Rittergut Wünschendorf
Feldstraße 101
09514 Pockau-Lengefeld OT Wünschendorf
Historisches
Das Rittergut Wünschendorf fungierte einst als Vorwerk des Ritterguts Rauenstein. Wünschendorf befand sich in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts im Besitz der Herren von Schellenberg und gelangte 1369 an die Herren von Waldenburg. Ab 1480 besaßen die Herren von Günterode das Vorwerk, welches 1560 zum eigenständigen Rittergut erhoben wurde. Sieben Jahre später wurde das Rittergut Wünschendorf an den sächsischen Kurfürsten verkauft.
1606 verkaufte Christian II. Kurfürst von Sachsen das Rittergut an Reichard von Böhlau. Es verblieb zunächst in Familienbesitz und wurde schließlich von den Erben der Familie von Böhlau 1728 an Otto Friedrich Zanthier veräußert. Weitere Besitzer waren ab 1754 Johann Georg Kirchhahn, ab 1771 Johann Christian Gottlieb Kirchner, gefolgt von dessen Sohn Johann Georg Kirchner, ab 1829 Ernst August Seckendorf und bis 1845 dessen Erben.
1845 gelangte Friedrich Wilhelm Pfefferkorn in den Besitz des Ritterguts Wünschendorf, das bis 1880 in Familienbesitz verblieb. In jenem Jahr wechselte das Rittergut gleich zweimal den Besitzer, von denen Alexander Gottfried von Herder der letztere war. Das Rittergut verblieb in Familienbesitz und ging 1926 an Mira Gräfin von Holtzendorff, geboren von Herder, über. Ihr Sohn Hans war der letzte Besitzer des Ritterguts Wünschendorf.
Nach 1945
Hans Graf von Holtzendorff jun. wurde nac Kriegsende im Rahmen der Bodenreform enteignet. Das Herrenhaus wurde nach 1945 zur Baumaterialgewinnung abgerissen.
Heutige Nutzung
Erhalten sind noch Wirtschaftsgebäude.