Wilthen: Herrenhaus Wilthen

Herrenhaus Wilthen

St.-Barbara-Platz 3
02681 Wilthen

Historisches

Das Herrenhaus wurde um 1741 erbaut für Christiane Sophie von Below, die das Rittergut bereits zehn Jahre zuvor für ihre Söhne erwor­ben hatte. Schon 1746 ver­äu­ßerte sie den Grundsitz jedoch an Adam Friedrich von Braun, des­sen Familie das Rittergut bis 1783 in Familienbesitz behielt. Johann Friedrich Richter erstei­gerte das Rittergut Wilthen 1815. Seit 1837 befand sich das Herrenhaus Wilthen mit sei­nem zuge­hö­ri­gen Wirtschaftshof im Besitz des Domkapitels St. Petri in Bautzen. 1842 wurde die Rittergutsbrauerei an Christian Traugott Hünlich ver­pach­tet. Für die Brauerei wurde 1910 ein eige­nes Verwaltungsgebäude errich­tet. 1927 wurde in der ehe­ma­li­gen Brauerei des Ritterguts eine kleine katho­li­sche Kapelle eingerichtet.

Nach 1945

Aufgrund der kirch­li­chen Besitzverhältnisse erfolgte keine Enteignung. Das Rittergut Wilthen ver­blieb wei­ter­hin im Besitz des Domkapitels. Aus der  Branntweinbrennerei Hünlich ging in der DDR der VEB Weinbrand Wilthen hervor.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist auf­wen­dig saniert. Es wird zu Wohnzwecken und durch die Caritas genutzt. Die Wirtschaftsgebäude wer­den durch die Forstverwaltung des Domkapitel genutzt.

Weißenberg: Wallburg Strohmberg

Wallburg Strohmberg

Strohmberg
02627 Weißenberg OT Särka

Historisches

Reste des Ringwalls befin­den sich süd­öst­lich vom Ort auf dem Strohmberg. Durch den Abbau von Gestein ist aller­dings nicht mehr viel von der Wallburg aus dem 11. Jahrhundert erhal­ten. Der Strohmberg ist über Wanderwege und Stufen zu errei­chen und liegt öst­lich der Staatsstraße S112.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wehranlage seit 1935. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.

Bautzen: Wasserburg & Rittergut Bolbritz

Wasserburg & Rittergut Bolbritz

Nr. 1
02625 Bautzen OT Bolbritz

Historisches

Bereits 1283 war Bolbritz Herrensitz unter den Brüdern Gerhardus und Johannes de Bolberitz und mit einer Burg ver­se­hen. Der Burgbau selbst könnte bereits im 11. Jahrhundert erfolgt sein. Als Rittergut fand Bolbritz 1562 Erwähnung. 1813 erbte Wilhelm Carl Graf von Wartensleben das Rittergut von sei­ner Schwester. Unter ihm wur­den die vor­han­de­nen Wirtschaftsgebäude um- und aus­ge­baut. Schon zwei Jahre spä­ter aller­dings ver­kaufte er das Rittergut wie­der. Neuer Eigentümer ab 1820 wurde der bis­he­rige Pächter Gottlieb Rudolph König. Dessen Antrag auf Erhebung in den Adelsstand wurde vom säch­si­schen König statt­ge­ge­ben, aller­dings starb die Familie bereits 1838 in männ­li­cher Linie aus.

Nach 1945

Das Rittergut wurde 1945 im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform ent­eig­net und der Grundbesitz an Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient Wohnzwecken. Die Wirtschaftsgebäude wer­den eben­falls bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Die alte Wasserburg wurde über­baut. Reste des Grabens und ein Teich sind noch vor­han­den. Ein Nebengebäude, wel­ches als Schuppen genutzt wurde, soll als Rest der uralten Burg iden­ti­fi­ziert wor­den sein. Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit 1935. Der Schutz wurde Ende 1958 aufgefrischt.

Bischofswerda: Rittergut Goldbach

Rittergut Goldbach

Hinterweg 8
01877 Bischofswerda OT Goldbach

Historisches

Goldbach fand erst­mals 1226 /​ 1227 als Herrensitz unter Rudegerus scul­te­tus de Goltbach Erwähnung. 1590 wurde das Rittergut Goldbach erst­mals genannt.

Nach 1945

Das Gutshaus wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges abge­ris­sen. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen und Nebengebäude über­nahm die LPG.

Heutige Nutzung

Das noch vor­han­dene Wirtschaftsgebäude steht leer und befin­det sich in umfang­reich sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand.

