Weißenberg: Rittergut Kotitz

Rittergut Kotitz

Jan-​Kilian-​Sr. 2, 4, 6
02627 Weißenberg OT Kotitz

Historisches

Um 1900 erfolg­ten Umbauten am Herrenhaus.In Kotitz exis­tierte bereits um 1280 ein Herrensitz, der  1507 als Rittersitz Erwähnung fand und 1593 zum Rittergut erho­ben wurde. 1755 wurde das Rittergut Kotitz von Carl Gottlob von Heldreich erwor­ben. Unter ihm wurde 1773 das Herrenhaus erbaut, in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts ent­stan­den auch die Wirtschaftsgebäude. 1858 wurde das Gut geteilt, es gab die Rittergüter Niederkotitz und Oberkotitz. 1867 ver­kauf­ten die Brüder Georg Benno und Carl Otto von Haugwitz das gesamte Rittergut an Ernst Leberecht Wilhelmi.

Nach 1945

Die letz­ten Besitzer des Ritterguts Kotitz wur­den 1945 ent­eig­net und der Grund und Boden an Neubauern auf­ge­teilt. Das Herrenhaus wurde zu Wohnzwecken hergerichtet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus mit der Hausnummer 6 steht leer. Das Gutsverwalterhaus mit der Hausnummer 4 wird zu Wohnzwecken genutzt. Das frü­here Wirtschaftsgebäude hat die Hausnujmmer 2 und soll eben­falls unge­nutzt sein.

Bautzen: Wasserburg & Rittergut Rattwitz

Wasserburg & Rittergut Rattwitz

Alt-​Rattwitz 17 (Wasserburg)
Alt-​Rattwitz 20 (Herrenhaus)
Hofweg 1–6 u. a. (Rittergutshof)
02625 Bautzen OT Rattwitz

Historisches

In Rattwitz ist im Jahr 1451 ein Rittersitz nach­weis­bar. Hierbei han­delte es sich ver­mut­lich um die frühe Wasserburg, die bereits um 1200 exis­tierte und noch in der zwei­ten Hälfte des 17. Jahrhunderts über Wassergräben ver­fügte. Die Wasserburg wurde auf Sumpfgelände erbaut. Sie befin­det sich süd­west­lich des Herrenhauses und wurde vor 1900 durch einen Neubau ersetzt. Nach 1900 erfolg­ten bau­li­che Veränderungen an dem zeit­weise als Gesindehaus und Stall genutz­ten Gebäude.

Im Jahre 1563 berich­ten die Quellen von einem Rittergut im Zusammenhang mit dem Landvogt Graf Joachim Schlick. Als wei­tere Besitzer sind 1568 Abraham von Nostitz, 1600 Siegmund von Falkenhain, 1620 Adolph von Gersdorff, 1634 Hans Wolf von Gersdorff und ab unge­fähr 1649 Wolf von Maxen bekannt. Sabina Elisabeth von Maxen besaß das Rittergut Rattwitz um 1670.

Das Rittergut kann auf zwei his­to­ri­sche Größen als Übernachtungsgäste zurück­bli­cken: 1707 übernachtet der Schwedenkönig Karl XII. auf dem Rittergut Rattwitz, 1757 der „Alte Fritz“, Friedrich II., König von Preußen.

Ab 1777 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Gersdorff, ab 1824 gefolgt von Graf August Theodor Ferdinand von Marschall. 1855 erwarb Carl August Jeremias das Rittergut. Unter ihm wurde um 1890 das schloss­ähn­li­che Herrenhaus auf einer Anhöhe nörd­lich des Gutshofes neu auf­ge­baut. Die Familie bewirt­schaf­tete das Rittergut bis 1931 und ver­pach­tete es dann an Hermann August Symmank.

Nach 1945

Die Familie Jeremias wurde 1945 ent­eig­net und die Ländereien an Neubauern auf­ge­teilt. Das Herrenhaus sollte zunächst abge­ris­sen wer­den, um Baumaterial für andere Häuser zu gewin­nen. Letztlich ent­schied man sich das Herrenhaus fortan als TBC-​Heim zu nut­zen. Diese Nutzung dau­erte, ebenso wie die Folgenutzung als Außenstelle des Bautzner Krankenhauses, nur wenige Jahre. Ab 1967 wurde das Herrenhaus Rattwitz als Altenpflegeheim genutzt. Die alte Brennerei wurde 1948 abgerissen.

