Vorwerk Jüdenhain
09496 Marienberg OT Lauta
Historisches
1791 wurde erstmals ein Vorwerk urkundlich erwähnt.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Erzgebirgskreis
09496 Marienberg OT Lauta
1791 wurde erstmals ein Vorwerk urkundlich erwähnt.
Neudorfer Straße
09484 Oberwiesenthal
Das Einzelgut wurde 1791 als Vorwerk bezeichnet und erhielt seinen Namen aufgrund seines farblichen Anstrichs. Bereits 1802 befand sich im Vorwerk, das im Laufe der Zeit zu einem beliebten Ausflugsziel avancierte, eine Gastwirtschaft. Kurz nach 1900 erwarb Hugo Uhlig das Rote Vorwerk. Er ließ Umbauten vornehmen und fügte einen Turm hinzu. Das ursprüngliche Vorhaben, 1911 im Vorwerk ein Hotel zu eröffnen, scheiterte aufgrund nicht erteilter Gewerbegenehmigung. 1926 übernahm der Bezirksverband Chemnitz das Vorwerk und richtete ein Kindererholungsheim ein.
Die Nutzung als Kinderheim wurde nach 1945 fortgesetzt.
Nach 1990 stand das Rote Vorwerk lange leer und wurde dann aufgrund seiner Baufälligkeit abgerissen.
Der ehemalige Standort wird heute als Wanderparkplatz genutzt.
Nonnenfelsen
09496 Marienberg
Von der Wallburg sind Wall- und Grabenreste erhalten. Sie befinden sich etwa 2 km südöstlich von Pobershau im Bereich des Nonnenfelsens auf einem Bergsporn in einer Schleife der Schwarzen Pockau. Das Plateau zeigt teilweise eine steinerne Bauweise. Der Abschnittsgraben ist zwischen 6 und 8 breit und 2 bis 4 m tief. Die Reste der Burganlage können über Wanderwege erreicht werden.
Mitte 1980 wurde die mittelalterliche Höhenburg unter Bodendenkmalschutz gestellt.
09526 Olbernhau OT Reukersdorf
In Reukersdorf bestand bereits im 18. Jahrhundert ein 1820 nochmals erwähntes Vorwerk.
09526 Olbernhau OT Hirschberg
Bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts existierte in Hirschberg ein Vorwerk. Dieses wurde später in ein Jagdhaus umgewandelt. Ein entsprechender schriftlicher Nachweis datiert auf das Jahr 1748.
Untere Hauptstraße 2
09376 Oelsnitz/Erzgebirge
Die genaue Erbauung des Ritterguts Oelsnitz ist urkundlich nicht nachweisbar. Einst gab es in Oelsnitz drei Vorwerke, von denen sich aus einem das Rittergut Oelsnitz heraus entwickelt hatte. Oelsnitz selbst war bereits seit 1219 ein Herrensitz unter Rembertus de Olsnitz. Für 1447 ist ein Vorwerk nachweisbar, welches offenbar 1548 zum Rittergut erhoben worden war. Für 1554 sind drei Vorwerke belegt, zwei davon wurden wieder aufgegeben. Spätestens seit 1858 bestand nur noch ein Rittergut.
Das Rittergut wurde 1640 im Dreißigjährigen Krieg durch schwedische Truppen zerstört und anschließend durch Fronstdienstleistende wieder aufgebaut. Nach mehreren Besitzerwechseln gelangte das Rittergut Oelsnitz an den Fürsten Otto Victor von Schönburg-Waldenburg, der das Rittergut Oelsnitz bis 1859 bewirtschaften ließ.
Zwischen 1992 und 1994 wurde das Herrenhaus umfassend saniert. Zeitweise war es Sitz einer Bank.
Das Herrenhaus des Ritterguts Oelsnitz ist vorbildlich saniert. Es wird heute überwiegend durch stilles Gewerbe genutzt.
(Foto: Oktober 2022)
09526 Olbernhau OT Rothenthal
Das 1834 nachgewiesene Rittergut entstand aus einem Hammerwerk heraus, welches in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erwähnt wurde.
