Herrenhaus Serbitz
04509 Wiedemar OT Serbitz
Historisches
Das Herrenhaus Serbitz wurde um 1895 erbaut.
Heutige Nutzung
Das Herrenhaus befindet sich in einem teilsaniertem ordentlichen Zustand.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Nordsachsen
04509 Wiedemar OT Serbitz
Das Herrenhaus Serbitz wurde um 1895 erbaut.
Das Herrenhaus befindet sich in einem teilsaniertem ordentlichen Zustand.
04509 Wiedemar OT Pohritzsch
Das Rittergut wurde 1747 erwähnt. Bereits im 14. Jahrhundert hatten die Ritter von Schkeuditz Pohritzsch als Lehen erhalten.
Am Gutshof 1
04509 Wiedemar OT Lissa
1161 wurde unter Tomme von Lissau ein Herrensitz erwähnt, welcher ab 1222 Egelolfus de Liszowe gehörte. Unter Nickel von Czemen erfolgte 1445 die Erwähnung als Rittersitz. 1478 verkaufte er den Rittersitz, möglicherweise an die Herren von Plaussig, die ab 1486 definitiv als Besitzer verzeichnet sind. Ab 1513 waren die Herren von Maschwitz auf Lissa Zuhause.
Durch Einheirat gelangte der Rittersitz 1634 an die Familie von Schieke und wurde 1690 von Hans Philipp von Gresse erworben. Vier Jahre später war die Familie von Brösigke Besitzer des Gutes, das 1728 von der Familie von Schiecke erneut erworben wurde. 1750 erwarb die Familie aus dem Winkel Lissa.
Unter der Familie Troitzsch, seit 1782 auf Lissa ansässig, wurde das vormalige Mannlehngut zum Allodialgut umgewandelt und schließlich 1816 zum Rittergut aufgewertet. Die letzten Besitzer waren ab 1854 Adolph Heinrich August Barthels, ab 1878 die Familie Lüdicke und zuletzt Richard Dietrich.
Richard Dietrich wurde 1945 enteignet.
Das Herrenhaus dient heute als Wohnhaus und Friseursalon.
Weststraße
04509 Wiedemar OT Zschernitz
1263 war ein Herrensitz erwähnt, der sich im Besitz von Berthold de Zirns befand. Die Herren von Dieskau wurden 1393 im Zusammenhang mit der Erwähnung als Rittersitz genannt. In der Folgezeit wechselten die Besitzer häufig. So werden 1522 Hans Ruthard, 1557 Johannes von Rabiel und 1559 Valten von Schlegel genannt.
Der Rittersitz erfuhr 1580 eine Aufwertung zum Rittergut. In der Folgezeit befand es sich ab 1613 im Besitz von Abraham von Mutzschen, ab 1638 im Besitz der Familie von Zwehmen und ab 1703 im Besitz von Thimo von Rauchhaupt. Die Familie von Zanthier erwarb Zschernitz 1720 und verkaufte es 1783 an die Familie Troitzsch. Es folgten ab 1859 mehrere weitere Besitzerwechsel, bis die Familie Bieler das Rittergut 1877 erwarb. Deren Schwiegersohn erhielt das Gut 1931.
Im Rahmen der Bodenreform erfolgte die Enteignung. Mitte der 1980er Jahre wurde das Herrenhaus abgerissen.
Eines der Wirtschaftsgebäude befindet sich in saniertem Zustand und wird durch die Feuerwehr genutzt, weitere Wirtschaftsgebäude sind sanierungsbedürftig und stehen ungenutzt.
04758 Naundorf OT Zeicha
1228 war ein Herrensitz in Zeicha bekannt. Der Herrensitz wurde im Zusammenhang mit Heinricus de Szichowe genannt und bestand offenbar nicht sehr lange. Mitte des 16. Jahrhunderts übten die Rittergüter Naundorf und Saalhausen die Grundherrschaft anteilig über Zeicha aus.
04769 Mügeln OT Ockritz
Das Vorwerk Ockritz bestand über mehrere Jahrhunderte. Es wurde 1445 und 1791 nachgewiesen.
An der Döllnitz 1
04769 Mügeln OT Oetzsch
1310 erfolgte die Ersterwähnung des Herrensitzes, welcher 1445 erstmals als Rittersitz erwähnt wurde. Das Rittergut Oetzsch hat eine sehr wechselvolle Geschichte. Die Familie von Saalhausen besaß Oetzsch von ca. 1555 bis zum Dreißigjährigen Krieg. Eine andere Quelle spricht von Oetzsch als Eigentum der von Saalhausens seit 1460.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg war das Rittergut Oetzsch im Besitz des Rittmeisters Hans Wolf Schreckenfuchs, später an die Familien Höpner, von Metzsch, Nollau und schließlich Koppe. Das Rittergut Oetzsch soll eines der ältesten Rittergüter Sachsens sein und das einzige, in dessen Besitz sich der Lehensbrief, sozusagen die Ersterwähnung befindet. Um 1800 umfasste der Gutsbesitz ca. 56 ha. 1853 erwarb Ernst Ihle das Rittergut Oetzsch. Ilse Ihle erbte das Rittergut Oetzsch und heirate den Gutspächter Herbert Mitscherling.
