Weißenberg: Wallburg Alte Schanze

Wallburg Weißer Berg

Schanzberg
02627 Weißenberg OT Belgern

Historisches

Der heute bewal­dete Schanzberg wurde bereits in der Slawenzeit besie­delt. Hier, west­lich vom Ort, befand sich eine Fluchtburg, die als Alte Schanze, Belgerner Schanze oder Weißer Berg bezeich­net wird.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1935. Der Schutz wurde Ende 1958 aufgefrischt.

Crostwitz: Kopschiner Schanze

Kopschiner Schanze

01920 Crostwitz OT Kopschin

Historisches

Die alte sla­wi­sche Wallanlage ist heute bewal­det. Sie besteht aus einer Hauptburg mit einer flä­chen­mä­ßig gering­fü­gig klei­ne­ren Vorburg. Noch heute errei­chen die Wälle Höhen von bis zu 10 Metern. Die Kopschiner Schanze befin­det sich nörd­lich vom Ort und ist über die Straße Am Burgwall und wei­ter über Wanderwege erreichbar.

Bodendenkmalschutz

Die Kopschiner Schanze wurde erst­mals 1939 unter Bodendenkmalschutz gestellt, die­ser wurde Anfang 1957 erneuert.

Schmölln-​Putzkau: Wallburg Hraschken

Wallburg Hraschken

01877 Schmölln-​Putzkau OT Schmölln

Historisches

Die Wallburg Hraschken ist auch als Alte Wendenschanze bekannt. Sie wurde bereits in der Bronzezeit ange­legt und spä­ter durch die Slawen genutzt. Durch einen heute mit Wasser gefüll­ten Steinbruch wurde die Wallburg fast voll­stän­dig zer­stört und ist kaum mehr erkennbar.

Nebelschütz: Rittergut Nebelschütz II

Rittergut Nebelschütz II

Mühlweg 4–6
01920 Nebelschütz

Historisches

Nebelschütz wurde 1289 unter Peter de Nebelsicz als Herrensitz erst­mals erwähnt. Über die spä­tere Entwicklung des Herrensitzes und die Entstehung von zwei Rittergütern in Nebelschütz lie­gen bis­lang keine wei­te­ren Informationen vor.

Das Rittergut II wurde 1855 erbaut. Der Vierseitenhof besteht aus Wohnhaus, zwei Nebengebäuden und Stall.

Nebelschütz: Rittergut Nebelschütz I

Rittergut Nebelschütz I

Lindenstraße 7–9
01920 Nebelschütz

Historisches

Nebelschütz wurde 1289 unter Peter de Nebelsicz als Herrensitz erst­mals erwähnt. Über die spä­tere Entwicklung des Herrensitzes und die Entstehung von zwei Rittergütern in Nebelschütz lie­gen bis­lang keine wei­te­ren Informationen vor.

Das Rittergut I ent­stand im spä­ten 19. Jahrhundert.

Nebelschütz: Rittergut Piskowitz

Rittergut Piskowitz

Parkstraße 11–13
01920 Nebelschütz OT Piskowitz

Historisches

Das Rittergut wurde 1562 schrift­lich erwähnt, aller­dings war bereits um 1200 der Ritter Hermann Sexta im Gebiet ansäs­sig. Um 1390 kam das Gut an die Herren von Bloschdorf und ver­blieb in deren Familienbesitz bis min­des­tens zum Ende des 15. Jahrhunderts hin. 1550 erwarb die Familie von Schönberg den Besitz. Nachfolgende Besitzer waren die Familie von Ponickau und ab 1695 bis 1820 die Familie von Zezschwitz, die im 18. Jahrhundert das Herrenhaus errich­ten ließ.

Die Familie von Götz besaß das Rittergut bis 1868, die Familie von der Planitz bis 1902. Infolge Überschuldung wurde das Rittergut in jenem Jahr ver­stei­gert und gelangte so an König Georg von Sachsen, der es 1913 dem Land Sachsen ver­kaufte. Für 1925 ist die Aktiengesellschaft Sächsische Werke als Besitzer belegt. Das Herrenhaus geht im Ursprung ver­mut­lich auf einen Bau des 18. Jahrhunderts zurück und erlebte mehr­fach Umbauten.

Nach 1945

Ursprünglich war geplant das Rittergut abzu­tra­gen, um das Gelände dem Kohleabbaugebiet anzu­glie­dern. Der Tagebau ging zwei Jahre spä­ter in Betrieb, wurde jedoch in Ermangelung des erwar­te­ten Ertrags 1959 wie­der geschlos­sen. Das wie­derum sicherte dem Rittergut Piskowitz seine Existenz. Im Schloss wurde eine Verkaufsstelle ein­ge­rich­tet, außer­dem diente es Wohzwecken.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde saniert und zu Wohnzwecken ausgebaut.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Piskowitz wird bewohnt.

Neschwitz: Wasserburg & Rittergut Holscha

Wasserburg & Rittergut Holscha

Holscha Nr. 1
02699 Neschwitz OT Holscha

Historisches

Holscha befand sich 1412 im Besitz von Hentschel de Holischaw. 1475 wurde ein Rittersitz erwähnt, bei dem es sich um eine frühe Wasserburg han­delte und der 1564 als Rittergut bezeich­net wurde. 1624 war die Familie von Gersdorff als Besitzer bekannt. Ihr folgte ab 1653 bis 1662 die Familie von Carlowitz. Seit 1757 befand sich das Rittergut Holscha im Eigentum der Familie von Riesch, die nach einem Brand im Jahre 1841 das Herrenhaus in heu­ti­ger Form neu auf­bauen ließ. Im Keller sol­len noch Reste der alten Wasserburg vor­han­den sein. Ab 1901 wur­den die Freiherren von Vietinghoff-​Riesch als Besitzer genannt.

