Marienberg: Wallburg Nonnenfelsen

Wallburg Nonnenfelsen

Nonnenfelsen
09496 Marienberg

Historisches

Von der Wallburg sind Wall- und Grabenreste erhal­ten. Sie befin­den sich etwa 2 km süd­öst­lich von Pobershau im Bereich des Nonnenfelsens auf einem Bergsporn in einer Schleife der Schwarzen Pockau. Das Plateau zeigt teil­weise eine stei­nerne Bauweise. Der Abschnittsgraben ist zwi­schen 6 und 8 breit und 2 bis 4 m tief. Die Reste der Burganlage kön­nen über Wanderwege erreicht werden.

Bodendenkmalschutz

Mitte 1980 wurde die mit­tel­al­ter­li­che Höhenburg unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Olbernhau: Vorwerk Hirschberg

Vorwerk Hirschberg

09526 Olbernhau OT Hirschberg

Historisches

Bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts exis­tierte in Hirschberg ein Vorwerk. Dieses wurde spä­ter in ein Jagdhaus umge­wan­delt. Ein ent­spre­chen­der schrift­li­cher Nachweis datiert auf das Jahr 1748.

Oelsnitz/​Erzgebirge: Rittergut Oelsnitz

Rittergut Oelsnitz

Untere Hauptstraße 2
09376 Oelsnitz/​Erzgebirge

Historisches

Die genaue Erbauung des Ritterguts Oelsnitz ist urkund­lich nicht nach­weis­bar. Einst gab es in Oelsnitz drei Vorwerke, von denen sich aus einem das Rittergut Oelsnitz her­aus ent­wi­ckelt hatte. Oelsnitz selbst war bereits seit 1219 ein Herrensitz unter Rembertus de Olsnitz. Für 1447 ist ein Vorwerk nach­weis­bar, wel­ches offen­bar 1548 zum Rittergut erho­ben wor­den war. Für 1554 sind drei Vorwerke belegt, zwei davon wur­den wie­der auf­ge­ge­ben. Spätestens seit 1858 bestand nur noch ein Rittergut.

Das Rittergut wurde 1640 im Dreißigjährigen Krieg durch schwe­di­sche Truppen zer­stört und anschlie­ßend durch Fronstdienstleistende wie­der auf­ge­baut. Nach meh­re­ren Besitzerwechseln gelangte das Rittergut Oelsnitz an den Fürsten Otto Victor von Schönburg-​Waldenburg, der das Rittergut Oelsnitz bis 1859 bewirt­schaf­ten ließ.

Nachwendezeit

Zwischen 1992 und 1994 wurde das Herrenhaus umfas­send saniert. Zeitweise war es Sitz einer Bank.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Ritterguts Oelsnitz ist vor­bild­lich saniert. Es wird heute über­wie­gend durch stil­les Gewerbe genutzt.
(Foto: Oktober 2022)

Olbernhau: Rittergut Olbernhau

Rittergut Olbernhau

Markt 5 & 7
09526 Olbernhau

Historisches

Unter Kurfürst August von Sachsen wurde im spä­ten 16. Jahrhundert ein Lehngut in Olbernhau gegrün­det. Dieses wurde von Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen 1612 an Abraham Oehmichen ver­lehnt. Magnus Oehmichen erwarb spä­ter wei­tere wüst­lie­gende Bauerngüter dazu, wor­auf­hin das Lehngut 1656 zum Rittergut erho­ben wurde. Carl Gottlob von Leubnitz kaufte das Rittergut Olbernhau 1698.

Adolf Graf vom Loß erwarb es 1766, aller­dings brannte das Gut im fol­gen­den Jahr voll­stän­dig ab. Das Rittergut wurde anschlie­ßend neu auf­ge­baut. Die Wirtschaftsgebäude waren ver­mut­lich gegen Ende des 18. Jahrhunderts errich­tet wor­den. Carl Alexander von Schönberg erwarb das Rittergut Olbernhau 1873. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen ver­kaufte er 1881 an Albert Lange.  1933 gelangte das Rittergut an die Stadt Olbernhau. Der Landwirtschaftsbetrieb wurde dar­auf­hin ein­ge­stellt und die Gebäude verfielen.

