Dresden: Königliche Villa Strehlen

Königliche Villa Strehlen

Franz-​Liszt-​Straße bzw.
August-​Bebel-​Straße 12 (Tusculum)
01219 Dresden

Historisches

Kronprinz Albert von Sachsen über­nahm 1860 das Grundstück des ehe­ma­li­gen als Forsthaus und Gastwirtschaft genutz­ten Roten Hauses. Er ließ das auch als Hegereiterhaus bezeich­nete Gebäude bis 1883 zu einem klei­nen Gartenschlösschen aus­bauen. Die Königliche Villa wurde zeit­weise von der Königsfamilie als Wohnsitz genutzt. Die benach­barte Villa Trautmann wurde auf­ge­kauft und diente fortan als Kavaliershaus. 1897 ließ König Albert einen pri­va­ten Eisenbahnhaltepunkt errich­ten. Der Pavillon diente auch als Empfangsgebäude, nach­fol­gend als Offizierskasino. Königin Carola nutzte die Villa, die nach Ende des Ersten Weltkrieges von den Wettinern zu einem Mietshaus umge­baut wurde, bis 1907 als Wohnsitz. In den 1930er Jahren über­nahm der Staat das Parkgelände und ließ 1939/​1940 einen mili­tä­ri­schen Gebäudekomplex errichten.

Nach 1945

Die Königliche Villa wurde 1945 durch Luftangriffe kom­plett zer­stört und ihre Reste abge­tra­gen. Die übri­gen Gebäude wur­den bis 1952 durch die Sächsische Landesregierung und spä­ter durch die NVA genutzt, die auf dem Gelände eine Militärakademie errich­tete. Dazu wur­den meh­rere Neubauten erbaut.

Nachwendezeit

Seit 1990 wer­den die Gebäude durch die Technische Universität und teil­weise durch die Bundeswehr genutzt. Die Franz-​Liszt-​Straße hieß bis 1945 Palaisstraße.

Heutige Nutzung

Der ehe­ma­lige Bahnhofspavillon wird heute durch das Studentenwerk als Veranstaltungsort genutzt.

Dresden: Herrensitz Zschieren

Herrensitz Zschieren

01257 Dresden

Historisches

1242 gehörte Zschieren als Herrensitz der gleich­na­mi­gen Adelsfamilie und bestand aus den Ortsteilen Groß- und Kleinzschieren. Die Ersterwähnung erfolgte unter Ramvoldus de Schirin.

Mit dem Herrensitz war offen­bar keine beson­dere Gebäudesubstanz verbunden.

Dresden: Schloss Wachwitz, Königliche Villa & Palais Wachwitz

Schloss Wachwitz | Königliche Villa Wachwitz | Palais Wachwitz

Wachwitzer Weinberg 1 + 15
01326 Dresden

Historisches

Friedrich August II. von Sachsen, sei­ner­zeit Kronprinz, erwarb 1824 zwei Weinberge, ließ ein ers­tes Palais errich­ten, indem er dazu ein bereits bestehen­des Winzerhaus umbauen ließ, und ergänzte das Grundstücksareal durch Zukäufe in den Jahren 1853 /​ 1854. 1890 wurde das bis dahin bestehende Palais abge­ris­sen und statt­des­sen die Königliche Villa neben dem noch erhal­te­nen Ruinen-​Rest des Palais errich­tet. Die Villa diente Friedrich August III. ab 1894 als Wohn- und seit 1904 bis zur Abdankung 1918 als Sommersitz. Zuletzt wurde die Königliche Villa durch die Sächsische Akademie für Lehrerfortbildung genutzt und stand ab 1997 leer. Seit der Sanierung des Areals steht in der Villa hoch­wer­ti­ger Wohnraum zur Verfügung.

Zwischen 1935 und 1937 wurde das Schloss Wachwitz aus Mitteln der Fürstenabfindung auf der Höhe der Weinberge erbaut und bis 1945 durch Friedrich Christian Markgraf von Meißen und sei­ner Familie bewohnt wurde. Das Schloss wurde in Anlehnung an den Barockstil errich­tet und ver­fügt über eine kleine Kapelle mit Familiengruft.

Nach 1945

Ab 1945 diente Schloss Wachwitz nach der Enteignung der Wettiner als Tagungsort der Besatzungsmächte und zwi­schen 1947 und 1949 als Intourist-Hotel.

Nachwendezeit

Bis 1993 war Schloss Wachwitz Gästehaus und Tagungsstätte und stand seit­her leer. Nach der Sanierung wird Schloss Wachwitz nun bewohnt.

