Mücka: Rittergut Mücka

Rittergut Mücka

Am Markt 1
02906 Mücka

Historisches

Das Rittergut war seit dem frü­hen 16. Jahrhundert im Besitz der Familie von Gersdorff. 1638 brannte es ab. Esther Veronika von Gersdorff ver­kaufte das Rittergut 1648 an Hans Christoph von Nostitz, ihren zwei­ten Ehemann. 1657 wurde Rudolf von Penzig damit belehnt, seine Söhne ver­kauf­ten es 1665 wie­der an die Familie von Nostitz. Im Jahr 1699 war Frau von Wehle als Besitzerin bestä­tigt. 1737 gelangte das Rittergut Mücka an Gottlob Friedrich Freiherr von Gersdorff und damit erneut an die Familie von Gersdorff.

1806 kam das Rittergut an die Grafen von Einsiedel, unter denen das alte Herrenhaus 1900 abge­ris­sen und durch einen Neubau ersetzt wurde, der als Verwaltungssitz diente. Die Grafen von Einsiedel ver­kauf­ten das Rittergut Mücka 1913 an Hartmann Freiherr von Schlotheim. Dieser musste das Rittergut 1936 ver­stei­gern lassen.

Nach 1945

Das Gemeindeamt von Mücka wurde nach Kriegsende im Herrenhaus eingerichtet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus nach wie vor durch die Gemeindeverwaltung genutzt.

Mücka: Rittergut Oberoelsa

Rittergut Oberoelsa

Westweg
02906 Mücka OT Förstgen

Historisches

Das Rittergut Oelsa bestand bereits im 17. Jahrhundert und wurde in Niederoelsa und Oberoelsa unter­teilt. Als Besitzer war die Familie von Temritz bekannt. In der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde das Herrenhaus Oberoelsa erbaut. 1864 kaufte Martin von Magnus das Rittergut, des­sen letz­ter Besitzer die Grafenfamilie von Wedel war. Um 1900 erfolgte der Umbau des Herrenhauses. Während die Besitzer in Niederoelsa wohn­ten, wurde das Herrenhaus des Ritterguts Oberoelsa durch den Gutsverwalter bewohnt.

Nach 1945

Nach Kriegsende wur­den Wohnungen im Herrenhaus eingerichtet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute in Privatbesitz und wird schritt­weise saniert.

Mücka: Rittergut Förstgen

Rittergut Förstgen

Dorfstraße 12
02906 Mücka OT Förstgen

Historisches

Das 1605 als Rittergut bezeich­nete Gut gehörte als Nebengut zum Rittergut Niederoelsa. Erst 1806 wurde Förstgen selb­stän­di­ges Rittergut, als der Eigentümer Christian Graf zur Lippe Niederoelsa und Förstgen an unter­schied­li­che neue Besitzer ver­äu­ßerte. Das Rittergut Förstgen kam an Gottfried Ernst von Boehmer, der das Rittergut 1822 ver­stei­gern ließ, wor­auf­hin es wie­der zurück an Christian Graf zur Lippe gelangte. Das Herrenhaus wurde von einem Gutsverwalter bewohnt. Teile des Ritterguts wur­den in den 1930er Jahren auf­ge­sie­delt. Ab 1937 bis zur Enteignung 1945 befand sich das rest­li­che Rittergut Förstgen im Besitz von Paul Klauß-Fünfstück.

Nach 1945

Paul Klauß-​Fünfstück wurde 1945 ent­eig­net. Das Rittergut fiel unter die Bodenreform und wurde an Neubauern auf­ge­teilt. Das Herrenhaus diente seit­her als Mehrfamilienhaus.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich im Eigentum der Gemeinde und wird zu Wohnzwecken vermietet.

Kottmar: Rittergut Kottmarsdorf – Niederhof

Rittergut Kottmarsdorf | Niederhof

Dorfstraße 13
02708 Kottmar OT Kottmarsdorf

Historisches

Der Niederhof befand sich bereits in der ers­ten Hälfte des 17. Jahrhunderts im Besitz der Familie von Gersdorff und wurde unter die­ser etwa in der Hälfte des 18. Jahrhunderts mit dem Oberhof ver­ei­nigt. Ab 1763  befand sich Kottmarsdorf für drei­ßig Jahre im Besitz der Baronenfamilie von Stein und wurde her­nach von den Geschwistern Johanne Elisabeth Mehlhosin und Johann Christian Rudolph gekauft, die 1826 Konkurs anmel­de­ten und das Rittergut an die Familie Jeremias ver­äu­ßer­ten. Unter die­ser wurde das Rittergut Kottmarsdorf wie­der in den Oberhof und den Niederhof geteilt. Die Stadt Löbau erwarb den Niederhof 1888 und behielt ihn bis 1912 in ihrem Besitz. Der Niederhof wurde ver­pach­tet. 1912 erwarb Alfred Moritz Arnhold den Niederhof.

Nach 1945

Auf dem Niederhof wurde keine Bodenreform voll­zo­gen, er ver­blieb im Besitz der Familie Arnhold. Der Niederhof kam durch den Tod des Besitzers 1950 an des­sen Sohn Job Arnhold, der 1953 ver­mut­lich unter einem Vorwand ent­eig­net wurde.

