Neuhausen: Burg & Schloss Purschenstein

Burg & Schloss Purschenstein

Purschenstein 1
09544 Neuhausen

Historisches

Schloss Purschenstein steht in enger Verbindung mit der Familie von Schönberg und wurde unge­fähr um 1200 von Boresch I. (andere Quelle: Borso II. von Riesenburg) als Zoll- und Geleitsburg erbaut. Erstmals urkund­lich erwähnt wurde die Anlage 1289 als “castrum bor­sen­steyn”. 1253 kam der Besitz an die Meißner Markgrafen und 1299 in böh­mi­schen Besitz. Schon 1307 erhiel­ten die Meißner Markgrafen den Besitz wie­der zurück und über­tru­gen ihn 1324 an den Herrn von Berga.

In der zwei­ten Hälfte des 14. Jahrhunderts kam Purschenstein an die Herren von Schönberg, die es bis zur Enteignung 1945 besa­ßen. Sie lie­ßen die Burg 1550 in ein Renaissance-​Schloss umbauen und die schwe­ren Schäden, die im Dreißigjährigen Krieg ent­stan­den waren, behe­ben. Im 18. Jahrhundert fan­den wei­tere Umbauten statt. Im Jahre 1800 beschä­digte ein Blitzschlag das Schloss erneut schwer und 1842 wurde es bei einem Brand fast voll­stän­dig zer­stört. Durch die Zerstörungen und Umbauten im Laufe der Zeit sind nur noch wenige Gebäudeteile der ursprüng­li­chen Burg wie bei­spiels­weise der Bergfried vorhanden.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Georg von Schönberg im Jahre 1945 wurde Schloss Purschenstein geplün­dert und bis 1948 als Parteischule genutzt. Von 1951 bis 1955 nutzte die Caritas das Schloss als Kinderheim, nach­fol­gend diente es bis 1989 als FDGB-Kulturhaus.

Nachwendezeit

Nachdem im Jahr 1989 durch Brand große Schäden ver­ur­sacht wor­den waren, erfolg­ten bis 2001 Wiederaufbauarbeiten. Danach wur­den eine Gaststätte sowie eine DDR-​Motorrädersammlung im Schloss ein­ge­rich­tet. 2005 wurde das Schloss an ein nie­der­län­di­sches Ehepaar ver­kauft, das Schloss Purschenstein ab 2006 auf­wän­dig umbauen ließ.

Heutige Nutzung

Schloss Purschenstein ist heute ein hoch­klas­si­ges Hotel.

Bodendenkmalschutz

Die Ursprungsburg ist durch Schloss und Parkanlage über­baut wor­den. Erhalten sind Graben- und Wallreste. Das Areal wurde Ende 1968 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Döbeln: Rittergut Leschen

Rittergut Leschen

Leschen 7
04720 Döbeln OT Leschen

Historisches

Ein Rittergut in Leschen wurde erst­mals 1696 nach­ge­wie­sen.  Es ent­stand ver­mut­lich aus der Teilung des Rittergutes Kobelsdorf her­aus und soll Sachsens kleins­tes Rittergut sein. Es umfasste weni­ger als einen Hektar Grundfläche, wes­halb es nicht als Landwirtschaftsbetrieb unter­hal­ten wurde. Dennoch besaß das Rittergut Leschen rit­ter­guts­ty­pi­sche Rechte und erhielt Zinszahlungen der Dorfbewohner.

Als Eigentümer sind 1901 Hermann Hanss und seit 1925 Arno Lauterbach bekannt. Das ein­fa­che und kleine Herrenhaus ent­stand wahr­schein­lich um 1800.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Leschen wird bewohnt.

