Rothenburg: Langwall Drei Gräben

Langwall Drei Gräben

02929 Rothenburg OT Lodenau

Historisches

Der Langwall Drei Gräben oder auch Dreigräben ist eine Wallanlage aus der Zeit des Spätmittelalters. Mit einer Länge von ca. 2,5 km erstreckt er sich in vier Teilabschnitten über die Gemarkungen Lodenau, Neusorge und Steinbach, wobei sich drei Teilabschnitte in der Gemarkung Lodenau befinden.

Die Lage des Langwalls wird mit nord­west­lich von Neusorge zwi­schen Muskauer Straße und Frauenteich, west­lich von Steinbach und vom süd­li­chen Waldrand bis süd­öst­lich des Hirschs ange­ge­ben. Erhalten sind zwei- bis drei­fa­che Wall- und Grabenzüge.

Bodendenkmalschutz

Der Langwall wurde im Mai 1951 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Dieser wurde im Sommer 1956 erneuert.

Krauschwitz: Vorwerk Keula

Vorwerk Keula

Geschwister-​Scholl-​Straße 3 (Verwaltungsgebäude)
Görlitzer Straße 1 (Barbaraturm)
02957 Krauschwitz

Historisches

Der Ort Keula bestand schon im Jahre 1380. Das als Eisenhammer betrie­bene Hammergut Keula wurde erst­mals 1513 und wie­der­holt 1646 erwähnt, ver­mut­lich jedoch bereits um 1440 gegrün­det. Zwischenzeitlich erfolgte 1630 die Bezeichnung als Vorwerk. 1825 und 1885 erfolg­ten wie­der Nennungen als Vorwerk.

Aus dem Eisenhüttenwerk Keula ging 1929 die Keulahütte her­vor. Keula wurde 1936 in Rudolfhütte umbe­nannt und zwei Jahre dar­auf nach Krauschwitz ein­ge­mein­det. Im Zweiten Weltkrieg wur­den große Teile des Betriebs zerstört.

Nach 1945

Nach Kriegende wurde das Unternehmen in einen VEB umge­wan­delt. Die Rückbenennung von Rudolfhütte in Keula erfolgte 1947.

Nachwendezeit

In Folge der poli­ti­schen Wende und der damit ver­bun­de­nen neuen Marktsituation ver­klei­nerte sich die Keulahütte erheb­lich. 1997 erfolgte die Privatisierung des Gießereiunternehmens.

Heutige Nutzung

Das ehe­ma­lige Verwaltungsgebäude der Keulahütte wurde 1905 erbaut. Erhalten ist außer­dem der 1840 erbaute Barbaraturm, der als Wasserturm genutzt wurde.
(Januar 2023)

Rosenbach: Rittergut Niedermittelherwigsdorf

Rittergut Niedermittelherwigsdorf

02708 Rosenbach OT Herwigsdorf

Historisches

1443 wurde ein Rittersitz urkund­lich erwähnt, der seit 1532 als Rittergut geführt wurde. Der bis­he­rige Besitzer des Ritterguts Herwigsdorf, Andreas von Gersdorff, starb 1621. Seine Söhne teil­ten den Grundbesitz in die Rittergüter Oberherwigsdorf, Mittelherwigsdorf und Niederherwigsdorf auf. Unter Gottlob von Schwanitz wur­den die Rittergüter 1669 wie­der ver­ei­nigt, doch mit sei­nem Tod 1673 muss­ten vier Söhne mit Erbanteilen aus­ge­stat­tet wer­den, was noch­mals eine Teilung des Ritterguts Mittelherwigsdorf zur Folge hatte.

Die Gebäude des Ritterguts Niedermittelherwigsdorf wur­den bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts abge­tra­gen. Die Landflächen erhielt 1837 eine Besitzergemeinschaft.

Herrnhut: Vogtshof

Vogtshof

Zittauer Straße 20
02747 Herrnhut

Historisches

Der Vogtshof diente ursprüng­lich als Schutzvogtei und Verwaltungssitz der Brüderunität. Der Bau des schloss­ähn­li­chen Gebäudes wurde 1730 begon­nen und 1734 unter Abraham Ehrenfried Richter fer­tig­ge­stellt. Die bei­den Seitenflügel wur­den 1746 angebaut.

Heutige Nutzung

Seit 1913 wird der Vogtshof als Sitz der Kirchenleitung der Brüderunität genutzt.

Leutersdorf: Rittergut Oberleutersdorf III

Rittergut Oberleutersdorf III

Haberlandsches Freigut
02794 Leutersdorf

Historisches

Siegmund von Haberland erwarb im 17. Jahrhundert zwei zusam­men­ge­legte Bauernstellen und begrün­dete damit das Haberlandsche Freigut. Es unter­stand in jener Zeit dem Rittergut Oberleutersdorf. Dessen spä­te­rer Eigentümer Eduard Gottlob Ehrenfried von Oberländer teilte sei­nen Grundbesitz 1735 auf. 1764 erfolgte der Verkauf des Ritterguts Oberleutersdorf II mit dem Haberlandschen Freigut an Gottlieb Schöbel.

1784 wurde das Freigut, bestehend aus einem klei­nen Wohnhaus und etwas Garten- und Ackerland, abge­trennt und bil­dete fortan das Rittergut Oberleutersdorf III. Die Rittergüter Oberleutersdorf II und III wur­den 1860 von Carl von Könneritz erwor­ben und dadurch wie­der vereinigt.