Nach 1945

Eine Scheune wurde in den 1960er Jahren abgerissen.

Nachwendezeit

1994 wurde eine wei­tere Scheune abge­bro­chen. In das Rittergut zog nach und nach wie­der Leben ein, zudem wurde es umfas­send saniert.

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus befin­den sich eine Bücherei und eine Beratungsstelle. Der Wirtschaftstrakt wird als Museum und durch ein Theater genutzt.

Olbernhau: Burgruine Liebenstein

Burgruine Liebenstein | Raubschloss Liebenstein

09526 Olbernhau

Historisches

Die Burg Liebenstein, heute auch als Raubschloss Liebenstein bekannt, wurde ver­mut­lich im 12. Jahrhundert zur Sicherung der Straßenwege errich­tet und exis­tierte noch bis ins 14. Jahrhundert hin­ein. Die Burganlage war mit einer Gesamtlänge von etwa 90 Metern und einer Breite von etwa 25 Metern ver­hält­nis­mä­ßig groß. Noch im 18. Jahrhundert waren Teile eines Turmes sowie Gräben und Mauern zu sehen.

Heute sind nur noch einige Mauerreste für das geschulte Auge an einem Rastplatz erhal­ten. Das Raubschloss Liebenstein befin­det sich öst­lich von Pobershau und süd­lich von Zöblitz in einer Schleife der Schwarzen Pockau. Es ist über einen Wanderweg, der vom Rabenbergweg abzweigt, erreichbar.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde Ende 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Pockau-​Lengefeld: Rittergut Wünschendorf

Rittergut Wünschendorf

Feldstraße 101
09514 Pockau-​Lengefeld OT Wünschendorf

Historisches

Das Rittergut Wünschendorf fun­gierte einst als Vorwerk des Ritterguts Rauenstein. Wünschendorf befand sich in der ers­ten Hälfte des 14. Jahrhunderts im Besitz der Herren von Schellenberg und gelangte 1369 an die Herren von Waldenburg. Ab 1480 besa­ßen die Herren von Günterode das Vorwerk, wel­ches 1560 zum eigen­stän­di­gen Rittergut erho­ben wurde. Sieben Jahre spä­ter wurde das Rittergut Wünschendorf an den säch­si­schen Kurfürsten verkauft.

1606 ver­kaufte Christian II. Kurfürst von Sachsen das Rittergut an Reichard von Böhlau. Es ver­blieb zunächst in Familienbesitz und wurde schließ­lich von den Erben der Familie von Böhlau 1728 an Otto Friedrich Zanthier ver­äu­ßert. Weitere Besitzer waren ab 1754 Johann Georg Kirchhahn, ab 1771 Johann Christian Gottlieb Kirchner, gefolgt von des­sen Sohn Johann Georg Kirchner, ab 1829 Ernst August Seckendorf und bis 1845 des­sen Erben.

1845 gelangte Friedrich Wilhelm Pfefferkorn in den Besitz des Ritterguts Wünschendorf, das bis 1880 in Familienbesitz ver­blieb. In jenem Jahr wech­selte das Rittergut gleich zwei­mal den Besitzer, von denen Alexander Gottfried von Herder der letz­tere war. Das Rittergut ver­blieb in Familienbesitz und ging 1926 an Mira Gräfin von Holtzendorff, gebo­ren von Herder, über. Ihr Sohn Hans war der letzte Besitzer des Ritterguts Wünschendorf.

Nach 1945

Hans Graf von Holtzendorff jun. wurde nac Kriegsende im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde nach 1945 zur Baumaterialgewinnung abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch Wirtschaftsgebäude.