Döbeln: Rittergut Obersteinbach

Rittergut Obersteinbach

Rittergut 6
04720 Döbeln OT Großsteinbach

Historisches

Bereits 1218 war ein Herrensitz bekannt, der ab 1520 als Vorwerk und ab 1764 als Rittergut bezeich­net wurde. In der Zeit um 1790 gehörte das Rittergut Obersteinbach dem Kommissar Ernst Georg von Hartitzsch. Weitere Besitzer waren die Familien von Gersdorff und von Carlowitz. Im ers­ten Drittel des 19. Jahrhunderts war der Freiherr von Gutschmidt als Besitzer bekannt. Ihm folg­ten bür­ger­li­che Besitzer, von denen 1925 Fritz Kühne bekannt ist. Das Herrenhaus Obersteinbach wurde ver­mut­lich in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet.

Nach 1945

Das Rittergut Obersteinbach und sein letz­ter Eigentümer blie­ben von der Bodenrefom 1945 nicht ver­schont. Der Besitz wurde in meh­rere Neubauernstellen auf­ge­teilt. Im Herrenhaus wurde Wohnraum geschaffen.

Nachwendezeit

Nach mehr­jäh­ri­gem Leerstand wurde das Herrenhaus 2005 pri­vat erworben.

Heutige Nutzung

Der Eigentümer bewohnt das Herrenhauus Obersteinbach.

Mulda: Schloss Helbigsdorf

Schloss Helbigsdorf

09619 Mulda OT Helbigsdorf

Historisches

Das Schloss ent­stand 1906, als ein ehe­ma­li­ges Bauerngut umge­baut wurde.

Nach 1945

In den Gutsgebäuden wurde zwi­schen 1946 und 1970 ein Moorbad betrie­ben. Ein Jahr spä­ter wurde im Schloss eine Schule eingerichtet.

Heutige Nutzung

Bei einem Brand wurde das Gut 2005 kom­plett zerstört.

Döbeln: Herrensitz Dreißig

Herrensitz Dreißig

04720 Mochau OT Dreißig

Historisches

Dreißig wurde 1317 als Herrensitz unter Ulmannus de Trizko genannt. Der Herrensitz bestand offen­bar nicht sehr lange. Spätestens Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Grundherrschaft von umlie­gen­den Rittergütern ausgeübt.

Döbeln: Burg & Schloss Choren

Burg & Schloss Choren

Parkberg (Burg)
Dorfstraße 1 (Schloss)
04820 Mochau OT Choren

Historisches

Im Schlosspark von Choren befin­det sich die Überreste einer sla­wi­schen Wehranlage, die jedoch nicht mit dem Schloss Choren in Verbindung ste­hen, da zwi­schen bei­den Anlagen meh­rere Jahrhunderte liegen.

Die Burganlage befin­det sich im nörd­li­chen Teil des Gutspark und wird auch als Parkberg bezeich­net. Überreste sind kaum noch aus­zu­ma­chen, die Anlage wurde größ­tens­teils ein­ge­eb­net. Zwischen der Parkmauer und dem Schloss ist noch ein Grabenrest erkennbar.

Später im 13. Jahrhundert war Choren Sitz der Herren von Bieberstein. Ein Rittergut ist erst seit 1551 ver­zeich­net. 1755 wurde das Schloss Choren für den Grafen von Bieberstein in opti­scher Anlehnung an Schloss Hubertusburg neu erbaut. 1846 kauft es der Major von Sahr. 1847 befand Schloss Choren sich im Besitz des Landrats Oehmichen und ver­blieb erst ein­mal in Familienbesitz. Friedrich Oehmichen ver­kaufte das Rittergut mit Schloss Choren 1930 an Dr. Herbert Geisler.

Nach 1945

Schloss Choren wurde nach Kriegsende als Schule genutzt.

Nachwendezeit

Das stark her­un­ter gekom­mene Schloss Choren wur­den nach meh­re­ren Jahren des Leerstands 1997 von einem Investor erwor­ben und bis 2004 auf­wen­dig saniert.