Nachwendezeit

1998 erfolgte die erfolg­rei­che Rückübertragung des Niederhofes. Die Sanierung erfolgt schrittweise.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird durch die Besitzerfamilie bewohnt. Die Landwirtschaftsflächen sind ver­pach­tet. Die Wirtschaftsgebäude wer­den nicht benö­tigt, sol­len aber mög­lichst erhal­ten bleiben.

Oppach: Wasserburg & Schloss Oppach

Wasserburg & Schloss Oppach

Am alten Graben 2–4
02736 Oppach

Historisches

Der Rittersitz Oppach ent­stand im 13. Jahrhundert. Die ehe­ma­lige Wasserburg befand sich auf einem extra auf­ge­schüt­te­ten Hügel neben dem Schlossteich süd­lich des Schlosses. Im 15. Jahrhundert über­nah­men die Herren von Rechenberg den Rittersitz Oppach, unter ihnen erfolgte eine Teilung des Ritterguts. Unter Johann Caspar von Nostitz wur­den beide Rittergüter 1696 wie­der ver­eint. Im Besitz sei­ner Nachfahren ver­blieb das Rittergut bis 1945.

1786 wurde unter Einbeziehung der Grundmauern eines bestehen­den Wirtschaftsgebäudes ein reprä­sen­ta­ti­ves Wohnhaus für Gottlob Adolph Ernst von Nostitz und Jänckendorf errich­tet, der bis 1836 die­ses Gebäude selbst bewohnte. Unter sei­nem Sohn Eduard Gottlob von Nostitz und Jänckendorf wur­den 1844 Umbauten des Wohnhauses zu einem neo­go­ti­schen Schloss durch­ge­führt. 1858 ver­erbte er das Rittergut sei­nem Sohn, des­sen Witwe Ida 1872 Hermann von Nostitz-​Walldorf in zwei­ter Ehe heiratete.

Bereits um 1790 wur­den die letz­ten Reste der frü­he­ren Wasserburg abgetragen.

Nach 1945

Nachdem die Besitzer 1945 ent­eig­net wor­den waren, wurde Schloss Oppach zur Unterbringung von Umsiedlern genutzt. Der ursprüng­lich geplante Abriss des Schlosses konnte ver­hin­dert wer­den.  Ab 1950 wurde Schloss Oppach als Kindertageseinrichtung genutzt. Durch Umbauten des Dachgeschosses zu Wohnraum ab 1957 wurde das eins­tige Aussehen des Schlosses verändert.

Heutige Nutzung

Schloss Oppach steht leer. Der weit­läu­fige Schlosspark zeigt noch Wälle, die in der Zeit der Romantik als Naturtheater genutzt wurden.

Bodendenkmalschutz

Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg ist ein­ge­eb­net, ihre Gräben sind ver­füllt. Oberflächlich ist die Burg nicht mehr aus­zu­ma­chen. Ihr Standort wurde 1937 und erneut 1958 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Oppach: Vorwerk Picka

Vorwerk Picka

Pickaer Straße 1
02736 Oppach OT Picka

Historisches

Das Vorwerk Picka wurde 1631 erwähnt. Es unter­stand dem Rittergut Oppach und wurde als Schäferei betrie­ben. 1821 wurde eine Scheune errich­tet. Ein zuvor bestehen­des Försterhaus, wel­ches ver­mut­lich im 18. Jahrhundert errich­tet wor­den war, wurde 1856 unter sei­nem Besitzer Eduard Gottlob von Nostitz und Jänckendorf in einen Sommer- und Jagdsitz umgebaut.

Nach 1945

Zuletzt diente das Herrenhaus des Vorwerks Picka als Wohnhaus.

Nachwendezeit

2008 erfolgte der Verkauf des Vorwerks an einen Gastronomen. Die Scheune wurde unter ihm zur Marktscheune ausgebaut.

Heutige Nutzung

Der Eigentümer plant die Sanierung von Herrenhaus und Schäferei.

Oderwitz: Rittergut Mitteloderwitz

Rittergut Mitteloderwitz

Neubauernsiedlung 1
02791 Oderwitz

Historisches

Das Rittergut wurde erst­mals 1397 urkund­lich erwähnt und ist auch als Kreischerhof oder Kreischengut bekannt. Diese Bezeichnungen gehen auf die Familie von Kreischau zurück, wel­che das Rittergut im 16. Jahrhundert besaß. 1637 kam das Rittergut Mitteloderwitz an Felix von Rüdinger, der auch im Besitz der Rittergüter Weigsdorf und Spitzkunnersdorf war. Das Rittergut ver­blieb zunächst in Familienbesitz und wurde 1752 von Wilhelmine Louise von Rüdinger an David Christoph ver­kauft. Dessen gleich­na­mi­ger Sohn wurde als “von Linnenfeld” in den Adelsstand erho­ben. Die Familie von Linnenfeld behielt das Rittergut Mitteloderwitz bis 1866 in ihrem Besitz. Das Herrenhaus wurde um 1870 für Carl August Elsner erbaut. Erwin Held war der letzte Rittergutsbesitzer.