Nachwendezeit

Die Nutzung des Altenheims wurde ein­ge­stellt. 2007 erfolgte der Verkauf an die Enkelin des letz­ten Gutspächters.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich in Privatbesitz und steht augen­schein­lich leer. Die Sanierung steht noch aus, das Grundstück ist abge­sperrt. Der Nachbfolgebau  der Wasserburg wirkt eben­falls leerstehend.
(Stand: Februar 2024)

Das Rittergut (Anschriften Hofweg 1, 1a, 2, 3, 4, 5, 6, Alt-​Rattwitz 18, Neue Siedlung 24a) besteht aus Wohn- und Wirtschaftsgebäuden sowie Scheunen und Ställen, wel­che zum Teil als sol­che noch genutzt wer­den und teil­weise zu Wohngebäuden umge­baut und mit­un­ter optisch stark ver­än­dert wurden.

Zur Gesamtanlage gehö­ren wei­ter­hin ein ver­las­sen wir­ken­der Park mit Teich süd­lich des Herrenhauses und ein durch den Jordanbach gespeis­ter Teich im Bereich der frü­he­ren Wasserburg, wel­cher ein Rest des Wassergrabens dar­stel­len könnte.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde teil­weise über­baut. Grabenreste sind noch erhal­ten. Als Bodendenkmal wurde sie 1971 unter Schutz gestellt.

Burkau: Rittergut Großhänchen

Rittergut Großhänchen

Dorfstraße 2
01906 Burkau OT Großhänchen

Historisches

1290 wurde ein Herrensitz erwähnt, 1414 ein Rittersitz, vier­zig Jahre spä­ter ein Vorwerk sowie 1560 ein Rittergut. Als Besitzer sind 1483 Oswald von der Oelsnitz, 1713 Matthes Petzschke sowie ab 1793 die Familie Mucke bekannt. Der Bau des Herrenhauses erfolgte um 1870, die Wirtschaftsgebäude ent­stan­den neun Jahre später.

Nach 1945

Die Familie Mucke wurde nach Kriegsende nicht enteignet.

Nachwendezeit

Die Erben ver­kauf­ten das Rittergut im Jahr 2000.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient als Wohnung des Eigentümers und ist sanierungsbedürftig.

Radibor: Rittergut Luppa

Rittergut Luppa

Nr. 1a
02627 Radibor OT Luppa

Historisches

Das Rittergut erlebte ab dem 16. Jahrhundert viele Besitzerwechsel. So besa­ßen es die Familien von Minkwitz, von Nostitz, von Watzdorf und von Schönberg. 1771 kam es in den Besitz der Grafenfamilie von Einsiedel. Nachdem das Herrenhaus 1874 abbrannte, wurde es unter Curt Heinrich Ernst Graf von Einsiedel wie­der auf­ge­baut. Die hohe Verschuldung zwang die Grafenfamilie das Herrenhaus Luppa zu verkaufen.

Unter Heinrich Golde wurde zwi­schen 1916 und 1919 ein grund­le­gen­der Umbau vor­ge­nom­men. Aber auch Heinrich Golde konnte sich sein Herrenhaus irgend­wann nicht mehr leis­ten und ließ es ver­stei­gern. Ab 1926 besaß Hermann König das Herrenhaus für vier Jahre, danach kam es an den Luppaer Spar- und Darlehenskassenverein. Der Großteil der Landwirtschaftsflächen wurde dar­auf­hin an Dorfbewohner ver­kauft und das Rittergut nach und nach zerstückelt.

Nach 1945

Inzwischen war das Rittergut Luppa zu klein und fiel nicht unter die Bodenreform.

Nachwendezeit

Seit 2005 befin­det sich das Herrenhaus Luppa in Privatbesitz. Es wurde umfas­send saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Luppa wird durch den Eigentümer bewohnt.

Großröhrsdorf: Vorwerk Hauswalde

Vorwerk Hauswalde

01900 Großröhrsdorf OT Hauswalde

Historisches

Um 1276 war Hauswalde bereits Herrensitz unter Arnoldus de Hvgeswalde. Aus die­sem ging im Laufe der Zeit ein erst­mals 1659 erwähn­tes Vorwerk her­vor, wel­ches noch gegen Ende des 19. Jahrhunderts bestan­den hatte.

Weißenberg: Schloss Gröditz

Schloss Gröditz

Am Schloss 12
02627 Weißenberg OT Gröditz

Historisches

 

 

Gröditz wurde erst­mals 1378 als Herrensitz beur­kun­det, der sich drei Jahre dar­auf in den Händen von Czaslaw de Grodis befand. Die erste Erwähnung als Rittersitz erfolgte 1466, als Rittergut wurde Gröditz erst­mals 1648 erwähnt. Einer ande­ren Quelle zufolge wurde bereits im Jahre 1222 ein Herrensitz erwähnt und im 13. und 14. Jahrhundert war die Familie Porsitz als Besitzer verzeichnet.