Pockau-​Lengefeld: Rittergut Lippersdorf

Rittergut Lippersdorf

Hauptstraße 50
09514 Pockau-​Lengefeld OT Lippersdorf

Historisches

1350 wurde erst­ma­lig ein Herrensitz erwähnt, der sich meh­rere Jahrhunderte im Besitz der Familie von Berbisdorf befand. Diese wurde erst­mals 1434 mit dem Herrensitz Lippersdorf in Verbindung gebracht. Unter ihr erfolgte einer­seits die Aufwertung zum Rittergut, so 1696 urkund­lich nach­weis­bar, ande­rer­seits 1761 der Bau des Herrenhauses. Durch die erneute Heirat der Witwe Charlotte Wilhelmiene von Berbisdorf gelangte das Rittergut in die Hände der Familie von Globig und ver­blieb da bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Das Rittergut wurde nach einem Brand Mitte 1869 neu auf­ge­baut. 1881 über­nahm es die Familie von Herder von einem Herrn Braun. Unter der Familie von Herder erfolgte 1904 /​ 1905 ein Umbau des Herrenhauses. 1924 erwarb die Stadt Chemnitz das Gebäude, in dem vier Jahre spä­ter ein Kindererholungsheim ein­ge­rich­tet wurde. Die Landwirtschaftsflächen des Rittergutes benö­tigte die Stadt für den Bau der Saidenbachtalsperre. Später erfolgte die Umnutzung in ein Kinderheim.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient heute als Kinder- und Jugendheim und ist von einem groß­zü­gi­gen Park umgeben.

Pockau-​Lengefeld: Burg Rauenstein

Burg Rauenstein

Rauenstein 6
09514 Pockau-​Lengefeld OT Rauenstein

Historisches

Die ehe­ma­lige Festung wurde ver­mut­lich bereits um 1200 errich­tet und taucht erst­mals 1323 in schrift­li­chen Nachweisen auf. Als erste Besitzer sind die Herren von Schellenberg bekannt. Nach mehr­ma­li­gem Besitzerwechsel kam die Burg Rauenstein 1478 an Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht von Sachsen. Zwei Jahre spä­ter wurde die Burg Rauenstein an Hans von Günderode ver­lehnt und 1567 von Kurfürst August von der Familie von Günderode zurück­er­wor­ben. Der mit­tel­al­ter­li­che Turm wurde als ältes­ter bau­li­cher Bestandteil bei den Umbauarbeiten erhal­ten. Erneute Bauarbeiten fan­den 1629 /​ 1630 in grö­ße­rem Umfang statt. Die Burg wurde von adli­gen Pächtern ver­wal­tet und schließ­lich 1651 vom Pächter Jobst Christian von Römer erwor­ben. Um 1720 wurde das Kavaliershaus erbaut. Bis 1743 ver­blieb Burg Rauenstein im Besitz der Familie von Römer. Danach wech­sel­ten die Besitzer oft, bis 1816 Christian August Hänel die Burg erwarb und 1843 sei­nem Neffen Eugen Wolfgang Freiherr von Herder ver­kaufte. Unter Gottfried von Herder erfolg­ten um 1907 letzte grö­ßere Umbauten an der Burg. Sein gleich­na­mi­ger Enkel war der letzte Burgherr.

Nach 1945

Gottfried von Herder wurde 1945 ent­eig­net und ver­trie­ben. Die Burg Rauenstein wurde seit 1949 als Kindererholungsheim genutzt.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren wurde das Erholungsheim geschlos­sen. Der Sohn des letz­ten Besitzers und Urururenkel von Johann Gottfried von Herder, dem Dichter, kaufte Burg Rauenstein 1999 vom Landkreis zurück. Möbel und Gemälde, die nach Kriegsende in Museen gelangt waren, wur­den herausgegeben.

Heutige Nutzung

Eine Nutzung für Burg Rauenstein zeich­net sich nicht ab. Sie soll in Familienbesitz blei­ben. Der Eigentümer wohnt bei Aufenthalten auf der Burg im Kavaliershaus.

Bodendenkmalschutz

Der ursprüng­li­che Burgbau wurde Ende 1968 unter Bodendenkmalschutz gestellt.