Radibor: Wallburg Brohna

Wallburg Brohna

Brohnaer Schanze | Alte Schanze
02627 Radibor OT Brohna

Historisches

Die Brohnaer Schanze wird auch als Alte Schanze bezeich­net und datiert auf die Slawenzeit. Die Wallburg wurde Grabungen zufolge im 9. und 10. Jahrhundert genutzt. Erhalten sind noch Reste des Ringwalls nord­west­lich vom Ort in einer Niederung; der Großteil der Anlage wurde jedoch abgetragen.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1935. Ende 1958 wurde der Schutz erneuert.

Ralbitz-​Rosenthal: Wasserburg & Rittergut Schmerlitz

Wasserburg & Rittergut Schmerlitz

Radlubinstraße 23
01920 Ralbitz-​Rosenthal OT Schmerlitz

Historisches

Schmerlitz wurde erst­mals 1374 unter Joriz de Smerdacz erwähnt, wel­cher bis 1382 mit dem Ort in Verbindung stand. Das 1667 urkund­lich erwähnte Rittergut gehörte in spä­te­rer Zeit dem Kloster St. Marienstern und geht auf eine vor­mals bestehende mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg zurück. Das Herrenhaus wurde 1920 abge­ris­sen und auf dem Grundstück ein Neubau errichtet.

Heutige Nutzung

Der Neubau wird heute durch das Sorbische Familien- und Bildungszentrum genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde ober­fläch­lich über­baut und ist als sol­che nicht mehr erkenn­bar. Sie stand etwa da, wo sich heute der Kinderspielplatz hin­ter dem Familien- und Bildungszentrum befin­det. Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit 1938, erneu­ert wurde die­ser 1962.

Wittichenau: Versunkenes Schloss

Versunkenes Schloss | Fluchtburg Dubring

Dubringer Moor
02997 Wittichenau OT Dubring

Historisches

Das Versunkene Schloss ist eine fast qua­dra­ti­sche Viereckschanze im Naturschutzgebiet Dubringer Moor. Aufgrund ihrer Lage mit­ten im Moor wird die Wallburg in ihrer einst­ma­li­gen Nutzung als Fluchtburg gedeu­tet. Vom Wittichenauer Ortsteil Dubring führt ein Abzweig des Froschradweges zum Versunkenen Schloss. Der Weg ist teil­weise als Naturlehrpfad ausgewiesen.

Die Burganlage ist von einem unge­fähr einen Meter hohen Wall umge­ben und annä­hernd 140 mal 140 m groß. 1985 wur­den erste Keramikscherben frei­ge­legt, wel­che der Billendorfer Kultur zuge­ord­net wer­den konn­ten und archäo­lo­gi­sche Grabungen zur Folge hat­ten.  Damit konnte die Entstehungszeit der Wallburganlage auf die Zeit zwi­schen das 7. und 6. Jahrhundert v. Chr. datiert wer­den. Typisches Merkmal für Burgwälle aus der Zeit der Billinger Kultur ist die Errichtung an Gewässern.

Der Name “Versunkenes Schloss” geht auf eine Sage zurück, nach wel­cher im 12. und 13. Jahrhundert auf dem Areal der Wallburganlage ein ver­sun­ke­nes Raubritterschloss gestan­den haben soll. Der als hart­her­zig beschrie­bene Ritter soll nach sei­nem Tod keine Ruhe gefun­den haben. Noch heute soll sein Heulen und Klagen vom Grund des Moores zu hören sein.

Bodendenkmalschutz

Das Versunkene Schloss wird auch als Fluchtburg Dubring bezeich­net und steht als Bodendenkmal unter beson­de­rem Schutz. Vor Ort infor­mie­ren zwei Informationstafeln sowohl über die Hintergründe der Burganlage als auch der Sage.
(Fotos: Januar 2023)

Weißenberg: Wallburg Lauske

Wallburg Lauske

02627 Weißenberg OT Lauske

Historisches

Wall- und Grabenreste befin­den sich süd­lich vom Ort auf dem west­li­chen Hochufer des Kotitzer Wassers. Die Burg exis­tierte ver­mut­lich bereits vor dem 10. Jahrhundert. Die Wallburg Lauske wird auch als Alter Wall bezeich­net. Ganz in der Nähe, etwa 250 m Luftlinie ent­fernt, befin­det sich die Wallburg Zschorna. Beide Wallanlagen sind über Wanderwege im Bereich der Lausker Skala erreichbar.

Im 18. Jahrhundert kam die gesamte Anlage an die Grafenfamilie von Bressler, unter der das Schloss Lauske 1772 erbaut wurde. Direkt auf der Wallburg, auch Lausker Schanze genannt, wurde 1807 eine künst­li­che Ruine als Aussichtsturm erbaut.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1936, der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.