Grimma: Rittergut Bernbruch

Rittergut Bernbruch

Lauterbacher Straße
04668 Grimma OT Bernbruch

Historisches

Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen über­eig­nete Bernbruch 1543 der Familie von Ponickau. Fünf Jahre spä­ter ist ver­zeich­net, dass das Rittergut Pomßen die Grundherrschaft über Bernbruch aus­übte. 1587 kam das Gut wie­der zurück an den Kurfürsten, der ein Kammergut ein­rich­tete. Bis 1834 ver­blieb das Kammergut Bernbruch im Besitz des Königreiches Sachsen und wurde dann in Privathand ver­kauft. Damit dürfte, auch wenn erst 1875 urkund­lich belegt, das Kammergut in ein Rittergut umge­wan­delt wor­den sein. Als letz­ter Besitzer wurde ab 1901 Emil Boden nament­lich benannt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Rittergutes wird heute bewohnt.

Groitzsch: Wasserburg & Schloss Audigast

Wasserburg & Schloss Audigast

Audigast 4
04539 Groitzsch OT Audigast

Historisches

Das Schloss Audigast geht auf eine Wasserburg zurück, wel­che 1330 erst­mals als Herrensitz unter Otto pin­cerna de Vdegoz erwähnt wurde. 1472 fand das Wasserschloss als Rittergut Erwähnung, 1518 als Vorwerk.

1548 bis hin­ein ins 18. Jahrhundert bestan­den zwei Rittergüter, die 1875 als wie­der ver­ei­nigt erwähnt wur­den. Besitzer waren gegen Ende des 16. Jahrhunderts und zu Anfang des 17. Jahrhunderts die Familie Puster, von 1548 bis 1644 die Familie Peres, nach­fol­gend Hans Georg von Weißenbach, um 1730 Rudolf von Ponickau, um 1774 der Hofrat Martinie, um 1780 Friedrich August von Re, um 1787 ein Herr Gauch, um 1791 Friedrich August Wenk, ab 1792 die Familie de Moisy und ab 1852 ein Herr Härtel.

1753 wurde das Schloss anstatt der vor­he­ri­gen Wasserburg unter der Familie von Ponickau neu erbaut. Im 19. Jahrhundert wur­den wei­tere Umbauten vor­ge­nom­men. In den kriegs­wir­ren des Zweiten Weltkriegs erfuhr Schloss Audigast 1945 eine teil­weise Zerstörung.

Nachwendezeit

Schloss Audigast stand lange leer und war umfas­send sanierungsbedürftig.

Heutige Nutzung

2015 erfolgte die grund­le­gende Sanierung des Schlosses zu Wohnzwecken.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg wurde durch den Schlossneubau über­baut. Der umlau­fende Wallgraben mit zusätz­li­chem Außenwall ist noch was­ser­füh­rend. Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1960.

Groitzsch: Wallburg Altengroitzsch

Wallburg Altengroitzsch

Teichstraße 11
04539 Groitzsch OT Altengroitzsch

Historisches

Die erhal­te­nen Wall- und Grabenreste befin­den sich am nord­west­li­chen Ortsrand auf der öst­li­chen Seite des Schwennigke-​Bachs. Die Innenfläche der Wallburg beträgt etwa 60 x 30 m. Der Burgstandort ist heute durch ein Gehöft mit meh­re­ren Gebäuden überbaut.

Ursprünglich wurde die Wallburg durch zwei halb­runde Abschnittswälle mit vor­ge­la­ger­ten Gräben im Abstand von etwa 20 m gesi­chert. Die ehe­ma­lige Slawenburg, auch Sorbenfeste genannt, bestand im 8./9. Jahrhundert ver­mut­lich als sor­bi­scher Adelssitz, der im 10. Jahrhundert zer­stört wurde.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde Anfang 1936 als Bodendenkmal geschützt. Der Schutz wurde 1958 erneu­ert und Mitte 1975 erweitert.