Nach 1945

Erwin Held wurde 1945 ent­eig­net. Das Rittergut wurde an Neubauern auf­ge­teilt. Seither wurde das Herrenhaus des Ritterguts als Mehrfamilienhaus genutzt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde nach und nach leergezogen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich in Privatbesitz. Es besteht ein hoher Sanierungsbedarf.

Oderwitz: Rittergut Oberoderwitz

Rittergut Oberoderwitz

Zur Lindenallee 5
02791 Oderwitz

Historisches

Das Rittergut wurde erst­mals 1623 urkund­lich erwähnt und befand sich damals im Besitz der Familie von Nostitz. Es gelangte spä­ter an die Familie Meyer, wel­che es 1908 an Maximilian Freiherr von Beschwitz ver­kaufte. Dieser ver­an­lasste den Bau des Herrenhauses, der bis 1911 voll­endet wurde. Das Herrenhaus wird teil­weise auch als Schloss bezeichnet.

Nach 1945

Dr. Hans Christoph Freiherr von Beschwitz wurde 1945 ent­eig­net und sein Grundbesitz fast voll­stän­dig beschlag­nahmt. Die Nebengebäude wur­den erwei­tert, um wei­te­ren Wohnraum sowie Stallanlagen für Neubauern zu schaf­fen. Das Herrenhaus wurde Gemeindeeigentum und seit 1949 als Jugendherberge genutzt.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren wur­den im Parkgelände Bungalows mit wei­te­ren Übernachtungsmöglichkeiten erbaut. Nachdem sich das Jugendherbergswerk als Betreiber 2006 zurück­ge­zo­gen hatte, wurde die Jugendherberge durch die Gemeinde wei­ter­be­trie­ben. 2010 wurde der Verkauf des Ensembles beschlossen.

Heutige Nutzung

Ende des Jahres 2011 fand sich ein Käufer für das Rittergut. Die Umnutzung sieht Wohnraum, Kongresszentrum und ein wis­sen­schaft­li­ches Institut vor. Der Schlosspark soll öffent­lich bleiben.

Kottmar: Rittergut Kottmarsdorf – Oberhof

Rittergut Kottmarsdorf | Oberhof

Schlossstraße 50
02708 Kottmar OT Kottmarsdorf

Historisches

Bis 1547 befand sich das Rittergut Kottmarsdorf im Besitz der Stadt Löbau. Es wurde von den Herren von Gersdorff erwor­ben und ver­blieb bis 1605 in Familienbesitz. 1642 erwarb die Familie von Gersdorff das Rittergut von der Familie von Klix zurück. Dabei ver­einte Hans Wenzel II von Gersdorff etwa ein Jahrhundert spä­ter den Oberhof mit dem Niederhof, der sich zwar auch im Besitz der Familie von Gersdorff befand, kon­kret in dem von Johann Erdmann von Gersdorff.

Ab 1763 befand sich Kottmarsdorf für drei­ßig Jahre im Besitz der Baronenfamilie von Stein und wurde her­nach von den Geschwistern Johanne Elisabeth Mehlhosin und Johann Christian Rudolph gekauft, die 1826 Konkurs anmel­de­ten und das Rittergut an die Familie Jeremias ver­äu­ßer­ten. Unter die­ser wurde das Rittergut Kottmarsdorf gegen Ende des 19. Jahrhunderts wie­der in den Oberhof und den Niederhof geteilt. Der Oberhof befand sich noch 1910 im Besitz der Familie Jeremias.

1918 erwarb Arno Guido Feustel den Oberhof. Das vor­ma­lige Schloss brannte 1921 ab und wurde in den fol­gen­den Jahren wie­der auf­ge­baut. Allerdings geriet Arno Guido Feustel durch den Wiederaufbau in Konkurs und Maria Schwietzke erwarb den Oberhof 1925. Noch im glei­chen Jahr kam es zu einem wei­te­ren Besitzerwechsel und Walter Rudolf de Greiff kaufte den Oberhof. Er ver­kaufte ihn 1944 an Walter Schumann.

Nach 1945

Walter Schumann konnte sich nicht lange an sei­nem Besitz erfreuen und wurde 1945 ent­eig­net. Von 1950 bis 1991 diente der Oberhof als Jugendwerkhof.

Nachwendezeit

Nach zehn­jäh­ri­gem Leerstand wurde der Oberhof 2001 von pri­vat erworben.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird von den Eigentümern bewohnt.

Ostritz: Wallburg Ostritz

Wallburg Ostritz

02899 Ostritz

Historisches

Die noch vor­han­de­nen Wall- und Grabenreste der mit­tel­al­ter­li­chen Befestigungsanlage befin­den sich süd­west­lich des Ortes ober­halb der Straßengabelung Zittauer Straße (B 99) und Dittersbacher Straße. Die Wallburg wird auch als Schanze bezeichnet.

Bodendenkmalschutz

Die Wallanlage wurde erst­mals 1936 als Bodendenkmal unter beson­de­ren Schutz gestellt. Die Erneuerung des Schutzes als Bodendenkmal wurde 1970 ausgesprochen.