Weitere Gebäude

Das Areal des Königlichen Weinbergs Wachwitz ver­fügt über zahl­rei­che Nebengebäude. Dazu zäh­len das der Villa direkt gegen­über­lie­gende Alte Gärtnerhaus, an dem 1825 Umbauten statt­fan­den. Bei erneu­ten Umbauten 1893 wurde es zum Küchenhaus umfunk­tio­niert. Das Neue Gärtnerhaus befin­det sich inmit­ten des Rhododendronparks und wurde anstelle eines Vorgängerbaus, das Näthersche Haus, das 1889 abge­ris­sen wurde, erbaut.

Rechterhand hin­ter dem Küchenhaus steht das einst rui­nöse Presshaus, das um 1800 errich­tet wor­den war. Um 1895 erfolgte eine Umnutzung zum Stallgebäude. 1936 und erneut nach 1945 wurde das Presshaus zu Wohnzwecken umge­baut. Die Gebäude sind inzwi­schen auf­wän­dig saniert und wer­den bewohnt.

Über eine Treppenanlage gelangt man zur Weinbergskapelle, die 1825 ent­stand und 1839 umge­baut wurde. Die Kapelle wurde 1996 und 1997 einer Restaurierung unter­zo­gen. Heute ist sie schon wie­der durch Graffitis ver­un­stal­tet. Weitere Bauten sind unter ande­rem der um 1850 erbaute Reitstall, der 1935 nach heu­ti­gem Aussehen umge­baut wurde, ein Wirtschaftsgebäude und ein Gesindehaus, sowie das um 1810 erstellte Marienhaus. Letzteres wurde 1854 von Friedrich August II. erwor­ben und 1887 umge­baut. Das Marienhaus diente Friedrich August III. und sei­ner Familie bis zur Fertigstellung der Königlichen Villa als Wohnhaus.

Der Königliche Weinberg Wachwitz wurde um 1830 teil­weise als Tiergehege genutzt. Heute umfasst das Areal etwa 27 Hektar und kam beson­ders um 2002 durch die gefor­derte Rückübertragung an die Wettiner ins Gerede. Obwohl die Ansprüche auf Rückübertragung nega­tiv beschie­den wur­den, konnte jah­re­lang kein Investor gewon­nen wer­den. Erst im Sommer 2007 wurde der Verkauf an ein Dresdner Immobilienunternehmen ver­mel­det und die auf­wen­di­gen Sanierungsarbeiten an allen Gebäuden konn­ten beginnen.

Heutige Nutzung

Alle Gebäude wer­den bewohnt. Der Außenbereich des Schlosses ist mitt­ler­weile nicht mehr öffent­lich zugäng­lich. Der 1972 eröff­nete Rhododendronpark mit sei­nen rund 200 Sorten steht wei­ter­hin der Öffentlichkeit zur Verfügung. Die Palais-​Ruine soll als sol­che erhal­ten bleiben.

Dresden: Vorwerk Gomlitz

Vorwerk Gomlitz

01108 Dresden OT Weixdorf

Historisches

In Gomlitz wurde erst­ma­lig 1450 ein Vorwerk erwähnt, dem bis 1547 ein zwei­tes folgte. 1600 befand sich das Vorwerk im Besitz der Familie von Zschieren. Ab 1696 unter­stand Gomlitz dem Rittergut Hermsdorf. Das Vorwerk wurde aufgelöst.

Dresden: Burgstadel

Burgstadel

Dresdner Heide
01099 Dresden

Historisches

Als Burgstadel wird ursprüng­lich eine kleine früh­deut­sche Befestigungsanlage bezeich­net. Dabei han­delt es sich heute über­wie­gend um einen Burgplatz, der frü­her Standort einer Burganlage gewe­sen war, heute jedoch über keine erkenn­ba­ren Reste mehr ver­fügt. In der Dresdner Heide soll nahe des Prießnitzer Wasserfalls eine Burg bestan­den haben, doch bereits im 16. Jahrhundert war der genaue Standort schon nicht mehr ein­deu­tig lokalisierbar.

Nach Alfred Neugebauer befin­det sich das Burgstadel nahe der Todbrücke zwi­schen Todweg und Sandbrückenweg und zeigt sich als wall­um­ge­bene Fläche.

