Neißeaue: Rittergut Großkrauscha

Rittergut Großkrauscha

Dorfallee 95
02829 Neißeaue OT Groß Krauscha

Historisches

1653 wurde erst­mals ein Rittergut urkund­lich erwähnt.

Nach 1945

1945 wurde das Herrenhaus abgerissen.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude wer­den zu Wohnzwecken und als Kinder gar­ten genutzt. Es besteht Sanierungsbedarf.

Neißeaue: Rittergut Kaltwasser

Rittergut Kaltwasser

Dorfaue 25
02829 Neißeaue OT Kaltwasser

Historisches

Das Rittergut wurde 1607 urkund­lich erwähnt, das Herrenhaus stammt mit sei­ner Bausubstanz aus dem 18. Jahrhundert. Der Großindustrielle Hugo Stinnes erwarb das Rittergut nach dem Ersten Weltkrieg. Offenbar war Hugo Stinnes selbst nie­mals in Kaltwasser gewe­sen. Das Herrenhaus wurde von einem Gutspächter bewohnt.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Hugo Stinnes wurde das Rittergut Kaltwasser an Neubauern aufgeteilt.

Nachwendezeit

Nach 1990 kam das Rittergut in Privatbesitz und wurde mehr­fach wei­ter verkauft.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist unsa­niert und wird bewohnt.

Niesky: Schloss See

Schloss See

Martin-​Voß-​Straße 24
02906 Niesky OT See

Historisches

Das Rittergut wurde 1510 schrift­lich erwähnt, aller­dings waren bereits seit dem 14. Jahrhundert adlige Besitzer bekannt. Das Schloss wurde 1783 für Johann Heinrich Gottfried von Nostitz und Jänkendorf erbaut, der das Rittergut erst im dar­auf fol­gen­den Jahr erwarb. Bereits 1791 kaufte Peter Graf von Hohenthal das Rittergut mit Schloss See. Er ver­machte den Grundbesitz sei­ner Tochter Eleonore Auguste, die mit dem Grafen Ludwig zur Lippe ver­hei­ra­tet war. Das Rittergut See wurde bis 1945 inner­halb der Familie weitervererbt.

Nach 1945

Karl Christian Prinz zur Lippe-​Weißenfels, der damals erst 15 Jahre alt war, wurde 1945 ent­eig­net. Die Familie ver­blieb in der DDR. Schloss See wurde seit den 1950er Jahren als Altenheim genutzt, wozu das Dachgeschoss aus­ge­baut wurde.

Nachwendezeit

Das Heim zog 1999 aus, das Schloss steht seit­her leer.

Heutige Nutzung

Schloss See befin­det sich in Privatbesitz, Sanierungsarbeiten ste­hen jedoch schon lange aus. Die Wirtschaftsgebäude wer­den eben­falls nicht genutzt und befin­den sich in bau­lich schlech­tem Zustand.

Neißeaue: Rittergut Niederzodel

Rittergut Niederzodel

Dorfstraße 98
02829 Neißeaue OT Zodel

Historisches

1445 bestand ein Rittersitz in Zodel, der 1567 als Rittergut bezeich­net wurde. Ursprünglich befand sich das Rittergut nicht an sei­nem heu­ti­gen Standort, denn nach­dem es 1803 einem Brand zum Opfer fiel, wurde der Neubau erst sehr viel spä­ter, 1860, und an ande­rer Stelle aus­ge­führt. 1893 wur­den unter den Besitzern, der Familie Frenzel, Erweiterungsbauten getä­tigt. Adolf Nessel kaufte das Rittergut Niederzodel 1930.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Adolf Nessel 1945 wur­den die land­wirt­schaft­li­chen Flächen an Neubauern auf­ge­teilt. Im Herrenhaus wur­den Wohnungen eingerichtet.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde zu Beginn der 1990er Jahre von der Gemeinde saniert.

Heutige Nutzung

Heute wird das Herrenhaus wei­ter­hin bewohnt. Desweiteren befin­det sich eine Arztpraxis darin.

Niesky: Rittergut Ödernitz

Rittergut Ödernitz

Helmut-​Just-​Straße 53
02906 Niesky OT Ödernitz

Historisches

Das Rittergut ent­stand erst um 1863 unter Adolph Graf von Fürstenstein, der 1870 das Herrenhaus mit­samt Wirtschaftsgebäuden als Vierseitenhof erbauen ließ. Das Herrenhaus diente dem Gutsverwalter als Wohnhaus, wäh­rend der Graf im Ullersdorfer Schloss wohnte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde einige Umbauten vorgenommen.

Pächter war zuletzt Heinz Meinking, der auf dem Rittergut Ödernitz eine renom­mierte Saatgutzucht betrieb. Friedrich Wilhelm Graf  von Fürstenstein geriet in eine finan­zi­elle Schieflage und musste sich dar­auf­hin von sei­nem Rittergut Ödernitz tren­nen. Neuer Besitzer wurde der bis­he­rige Pächter Heinz Meinking. verkauft.

Nach 1945

Die Witwe Hildegard Meinking wurde 1945 ent­eig­net. Die LPG über­nahm das Rittergut.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren wurde das Rittergut an den Enkel der vor­ma­li­gen Besitzer ver­kauft. Sein Vorhaben, das Rittergut zu einer Schönheitsklinik aus­zu­bauen, schei­terte. Seit 2008 gibt es einen neuen Eigentümer.

Heutige Nutzung

Das Rittergut befin­det sich in Privatbesitz. Die Gebäude bedür­fen einer Sanierung, der Park einer gründ­li­chen Pflege.

