Großenhain: Vorwerk Colmnitz

Vorwerk Colmnitz

01561 Großenhain OT Colmnitz

Historisches

1520 wurde ein Vorwerk erwähnt. Die Grundherrschaft oblag Mitte des 16. Jahrhunderts dem Rittergut Skassa und Ende des 17. Jahrhunderts dem Rittergut Zschaiten. Weitere aus­sa­ge­kräf­tige, zuver­läs­sige Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Radebeul: Schloss Niederlößnitz

Schloss Niederlößnitz

Obere Bergstraße 1–3
01445 Radebeul

Historisches

Bei Schloss Niederlößnitz han­delt es sich um ein nament­li­ches Schloss, jedoch nicht um ein Schloss im klas­si­schen Sinne. Adolph Munk ließ ab 1888 eine Privatkrankenanstalt mit Luft- und Sonnenbad errich­ten. Im Jahr 1919 über­nahm die Innere Mission die völ­lig deso­late Kuranstalt. Zwischenzeitlich als Altersheim genutzt, wurde der Geländekomplex 1946 in “Amalie-​Sieveking-​Haus” umbe­nannt und beher­bergte die Schule der Inneren Mission.

Heutige Nutzung

Heute befin­det sich hier der Sitz des Diakonischen Werkes.

Radebeul: Herrensitz Zitzschewig

Herrensitz Zitzschewig

01445 Radebeul OT Zitzschewig

Historisches

1216 wurde urkund­lich ein Herrensitz unter Volcmarus de Sciskwiz erwähnt. Weitere Informationen sind nicht gesi­chert verfügbar.

Möglicherweise bezieht sich die Nennung des Herrensitzes aber auch auf den Dresdner Stadtteil Kleinzschachwitz, wel­cher frü­her einst Zscheisewitz hieß.

Eine zweite Möglichkeit ist, dass sich die Nennung des Herrensitzes in Zitzschewig auf einen Vorgänger von Schloss Hohenhaus bezieht. Ein Anwesen auf dem Weinberg, auf wel­chem sich Schloss Hohenhaus befin­det, bestand zumin­dest gesi­chert im 14. Jahrhundert, als 1373 Bischof Konrad II. von Meißen als des­sen Besitzer genannt wurde.

Großenhain: Vorwerk Pickwitz

Vorwerk Pickwitz

01561Großenhain OT Stroga

Historisches

1621 wurde ein Vorwerk in Pickwitz, einer heu­ti­gen Ortswüstung in der Flur Stroga, erwähnt. Die Grundherrschaft übte das Rittergut Zabeltitz aus.

Klipphausen: Burg & Schloss Rothschönberg

Burg & Schloss Rothschönberg

Schloss 1
01683 Klipphausen OT Rothschönberg

Historisches

Von 1254 bis zu ihrer Enteignung 1945 waren die Ritter von Schönberg dau­er­haft auf Rothschönberg ansäs­sig. Dabei fand ein Hof Schönberg, ein Burgbau, erst­ma­lig 1392 Erwähnung. Die ältes­ten noch erhal­te­nen bau­li­chen Teile des heu­ti­gen Schlosses stam­men aus dem 15. Jahrhundert. Dabei han­delt es sich um den Südost-​Bau mit Bastion, der im 16. Jahrhundert noch­mals umge­baut wurde. Die Kapelle im spät­go­ti­schen Stil wurde gegen Ende des 15. und Beginn des 16. Jahrhunderts errich­tet. 1631 erfolgte die Anlage des Schlossparks. Der Südflügel ent­stand zwi­schen 1651 und 1659, der Westflügel 1738 und der Nordflügel 1744. In den Kelleranlagen des Schlosses befan­den sich vor­mals die Schlossbrauerei, die Schlossküche sowie ein Gefängnisraum.