Dresden: Taschenbergpalais

Taschenbergpalais

Taschenberg 1
01067 Dresden

Historisches

August der Starke ließ für seine Mätresse Anna Constantia von Hoym ab 1705 ein Stadtpalais errich­ten. Dafür erwarb er das Einsiedelsche Haus und das Haugwitzsche Haus. Das Haugwitzsche Haus war erst zwi­schen 1693 und 1694 errich­ten wor­den, wäh­rend das Einsiedelsche Haus ein alter ade­li­ger Lehenshof war. Von die­sem wur­den die Kellerreste eines Turmhauses aus dem 13. Jahrhundert, wel­che heute noch vor­han­den sind, in den Bau des Palais inte­griert. Anna Constantia, seit 1707 Gräfin Cosel, erwarb bis 1707 noch drei angren­zende Bürgerhäuser. Das Palais war ursprüng­lich als Vierflügelanlage geplant wor­den. Baulich umge­setzt wurde jedoch zunächst nur der Nordflügel. Die zuge­kauf­ten Bürgerhäuser wur­den spä­ter mit dem Nordflügel verbunden.

1713 fiel die Gräfin Cosel bei August dem Starken in Ungnade. Ihr wurde das Palais ent­zo­gen und die­sem konnte eine neue Bestimmung zuteil wer­den. Es wurde 1715 und 1716 zum Teil ori­en­ta­lisch ein­ge­rich­tet und erhielt den Namen Türkisches Palais. Zwischen 1718 und 1720 wur­den Erweiterungsarbeiten für die Kronprinzenfamilien durch­ge­führt. Hierbei erhielt das noch vor­han­dene Einsiedelsche Haus ein drit­tes Obergeschoss. Das Palais wurde in der Folgezeit mehr­mals erwei­tert. Zwischen 1747 und 1750 erfolg­ten Anbauten auf der Westseite des älte­ren Nordflügels, die das Einsiedelsche Haus ersetz­ten. Im Eingangsbereich wur­den zwei Sandsteinbrunnen errich­tet. Das Palais wurde von 1756 bis 1767 erneut erwei­tert, wobei der einst vor­han­dene Garten über­baut wurde. Weitere bau­li­che Veränderungen wur­den zwi­schen 1843 und 1848 vor­ge­nom­men. Der Südosttrakt wurde von 1854 bis 1857 erbaut. Im Jahr 1934 erfolgte eine umfang­rei­che Sanierung des Taschenbergpalais.

Nach 1945

Das Taschenbergpalais wurde bei den Luftangriffen auf Dresden im Februar 1945 kom­plett zer­stört und blieb bis in die Nachwendezeit hin­ein als Ruine und Mahnmal stehen.

Nachwendezeit

Die bei­den Sandsteinbrunnen im Eingangsbereich wur­den 1990 restau­riert. Aufgestellt wur­den jedoch Kopien. Das Taschenbergpalais wurde zwi­schen 1992 und 1995 wie­der auf­ge­baut, wobei auf die alte noch ver­wend­bare Bausubstanz zurück­ge­grif­fen wurde. Die Baukosten belie­fen sind umge­rech­net auf rund 128 Millionen Euro. Die Eröffnung als Hotel Taschenbergpalais Kempinski Dresden erfolgte im März 1995. Es war das erste Fünf-​Sterne-​Hotel in Sachsen und zählt zu den Leading Hotels of the World. 2014 und erneut 2016 wech­selte der Eigentümer.

Heutige Nutzung

Das Taschenbergpalais wird als Grand Hotel mit meh­re­ren Cafés und Restaurants genutzt. Der Name des Taschenbergpalais lei­tet sich vom Standort ab; einem heute nicht mehr erhal­te­nen Hügel namens Taschenberg.

Dresden: Schloss Albrechtsberg

Schloss Albrechtsberg

Bautzner Straße 130
01099 Dresden

Historisches

Baronin Ernestine von Stockhausen kaufte den Großteil des Findlaterschen Weinbergs im Auftrag des preu­ßi­schen Prinzen Albrecht im Jahre 1850. Dieser musste wegen einer unstan­des­ge­mä­ßen Beziehung seine Heimat ver­las­sen. Er ließ das Landhaus zum Wohnschloss umbauen und die Gartenanlage umge­stal­ten. Zu den schöns­ten Räumen gehört der “Saal der 1000 Kerzen”.

Bemerkenswert ist außer­dem das im Freien befind­li­che römi­sche Bad. Neben dem Hauptgebäude ent­stan­den Kleinbauten für Bedienstete sowie ein Badehaus. Für den Betrieb der Brunnen ent­stand eine noch immer genutzte Wasserleitung. Vom römi­schem Bad führt eine Straße an einer künst­li­chen Felsenlandschaft vor­bei über ein Viadukt. Die Gartenanlage gilt als nicht fer­tig gestellt. Nach Albrechts Tod wohn­ten seine Nachkommen bis 1925 im Schloss. Dann kaufte es die Stadt Dresden und nutzte es für Repräsentationszwecke. Im 2. Weltkrieg diente es als Kinderheim.

