Vorwerk Thümmlitz
04668 Grimma OT Thümmlitz
Historisches
Das Vorwerk Thümmlitz wurde 1478 schriftlich belegt.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Leipzig
04668 Grimma OT Thümmlitz
Das Vorwerk Thümmlitz wurde 1478 schriftlich belegt.
Zetten
04668 Grimma OT Döben
Von der ehemaligen Wallburg sind nur noch der Turmhügel sowie Wallreste vorhanden. Die Anlage aus der Bronzezeit befindet sich im nördlichen Ortsbereich südlich der Mulde auf einem Hochufer.
Die Wallburg wurde erstmals 1935 und wiederholt 1956 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Der Schutz wurde 1974 erweitert.
Lauterbacher Straße
04668 Grimma OT Bernbruch
Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen übereignete Bernbruch 1543 der Familie von Ponickau. Fünf Jahre später ist verzeichnet, dass das Rittergut Pomßen die Grundherrschaft über Bernbruch ausübte. 1587 kam das Gut wieder zurück an den Kurfürsten, der ein Kammergut einrichtete. Bis 1834 verblieb das Kammergut Bernbruch im Besitz des Königreiches Sachsen und wurde dann in Privathand verkauft. Damit dürfte, auch wenn erst 1875 urkundlich belegt, das Kammergut in ein Rittergut umgewandelt worden sein. Als letzter Besitzer wurde ab 1901 Emil Boden namentlich benannt.
Das Herrenhaus des Rittergutes wird heute bewohnt.
Audigast 4
04539 Groitzsch OT Audigast
Das Schloss Audigast geht auf eine Wasserburg zurück, welche 1330 erstmals als Herrensitz unter Otto pincerna de Vdegoz erwähnt wurde. 1472 fand das Wasserschloss als Rittergut Erwähnung, 1518 als Vorwerk.
1548 bis hinein ins 18. Jahrhundert bestanden zwei Rittergüter, die 1875 als wieder vereinigt erwähnt wurden. Besitzer waren gegen Ende des 16. Jahrhunderts und zu Anfang des 17. Jahrhunderts die Familie Puster, von 1548 bis 1644 die Familie Peres, nachfolgend Hans Georg von Weißenbach, um 1730 Rudolf von Ponickau, um 1774 der Hofrat Martinie, um 1780 Friedrich August von Re, um 1787 ein Herr Gauch, um 1791 Friedrich August Wenk, ab 1792 die Familie de Moisy und ab 1852 ein Herr Härtel.
1753 wurde das Schloss anstatt der vorherigen Wasserburg unter der Familie von Ponickau neu erbaut. Im 19. Jahrhundert wurden weitere Umbauten vorgenommen. In den kriegswirren des Zweiten Weltkriegs erfuhr Schloss Audigast 1945 eine teilweise Zerstörung.
Schloss Audigast stand lange leer und war umfassend sanierungsbedürftig.
2015 erfolgte die grundlegende Sanierung des Schlosses zu Wohnzwecken.
Die ursprüngliche Wasserburg wurde durch den Schlossneubau überbaut. Der umlaufende Wallgraben mit zusätzlichem Außenwall ist noch wasserführend. Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1960.
04668 Grimma OT Wagelwitz
Die Nennung des Vorwerks Wagelwitz erfolgte bereits 1421.
Teichstraße 11
04539 Groitzsch OT Altengroitzsch
Die erhaltenen Wall- und Grabenreste befinden sich am nordwestlichen Ortsrand auf der östlichen Seite des Schwennigke-Bachs. Die Innenfläche der Wallburg beträgt etwa 60 x 30 m. Der Burgstandort ist heute durch ein Gehöft mit mehreren Gebäuden überbaut.
Ursprünglich wurde die Wallburg durch zwei halbrunde Abschnittswälle mit vorgelagerten Gräben im Abstand von etwa 20 m gesichert. Die ehemalige Slawenburg, auch Sorbenfeste genannt, bestand im 8./9. Jahrhundert vermutlich als sorbischer Adelssitz, der im 10. Jahrhundert zerstört wurde.
Die Anlage wurde Anfang 1936 als Bodendenkmal geschützt. Der Schutz wurde 1958 erneuert und Mitte 1975 erweitert.
Wasserturmstraße 16
04668 Grimma OT Hohnstädt
Das Rittergut Hohnstädt wurde erstmals 1606 erwähnt. Einer anderen Quelle zufolge entstand es aus einer Erbteilung des Ritterguts Böhlen heraus, welche jedoch erst 1693 vollzogen wurde. Damaliger Besitzer war Dr. David Döring, welcher das Rittergut Hohnstädt seinem Sohn Ernst Friedrich von Döring übertrug. Unter diesem entstand um 1700 das Herrenhaus. Dessen gleichnamiger Sohn verkaufte das Rittergut Hohnstädt 1787 an Johanna Christiana Loth. 1858 kaufte Dr. Theodor Alexander Platzmann das Rittergut. Seine Nachkommen behielten es bis 1945 in Familienbesitz.