Heutige Nutzung

Schloss Choren wird teils pri­vat bewohnt und teil­weise gewerb­lich genutzt. Sowohl Wirtschaftshof als auch Park haben einen ande­ren Eigentümer. Hier besteht in opti­scher und bau­li­cher Hinsicht drin­gen­der Handlungsbedarf.

Bodendenkmalschutz

Die sla­wi­sche Wehranlage wurde als Bodendenkmal erst­mals 1935 und erneut Ende 1958 unter Schutz gestellt.

Döbeln: Herrensitz Maltitz

Herrensitz Maltitz

04720 Döbeln OT Maltitz

Historisches

Maltitz wurde 1224 als Herrensitz unter Ulricus de Maltiz genannt. Der Herrensitz bestand offen­bar nur für eine rela­tiv kurze Zeit. Weitere Informationen sind bis dato nicht verfügbar.

Mittweida: Wallburg Einsiedelei

Im Mittweidaer Ortsteil Ringethal bestehen bzw. bestan­den vier Burg- und Schlossanlagen. Etwa um 1150 bestand ein Rittersitz, auf den letzt­end­lich alle diese vier Anlagen zurück­ge­hen. Mit Ringethal und dem jewei­li­gen Rittersitz bzw. spä­te­ren Rittergut waren ver­schie­dene Familien belehnt. Bis zu Beginn des 15. Jahrhunderts waren das die Familien von Liebschwitz und von Steinbach, von etwa 1440 bis etwa 1700 die Familie von Hahn/​Hain/​Hayn, nach 1700 die Familien von Poigk, von Flemming, von Dallwitz, von Racknitz und von Bülow sowie von 1861 bis 1935 die Familie von Schröter.

Wallburg Einsiedelei

ober­halb Am Buchenberg
09648 Mittweida OT Ringethal

Historisches

Die Wallburg wird Funden zufolge auf das 13. Jahrhundert datiert. Damit könnte es sich bei die­ser Burganlage um den ers­ten Bau, der mit Vlricus de Ringenhagen in Verbindung stand, gehan­delt haben. Jener Vlricus de Ringenhagen wurde 1221 im Zusammenhang mit einem Herrensitz in Ringethal erwähnt. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde sie als Burg Lewenhain an ande­rer Stelle neu errichtet.

Von der Wallburg sind noch Wall- und Grabenreste sowie ein Abschnittsgraben vor­han­den, die unter Schutz ste­hen. Die Höhenburg befin­det sich süd­lich von Ringethal in einer Schleife der Zschopau ober­halb der Anschrift Am Buchenberg 1 und kann über einen Wanderweg erreicht werden.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz für die Anlage besteht seit 1962.

Döbeln: Vorwerk Simselwitz

Vorwerk Simselwitz

Dr.-Fankhänel-Straße 18
04720 Döbeln OT Simselwitz

Historisches

Simselwitz wurde 1200 als Herrensitz unter Theodericus de Cibzlawis genannt. Daraus ging ein im 16. Jahrhundert erwähn­tes Vorwerk her­vor. Die Bausubstanz der vor­han­de­nen Gebäude datiert auf die Zeit um 1840.

Heutige Nutzung

Das sanie­rungs­be­dürf­tige Herrenhaus steht leer, die Wirtschaftsgebäude sind saniert und die­nen Wohnzwecken.

Döbeln: Burg Mochau

Burg Mochau

Schlossberg
04720 Döbeln OT Mochau

Historisches

Der Schlossberg wurde vor 1900 durch einen Steinbruch fast voll­stän­dig abge­tra­gen. Die Burg befand sich auf einem vor­sprin­gen­den Geländesporn im Südosten des Ortes.

1090 wurde eine erste frühe Burg als “bur­c­war­dum in regione Thalaminci in comi­tatu Heinrici mar­chio­nis” erwähnt. 1162 exis­tierte ein bur­ch­war­dum, das 1185 als Herrensitz unter Ramvoldus und Rudolfus de Muchowa spe­zi­fi­ziert wurde.