Vorwerk Roitzschjora
04509 Löbnitz OT Roitzschjora
Historisches
Für Roitzschjora konnte 1750 ein Vorwerk nachgewiesen werden.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Nordsachsen
04509 Löbnitz OT Roitzschjora
Für Roitzschjora konnte 1750 ein Vorwerk nachgewiesen werden.
04509 Wiedemar
Wiedemar wurde 1304 als Herrensitz unter Conradus de Wedemar erwähnt. 1357 wurde erneut ein Conrad von Wedemar genannt. In der Folgezeit wurde Jutta Stoybe 1396 mit dem Herrensitz belehnt, ihr folgte 1404 Hans von Stoybe. Tyle Stoube wurde 1445 genannt, im gleichen Jahr ist auch eine Erwähnung als Rittersitz belegt. 1495 veräußerte Tyle Stewbe den Rittersitz an den Herzog Georg von Sachsen. Tile Steube wurde 1499 genannt, 1511 wurde Thime von Cemen mit dem Rittersitz belehnt, ihm folgten zwei Jahre später Christoph Thilo und Nickel von Zcemen. Nach 1515 wurde der Rittersitz Wiedemar aufgelöst.
Altenhof 6a-6b
04849 Bad Düben OT Altenhof
Im Jahre 1347 wurde erstmals eine “veste” erwähnt, die 1378 als castrum Aldinhoff, 1603 als Vorwerk und seit 1791 als Gut bezeichnet wurde. Für kurze Zeit wurde das Gut als Freigut geführt, dieser Status ging jedoch wieder verloren. Eine andere Quelle stufte den Gutshof als Rittergut ein. Es handelt sich um ein Einzelgut. Das Herrenhaus wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts errichtet. Umbauten erfolgten um 1936 und 1950.
Das sanierte Gutshaus dient Wohnzwecken.
Eilenburger Chaussee 8
04519 Rackwitz OT Biesen
Bereits 1269 war in Biesen ein Herrensitz erwähnt. Er befand sich bei seiner Benennung als Rittersitz im Jahre 1445 im Besitz der Herren von Czscheppin. 1499 kam er an Hans von Czepen, später Zschepen. Die Nennung als Vorwerk sowie der Besitzübergang an Mathias von Spiegel fallen in das Jahr 1559. Unter den Herren von Crostewitz wurde das Vorwerk 1574 schließlich zum Rittergut erhoben. Weitere Besitzer waren ab 1648 die Familie Döring, ab 1702 die Familie Sahrer von Sahr und ab 1764 die Familie Volkmann. Im 19. Jahrhundert wechselten die Besitzer des Rittergutes Biesen in kurzen Abständen. 1897 erwarb die Familie Gumpel das Rittergut und wurde noch 1929 als Besitzer aufgeführt.
Der letzte Besitzer schließlich war Kurt Frommelt, der 1945 im Rahmen der Bodenreform enteignet wurde. Nach 1945 wurde im Herrenhaus ein Kinderheim der Volkssolidarität eingerichtet.
Das Herrenhaus des Ritterguts Biesen dient als Kinder- und Jugendheim.
04509 Wiedemar OT Wiesenena
Für Wiesenena wurde 1242 ein Herrensitz unter Hermannus miles de Wisnene erwähnt. Aus diesem ging ein Vorwerk hervor, welches 1383 nachgewiesen werden konnte.
Weitere Informationen liegen derzeit nicht vor.
Clara-Zetkin-Straße 1
04774 Dahlen OT Börln
Die erste Erwähnung von Schloss Börln erfolgte um 1200 als Herrensitz unter Petrus de Borlin. Allerdings wurde bereits im Jahre 926 ein Ritter als Besitzer von Börln benannt, der vermutlich die Wasserburg besaß, auf deren Resten das spätere Schloss errichtet wurde. Die Wasserburg wurde von einem heute teilweise noch erhaltenen Wallgraben umgeben. Dietrich der Ältere von Schleinitz kaufte den Herrensitz Börln im Jahre 1472.
Das 1551 erwähnte Rittergut erhielt zwischen 1617 und 1620 ein barockes Jagdschloss unter Johann Georg I., seines Zeichens Kurfürst von Sachsen. Nach 1800 wurden die bis dahin noch wasserführenden Gräben nach und nach trocken gelegt. Nachweisbare Besitzer waren unter anderem die Herren von Döring und die Herren von Plötz sowie die Familien von Nischwitz und von Schleinitz.