1945 wurde wie vielerorts die Bodenreform durchgesetzt. Herrmann Platzmann wurde enteignet. Im Herrenhaus zog ein Kindergarten ein, die Landwirtschaftsflächen wurden aufgeteilt.
Nachdem der Kindergarten geschlossen wurde, stand das Herrenhaus Hohnstädt lange leer.
Das Herrenhaus stand lange leer. Es wurde nunmehr von zwei Unternehmern erworben, die die ehemalige Nutzung als Kita wieder aufgreifen wollen.
(Stand: Juni 2019)
Göselaue 13
04463 Großpösna OT Dreiskau-Muckern
1445 wurde ein Rittersitz erwähnt, der sich seit 1427 im Besitz der Familie von Zehmen befand. Aus diesem Rittersitz ging 1503 ein Vorwerk mit Sattelhof hervor, die 1551 als Rittergut Erwähnung fanden. Das Gut befand sich noch 1598 im Besitz der von Zehmens. In jenem Jahr wurde ein Teil an Franz Romanus veräußert, woraufhin Neumuckershausen entstand.
Mit dem Konkurs im Jahre 1777 verlor die Familie von Zehmen das Rittergut Muckern. Im folgenden Jahr kam Frau Rivinus in den Besitz beider Güter und vereinigte sie wieder. Weitere Besitzer waren 1802 Karl von Haugk, unter dem 1803 das Herrenhaus wegen Baufälligkeit abgerissen und die Wirtschaftsgebäude als Schäferei genutzt worden waren, von 1812 bis 1880 Friedrich Teichmann und dessen Erben, ab 1880 Friedrich Henkß, ab 1887 Max Oertel sowie ab 1920 Willi Boden. 1937 erwarb die AG Sächsische Werke das Gut.
Die AG wurde 1945 enteignet.
Erhalten ist lediglich noch ein Fachwerkhaus, das heute bewohnt wird.
04643 Geithain
Die nicht mehr vorhandene Burg befand sich auf dem Platz der heutigen Stadtkirche und wurde um 1180 erbaut. 1350 wurde ein castrum erwähnt. Erhalten sind der Zwingerbereich sowie ein Abschnittswall. Der breite Graben ist zwischenzeitlich verflacht.
Die Burganlage steht unter Bodendenkmalschutz.
Kötteritzscher Ring 24
04680 Colditz OT Sermuth
Es bestand bereits ein um 1286 erwähnter Herrensitz des Heinricus de Kotteritsch, aus dem sich ein Rittergut entwickelte. Die namensgebende Familie von Kötteritzsch selbst hat den Herrensitz nicht lange besessen. Die erste Nennung als Rittergut datierte auf das Jahr 1528. 1547 besaß Hermann von Hoff das Rittergut Kötteritzsch. Die Familie von Große besaß es im 17. und 18. Jahrhundert, ihr folgten Carl Wilhelm Sahrer von Sahr sowie Wilhelm Ernst Adolph aus dem Winckel. Im Jahre 1848 erwarb Bernhard von Watzdorf das Rittergut Kötteritzsch, er verkaufte es 1862 an Robert Thode. Nur drei Jahre später veräußerte dieser den Grundbesitz an Carl Friedrich Solbrig, der als “Wollkönig” einige Bekanntheit erlangte.
Unter seinem Sohn Gustav Theodor Solbrig wurde das damals bestehende Herrenhaus zwischen 1881 und 1882 zu einem Schloss ausgebaut. In den Südflügel wurde dabei Bausubstanz des alten Herrenhauses integriert. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gelangte Dr. Arthur Becker in den Besitz von Schloss und Rittergut Kötteritzsch.
Die Familie Becker wurde 1945 enteignet. Das Rittergut wurde an Neubauern aufgeteilt und das Schloss in mehrere Mietwohnungen aufgeteilt. Bei einer Dachsanierung wurde das ursprüngliche Aussehen des einst reich verzierten Daches erheblich vereinfacht. Zum Ende der DDR hin war Schloss Kötteritzsch in einem baulich schlechten Zustand.
1994 wurde Schloss Kötteritzsch von einem Ehepaar erworben und aufwendig unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes saniert.
Das Schloss wird unter anderem von den Eigentümern bewohnt. Auch in den Wirtschaftsgebäuden befinden sich Wohnungen.