Schmölln-​Putzkau: Jagdschloss Putzkau

Jagdschloss Putzkau

Ziegelbergstraße 25
01877 Schmölln-Putzkau

Historisches

Um 1904 (andere Quelle: 1908) ließ der Graf von Schall-​Riaucour das Jagdschloss unter Verwendung eines Vorgängerbaus errich­ten. Offenbar erfolgte eine Nutzung des Objekts nur zur Jagdzeit, den Rest der Zeit über­wog eine Nichtnutzung.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 wurde das gräf­li­che Schloss als Wohnhaus genutzt. Ab 1958 über­nahm die LPG Schmölln das Jagdschloss und ver­an­lasste einige Anbauten. Bis 1965 wurde es als Ferienlager für Kinder von LPG-​Angehörigen genutzt. Nach 1965 wurde es ein Schulungsheim, 1972 erfolgte die Übernahme durch das Kraftwerk Vetschau als Ferienheim. Von 1977 bis 1990 wurde das Jagdschloss als Ferienheim und Gaststätte bewirtschaftet.

Nachwendezeit

1993 über­nahm die Treuhand das leer­ste­hende Jagdschloss. Im Oktober 1998 erfolgte der Rückkauf durch Graf Wilderich von Schall-​Riaucour, des­sen Großvater das Schloss einst erbauen ließ. Er ver­an­lasste 1999 und 2000 umfang­rei­che Baumaßnahmen.

Heutige Nutzung

Es ent­stan­den ein Ferienhaus für den Grafen, eine Einliegerwohnung für den Oberförster mit­samt Forstamtsbüro sowie eine Waldarbeiterunterkunft für gele­gent­li­che Nutzung. Das Jagdschloss Putzkau steht in Einzellage im Wald.

Göda: Rittergut Semmichau

Rittergut Semmichau

Semmichau Nr. 2
02633 Göda OT Semmichau

Historisches

Das Dorf wurde bereits 1377 erwähnt. 1412 bestand ein Rittersitz. Von 1560 bis 1712 gehörte Semmichau als Vorwerk zum Rittergut Großhänchen. 1714 ging das eigen­stän­dig gewor­dene Gut nach­ein­an­der an meh­rere bür­ger­li­che Besitzer. Ab 1743 besaß es der spä­tere Bautzner Bürgermeister Dr. Erdmann Gottfried Schneider. Oskar von Zenker erwarb das Rittergut 1861 und ließ es kom­plett umbauen. Um 1900 folgte ein wei­te­rer Umbau. Seine Söhne erb­ten das Rittergut und ver­kauf­ten es in Ermangelung eige­ner Erben an Karl Georg Leuthold, der das Rittergut Semmichau bis zur Enteignung besaß.

Nach 1945

Die Bodenreform wurde 1945 voll­zo­gen und das Rittergut ent­eig­net. Ab 1948 war im Herrenhaus neben Wohnungen eine Landwirtschaftsberufsschule untergebracht.

Nachwendezeit

2003 wurde das Herrenhaus Semmichau an pri­vat verkauft.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient dem Eigentümer zu Wohnzwecken.

Wilthen: Herrenhaus Wilthen

Herrenhaus Wilthen

St.-Barbara-Platz 3
02681 Wilthen

Historisches

Die erste Erwähnung als Herrensitz erfolgte um 1276 unter Gunzelinus de Willentin. 1412 erfolgte die Nennung als Rittersitz, aus wel­chem sich ein Rittergut ent­wi­ckelte, wel­ches erst­mals 1562 als sol­ches genannt wurde.

Das Herrenhaus wurde um 1741 erbaut für Christiane Sophie von Below, die das Rittergut bereits zehn Jahre zuvor für ihre Söhne erwor­ben hatte. Schon 1746 ver­äu­ßerte sie den Grundsitz jedoch an Adam Friedrich von Braun, des­sen Familie das Rittergut bis 1783 in Familienbesitz behielt. Johann Friedrich Richter erstei­gerte das Rittergut Wilthen 1815. Seit 1837 befand sich das Herrenhaus Wilthen mit sei­nem zuge­hö­ri­gen Wirtschaftshof im Besitz des Domkapitels St. Petri in Bautzen. 1842 wurde die Rittergutsbrauerei an Christian Traugott Hünlich ver­pach­tet. Für die Brauerei wurde 1910 ein eige­nes Verwaltungsgebäude errich­tet. 1927 wurde in der ehe­ma­li­gen Brauerei des Ritterguts eine kleine katho­li­sche Kapelle eingerichtet.

Nach 1945

Aufgrund der kirch­li­chen Besitzverhältnisse erfolgte keine Enteignung. Das Rittergut Wilthen ver­blieb wei­ter­hin im Besitz des Domkapitels. Aus der  Branntweinbrennerei Hünlich ging in der DDR der VEB Weinbrand Wilthen hervor.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist auf­wen­dig saniert. Es wird zu Wohnzwecken und durch die Caritas genutzt. Die Wirtschaftsgebäude wer­den durch die Forstverwaltung des Domkapitel genutzt.

