Grimma: Jagdhaus Kössern

Jagdhaus Kössern

Kösserner Dorfstraße 1
04668 Grimma OT Kössern

Historisches

Das Jagdhaus, auch unter dem Namen Jagdschloss geläu­fig, wurde 1709 im Auftrag von Wolf Dietrich von Erdmannsdorff erbaut, der Minister im Kabinett des säch­si­schen Kurfürsten Friedrich August I. war. Entsprechend sei­nem Namen diente das Gebäude für die Ausrichtung von Jagdgesellschaften. 1772 erwarb die Familie von Abendroth das Jagdhaus, das bis 1945 in deren Familienbesitz blieb.

Nach 1945

Die Familie von Abendroth wurde 1945 ent­eig­net, die Gemeinde über­nahm das Jagdhaus. In den fol­gen­den Jahren setzte der Verfall ein, der mit ers­ten Reparaturen 1950 sowie mit einer Sanierung zwi­schen 1960 und 1970 gestoppt wer­den konnte. Danach diente das Jagdschloss als Kindergarten, Schule und Gemeindeamt.

Nachwendezeit

Ab 1990 stand das Jagdhaus erneut leer, bis sich ein zehn Jahre spä­ter gegrün­de­ter Verein für den Erhalt und die Nutzung ein­zu­set­zen begann.

Heutige Nutzung

Touristeninformation sowie ver­schie­dene kul­tu­relle Veranstaltungen, Konzerte und Führungen prä­gen das Jagdhaus, mit des­sen Sanierung Anfang 2012 begon­nen wurde, heute. Ihm gegen­über gele­gen ist das Kavalierhaus, das vor sei­ner jet­zi­gen Nutzung durch einen Jugendclub als Schule diente.

Groitzsch: Schloss Droßdorf

Schloss Droßdorf

04539 Groitzsch OT Droßdorf

Historisches

1696 war ein Rittergut benannt. Besitzer des Rittergutes waren die Familie von Bose, die es zu Anfang des 18. Jahrhunderts an die Familie von Helldorf ver­kaufte. 1981 wurde das Dorf und damit auch das Rittergut deva­stiert, um Platz für den Tagebau zu schaffen.

Grimma: Wallburg Döben /​ Der Zetten

Wallburg Döben | Der Zetten

Zetten
04668 Grimma OT Döben

Historisches

Von der ehe­ma­li­gen Wallburg sind nur noch der Turmhügel sowie Wallreste vor­han­den. Die Anlage aus der Bronzezeit befin­det sich im nörd­li­chen Ortsbereich süd­lich der Mulde auf einem Hochufer.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburg wurde erst­mals 1935 und wie­der­holt 1956 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Der Schutz wurde 1974 erweitert.

Grimma: Rittergut Bernbruch

Rittergut Bernbruch

Lauterbacher Straße
04668 Grimma OT Bernbruch

Historisches

Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen über­eig­nete Bernbruch 1543 der Familie von Ponickau. Fünf Jahre spä­ter ist ver­zeich­net, dass das Rittergut Pomßen die Grundherrschaft über Bernbruch aus­übte. 1587 kam das Gut wie­der zurück an den Kurfürsten, der ein Kammergut ein­rich­tete. Bis 1834 ver­blieb das Kammergut Bernbruch im Besitz des Königreiches Sachsen und wurde dann in Privathand ver­kauft. Damit dürfte, auch wenn erst 1875 urkund­lich belegt, das Kammergut in ein Rittergut umge­wan­delt wor­den sein. Als letz­ter Besitzer wurde ab 1901 Emil Boden nament­lich benannt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Rittergutes wird heute bewohnt.

Groitzsch: Wasserburg & Schloss Audigast

Wasserburg & Schloss Audigast

Audigast 4
04539 Groitzsch OT Audigast

Historisches

Das Schloss Audigast geht auf eine Wasserburg zurück, wel­che 1330 erst­mals als Herrensitz unter Otto pin­cerna de Vdegoz erwähnt wurde. 1472 fand das Wasserschloss als Rittergut Erwähnung, 1518 als Vorwerk.

1548 bis hin­ein ins 18. Jahrhundert bestan­den zwei Rittergüter, die 1875 als wie­der ver­ei­nigt erwähnt wur­den. Besitzer waren gegen Ende des 16. Jahrhunderts und zu Anfang des 17. Jahrhunderts die Familie Puster, von 1548 bis 1644 die Familie Peres, nach­fol­gend Hans Georg von Weißenbach, um 1730 Rudolf von Ponickau, um 1774 der Hofrat Martinie, um 1780 Friedrich August von Re, um 1787 ein Herr Gauch, um 1791 Friedrich August Wenk, ab 1792 die Familie de Moisy und ab 1852 ein Herr Härtel.