Grimma: Herrenhaus Hohnstädt

Herrenhaus Hohnstädt

Wasserturmstraße 16
04668 Grimma OT Hohnstädt

Historisches

Das Rittergut Hohnstädt wurde erst­mals 1606 erwähnt. Einer ande­ren Quelle zufolge ent­stand es aus einer Erbteilung des Ritterguts Böhlen her­aus, wel­che jedoch erst 1693 voll­zo­gen wurde. Damaliger Besitzer war Dr. David Döring, wel­cher das Rittergut Hohnstädt sei­nem Sohn Ernst Friedrich von Döring über­trug. Unter die­sem ent­stand um 1700 das Herrenhaus. Dessen gleich­na­mi­ger Sohn ver­kaufte das Rittergut Hohnstädt 1787 an Johanna Christiana Loth. 1858 kaufte Dr. Theodor Alexander Platzmann das Rittergut. Seine Nachkommen behiel­ten es bis 1945 in Familienbesitz.

Nach 1945

1945 wurde wie vie­ler­orts die Bodenreform durch­ge­setzt. Herrmann Platzmann wurde ent­eig­net. Im Herrenhaus zog ein Kindergarten ein, die Landwirtschaftsflächen wur­den aufgeteilt.

Nachwendezeit

Nachdem der Kindergarten geschlos­sen wurde, stand das Herrenhaus Hohnstädt lange leer.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus stand lange leer. Es wurde nun­mehr von zwei Unternehmern erwor­ben, die die ehe­ma­lige Nutzung als Kita wie­der auf­grei­fen wollen.
(Stand: Juni 2019)

Großpösna: Rittergut Muckern

Rittergut Muckern

Göselaue 13
04463 Großpösna OT Dreiskau-Muckern

Historisches

1445 wurde ein Rittersitz erwähnt, der sich seit 1427 im Besitz der Familie von Zehmen befand. Aus die­sem Rittersitz ging 1503 ein Vorwerk mit Sattelhof her­vor, die 1551 als Rittergut Erwähnung fan­den. Das Gut befand sich noch 1598 im Besitz der von Zehmens. In jenem Jahr wurde ein Teil an Franz Romanus ver­äu­ßert, wor­auf­hin Neumuckershausen entstand.

Mit dem Konkurs im Jahre 1777 ver­lor die Familie von Zehmen das Rittergut Muckern. Im fol­gen­den Jahr kam Frau Rivinus in den Besitz bei­der Güter und ver­ei­nigte sie wie­der. Weitere Besitzer waren 1802 Karl von Haugk, unter dem 1803 das Herrenhaus wegen Baufälligkeit abge­ris­sen und die Wirtschaftsgebäude als Schäferei genutzt wor­den waren, von 1812 bis 1880 Friedrich Teichmann und des­sen Erben, ab 1880 Friedrich Henkß, ab 1887 Max Oertel sowie ab 1920 Willi Boden. 1937 erwarb die AG Sächsische Werke das Gut.

Nach 1945

Die AG wurde 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Erhalten ist ledig­lich noch ein Fachwerkhaus, das heute bewohnt wird.

Geithain: Burg Geithain

Burg Geithain

04643 Geithain

Historisches

Die nicht mehr vor­han­dene Burg befand sich auf dem Platz der heu­ti­gen Stadtkirche und wurde um 1180 erbaut. 1350 wurde ein castrum erwähnt. Erhalten sind der Zwingerbereich sowie ein Abschnittswall. Der breite Graben ist zwi­schen­zeit­lich verflacht.

Bodendenkmalschutz

Die Burganlage steht unter Bodendenkmalschutz.

Colditz: Schloss Kötteritzsch

Schloss Kötteritzsch

Kötteritzscher Ring 24
04680 Colditz OT Sermuth

Historisches

Es bestand bereits ein um 1286 erwähn­ter Herrensitz des Heinricus de Kotteritsch, aus dem sich ein Rittergut ent­wi­ckelte. Die namens­ge­bende Familie von Kötteritzsch selbst hat den Herrensitz nicht lange beses­sen. Die erste Nennung als Rittergut datierte auf das Jahr 1528. 1547 besaß Hermann von Hoff das  Rittergut Kötteritzsch. Die Familie von Große besaß es im 17. und 18. Jahrhundert, ihr folg­ten Carl Wilhelm Sahrer von Sahr sowie Wilhelm Ernst Adolph aus dem Winckel. Im Jahre 1848 erwarb Bernhard von Watzdorf das Rittergut Kötteritzsch, er ver­kaufte es 1862 an Robert Thode. Nur drei Jahre spä­ter ver­äu­ßerte die­ser den Grundbesitz an Carl Friedrich Solbrig, der als “Wollkönig” einige Bekanntheit erlangte.

