Colditz: Wallburg Lastau

Wallburg Lastau

Burgberg
04680 Colditz OT Lastau

Historisches

Die von den Slawen erbaute Wallburg befand sich auf dem Burgberg, der nord­west­lich des Ortes liegt und über einen Wanderweg erreich­bar ist, wel­cher von der Dorfstraße abzweigt. Der Burghügel misst 40 m im Durchmesser mit zwei davor­lie­gen­den, noch rela­tiv hohen Wällen. Diese wur­den teil­weise durch Erdabtragungen beschädigt.

Vor 2005 wurde der rui­nöse Aussichtsturm aus dem 20. Jahrhundert abge­tra­gen, der auf dem Burghügel errich­tet wor­den war. Von ihm sind noch Fundamentreste vorhanden.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht für die Höhenburg seit 1959.

Coswig: Wallburg Bosel

Wallburg Bosel

Bosel
01640 Coswig OT Sörnewitz

Historisches

Die bron­ze­zeit­li­che Höhenburg befand sich auf dem Bosel-​Felsen und wurde durch den Steilhang auf natür­li­che Art geschützt. Zusätzlich war sie von einem etwa 300 m lan­gen und heute noch bis zu 5 m hohen Wall umgeben.

Bodendenkmalschutz

Die Wallanlage an der Südspitze des Spaargebirges bei Meißen wurde erst­mals 1936 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Der Schutz wurde 1957 und 1973 erneuert.

Crimmitschau: Rudelsburg

Rudelsburg

08451 Crimmitschau OT Rußdorf

Historisches

Die Reste der Rudelsburg befin­den sich ober­halb der Anschrift Am Lindenberg 1 im Ortsteil Rußdorf und sind über einen Wanderweg erreich­bar. Es han­delte sich um eine mit­tel­al­ter­li­che Höhenburg in Spornlage, die 1304 als Herrensitz unter Ericus de Rulandesdorf erwähnt wurde. Das Kernwerk ist 22 x 35 m groß und weist einen umlau­fen­den Graben von 12 m Breite und einen eben­falls umlau­fen­den Außenwall von 3 bis 4 m Breite und einer Höhe von bis zu 5 m auf. Im Norden ist der Wall ver­flacht. Stellenweise ist das Bauwerk beschädigt.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz wurde 1958 erteilt. Die Rudelsburg ist auch als Rullsberg bezeich­net worden.

Schirgiswalde-​Kirschau: Schloss Crostau

Schloss Crostau

Am Park 4
02681 Schirgiswalde-​Kirschau OT Crostau

Historisches

Der ehe­ma­lige Rittersitz, der sich vor­mals in der Wasserburg befand, wurde um 1400 ver­la­gert. Unter der Familie von Rechenberg, wel­che um 1547 in den Besitz des Guts kam, erfolgte der Bau des Schlosses. 1668 über­nahm Christian Wilhelm von Watzdorf Schloss und Rittergut. Ihm folgte Christoph Heinrich von Watzdorf, der 1719 in den Stand eines Reichsgrafen erho­ben wurde. Unter ihm wurde Schloss Crostau zu einer Dreiflügelanlage umge­baut. 1733 fiel Christian Heinrich von Watzdorf beim Kurfürsten in Ungnade und er wurde bis zu sei­nem Tod 1747 inhaf­tiert. Während die­ser Zeit wurde er enteignet.

1770 erwarb Andreas Graf von Riaucour das Rittergut Crostau. Er wurde 1754 in den Grafenstand erho­ben und rich­tete um 1770 eine Familienstiftung ein. In diese ver­brachte er die Besitztümer der Familie. Seine Tochter Henriette erbte den Grundbesitz 1794. Sie war mit Carl Theodor Graf Schall zu Bell ver­hei­ra­tet. Der Nachname wurde dar­auf­hin in Schall-​Riaucour geän­dert. 1819 wurde ein Seitenflügel der Schlossanlage abge­ris­sen, um 1860 erfolg­ten Umbauten. 1935 schenkte Adam Graf von Schall-​Riaucour das Schloss der NS-​Volkswohlfahrt. Diese nutzte das Anwesen als Müttergenesungsheim und Lazarett.

Nach 1945

Zu DDR-​Zeiten wurde Schloss Crostau als Krankenhaus genutzt.

Nachwendezeit

1992 wurde Schloss Crostau von einer Familie erwor­ben, die hier ein Kurhotel ein­rich­ten wollte. Mit den Sanierungsarbeiten wurde begon­nen, doch 1997 wurde der Kaufvertrag rück­ab­ge­wi­ckelt. Ein Brand im Jahre 1999 zer­störte das Schloss Crostau nahezu voll­stän­dig. Ab 2001 erfolgte unter einem neuen Eigentümer ein umfas­sen­der Wiederaufbau.