Nach Hans von Klüx kam im 15. Jahrhundert die Familie von Maxen in den Besitz des Schlosses und behielt es unge­fähr zwei­hun­dert Jahre in Familienbesitz. Danach kamen Schloss und Rittergut an die Familie von Gersdorf, die Umbauten ver­an­lasste, die Hauptstruktur des Schlosses prägte und das Schloss für knapp drei Jahrhunderte in Besitz behielt. 1892 erhielt das Schloss durch wei­tere Umbauten seine heu­tige Form. Oskar von Krauß war Besitzer des Schlosses zu Beginn des 20. Jahrhunderts und ver­an­lasste nach 1911 wei­tere Umbauten. Nachdem das Schloss 1922 teil­weise abbrannte, wurde es bis 1927 wie­der aufgebaut.

Nach 1945

1945 wurde Gerda von Krauß ent­eig­net. Danach fan­den Flüchtlinge im Schloss Unterschlupf. Ab 1949 wurde Schloss Gröditz als TBC-​Heim genutzt. Nachfolgend diente es seit 1967 als Fachkrankenhaus für Psychiatrie.

Nachwendezeit

1996 gelangte das Schloss an den Freistaat Sachsen und wurde durch die Caritas als Behindertenpflegeheim genutzt. Seit 2006 befin­det sich Schloss Gröditz im Besitz eines Nachfahren der let­ten Besitzerin. Es wurde bis Ende 2007 als Wohnheim für Behinderte genutzt. Das zum Rittergutskomplex gehö­rende Gotische Haus ist saniert.

Heutige Nutzung

Die mitt­ler­weile sanierte Schlossanlage steht für Hochzeiten und Veranstaltungen zur Verfügung.

Bautzen: Wallburg Proitschenberg

Wallburg Proitschenberg

Proitschenberg
02625 Bautzen

Historisches

Die ehe­ma­lige bron­ze­zeit­li­che Wallburg wurde durch den Friedhof in der Westvorstadt über­baut. Heute erin­nern der Proitschenberg sowie die Proitschenbergstufen an die ehe­ma­lige Wallburg.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz wird seit 1971 gewährt.

Bautzen: Rittergut Oberuhna

Rittergut Oberuhna

Oberuhna 1c
02625 Bautzen OT Oberuhna

Historisches

Die Informationslage zu die­sem Rittergut ist eher spär­lich. Der 1404 erwähnte Rittersitz wurde seit 1580 als Rittergut bezeich­net. Das Herrenhaus wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Seit 1806 befand sich das Rittergut Oberuhna im Besitz von Gottlob Hedenus.

Nach 1945

Der letzte Besitzer wurde im Rahmen der Bodenreform 1945 ent­eig­net und der Grundbesitz an Neubauern auf­ge­teilt. 1979 über­nahm die LPG einen Teil der Räume im Herrenhaus, nach­dem deren Besitzerin ihren Ausreisenatrag in die BRD geneh­migt bekom­men hatte.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus Oberuhna wurde vom Sohn der dama­li­gen Eigentümerin über­nom­men. Dieser ver­an­lasste eine umfas­sende Sanierung des Herrenhauses zu eige­nen Wohnzwecken.

Heutige Nutzung

Zwischenzeitlich wurde das Herrenhaus erneut ver­kauft. Die neuen Eigentümer bewoh­nen das Herrenhaus Oberuhna eben­falls und füh­ren die Sanierungsarbeiten fort.
(Stand: November 2023)

Burkau: Rittergut Kleinhänchen

Rittergut Kleinhänchen

Sportplatzstraße 16
01906 Burkau OT Kleinhänchen

Historisches

Der 1290 erwähnte Herrensitz fand 1500 Erwähnung als Rittersitz und seit 1580 als Rittergut. Als Besitzer sind 1901 Max Thiele sowie seit 1910 Otto Hanovsky bekannt.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde in den Nachkriegsjahren abge­ris­sen und an sei­nem Standort ein Einfamilienhaus errichtet.

Heutige Nutzung

Teile des Rittergutes sind noch vor­han­den und wer­den bewohnt.

Radibor: Rittergut Lomske

Rittergut Lomske

Lomsker Straße 1
02627 Radibor OT Lomske

Historisches

Schriftlich erwähnt wurde das Rittergut 1858. Bis 1771 befand es sich im Besitz der Familie von Ponickau, die es an die Grafenfamilie von Einsiedel ver­kauf­ten. Die Grafen von Einsiedel ver­äu­ßer­ten das Rittergut Lomske um 1900 auf­grund finan­zi­el­ler Engpässe. 1910 kam das Rittergut an die Landesbank Berlin und erhielt mit dem Grafen von Hohnstein 1914 einen neuen Besitzer.

Nach 1945

1945 fand die Enteignung statt. Das Rittergut wurde an Neubauern auf­ge­teilt. Das Herrenhaus selbst wurde an zwei Familien übber­tra­gen. Es ist seit­her mit­tig geteilt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich in Privatbesitz und wird bewohnt.