1753 wurde das Schloss anstatt der vor­he­ri­gen Wasserburg unter der Familie von Ponickau neu erbaut. Im 19. Jahrhundert wur­den wei­tere Umbauten vor­ge­nom­men. In den kriegs­wir­ren des Zweiten Weltkriegs erfuhr Schloss Audigast 1945 eine teil­weise Zerstörung.

Nachwendezeit

Schloss Audigast stand lange leer und war umfas­send sanierungsbedürftig.

Heutige Nutzung

2015 erfolgte die grund­le­gende Sanierung des Schlosses zu Wohnzwecken.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg wurde durch den Schlossneubau über­baut. Der umlau­fende Wallgraben mit zusätz­li­chem Außenwall ist noch was­ser­füh­rend. Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1960.

Groitzsch: Wallburg Altengroitzsch

Wallburg Altengroitzsch

Teichstraße 11
04539 Groitzsch OT Altengroitzsch

Historisches

Die erhal­te­nen Wall- und Grabenreste befin­den sich am nord­west­li­chen Ortsrand auf der öst­li­chen Seite des Schwennigke-​Bachs. Die Innenfläche der Wallburg beträgt etwa 60 x 30 m. Der Burgstandort ist heute durch ein Gehöft mit meh­re­ren Gebäuden überbaut.

Ursprünglich wurde die Wallburg durch zwei halb­runde Abschnittswälle mit vor­ge­la­ger­ten Gräben im Abstand von etwa 20 m gesi­chert. Die ehe­ma­lige Slawenburg, auch Sorbenfeste genannt, bestand im 8./9. Jahrhundert ver­mut­lich als sor­bi­scher Adelssitz, der im 10. Jahrhundert zer­stört wurde.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde Anfang 1936 als Bodendenkmal geschützt. Der Schutz wurde 1958 erneu­ert und Mitte 1975 erweitert.

Grimma: Herrenhaus Hohnstädt

Herrenhaus Hohnstädt

Wasserturmstraße 16
04668 Grimma OT Hohnstädt

Historisches

Das Rittergut Hohnstädt wurde erst­mals 1606 erwähnt. Einer ande­ren Quelle zufolge ent­stand es aus einer Erbteilung des Ritterguts Böhlen her­aus, wel­che jedoch erst 1693 voll­zo­gen wurde. Damaliger Besitzer war Dr. David Döring, wel­cher das Rittergut Hohnstädt sei­nem Sohn Ernst Friedrich von Döring über­trug. Unter die­sem ent­stand um 1700 das Herrenhaus. Dessen gleich­na­mi­ger Sohn ver­kaufte das Rittergut Hohnstädt 1787 an Johanna Christiana Loth. 1858 kaufte Dr. Theodor Alexander Platzmann das Rittergut. Seine Nachkommen behiel­ten es bis 1945 in Familienbesitz.

Nach 1945

1945 wurde wie vie­ler­orts die Bodenreform durch­ge­setzt. Herrmann Platzmann wurde ent­eig­net. Im Herrenhaus zog ein Kindergarten ein, die Landwirtschaftsflächen wur­den aufgeteilt.

Nachwendezeit

Nachdem der Kindergarten geschlos­sen wurde, stand das Herrenhaus Hohnstädt lange leer.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus stand lange leer. Es wurde nun­mehr von zwei Unternehmern erwor­ben, die die ehe­ma­lige Nutzung als Kita wie­der auf­grei­fen wollen.
(Stand: Juni 2019)

Großpösna: Rittergut Muckern

Rittergut Muckern

Göselaue 13
04463 Großpösna OT Dreiskau-Muckern

Historisches

1445 wurde ein Rittersitz erwähnt, der sich seit 1427 im Besitz der Familie von Zehmen befand. Aus die­sem Rittersitz ging 1503 ein Vorwerk mit Sattelhof her­vor, die 1551 als Rittergut Erwähnung fan­den. Das Gut befand sich noch 1598 im Besitz der von Zehmens. In jenem Jahr wurde ein Teil an Franz Romanus ver­äu­ßert, wor­auf­hin Neumuckershausen entstand.

Mit dem Konkurs im Jahre 1777 ver­lor die Familie von Zehmen das Rittergut Muckern. Im fol­gen­den Jahr kam Frau Rivinus in den Besitz bei­der Güter und ver­ei­nigte sie wie­der. Weitere Besitzer waren 1802 Karl von Haugk, unter dem 1803 das Herrenhaus wegen Baufälligkeit abge­ris­sen und die Wirtschaftsgebäude als Schäferei genutzt wor­den waren, von 1812 bis 1880 Friedrich Teichmann und des­sen Erben, ab 1880 Friedrich Henkß, ab 1887 Max Oertel sowie ab 1920 Willi Boden. 1937 erwarb die AG Sächsische Werke das Gut.

Nach 1945

Die AG wurde 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Erhalten ist ledig­lich noch ein Fachwerkhaus, das heute bewohnt wird.