Heutige Nutzung

Das Schloss befin­det sich in Privatbesitz und wird bewohnt. Die Wirtschaftsgebäude wer­den teil­weise noch der Gemeinde genutzt.

Schirgiswalde-​Kirschau: Wasserburg Halbendorf

Wasserburg Halbendorf

Die Insel
02681 Schirgiswalde-​Kirschau OT Halbendorf

Historisches

Die nicht mehr vor­han­dene Wasserburg befand sich am nord­öst­li­chen Ortsrand im Abzweig des Mühlgrabens vom Cunewalder Wasser. Sie ist auch als “Die Insel” bekannt. Der Graben der mit­tel­al­ter­li­chen Burganlage wurde eingeebnet.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit Anfang 1936 für die Anlage. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.

Cunewalde: Rittergut Niedercunewalde

Rittergut Niedercunewalde

An der Wolfsschlucht 3
02733 Cunewalde

Historisches

Das Rittergut wurde 1596 erwähnt. 1627 gelangte das Rittergut an Joachim von Ziegler und Klipphausen. 1841 wurde das Rittergut Niedercunewalde in eine Familienstiftung ein­ge­bracht. 1907 ver­starb mit Friedrich Wilhelm Otto Freiherr von Ziegler und Klipphausen der letzte männ­li­che Nachfolger der Familie und das Erbe wurde von Günther von Witzleben über­nom­men. Der letzte Rittergutsbesitzer war Dr. Heinrich Günther von Witzleben.

Die Wirtschaftsgebäude stam­men aus der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts, das Herrenhaus wurde um 1850 errich­tet. In der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfolg­ten Umbauten am Herrenhaus.

Nach 1945

Das Rittergut wurde als Fabrik genutzt.

Nachwendezeit

2008 wurde das her­un­ter­ge­kom­mene Rittergut Niedercunewalde an einen nie­der­län­di­schen Eigentümer verkauft.

Heutige Nutzung

Das Rittergut steht nach wie vor leer. Sanierungsbedarf ist im Überfluss vorhanden.

Cunewalde: Wasserburg & Rittergut Obercunewalde

Wasserburg & Rittergut Obercunewalde

Schanzenweg /​ Hauptstraße 251
02733 Cunewalde

Historisches

Das Rittergut wurde 1627 erwähnt. Bereits zuvor bestand eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg als Vorgängerbau des Rittergutes.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde, je nach Quellenangabe, 1947 oder 1949 abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten ist das ehe­ma­lige Verwalterhaus, wel­ches Wohnzwecken dient.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg bestand aus einem Hof, wel­cher durch ein Grabensystem und eine Vorstauanlage befes­tigt war. Die Anlage wurde durch Einebnung und Überbauung ver­än­dert und erst­mals 1937 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Der Schutz wurde 1958 erneuert.

Cunewalde: Wasserburg & Rittergut Weigsdorf

Wasserburg & Rittergut Weigsdorf

Oberlausitzer Straße 41
02733 Cunewalde

Historisches

1483 berich­ten die Quellen von einem Rittersitz in Weigsdorf. Dieser wurde 1621 erst­mals als Rittergut auf­ge­führt. Bei der Wasserburg han­delt es sich um den Ursprungsbau, wel­cher mit dem Herrenhaus über­baut wurde. Von 1621 bis 1791 befand sich das Rittergut Weigsdorf im Besitz der Familie von Rüdinger. 1833 über­ließ Carl Gottlob Ferdinand von Nostitz das Rittergut dem Bautzner Lehrerseminar. Diesem folgte Gustav von Nostitz-​Wallwitz und die­sem wie­derum 1886 Carl von Oppell. Noch im glei­chen Jahr ver­an­lasste Carl von Oppell einen Umbau des Herrenhauses.

Nach 1945

Im Rahmen der Bodenreform wurde 1945 die Enteignung voll­zo­gen. Das Herrenhaus wurde als Kindergarten genutzt.

Nachwendezeit

1998 erfolgte der Verkauf an einen Investor. Dessen geplan­tes Vorhaben scheiterte.

Heutige Nutzung

Das Rittergut Weigsdorf steht leer. Es besteht umfas­sen­der Sanierungsbedarf am Herrenhaus und den Wirtschaftsgebäuden.

Bodendenkmalschutz

Von der frü­he­ren Wasserburg sind heute noch tro­ckene Grabenreste erkenn­bar. Die Anlage steht als Bodendenkmal unter Schutz.

Cunewalde: Rittersitz Köblitz

Rittersitz Köblitz

02733 Cunewalde OT Köblitz

Historisches

Für Köblitz konnte ein Rittersitz nach­ge­wie­sen wer­den, wel­cher auf das Jahr 1450 datiert. Später befand sich in Köblitz ver­mut­lich ein Vorwerk, wel­ches zum Rittergut Weigsdorf gehörte, das die Grundherrschaft über Köblitz ausübte.