Nach 1945

Nach der 1945 erfolg­ten Enteignung im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform wurde das Rittergut auf­ge­teilt. Auch das Herrenhaus kam an meh­rere Neubauern und wurde als Wohnhaus genutzt. Der ehe­mals was­ser­füh­rende Graben wurde 1950 verfüllt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Ritterguts Holscha wird bewohnt. Die Aufteilung des Rittergutshofs ist heute noch erkenn­bar, es gibt meh­rere Eigentümer.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg befand sich im west­li­chen Bereich des Gutes. Sie wurde über­baut, ledig­lich ein Grabenrest ist noch erkenn­bar. Die Burganlage wurde Ende 1935 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.
(Foto: Februar 2025)

Neschwitz: Wasserburg & Rittergut Uebigau

Wasserburg Die Molkerei & Rittergut Uebigau

Uebigauer Straße 24
02699 Neschwitz OT Uebigau

Historisches

Das Ritergut Uebigau geht auf eine frü­here Wasserburg zurück, die auch als Die Molkerei bezeich­net wird. Die erste urkund­li­che Erwähnung erfolgte 1485 als Rittersitz, der 1617 als Rittergut genannt wurde. Das Rittergut befand sich seit 1767 im Besitz der Adelsfamilie von Riesch.

Das heu­tige Herrenhaus wurde erbaut, nach­dem das alte Gut 1876 abge­brannt war. Seit 1887 war das Rittergut im Besitz der Freiherren von Vietinghoff-​Riesch. Das Rittergut Uebigau unter­stand dem Schloss Neschwitz, wo die Besitzer vor­nehm­lich wohn­ten. Das Rittergut selbst wurde vom jewei­li­gen Pächter oder Gutsverwalter bewohnt.

Nach 1945

Die Freiherren wur­den 1945 ent­eig­net und das Rittergut auf­ge­teilt. Auch das Herrenhaus wurde räum­lich in der Art getrennt, dass optisch durch unter­schied­li­che Sanierungsaspekte die Teilung erkenn­bar ist.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist heute zum Teil bewohnt, zum Teil leerstehend.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg befand sich im süd­öst­li­chen Bereich des Gutes. Es ist nichts von ihrem eins­ti­gen Bestand erkenn­bar. Sie wurde über­baut und der Graben ein­ge­eb­net. Schutz als Bodendenkmal besteht für das Areal seit 1939. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.

Neschwitz: Herrenhaus Weidlitz

Herrenhaus Weidlitz

Weidlitz Nr. 1
02699 Neschwitz OT Weidlitz

Historisches

1562 wurde das Rittergut Weidlitz urkund­lich nach­ge­wie­sen. Das Herrenhaus befand sich im Besitz der Familien von Metzrad, Lititz und Zezschwitz. 1746 wurde es von Reichsgraf Heinrich von Brühl erwor­ben und  bereits 1749 an den Dresdner Hof- und Kanzleisekretär Friedrich Philipp Lingke ver­äu­ßert. Dessen Tochter Christine Friederike hei­ra­tete in die Familie Hermann ein, die bis 1945 im Besitz des Ritterguts Weidlitz war.

1842 /​ 1843 erfolgte eine Neuerrichtung des Herrenhauses im neo­go­ti­schen Stil. Der Park wurde im eng­li­schen Stil ange­legt, die Wirtschaftsgebäude nach einem Brand von 1835 bis 1850 neu errich­tet. Am Herrenhaus wur­den bereits 1859 wie­der Umgestaltungsarbeiten vorgenommen.

Nach 1945

Wilhelm Hermann und seine Frau begin­gen kurz nach Kriegsende Suizid, um sich einer Mitnahme durch pol­ni­sche Soldaten zu ent­zie­hen. Das Interieur des Herrenhauses wurde geplün­dert. 1946 wurde das Rittergut an Neubauern auf­ge­teilt. Das Herrenhaus erhielt Josef Göder, bewohnt wurde es jedoch von meh­re­ren Familien. Herr Göder über­trug das Herrenhaus Weidlitz spä­ter an die Gemeinde, da er für des­sen Unterhalt nicht auf­kom­men konnte.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde nach und nach leer­ge­zo­gen. 1994 fand das Rittergut Weidlitz einen neuen Besitzer. Dieser ver­an­lasste die schritt­weise Sanierung des Herrenhauses.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich in Privatbesitz und wird bewohnt. Das Schicksal der Wirtschaftsgebäude bleibt offen.

Neschwitz: Rittergut Caßlau

Rittergut Caßlau

Caßlau Nr. 1
02699 Neschwitz OT Caßlau

Historisches

Seit 1635 war ein Rittergut belegt, wel­ches zu Königswartha gehörte. Ab 1910 war Herbert Kluge Besitzer des Rittergutes Caßlau.

Nach 1945

Herbert Kluge wurde 1945 ent­eig­net. Das Rittergut wurde in den Kriegswirren zer­stört, die Ländereien wur­den nach der Enteignung auf­ge­teilt. An der Stelle des ehe­ma­li­gen Wohnhauses ent­stand 1948 ein Neubau.