Nach 1945

Nach 1945 wurde Schloss Albrechtsberg kurz­zei­tig als sowje­ti­sche Kommandantur und anschlie­ßend als Intourist-​Hotel einer rus­si­schen Hotelkette genutzt. 1951 über­gab die Sowjetunion das Schloss an den Pionierpalast “Walter Ulbricht”. Bis 1989 nutz­ten Kinder und Jugendliche das Schloss für Veranstaltungen.

Nachwendezeit & Heutige Nutzung

Seit der poli­ti­schen Wende wird das Schloss von der Landesregierung für reprä­sen­ta­tive Empfänge, Konzerte und Bälle genutzt. Außerdem haben die Jugendkunstschule und Hotel- und Gaststättenschule Sitz genommen.

Dresden: Freigut Trachenberge

Freigut Trachenberge

Augustusweg
01129 Dresden

Historisches

Die Hellerschänke wurde 1688 als “Zum grü­nen Baum” eröff­net. Sie ging auf ein 1673 vom Kammerjunker Hans Caspar Knoch gegrün­de­tes Weingut zurück, wel­ches spä­ter mehr­fach erwei­tert wurde. Als Freigut blieb die Hellerschänke von Abgaben befreit. Sie kam 1704 in den Besitz von Wolf Dietrich von Erdmannsdorf, der die Gebäude umbauen und erwei­tern ließ. Im 19. Jahrhundert diente das Haus mili­tä­ri­schen Zwecken und wurde 1872 wie­der als Gaststätte eröff­net. 1956 wurde das Gasthaus wegen Baufälligkeit geschlos­sen und 1969 abge­ris­sen. Zuletzt nutzte die LPG Kurt Schlosser einige Nebengebäude als Lagerraum.

Heute ist nichts mehr erhalten.

Dresden: Gutshof Altstrehlen

Gutshof Altstrehlen

Altstrehlen 3–5
01219 Dresden

Historisches

Der Bau des Gutshofes wurde 1789 fer­tig­ge­stellt. Ende 1855 fiel der Gutshof einem Brand zum Opfer und wurde bis ins fol­gende Jahr unter sei­nem Besitzer Karl Traugott Heyne wie­der auf­ge­baut. Darauf ver­weist ein Schlussstein zusam­men mit den Initialien JGB.

Nachwendezeit

Der Gutshof wurde in den 1990er Jahren saniert und seit 1997 gewerb­lich genutzt.

Heutige Nutzung

Unter ande­rem befin­det sich ein Restaurant darin sowie Einkaufsmöglichkeiten. Die obe­ren Etagen wer­den als Büros genutzt.

Dresden: Herrenhaus Gönnsdorf

Herrenhaus Gönnsdorf

Alte Dorfstraße 12
01328 Dresden OT Gönnsdorf

Historisches

Das Herrenhaus ist das ein­zige noch exis­tie­rende Gebäude des ehe­ma­li­gen Rittergutes Gönnsdorf, das gegen Ende des 17. Jahrhunderts aus dem 1606 erwähn­ten Vorwerk her­vor­ge­gan­gen war. Das Gut gehörte lange Zeit zur Burg Helfenberg und befand sich damit im Besitz der Familie Dehn-​Rothfelser. Im 17. Jahrhundert befand sich das Gut Gönnsdorf in den Händen von Hoë von Hoënegg, dem die Familie von Döring folgte.

Zwischen 1721 und 1756 lebte die Reichsgräfin Agnes von Manteuffel auf die­sem Rittergut und ließ den Park anle­gen. Doch noch zu ihren Zeiten ver­fie­len Teile des Park man­gels Pflege sowie auf­grund von Kriegseinwirkungen. Nach mehr­ma­li­gem Besitzerwechsel, u. a. die Familie Hendel im 19. Jahrhundert sowie Dr. Weinhold um 1860, gelangte das Gönnsdorfer Gut 1878 in die Hände der Wettiner. 1933 zog eine Führerschule der Hitlerjugend in das Herrenhaus und ver­an­lasste Umbauten, um es der erfor­der­li­chen Nutzung anzupassen.

Nachwendezeit

Nach 1990 wurde mit der schritt­wei­sen Sanierung des Parks mit Teich begon­nen. Das Herrenhaus wurde noch bis vor weni­gen Jahren bewohnt und befin­det sich seit 2005 in Privatbesitz.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht leer und ist umfas­send sanie­rungs­be­dürf­tig. Im Park wer­den einige Skulpturen gezeigt, außer­dem wurde der baro­cke Springbrunnen saniert. Der Teich ist ein Entenparadies.