Markt 5 & 7
09526 Olbernhau
Unter Kurfürst August von Sachsen wurde im späten 16. Jahrhundert ein Lehngut in Olbernhau gegründet. Dieses wurde von Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen 1612 an Abraham Oehmichen verlehnt. Magnus Oehmichen erwarb später weitere wüstliegende Bauerngüter dazu, woraufhin das Lehngut 1656 zum Rittergut erhoben wurde. Carl Gottlob von Leubnitz kaufte das Rittergut Olbernhau 1698.
Adolf Graf vom Loß erwarb es 1766, allerdings brannte das Gut im folgenden Jahr vollständig ab. Das Rittergut wurde anschließend neu aufgebaut. Die Wirtschaftsgebäude waren vermutlich gegen Ende des 18. Jahrhunderts errichtet worden. Carl Alexander von Schönberg erwarb das Rittergut Olbernhau 1873. Die landwirtschaftlichen Flächen verkaufte er 1881 an Albert Lange. 1933 gelangte das Rittergut an die Stadt Olbernhau. Der Landwirtschaftsbetrieb wurde daraufhin eingestellt und die Gebäude verfielen.
Eine Scheune wurde in den 1960er Jahren abgerissen.
1994 wurde eine weitere Scheune abgebrochen. In das Rittergut zog nach und nach wieder Leben ein, zudem wurde es umfassend saniert.
Im Herrenhaus befinden sich eine Bücherei und eine Beratungsstelle. Der Wirtschaftstrakt wird als Museum und durch ein Theater genutzt.
09526 Olbernhau
Die Burg Liebenstein, heute auch als Raubschloss Liebenstein bekannt, wurde vermutlich im 12. Jahrhundert zur Sicherung der Straßenwege errichtet und existierte noch bis ins 14. Jahrhundert hinein. Die Burganlage war mit einer Gesamtlänge von etwa 90 Metern und einer Breite von etwa 25 Metern verhältnismäßig groß. Noch im 18. Jahrhundert waren Teile eines Turmes sowie Gräben und Mauern zu sehen.
Heute sind nur noch einige Mauerreste für das geschulte Auge an einem Rastplatz erhalten. Das Raubschloss Liebenstein befindet sich östlich von Pobershau und südlich von Zöblitz in einer Schleife der Schwarzen Pockau. Es ist über einen Wanderweg, der vom Rabenbergweg abzweigt, erreichbar.
Die Anlage wurde Ende 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
Feldstraße 101
09514 Pockau-Lengefeld OT Wünschendorf
Das Rittergut Wünschendorf fungierte einst als Vorwerk des Ritterguts Rauenstein. Wünschendorf befand sich in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts im Besitz der Herren von Schellenberg und gelangte 1369 an die Herren von Waldenburg. Ab 1480 besaßen die Herren von Günterode das Vorwerk, welches 1560 zum eigenständigen Rittergut erhoben wurde. Sieben Jahre später wurde das Rittergut Wünschendorf an den sächsischen Kurfürsten verkauft.
1606 verkaufte Christian II. Kurfürst von Sachsen das Rittergut an Reichard von Böhlau. Es verblieb zunächst in Familienbesitz und wurde schließlich von den Erben der Familie von Böhlau 1728 an Otto Friedrich Zanthier veräußert. Weitere Besitzer waren ab 1754 Johann Georg Kirchhahn, ab 1771 Johann Christian Gottlieb Kirchner, gefolgt von dessen Sohn Johann Georg Kirchner, ab 1829 Ernst August Seckendorf und bis 1845 dessen Erben.
1845 gelangte Friedrich Wilhelm Pfefferkorn in den Besitz des Ritterguts Wünschendorf, das bis 1880 in Familienbesitz verblieb. In jenem Jahr wechselte das Rittergut gleich zweimal den Besitzer, von denen Alexander Gottfried von Herder der letztere war. Das Rittergut verblieb in Familienbesitz und ging 1926 an Mira Gräfin von Holtzendorff, geboren von Herder, über. Ihr Sohn Hans war der letzte Besitzer des Ritterguts Wünschendorf.
Hans Graf von Holtzendorff jun. wurde nac Kriegsende im Rahmen der Bodenreform enteignet. Das Herrenhaus wurde nach 1945 zur Baumaterialgewinnung abgerissen.
Erhalten sind noch Wirtschaftsgebäude.