Borna: Jahnschloss | Burg Borna

Jahnschloss | Burg Borna

Dinterplatz
04552 Borna

Historisches

Vermutlich gab es einen früh­mit­tel­al­ter­li­chen Wasserburg-​Vorgänger des im 12. Jahrhundert erbau­ten Jahnschlosses. Die Bezeichnung Jahnschloss wurde für die Burg Borna erst spä­ter ver­wen­det. Ehemalige Besitzer waren die Herren von der Jane sowie die Grafen von Wettin. Je nach Quellenlage wurde das Schloss 1530 bzw. 1560 abgebrochen.

Das Jahnschloss befand sich am süd­öst­li­chen Ortsrand in der Wyhraniederung süd­west­lich der Kunigundenkirche an der heu­ti­gen Stelle der Dinter-​Oberschule. Oberflächlich ist nichts mehr erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1936. Im fol­gen­den Jahr wurde der Schutz erwei­tert und 1958 kom­plett erneuert.

Thallwitz: Schloss Nischwitz

Schloss Nischwitz

Dorfstraße 35
04808 Thallwitz OT Nischwitz

Historisches

Schon im 11. Jahrhundert wurde ein Rittersitz benannt, der 1450 als Rittergut bezeich­net wurde und sich im Besitz der Familie von Nischwitz befand. Das ältere Herrenhaus wurde unter Gustav Carl Freiherr von Rackwitz zwi­schen 1714 und 1720 erbaut. Zwei Jahre dar­auf ver­kaufte er das Rittergut an Friederike Charlotte von Wendt, wel­che das Rittergut wie­derum ihrer Tochter Amalie Sophie von Wallmoden ver­erbte. Diese war eine Mätresse des eng­li­schen Königs George II. Ein Brand im Jahr 1726 hatte das Herrenhaus und einige Gutsgebäude arg in Mitleidenschaft gezo­gen, jedoch wur­den die Wiederaufbauarbeiten zügig vorgenommen.

1743 kaufte Heinrich Graf von Brühl das Rittergut auf und ließ das Herrenhaus bis 1750 zu einer reprä­sen­ta­ti­ven Schlossanlage aus­bauen. Dabei wurde das vor­her bestehende Herrenhaus in die Anlage mit ein­be­zo­gen. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Schloss Nischwitz 1758 geplün­dert und schwer beschä­digt. Dies erfolgte offen­bar auf­grund per­sön­li­cher Differenzen zwi­schen dem Preußenkönig Friedrich II. und dem Grafen von Brühl. Begonnene Wiederaufbauarbeiten wur­den 1763 mit dem Tod des Grafen erst ein­mal wie­der eingestellt.

1777 erfolgte der Verkauf an Dr. Philipp Heinrich Lastrop, wel­cher das Schloss Nischwitz wie­der her­stel­len ließ. Die Familie von Ritzenberg erwarb die Schlossanlage 1817. Unter die­ser erfolg­ten Umbauten im Schloss und die Errichtung eines Tempels als Familiengruft im Schlosspark. Curt Zimmermann erwarb das Anwesen 1889 und über­nahm den Landwirtschaftsbetrieb. 1901 wurde er von Kaiser Wilhelm I. in den Adelsstand erhoben.

Nach 1945

Hans von Zimmermann wurde nach Ende des Zweiten Weltkriegs ent­eig­net. Als Staatseigentum der DDR diente das Schloss als Alten- und Pflegeheim und wurde nur not­dürf­tig instand gehalten.

Nachwendezeit

Zu Beginn der 1990er Jahre ver­kaufte die Gemeinde die Anlage an einen pri­va­ten Investor, der das Schloss Schritt für Schritt sanierte.

Heutige Nutzung

Heute dient das Schloss Repräsentationszwecken wie dem jähr­lich statt­fin­den­den Kostümfest “Sommerball”. Die Seitenflügel wer­den zu Wohnzwecken genutzt. Das Rittergut befin­det sich in sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand.

Großpösna: Wallburg Magdeborn

Wallburg Magdeborn

04463 Großpösna OT Magdeborn

Historisches

969 wurde in Magdeborn ein cas­tel­lum genannt, bei dem es sich offen­bar um eine sla­wi­sche Burganlage gehan­delt hat.

Heutige Situation

Die Wallburg ist heute nicht mehr erhal­ten, da das Gebiet zwi­schen 1977 und 1980 der Kohleförderung zum Opfer fiel und abge­tra­gen wurde. Das Areal wurde spä­ter geflu­tet; im See befin­det sich seit 2011 eine Inselplattform namens Vineta, die ein der dama­li­gen Magdeborner Kirche nach­emp­fun­de­nes Gebäude trägt.

Thallwitz: Herrensitz Böhlitz

Herrensitz Böhlitz

04808 Thallwitz OT Böhlitz

Historisches

1222 wurde Böhlitz als Herrensitz unter Wernerus de Buliz genannt. Weiterführende Informationen zum Herrensitz Böhlitz lie­gen bis dato nicht vor.

Wurzen: Rittergut Roitzsch

Rittergut Roitzsch

Am Gutshof
04808 Wurzen OT Roitzsch

Historisches

Im Jahre 1198 war erst­mals ein Herrensitz bekannt, der sich von 1334 bis 1380 im Besitz von Heinrich von Retschitz befand. Als wei­te­rer Besitzer ist seit 1429 die Familie von Laussigk ver­zeich­net, unter der 1441 die Erwähnung als Rittersitz erfolgte. Dieser wurde 1472 an die Bischöfe von Meißen ver­äu­ßert. 1595 kaufte der säch­si­sche Kurfürst das Gut auf und ver­kaufte es 1618 an Oswald aus dem Winkel. Im glei­chen Jahr erfolgte die Erwähnung als Vorwerk. Ab 1665 wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach. Das Vorwerk und seit 1764 erneute Rittergut gehörte bür­ger­li­chen und adli­gen Familien.