Nach 1945

Nach 1945 konnte das Schloss vor dem Abriss bewahrt wer­den, indem es als Flüchtlingsunterkunft genutzt wurde. Später wur­den meh­rere Wohnungen ein­ge­rich­tet. Zwischen 1954 und 1993 dien­ten das Herrenzimmer und das Speisezimmer als Konsum. Das Rittergut wurde nach 1945 durch Abbrüche und Brände stark ver­än­dert. Der 1789 erbaute Pavillon wurde 1980 abge­bro­chen und im Park von Schloss pro­schwitz wie­der aufgestellt.

Nachwendezeit

Das Schloss wurde nach und nach leer­ge­zo­gen. Unter dem Heimatverein wurde 1998 der Gartenpavillon neu aufgebaut.

Heutige Nutzung

Im Herrenzimmer befin­det sich heute eine kleine Ausstellung, wei­ter­hin wird das Schlossensemble teil­weise durch einen Heimatverein genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die Überreste der alten Wehranlage ste­hen als Bodendenkmal unter Schutz.

Ebersbach: Schloss Cunnersdorf

Schloss Cunnersdorf

An der Mühle 5
01561 Ebersbach OT Cunnersdorf

Historisches

1216 wurde ein Herrensitz erwähnt, der 1551 als Rittergut bezeich­net wurde. Das Schloss selbst wurde 1656 unter sei­nem Besitzer Christian Zschimmer erbaut. Unter dem Herrn von Zittwitz wurde 1787 der Bau des Ostflügels vollzogen.

Nach 1945

Nach der Bodenreform 1945 wurde das Gutsgelände auf­ge­löst und spä­ter durch die LPG genutzt. Im Schloss wur­den Wohnungen eingerichtet.

Heutige Nutzung

Schloss Cunnersdorf steht seit vie­len Jahren leer und ist stark sanie­rungs­be­dürf­tig. Es befin­det sich in Privatbesitz.

Ebersbach: Schloss Niederrödern

Schloss Niederrödern

An den Eichen 6
01561 Ebersbach OT Rödern

Historisches

Schloss Rödern blickt auf eine lange Geschichte zurück. Der Erwähnung eines Herrensitzes unter Albertus de Redere im Jahre 1262 folgte 1413 der Nachweis eines Schlosses. Ursprünglich gehörte der Besitz den Herren von Rödern, der im 13. Jahrhundert die Familie von Rechenberg folgte. Das 1551 nach­ge­wie­sene Rittergut befand sich bis 1573 im Besitz der Familie Petzschwitz.

Weitere Besitzer waren zur Jahrhundertwende Otto von Starschedel, in der zwei­ten Hälfte des 17. Jahrhunderts die Freiherren von Taube, im frü­hen 18. Jahrhundert die Familien von Bothmer und von Berpach. Der Gräfin von Nassau-​Saarbrück gehörte das Rittergut 1752. 1788 über­nahm die Fürstin von Reuss das Rittergut Niederrödern.

Nach 1945

Das Schloss wurde 1948 abge­ris­sen. Der ehe­ma­lige Wirtschaftshof wurde im Rahmen der Bodenreform aufgeteilt.

Heutige Nutzung

An einem ehe­ma­li­gen Wirtschaftsgebäude befin­det sich ein stark ver­wit­ter­ter Wappenstein, wel­cher die Jahreszahl 1689 trägt.

Meißen: Schloss Proschwitz

Schloss Proschwitz

Heiliger Grund 2
01665 Meißen OT Proschwitz

Historisches

1102 erfolgte die erste urkund­li­che Erwähnung eines Ritters Eckbert von Proschwitz, wobei der Ort Proschwitz selbst erst 1380 als Rittersitz nach­weis­bar ist. Bis zur Reformation war Proschwitz ein bischöf­li­ches Tafelgut. Ab 1554 befand es sich im Besitz von Ernst von Miltitz. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das dama­lige Rittergut zer­stört und anschlie­ßend 1657 von Peter Werdemann erwor­ben. 1704 kaufte die Familie Schilling das Rittergut und ver­an­lasste den Bau des Schlosses.