Nach 1807 wurde das Schloss Börln von dem damaligen Besitzer, dem Baron von Pfister, umgebaut. Letzte Umbauten, bei denen unter anderem zwei kleinere Flügel entfernt und ein größerer Flügel neu errichtet worden waren, fanden 1880 unter den Grafen von Zech-Burkersroda statt. Auch in den folgenden Jahren wurden immer wieder kleinere Umgestaltungsarbeiten am Schloss durchgeführt. Die Grafen von Zech-Burkersroda, die das Rittergut verpachtet hatten, waren die letzten Besitzer von Schloss Börln. Die Pächterfamilie Gey bewohnte das Gutshaus bis zur Enteignung.
Nach der Enteignung 1945 wurde das Rittergut unter Verwaltung der sowjetischen Armee gestellt und bis 1946 als Notunterkunft und Kinderheim genutzt. Das Land wurde an Neubauern aufgeteilt und später durch die LPG genutzt. Ende der 1940er und zu Beginn der 1950er Jahre wurde im Schloss eine Schule betrieben. Parallel diente es auch als Altenheim und wurde als solches bis 2002 genutzt. Während dieser Nutzung wurden im Inneren viele Intarsien zerstört.
Im Juli 2003 wurde Schloss Börln an einen privaten Investor aus Südafrika verkauft, der die schrittweise Sanierung des umfangreichen Areals vornimmt.
Das Schloss steht leer, das Gutshaus wird gewerblich genutzt und der Eigentümer bewohnt das Gartenhaus. Ställe werden für Ausstellungen und Konzerte genutzt.
Die Wasserburg wurde durch das Schloss überbaut. Erhalten ist ein ehemals wasserführender Graben im Osten, Süden und Westen. Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit Anfang 1959.
04838 Doberschütz OT Mölbitz
Mölbitz wurde 1253 als Herrensitz bezeichnet. Das Einzelgut wurde 1791 als Vorwerk erwähnt und bestand noch 1816.
Schloßstraße 31
04509 Delitzsch
Das Schloss reicht als Wehranlage ins 9./10. Jahrhundert zurück. 1285 ist ein Herrensitz belegt, auf welchem landesfürstliche Versammlungen der Markgrafen von Meißen stattfanden. Um 1390 entstand eine Wettinerburg, mit mit einem Wassergraben verbunden war. Dieser war Teil der zum Teil heute noch bestehenden Wehranlage. Zwischen 1550 und 1558 wurde die Burg zu einem Wohnschloss umgebaut.
Herzog Christian I. von Sachsen-Merseburg bestimmte das Schloss zur Reiseresidenz und als Witwensitz für seine Frau Christiane. Dazu waren erneute Umbauten zwischen 1689 und 1696 notwendig. 1692⁄1693 wurde der Schlossgarten angelegt. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde das Schloss einer vielfältigen Nutzung zugeführt, bevor es 1860 zum Frauenzuchthaus umgenutzt wurde, welche 1926 aufgelöst wurde. Drei Jahre später erwarb die Stadt Delitzsch das Gebäude und nutzte es als Museum.
Zwischen 1974 und 1993 war das Schloss wegen baulichen Schäden nicht zugänglich. Bis 2005 wurde es in zwölfjähriger Arbeit saniert.
Schloss Delitzsch wird als Museum genutzt.
Die ursprüngliche Burg aus der Slawenzeit ist durch Schloss und Schule überbaut. Die einstige Ausdehnung der Burg ist nicht hinreichend erforscht. Lediglich ein 15 m breiter Graben zeugt noch sichtbar von der früheren Burg. Bodendenkmalschutz besteht seit 1957.
04509 Delitzsch OT Rödgen
Das Vorwerk Rödgen wurde 1816 nachgewiesen.
04509 Delitzsch OT Paupitzsch
1218 existierte ein Herrensitz, welcher 1288 im Zusammenhang mit Theodericus dictus Pubsch erwähnt wurde. 1418 sowie 1486 erfolgte die Nennung als Rittersitz. 1459 wurde der Rittersitz Paupitzsch erstmals unter dem Namen Neuhaus genannt. In der Folge entwickelte sich aus dem Rittersitz Paupitzsch das Rittergut Neuhaus.
Der Ortsteil Paupitzsch wurde 1976 zur Kohlegewinnung abgetragen.