Herrnhut: Freigut Niederrennersdorf

Freigut Niederrennersdorf

Hauptstraße 57
02747 Herrnhut OT Rennersdorf

Historisches

Das Freigut befand sich ab 1887 im Besitz von Reinhard Held und gelangte 1901 an Friedrich Julius Held. Diesem folgte Alfred Held bis zu sei­nem Tod 1969. Sein Sohn Siegfried Held über­nahm das Freigut als Erbe,

Nach 1945

Es erfolgte keine Enteigung, die Familie Held behielt das Freigut wei­ter in ihrem Besitz.

Heutige Nutzung

Das Freigut befin­det sich in Privatbesitz und ist einsturzgefährdet.

Hohendubrau: Rittergut Groß Saubernitz

Rittergut Groß Saubernitz

02906 Hohendubrau OT Groß Saubernitz

Historisches

Groß Saubernitz gehörte zur Grundherrschaft Niedergebelzig. Es soll ein Rittergut exis­tiert haben, des­sen Herrenhaus 1990 wegen Baufälligkeit abge­tra­gen wor­den sein soll.

Die Veröffentlichung die­ses Artikels erfolgt aus­drück­lich unter Vorbehalt und unter Berufung auf eine ein­zige Quelle, die durch andere Quellen nicht belegt wer­den konnte. Intern gehe ich davon aus, dass hier ein Recherchefehler vor­liegt und der Abriss sich auf das Herrenhaus Niedergebelzig bezieht, wel­ches tat­säch­lich 1990 abge­tra­gen wurde. Dieses Objekt beziehe ich des­halb vor­erst nicht in die Statistik ein.

Sollten Sie über einen defi­ni­ti­ven Nachweis ver­fü­gen, dass in Groß Saubernitz ein Rittergut und/​oder Herrenhaus exis­tierte, kon­tak­tie­ren Sie mich bitte. Vielen Dank.

Rietschen: Vorwerk Mochholz

Vorwerk Mochholz

02956 Rietschen OT Mochholz

Historisches

Der Ort Mochholz wurde erst­mals 1563 erwähnt und unter­stand zu jener Zeit den Herren von Metzradt. Die Ortssiedlung war um einen Eisenhammer herum ent­stan­den, der wahr­schein­lich schon in der Mitte des 16. Jahrhunderts errich­tet wurde. 1597 gelangte Mochholz an die Standesherrschaft Muskau. Vermutlich wurde der Eisenhammer im Dreißigjährigen Krieg zer­stört und anschlie­ßend unter Curt Reinicke von Callenberg wie­der aufgebaut.

Zu Beginn der 1660er Jahre wurde der Betrieb ein­ge­stellt und das Hammergut in ein Vorwerk umge­wan­delt. Als sol­ches wurde es einer ande­ren Quelle zufolge schrift­lich bereits 1630 belegt. Auf dem Vorwerk wurde 1662 eine Mühle errich­tet. Der Fürst Pückler ver­äu­ßerte das Vorwerk Mochholz 1811, kaufte es jedoch 1829 wie­der zurück.

Nach 1945

Die Mühle wurde noch bis 1980 betrieben.

Nachwendezeit

1992 wurde die Mühle abge­ris­sen. Das Vorwerk und sein Herrenhaus folg­ten im Jahr 1993, um Platz für die Erweiterung des Braunkohletagebaus zu schaffen.

Horka: Rittergut Mückenhain

Rittergut Mückenhain

Särichener Straße 23
02923 Horka OT Mückenhain

Historisches

Die Grundherrschaft über Mückenhain hat­ten die Herren von Gersdorff bereits seit dem spä­ten 15. Jahrhundert inne. Das dama­lige Gut brannte im Jahre 1585 ab und wurde in der Folgezeit unter Abraham von Gersdorff wie­der auf­ge­baut. Ein Rittergut in Mückenhain wurde erst­mals 1592 urkund­lich erwähnt. Es ver­fügte über eine Ziegelei, in der Tonziegel gebrannt wurden.

Im Dreißigjährigen Krieg soll 1647 eine kleine Fronfeste mit vier Gefängniszellen auf dem Rittergut Mückenhain erbaut wor­den sein. 1710 ver­lie­ßen die Herren von Gersdorff Mückenhain. Unter Abraham von Reibold wurde 1731 ein neues Herrenhaus erbaut. Darüber hin­aus ent­stan­den eine Brennerei, eine Brauerei und eine Mühle. Friedrich Rudolph Lucke erwarb 1840 das Rittergut.

Nach 1945

Nach Kriegsende wurde das Rittergut ent­eig­net und mit dem Vollzug der Bodenreform an Kleinbauern und Vertriebene ver­teilt. Das Herrenhaus wurde auf einen Befehl der SMAD nach 1950 abge­ris­sen. Die Landwirtschaftsflächen des Ritterguts wur­den spä­ter in die LPG ein­ge­glie­dert und von die­ser bewirtschaftet.

Heutige Nutzung

Es sind noch Ruinenreste des Herrenhauses vor­han­den. Die Wirtschaftsgebäude wer­den unter ande­rem zu Wohnzwecken genutzt.

Rietschen: Vorwerk Linda

Vorwerk Linda

02956 Rietschen OT Hammerstadt

Historisches

Das Vorwerk bzw. die Vorwerkssiedlung Linda unter­stand dem Rittergut Hammerstadt. Seit 1936 hieß der Ortsteil Linda Lindfeld. Die Informationslage ist dar­über hin­aus spärlich.

Nachwendezeit

Das Vorwerk Linda musste dem Braunkohleabbau wei­chen und wurde 1992 devastiert.