Neißeaue: Rittergut Oberzodel

Rittergut Oberzodel

Dorfstraße 187
02829 Neißeaue OT Zodel

Historisches

Das Rittergut Oberzodel wurde vom spä­te­ren Görlitzer Bürgermeister Christian Moller von Mollerstein geschaf­fen, indem er meh­rere Bauerngüter zusam­men­legte. Dazu ließ er 1704 auch das Herrenhaus errich­ten. Nach mehr­fa­chem Besitzerwechsel kam das Rittergut 1927 an Bernd von Enckevort.

Nach 1945

Bernd von Enckevort floh zunächst vom Rittergut Oberzodel und kehrte 1947 dar­auf zurück. Da war die Enteignung schon längst voll­zo­gen und im Herrenhaus waren Flüchtlinge ein­quar­tiert, zudem waren ein Kindergarten und eine Schule in ihm unter­ge­bracht. Bernd von Enckevort ver­ließ Oberzodel in den frü­hen 1950er Jahren auf­grund der Repressalien erneut. Die Wirtschaftsgebäude nutzte die LPG, aller­dings wur­den sie in den 1970er Jahren abge­ris­sen, um Platz für Lagerhallen zu schaffen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute in Privatbesitz. Es steht leer und ist stark sanierungsbedürftig.

Niesky: Vorwerk Zedlig

Vorwerk Zedlig

Zedlig Nr. 10
02906 Niesky OT Zedlig

Historisches

1768 erfolgte ein schrift­li­cher Nachweis über das Vorwerk. Es befand sich min­des­tens im Zeitraum 1822 bis 1845 im Besitz der Charlotte Sophie Gräfin von Einsiedel. Als wei­te­rer Besitzer ist Hermann Günter Freiherr von Schlotheim bekannt.

Heutige Nutzung

Das Wohnhaus des Vorwerks wird als eben sol­ches genutzt.

Niesky: Rittergut Moholz

Rittergut Moholz

Martin-​Voß-​Straße 86
02906 Niesky OT Moholz

Historisches

1652 erfolgte die erste urkund­li­che Erwähnung. Das Schloss des Rittergutes wurde im 19. Jahrhundert bau­lich verändert.

Nach 1945

Der letzte Besitzer Ernst Schneider wurde im Zuge der Bodenreform ent­eig­net. Nach 1945 wurde das auf­grund von Kriegseinwirkungen abge­brannte Schloss kom­plett abge­bro­chen. An sei­ner Stelle wurde ein Neubau mit einem Gartencenter errichtet.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude wer­den zu Wohnzwecken und als Sitz einer Agrargenossenschaft sowie land­wirt­schaft­lich genutzt.

Niesky: Rittergut Niederkosel

Rittergut Niederkosel

Krebaer Straße 75
02906 Niesky OT Kosel

Historisches

Das Rittergut exis­tierte bereits im frü­hen 16. Jahrhundert und befand sich im Besitz der Familie von Gersdorff. 1623 wurde Kosel geteilt, wor­auf­hin die bei­den Orte Niederkosel und Oberkosel ent­stan­den. Niederkosel erhielt Caspar von Gersdorff, wel­cher das Rittergut anle­gen ließ. Nur drei Jahre spä­ter ver­kaufte er es sei­nem Schwager Hans Friedrich von Luttitz. Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich im 18. Jahrhundert erbaut.

1743 erwarb Johann Jacob Baron O’Byrn das Rittergut. Der Familienbesitz wurde 1809 von Friedrich Constantin Wenzel Freiherr von O’Byrn an Ehrenfried Wilhelm Günther von Jagemann ver­kauft. Nach ihm gab es meh­rere Besitzerwechsel. Letzter Besitzer war Dr. Kurt Fischer, der das Rittergut Niederkosel sei­ner Tochter Melanie Schott vermachte.

Nach 1945

Mit dem Vollzug der Bodenreform wurde Frau Schott ent­eig­net. Eine andere Quelle besagt jedoch, dass Melanie Schott nicht ent­eig­net wurde, da der Grundbesitz des Ritterguts unter 100 Hektar lag. Sie führte die­ser Quelle zufolge den Landwirtschaftsbetrieb bis 1960, musste das Land dann jedoch zwangs­weise in die LPG einbringen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird von einer Nachfahrin bewohnt und befin­det sich in städ­ti­schem Besitz. Bisherige Verkaufsbemühungen schei­ter­ten. Das park­ähn­li­che Grundstück ver­fügt zusätz­lich über ein Nebengebäude und Garagen, aber auch über einen alten Baumbestand.

Niesky: Rittergut Oberkosel

Rittergut Oberkosel

Krebaer Straße 11
02906 Niesky OT Kosel

Historisches

Das Rittergut wurde erst­mals 1626 urkund­lich erwähnt. Drei Jahre zuvor war der Besitz der Familie von Gersdorff geteilt wor­den und Jonas von Gersdorff erhielt Oberkosel. Nur zwei Jahre spä­ter ver­kaufte er Oberkosel an sei­nen Schwager Christoph von Haugwitz. Unter die­sem ent­stand das Rittergut Oberkosel. 1741 erwarb Johann Jacob Baron O’Byrn das Rittergut Oberkosel. Die Familie behielt es bis 1794 in ihrem Besitz. In der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts gelangte Oberkosel zurück an die Familie von Gersdorff, als Major Wolf von Gersdorff den Grundbesitz erwarb. Karl Freiherr von Uslar-​Gleichen erwarb das Rittergut in den 1920er Jahren. Er ver­erbte den Besitz sei­ner Tochter Erica Reinhardt.

Nach 1945

Erica Reinhardt wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde zu Wohnraum umfunk­tio­niert und beher­bergte spä­ter auch die LPG-​Küche und die Schule.

Heutige Nutzung

Das Rittergut befin­det sich in Privatbesitz und ist stark sanierungsbedürftig.