorwerk, sie exis­tiert seit lan­ger Zeit nicht mehr. Sie befand sich auf dem heu­ti­gen Gelände der Porzellanmanufaktur.

Meißen: Jahnaischer Freihof

Jahnaischer Freihof

Freiheit 1
01662 Meißen

Historisches

Hans von Schleinitz erwarb vier Anwesen, die er mit dem zwi­schen 1609 und 1610 errich­te­ten Wendelsteinhaus zum Jahnaischen Freihof ver­einte. Eines die­ser Anwesen wurde bereits 1252 urkund­lich genannt und zeigt noch heute spät­ro­ma­ni­sche Zeichen am Gartenhaus. Hans von Schleinitz war bereits Besitzer des Rittergutes Niederjahna, wel­ches Namesgeber für sei­nen Meißner Stadtwohnsitz war. 1613 ver­erbte er den Freihof an sei­nen Sohn Heinrich.

Der Freihof besteht aus Herrenhaus, Kutscherhaus, einem baro­cken Pferdestall und einem Gartengebäude. Aus der Zeit der Renaissance stam­men zwei impo­sante Portale; das ältere am Hauseingang, jenes vom Hofeingang wurde etwa 1616 geschaf­fen. Beide Portale wur­den aller­dings 19651967 durch Kopien ersetzt, die Originale befin­den sich im Stadtmuseum.

Heutige Nutzung

Der Jahnaische Freihof befin­det sich in Privatbesitz. Er wird u. a. zu Wohn- und Atelierzwecken genutzt und schritt­weise aus- und umge­baut. Gelegentlich fin­den Kurse und Veranstaltungen statt. Auch das kleine Freilichtmuseum ist hin und wie­der für Besucher geöffnet.