Unter sei­nem Sohn Gustav Theodor Solbrig wurde das damals bestehende Herrenhaus zwi­schen 1881 und 1882 zu einem Schloss aus­ge­baut. In den Südflügel wurde dabei Bausubstanz des alten Herrenhauses inte­griert. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gelangte Dr. Arthur Becker in den Besitz von Schloss und Rittergut Kötteritzsch.

Nach 1945

Die Familie Becker wurde 1945 ent­eig­net. Das Rittergut wurde an Neubauern auf­ge­teilt und das Schloss in meh­rere Mietwohnungen auf­ge­teilt. Bei einer Dachsanierung wurde das ursprüng­li­che Aussehen des einst reich ver­zier­ten Daches erheb­lich ver­ein­facht. Zum Ende der DDR hin war Schloss Kötteritzsch in einem bau­lich schlech­ten Zustand.

Nachwendezeit

1994 wurde Schloss Kötteritzsch von einem Ehepaar erwor­ben und auf­wen­dig unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes saniert.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird unter ande­rem von den Eigentümern bewohnt. Auch in den Wirtschaftsgebäuden befin­den sich Wohnungen.

Großpösna: Rittergut Neumuckershausen

Rittergut Neumuckershausen

Rittergutshof 1
04463 Großpösna OT Dreiskau-Muckern

Historisches

Das Rittergut Neumuckershausen war der nie­dere Teil des Rittergutes Muckern und ent­stand, als 1598 die Herren von Zehmen einen Teil ihres Rittergutes Muckern an Franz Romanus ver­kauf­ten. Ihm folg­ten als Besitzer Conrad Knorr, bis 1695 Dr. Heinrich Balthasar Zobel und für die nächs­ten vier Jahre Georg Neithardt. 1699 erwarb die Familie König das Rittergut Neumuckershausen. 1730 kaufte Dr. Rivinus Neumuckern. Seine Wiwte erwarb auch Muckern und ver­ei­nigte beide Güter wie­der im Jahre 1778.

Die wei­te­ren Besitzer waren im aus­ge­hen­den 18. Jahrhundert Dr. Jakob Thomas Gaudlitz, 1802 Karl von Haugk, von 1812 bis 1880 Friedrich Teichmann und seine Erben und ab 1880 Friedrich Henkß. Er ver­an­lasste 1883 den Bau des Herrenhauses, wel­ches 1887, als es von Max Oertel erwor­ben wor­den war, Umbauten unter­zo­gen wurde. Willi Boden kam 1920 in den Besitz des Rittergutes, wel­ches 1937 von der AG Sächsische Werke gekauft wurde.

Nach 1945

Nach der 1945 voll­zo­ge­nen Enteignung diente das Herrenhaus zwi­schen 1954 und 1992 als Schule.

Nachwendezeit

1994 erwarb die Dorfentwicklungs- und Sanierungsgesellschaft Dreiskau-​Muckern das ehe­ma­lige Rittergut und ver­pach­tete es an den Förderverein für soziale Projekte für Frauen und Jugendliche e. V. 1997 erfolgte die grund­le­gende Sanierung des Herrenhauses.

Heutige Nutzung

Im Rittergut ist das Technologie- und Beratungszentrum Göselhaus ansässig.

Grimma: Herrensitz Schmorditz

Herrensitz Schmorditz

04668 Grimma OT

Historisches

1244 erfolgte die Nennung von Schmorditz als Herrensitz unter Chunradus de Smurdewiz. Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts übte das Rittergut Döben die Grundherrschaft über Schmorditz aus.