Unter Gräfin Magdalena von Beichlingen, seit 1732 im Besitz des Schlosses, wur­den Umbauten vor­ge­nom­men. Nach ihrem Tod über­nahm deren Tochter, die Gräfin von Gersdorff, das Schloss, von der es 1790 Freiherr Carl Friedrich von Berlepsch über­nahm. Durch Erbschaft gelangte Schloss Proschwitz an die Familie von Carlowitz. Zwischen 1882 und 1888 wurde das Schloss um einen Anbau erwei­tert und erhielt dadurch seine heu­tige Form. Mittels Einheirat kam es an den Reichsgrafen Clemens zur Lippe-​Biesterfeld-​Weißenfeld, der ab 1914 Restaurierungsarbeiten durch­füh­ren ließ. 1943 wurde das Schloss durch die NSDAP beschlagnahmt.

Nach 1945

Christian Prinz zur Lippe wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net, inhaf­tiert und aus der rus­si­schen Besatzungszone aus­ge­wie­sen. Das Schloss wurde nach der Plünderung als Lungenheilanstalt genutzt. Ab 1979 diente es als Reha-​Zentrum für geis­tig Behinderte.

Nachwendezeit

Seit 1990 kaufte Dr. Georg Prinz zur Lippe die elter­li­chen Weinberge sowie 1996 Schloss Proschwitz zurück. Zunächst diente das Schloss wei­ter­hin bis 2000 als Betreuungsstätte für Behinderte und wurde anschlie­ßend bis 2008 von Bauschäden befreit und umfas­send saniert. Mittlerweile eta­blierte Dr. Georg Prinz zur Lippe mit rund 55 Hektar das größte und älteste pri­vate Weingut in Sachsen.

Heutige Nutzung

Neben der Nutzung als Weingut fin­den im Schloss sowie im weit­läu­fi­gen Schlosspark Konzerte, Tagungen und Hochzeiten statt.
(Fotos: Februar 2025)

Link zum Schloss: Schloss Proschwitz

Diera-​Zehren: Burg Schieritz

Burg Schieritz

Dragonerberg
01665 Diera-​Zehren OT Schieritz

Historisches

Die Turmhügelburg ver­fügte zusätz­lich über eine Vorburg sowie einen Abschnittswall. Diese Burg hatte mög­li­cher­weise bereits um 1150 exis­tiert, soll aber nicht iden­tisch mit einem Vorgängerbau von Schloss Schieritz sein. Die Burg Schieritz wurde offen­bar im frü­hen 13. Jahrhundert auf­ge­ge­ben. Sie befin­det sich an der Westseite des Dragonerberges und zeigt noch den Turmhügel sowie Abschnittsgräben und Wälle.

Bodendenkmalschutz

Unter Bodendenkmalschutz wurde sie 1939 und erneut 1957 gestellt.

Diera-​Zehren: Wallburg Göhrisch

Wallburg Göhrisch

01665 Diera-​Zehren OT Göhrisch

Historisches

Die Wallburg Göhrisch befand sich gegen­über Diesbar-​Seußlitz auf einem Felsen und stammt aus der Bronzezeit um etwa 800 v. Chr. Die Höhensiedlung umfasste ein Gebiet von etwa 250 Länge und 200 Breite. Sie war zu zwei Seiten, näm­lich den Steilhängen zur Elbe, mit einem stel­len­weise noch vor­han­de­nen bis zu 12 m hohen Wall gesi­chert. Am Steilhang führte auch der ursprüng­li­che Zugang hin­auf. Der heu­tige Weg wurde spä­ter geschaffen.

Zum Hinterland wurde die Befestigungsanlage mit einem eben­falls etwa 12 m hohen Sperrwall gesi­chert, der aus Holz und Erde bestand. Seit vie­len Jahrhunderten bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wurde am Felsen Granit abge­baut und die Anlage dadurch nicht uner­heb­lich zerstört.

Bodendenkmalschutz

Das Plateau wurde 1935 unter Bodendenkmalschutz gestellt, die­ser wurde 1957 erneu­ert. Die Wallburg befin­det sich west­lich des Göhrischguts und ist über einen kur­zen Wanderweg erreichbar.