Herbert Mitscherling bewirtschaftete das Rittergut Oetzsch bis 1960, wurde jedoch zum Beitritt in die örtliche LPG gezwungen. Die vormalige Form des Vierseitenhofes ist nicht mehr zu erkennen. Zwei Weltkriege sowie mangelndes Interesse an der Erhaltung des Baus zu DDR-Zeiten führte zu einem kontinuierlichen Verfall aller Gebäude. 1979 brannte die Scheune ab.
Der Sohn des letzten Eigentümers, Max Mitscherling, erhielt das Rittergut Oetzsch 1990 zurück. Er ließ das Herrenhaus aufwendig sanieren und verpachtete die landwirtschaftlichen Flächen. Der Pferdestall musste 1992 abgerissen werden.
Das Herrenhaus wird zu Wohnzwecken und für Ferienwohnungen genutzt.
04769 Mügeln OT Crellenhain
1308 war ein Herrensitz unter Johannes de Crellenhain bekannt. Aus dem Herrensitz ging ein Rittersitz hervor, welcher als solcher 1445 nachgewiesen werden konnte. 1453 ging Crellenhain in bischöflichen Besitz über. Bei den letzten bekannten Besitzern des Rittersitzes Crellenhain handelte es sich um die Gebrüder von Fichtenberg. Mit dem Rittersitz war ein Gutshof verbunden, dessen letzte baufälligen Überreste unter Johann Friedrich von Wolfframsdorf 1703 abgerissen worden waren.
Schlossstraße 27
04769 Mügeln
Schloss Ruhethal ging aus der vormaligen Burg Mügeln hervor, die über mehrere Jahrhunderte Sitz der Meißner Bischöfe war. Zunächst berichten die Quellen von einem erstmals 954 erwähnten Gutsbesitz und einer 1150 durch die Herren von Mügeln errichteten Burgkapelle auf dem Festenberg. Diese wurde dem Sornziger Kloster 1218 übertragen und, hier unterscheiden sich die Quellen, unter Siegfried von Mügeln vor dessen Tod im Jahre 1259 bzw. im Jahre 1261 unter den Meißner Bischöfen mit der Burg bebaut. Umbauten erfolgten unter Bischof Witiko II. 1341, während Bischof Nicolaus I. 1381 den Bau des Turmes veranlasste. In den Hussittenkriegen in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde die Burg beschädigt. Bischof Johann V. von Weißbach beauftragte 1480 die Erweiterung um das Kornhaus sowie Ställe.
1572 wurde die alte Burganlage unter Bischof Johann IX. von Haugwitz als Schlossbau neu ausgeführt und von ihm um 1590 als Ruhesitz genutzt. Damit ging auch die neue Bezeichnung Schloss Ruhethal einher. 1596 kam das Schloss schließlich in den Besitz der sächsischen Kurfürsten, von dem es 1667 an Hermann von Wolfframsdorff überging. Nach dessen Sohnes Tod im Jahre 1712 übernahm der Schwager Christoph Freiherr Wambold von Umbstad Schloss und Stadt Mügeln. Drei Jahre später wurde der Nordflügel komplett neu aufgebaut, 1727 folgte der Südflügel. 1734 gelangte Schloss Ruhethal erneut in kurfürstlichen Besitz.
Mit Inkrafttreten der Sächsischen Verfassung von 1831 ging Schloss Ruhethal an den sächsischen Staat über und wurde in ein Kammergut umgewandelt. Im Schloss zogen das Justiz- und Rentamt ein, die Ländereien wurden verpachtet. 1843 / 1844 erfolgten der Neubau von Ställen, die Verfüllung des Wassergrabens sowie der Abbruch von Torhaus und Wasserhaus. Die bis dato erfolgte Bierbrauerei auf dem Schloss wurde 1898, die private Verpachtung 1946 eingestellt.
1949 wurde das Kammergut in ein Volksgut umgewandelt. Zwei Jahre später fungierte Schloss Ruhethal als Lehrlingswohnheim. Schäden nach einem Brand im Jahr 1968 wurden noch im selben Jahr behoben. Der Schlossturm nahm 1975 einen Jugendclub, 1983 dann ein Turmrestaurant auf.
Das Volksgut wurde 1991 aufgelöst. Danach diente Schloss Ruhethal als Lehrlingswohnheim. 2004 wurde das Schloss Ruhethal von einem Ehepaar erworben. 2006 wurde zudem der Förderverein Schloss Ruhethal e. V. ins Leben gerufen, der sich um Nutzung und Erhalt des Schlosses bemüht.
Schloss Ruhethal dient als Wohnsitz der Eigentümer und bietet darüber hinaus Ferienzimmer an. Die Wirtschaftsgebäude sind vermietet.
Die Burg Mügeln ist durch das Schloss überbaut. Der einstige Graben ist verfüllt und nur noch als flache Senke erhalten. Bodendenkmalschutz besteht bereits seit 1937, er wurde 1959 erneuert.
04862 Mockrehna OT Gräfendorf
Das Rittergut Gräfendorf wurde 1696 sowie 1880 nachgewiesen. Es ging aus einem Vorwerk hervor, welches 1513 nachgewiesen werden konnte.