Grimma: Wasserburg & Rittergut Motterwitz

Wasserburg & Rittergut Motterwitz

Motterwitz 1
04668 Grimma OT Motterwitz

Historisches

Motterwitz wurde erst­mals 1303 unter Guntherus de Mocerwicz als Herrensitz erwähnt und erfuhr 1551 eine Aufwertung zum Rittergut. Das spä­tere Herrenhaus geht auf eine frü­here Wasserburg zurück, wurde durch die­ses über­baut und somit erheb­lich ver­än­dert. Der ursprüng­li­che Wassergraben ist in sei­nen Resten als Teich erhalten.

Für das Rittergut Motterwitz sind seit dem 17. Jahrhundert die Familien Kaulisch, von Milkau und von Leipziger als Besitzer bekannt. Seit dem 18. Jahrhundert befand sich das Rittergut Motterwitz in bür­ger­li­chem Besitz. Das Herrenhaus Motterwitz wurde in der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts errich­tet, das Stall- und Speichergebäude im 18. Jahrhundert. Die wei­te­ren Wirtschaftsgebäude folg­ten spä­ter. Carl Striegler befand sich 1902 im Besitz des Ritterguts Motterwitz.

Nach 1945

Das Rittergut Motterwitz fiel 1945 unter die Bodenreform, der letzte Besitzer wurde ent­eig­net. Aus dem Rittergut wurde ein Volksgut gebil­det, wel­ches für seine Saatzucht bekannt wurde.

Nachwendezeit

Das Volksgut wurde auf­ge­löst. Das Rittergut wurde in sei­ner Nutzung auf­ge­ge­ben. Verkaufspläne der Treuhand in den 1990er Jahren schiet­erten. Das Herrenhaus wurde bewohnt und nach und nach leer­ge­zo­gen. 2007 erfolgte der Verkauf an einen Belgier.

Heutige Nutzung

Herrenhaus und Wirtschaftsgebäude ver­fal­len, die Scheune ist bereits eingestürzt.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wasserburg seit Anfang 1974.

Wurzen: Rittergut Mühlbach

Rittergut Mühlbach

Am Mühlteich 30
04808 Wurzen OT Mühlbach

Historisches

Mühlbach konnte 1295 als Herrensitz unter Wernherus de Mulbach nach­ge­wie­sen wer­den. Daraus ent­stand ein 1469 genann­ter Rittersitz, der zum Rittergut erho­ben und als sol­ches 1554 beschrie­ben wurde. Als Besitzer sind die Familie von Mühlbach, die Familie von Canitz, die Familie Holleufer und die DFamilie Döring nach­ge­wie­sen. Haubold von der Schulenburg erwarb das Rittergut Mühlbach 1681. Unter ihm wurde das Herrenhaus erbaut.

1785 ver­kaufte Gebhard Werner Graf von Schulenburg das Rittergut an Johann Gottfried Lorenz, der spä­ter geadelt wurde. Sein Sohn ließ von 1811 bis 1812 auf dem Rittergutsgelände ein Fabrikgebäude errich­ten. Hochverschuldet musste er jedoch bereits 1818 sei­nen Grundbesitz ver­kau­fen. Ferdinand Jung erwarb das Rittergut Mühlbach 1895. Das Rittergut ver­blieb in Familienbesitz.

Nach 1945

Die Familie Jung wurde 1945 ent­eig­net und nach Rügen ver­bracht. Das Herrenhaus wurde zuletzt in den 1950er Jahren bewohnt und stand in der Folgezeit leer und ungenutzt.

Nachwendezeit

Das Rittergut wurde 1992 von pri­vat erwor­ben. Mit viel Engagement konnte das marode Herrenhaus saniert und bewahrt werden.

Heutige Nutzung

Die Eigentümer bewoh­nen das Rittergut und bewirt­schaf­ten es landwirtschaftlich.

Regis-​Breitingen: Rittergut Hagenest

Rittergut Hagenest

04565 Regis-​Breitingen OT Hagenest

Historisches

Um 1260 bestand ein Herrensitz unter Theodericus de Hogeniste. Ein Rittergut wurde erst­mals 1571 schrift­lich nach­ge­wie­sen. Besitzer des Ritterguts waren bis Ende des 18. Jahrhunderts die Herren von Hagenest. Ihnen folg­ten u. a. die Familien Kirchbach, Schubert, Joseph und Ehrlich.

Thallwitz: Rittergut Collmen

Rittergut Collmen

Steinhof 1
04808 Thallwitz OT Collmen

Historisches

Seit 1552 war ein Rittergut bekannt. Als Besitzer las­sen sich die Familie Semmler und ab 1819 Jacob Mettler ermit­teln. Der frü­here Ortsteil Collmen wurde mit einem wei­te­ren zu Böhlitz zusam­men geschlossen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und dient Wohnzwecken.

Grimma: Rittergut Zschoppach

Rittergut Zschoppach

Dorfstraße 14
04668 Grimma OT Zschoppach

Historisches

Das Herrenhaus wurde um 1890 errich­tet und um 1970 umfas­send saniert.

Nachwendezeit

1992 erfolgte eine Teilsanierung. Das Herrenhaus wurde bis 1995 als Sitz der Gemeindeverwaltung genutzt und ist stark sanie­rungs­be­dürf­tig. Bis 2009 nutzte ein Jugendclub Flächen im Hauptgebäude.

Heutige Nutzung

Leerstand. Stallgebäude sind noch vorhanden.

Zwenkau: Rittergut Imnitz II

Rittergut Imnitz II

Gutsweg 17
04442 Zwenkau OT Imnitz

Historisches

Erstmals wurde 1182 ein Herrensitz in Imnitz benannt. Seit 1469 wurde es als Rittergut bezeich­net. 1568 bis min­des­tens 1837 bestan­den zwei Rittergüter, die 1858 als wie­derei­nigt gal­ten. 1875 bestan­den wie­der beide Rittergüter neben­ein­an­der. Das Rittergut befand sich im Besitz der Familien von Wendessen, von Osterhausen, von Bölzig, von Minkwitz, Crayen, Liebster und von Kees. 1890 erfolgte ein Umbau des Herrenhauses.

Nach 1945

Das Herrenhaus wird auch als Kees’sches Haus nach sei­nen letz­ten Besitzern genannt. Seit 1950 dient es als Kindergarten.

Nachwendezeit

In den Jahren 2009 und 2010 erfolgte die umfang­rei­che Sanierung des Herrenhauses.
(Das Foto zeigt das Herrenhaus vor der Sanierung.)

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus befin­det sich nach wie vor ein Kindergarten.

Borna: Allodialgut Abtei

Allodialgut Abtei

04552 Borna

Historisches

Das Allodialgut wurde 1875 erwähnt. Der Ortsteil wurde zwi­schen 1964 und 1966 auf­ge­löst und abge­tra­gen, um für den Braunkohletagebau Platz zu schaf­fen. Eine andere Quelle bezeich­net das Gut als Rittergut, wel­ches 1791 erst­mals Erwähnung fand. Das Einzelgut war ursprüng­lich etwa 82 ha groß.

Borsdorf: Herrenhaus Cunnersdorf

Herrenhaus Cunnersdorf

04451 Borsdorf OT Cunnersdorf

Historisches

Das Herrenhaus wurde für die Herren von Brandis im 17. Jahrhundert erbaut und fand bereits 1560 als Rittergut Erwähnung. 1737 erfolgte ein Neubau. Weiterer Besitzer war der Rat von Leipzig. Es han­delt sich heute um eine Ortswüstung. (?)