Letzte maß­geb­li­che Umbauten erfolg­ten gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Zu Beginn der 1900er Jahre ver­kaufte Margarete Voigtländer-​Tetzner das Rittergut Roitzsch an Wilhelm Doepke, wel­cher sei­ner­seits wie­derum den Hof 1913 an Curt von Zimmermann ver­äu­ßerte. Dessen Tochter Ruth erbte den Hof. Sie war mit Graf Christian von Schack verehelicht.

Nach 1945

1945 erfolgte wie vie­ler­orts die Enteignung und Ruth Gräfin von Schack ver­lor ihren Rittergutshof. Das Herrenhaus wurde fortan als Kindergarten genutzt, wäh­rend das Rittergutsgelände an Neubauern ver­ge­ben wurde.

Nachwendezeit

Von 1993 bis 1994 erfolgte eine Sanierung des Herrenhauses. Es wurde einige Jahre als Frauen- und Kinderschutzhaus genutzt. 2011 erfolgte der Verkauf an pri­vat. Etwa zur glei­chen Zeit stürzte das marode Wirtschaftsgebäude ein.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich in Privatbesitz und wird bewohnt.

Bennewitz: Rittergut Leulitz

Rittergut Leulitz

Alter Gutshof 3
04828 Bennewitz OT Leulitz

Historisches

Das Rittergut wurde erst­mals 1696 nach­ge­wie­sen. 1740 ging das Rittergut Leulitz von Johann Christoph von Schönfeld an Johann Theodor Koch ver­kauft. Unter die­sem fan­den 1773 Umgestaltungsarbeiten am Rittergut statt, wobei auch das Herrenhaus erneu­ert wurde. Das Rittergut ver­blieb über drei Generationen im Besitz der Familie Koch und wurde 1860 an Carl Julius Leopold Graf von Hohensthal-​Püchau ver­kauft, obei das Herrenhaus durch den Gutsinspektor bewohnt wurde.

Nach 1945

Die Grafenfamilie von Hohenthal-​Püchau wurde 1945 ent­eig­net. Ein Teil des Herrenhauses und ein Teil der Rittergutsanlage wur­den nach 1945 abge­ris­sen. Der Rest wurde in eine Neubauernstelle umgewandelt.

Nachwendezeit

1997 wurde der Resthof an pri­vat ver­kauft. In den fol­gen­den zwei Jahren erfolgte die Sanierung. Das Gesindehaus wurde im obe­ren Bereich abge­tra­gen und neu aufgebaut.

Heutige Nutzung

Die rest­li­chen Rittergutsgebäude wer­den zu Wohnzwecken genutzt. Im Gesindehaus befin­det sich eine Ferienwohnung. Erhalten ist außer­dem noch ein Eingangsportal.

Borna: Schloss Bockwitz

Schloss Bockwitz

04552 Borna OT Bockwitz

Historisches

Ab 1292 war ein Herrensitz ver­zeich­net, der ab 1420 als Rittersitz bezeich­net wurde. Zwischendurch lagen Dorf und Rittergut wüst. 1791 war ein Rittergut benannt, wel­ches 1834 als Burglehngut und ab 1858 wie­der als Rittergut bezeich­net wurde.

Nach 1945

Im Jahr 1988 wurde das Dorf mit sei­nem Rittergut zuguns­ten des Tagebaus devastiert.

Trebsen: Wasserburg Seelingstädt (Curtswald)

Wasserburg Seelingstädt (Curtswald)

Curtswald
04687 Trebsen OT Seelingstädt

Historisches

Die ver­mu­tete mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg befin­det sich weit west­lich des Orts am Rand des Curtswalds im öst­li­chen Winkel der Abteilung 2. Der etwa 8 x 6 m goße Burghügel ist von ova­ler Form und etwa 1,5 m hoch. Der umlau­fende Graben ist mitt­ler­weile tro­cken und bis zu 5 m breit. Im Südwesten schließt sich eine kleine Stauanlage an.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1974 für die Anlage.

Belgershain: Herrensitz Threna

Herrensitz Threna

04683 Belgershain OT Threna

Historisches

1205 wurde Threna als Herrensitz unter Wlferus de Drenowe genutzt. Der Herrensitz wurde in der Folgezeit wie­der auf­ge­ge­ben. 1378 wurde Threna vom castrum Naunhof ver­wal­tet. Die Grundherrschaft wurde ab 1548 vom Rittergut Belgershain ausgeübt.

Rötha: Rittergut Kömmlitz

Rittergut Kömmlitz

Thomas-​Müntzer-​Straße 15
04579 Rötha OT Kömmlitz

Historisches

Die Grundherrschaft über Kömmlitz wurde 1548 noch vom Rittergut Oelzschau aus­ge­übt. Seit min­des­tens 1681 noch bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts hin­ein befand sich Kömmlitz im Besitz der Familie von Zehren. Im 18. Jahrhundert bestand ein Vorwerk, das 1764 in ein eigen­stän­di­ges Rittergut umge­wan­delt wurde. 1793 war die Familie von Hohenthal, von 1819 bis 1844 Frau von Rex Besitzer des Rittergutes. Weitere Eigentümer waren 1901 Marie Leonhardt sowie 1925 Arno Bose.

Heutige Nutzung

Das sanierte Herrenhaus des Rittergutes wird heute zu Wohzwecken genutzt.