Weißenberg: Wallburg Strohmberg

Wallburg Strohmberg

Strohmberg
02627 Weißenberg OT Särka

Historisches

Reste des Ringwalls befin­den sich süd­öst­lich vom Ort auf dem Strohmberg. Durch den Abbau von Gestein ist aller­dings nicht mehr viel von der Wallburg aus dem 11. Jahrhundert erhal­ten. Der Strohmberg ist über Wanderwege und Stufen zu errei­chen und liegt öst­lich der Staatsstraße S112.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wehranlage seit 1935. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.

Bautzen: Wasserburg & Rittergut Bolbritz

Wasserburg & Rittergut Bolbritz

Nr. 1
02625 Bautzen OT Bolbritz

Historisches

Bereits 1283 war Bolbritz Herrensitz unter den Brüdern Gerhardus und Johannes de Bolberitz und mit einer Burg ver­se­hen. Der Burgbau selbst könnte bereits im 11. Jahrhundert erfolgt sein. Als Rittergut fand Bolbritz 1562 Erwähnung. 1813 erbte Wilhelm Carl Graf von Wartensleben das Rittergut von sei­ner Schwester. Unter ihm wur­den die vor­han­de­nen Wirtschaftsgebäude um- und aus­ge­baut. Schon zwei Jahre spä­ter aller­dings ver­kaufte er das Rittergut wie­der. Neuer Eigentümer ab 1820 wurde der bis­he­rige Pächter Gottlieb Rudolph König. Dessen Antrag auf Erhebung in den Adelsstand wurde vom säch­si­schen König statt­ge­ge­ben, aller­dings starb die Familie bereits 1838 in männ­li­cher Linie aus.

Nach 1945

Das Rittergut wurde 1945 im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform ent­eig­net und der Grundbesitz an Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient Wohnzwecken. Die Wirtschaftsgebäude wer­den eben­falls bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Die alte Wasserburg wurde über­baut. Reste des Grabens und ein Teich sind noch vor­han­den. Ein Nebengebäude, wel­ches als Schuppen genutzt wurde, soll als Rest der uralten Burg iden­ti­fi­ziert wor­den sein. Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit 1935. Der Schutz wurde Ende 1958 aufgefrischt.

Bischofswerda: Rittergut Goldbach

Rittergut Goldbach

Hinterweg 8
01877 Bischofswerda OT Goldbach

Historisches

Goldbach fand erst­mals 1226 /​ 1227 als Herrensitz unter Rudegerus de Goltbach Erwähnung. 1590 wurde das Rittergut Goldbach erst­mals genannt.

Nach 1945

Das Gutshaus wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges abge­ris­sen. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen und Nebengebäude über­nahm die LPG.

Heutige Nutzung

Das noch vor­han­dene Wirtschaftsgebäude steht leer und befin­det sich in umfang­reich sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand.
(Foto: Mai 2025)

Radibor: Wallburg Brohna

Wallburg Brohna

Brohnaer Schanze | Alte Schanze
02627 Radibor OT Brohna

Historisches

Die Brohnaer Schanze wird auch als Alte Schanze bezeich­net und datiert auf die Slawenzeit. Die Wallburg wurde Grabungen zufolge im 9. und 10. Jahrhundert genutzt. Erhalten sind noch Reste des Ringwalls nord­west­lich vom Ort in einer Niederung; der Großteil der Anlage wurde jedoch abgetragen.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1935. Ende 1958 wurde der Schutz erneuert.

Ralbitz-​Rosenthal: Wasserburg & Rittergut Schmerlitz

Wasserburg & Rittergut Schmerlitz

Radlubinstraße 23
01920 Ralbitz-​Rosenthal OT Schmerlitz

Historisches

Schmerlitz wurde erst­mals 1374 unter Joriz de Smerdacz erwähnt, wel­cher bis 1382 mit dem Ort in Verbindung stand. Das 1667 urkund­lich erwähnte Rittergut gehörte in spä­te­rer Zeit dem Kloster St. Marienstern und geht auf eine vor­mals bestehende mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg zurück. Das Herrenhaus wurde 1920 abge­ris­sen und auf dem Grundstück ein Neubau errichtet.

Heutige Nutzung

Der Neubau wird heute durch das Sorbische Familien- und Bildungszentrum genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde ober­fläch­lich über­baut und ist als sol­che nicht mehr erkenn­bar. Sie stand etwa da, wo sich heute der Kinderspielplatz hin­ter dem Familien- und Bildungszentrum befin­det. Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit 1938, erneu­ert wurde die­ser 1962.