Colditz: Rittergut Zschirla

Rittergut Zschirla

Waldstraße 9
04680 Colditz OT Zschirla

Historisches

1276 wurde ein Herrensitz für Zschirla erwähnt, 1417 ein Vorwerk sowie 1548 ein Rittergut. Dieses befand sich 1612 im Besitz der Familie von Altmannshofen. Als wei­tere Besitzer sind die Familie von Arras, die Familie von Saalhausen, 1681 August von Lüttichau, 1724 die Familie von Oelschwitz, 1764 Christiane Charlotte von Rackel, 1793 J. G. Böhme, 1819 Ch. G. Heßler, 1821 die Familie Steiger  sowie ab 1894 die Familie Winkler bekannt. Das kom­bi­nierte Herrenhaus und Wirtschaftsgebäude wurde mög­li­cher­weise in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut. Der letzte Eigentümer vor der Enteignung war Ewald Winkler.

Nach 1945

Die Familie Winkler wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde nach­fol­gend als Mehrfamilienhaus genutzt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Rittergutes dient Wohnzwecken.

Colditz: Rittergut Commichau

Rittergut Commichau

Podelwitzer Straße 18
04680 Colditz OT Commichau

Historisches

Ein Rittergut in Commichau wurde erst­mals 1551 urkund­lich nach­ge­wie­sen. Zu den Besitzern des Ritterguts zähl­ten im 17. Jahrhundert Julius von Altmannshofen, ab 1752 Dorothea Magdalena von Mossakowsky, ab 1764 Siegmund Traugott von Döring gefolgt von Georg August von Döring, ab 1804 Johann Paul Hottewitzsch gefolgt von sei­nem Sohn Johann Adolph Hottewitzsch, ab 1844 die Familie Eytelwein und ab 1859 die Familie Baumann. Bruno Kiesling erwarb das Rittergut Commichau 1901. Curt Alfred Kiesling über­nahm es 1914.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung des letz­ten Besitzers. Das Rittergut fiel unter die Bodenreform und wurde auf­ge­teilt. Das Herrenhaus des Ritterguts wurde nach 1945 abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch einige der Wirtschaftsgebäude. Der ehe­mals zum Rittergut gehö­rende Park befin­det sich in Privatbesitz.

Colditz: Rittergut Hohnbach

Rittergut Hohnbach

Geithainer Straße 42
04680 Colditz OT Hohnbach

Historisches

Das Rittergut ging aus einem Freigut her­vor, wel­ches 1606 urkund­lich genannt wurde. Noch im 17. Jahrhundert erfolgte die Aufwertung zum Rittergut. Bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts gehörte das Rittergut Hohnbach der Familie von Pistoris, dann folg­ten die bür­ger­li­chen Besitzer Baumann, Holzmüller, Hansen, Ritterich, Seime und Wolf. Das Herrenhaus wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Fritz Lodde ver­kaufte das kleine Rittergut 1936 an Kurt Wilsdorf.

Nach 1945

Im Frühjahr 1945 fiel die Scheune den Kriegseinwirkungen zum Opfer.  Sie wurde nach Kriegsende unter Kurt Wilsdorf neu auf­ge­baut. Das Rittergut war zu klein als dass es unter die Bodenreform fiel. Später musste der Grundbesitz jedoch in die ört­li­che LPG ein­ge­bracht wer­den. Mitte der 1960er Jahre fan­den Sanierungsarbeiten im Außenbereich statt. Das Herrenhaus bil­det zusam­men mit dem Kuhstall eine bau­li­che Einheit. Es ver­blieb wei­ter­hin im Besitz der Familie Wilsdorf und deren ver­hei­ra­te­ter Nachkommen.

Heutige Nutzung

Die Gebäude des Ritterguts wer­den durch die Eigentümerfamilien bewohnt . Die Landwirtschaftsflächen sind verpachtet.

Colditz: Rittergut Collmen

Rittergut Collmen

Kirchstraße 7
04680 Colditz OT Collmen

Historisches

Seit min­des­tens 1552 bestand in Collmen ein Vorwerk. Dieses unter­stand 1667 David von Oppel und 1681 der Familie von Altmannshofen. Im Jahr 1696 erfolgte die Erwähnung als Rittergut. Im 18. Jahrhundert, in dem auch das Herrenhaus erricht wurde, wech­sel­ten die Besitzer des Rittergutes Collmen mehr­fach. 1722 war es von Johann David Tischer erwor­ben wor­den, wel­cher das Herrenhaus bis 1723 erbauen ließ und bis 1742 besaß. 1802 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Zobel, kam 1819 an Johanne Wilhelmine Freiin von Lorenz und befand sich ab 1850 in den Händen von Auguste Freifrau von Reiswitz und Kadersin. Das Rittergut Collmen ver­blieb nun in Familienbesitz, 1901 fand Alfred Freiherr von Reiswitz und Kadersin-​Holtzbrink  Erwähnung, der letzte Rittergutsbesitzer war seit 1923 Wenzel Freiherr von Reiswitz.

Nach 1945

Wenzel Freiherr von Reiswitz und Kadersin wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde zum Mehrfamilienhaus umfunk­tio­niert, die Ländereien des Ritterguts aufgeteilt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde wei­ter­hin bewohnt und bis 2008 frei­ge­zo­gen. Daraufhin stand es leer. Sanierungsarbeiten unter­blie­ben trotz Verkauf.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Collmen befin­det sich mitt­ler­weile in Privatbesitz und wird schritt­weise saniert.
(Stand: 2020)

Frohburg: Rittergut Bubendorf

Rittergut Bubendorf

04654 Frohburg OT Bubendorf

Historisches

Das Rittergut wurde erst­mals 1748 erwähnt. Möglicherweise han­delte es sich um ein tro­cke­nes Rittergut ohne Gebäude. Besitzer des Ritterguts Bubendorf waren die Herren von Bünau und von Löser sowie die Familien Haugk und Eichstädt.

Frohburg: Wasserburg & Schloss Benndorf

Wasserburg & Schloss Benndorf

Zum Torbogen
04654 Frohburg OT Benndorf

Historisches

Ein ers­ter Herrensitz wurde bereits 1233 unter Syfridus List de Bennendorf  erwähnt. Hierbei han­delte es sich wohl bereits um eine Wasserburg, die als Vorgängerbau des spä­te­ren Schlosses aus einem befes­tig­ten Hof und einem umlau­fen­den was­ser­füh­ren­den Graben bestand.

Besitzerwechsel gab es viele. Für jeweils einen län­ge­ren Zeitraum sind zwi­schen 1420 und 1485 die Familie von Bresen und zwi­schen 1688 und 1793 die Familie von Pöllnitz bekannt. Unter die­ser wurde 1721 der Neubau des zuvor im Jahre 1713 abge­brann­ten Schlosses veranlasst.

Unter Melchior von Kreutzen erfolgte bereits 1549 die Umwandlung in ein Rittergut. Von 1818 bis 1848 besaß der Prof. Dr. Eichstädt Rittergut und Schloss. Beides kam 1893 an die Familie von Einsiedel. 1940 wurde ein Kriegsgefangenenlager im Rittergut Benndorf eingerichtet.

Nach 1945

Nach der 1945 erfolg­ten Enteignung diente das Schloss als Unterkunft für Flüchtlinge. 1950 (andere Quelle: 1958) erfolgte der Abriss des Schlosses.

Heutige Nutzung

Das Torhaus sowie einige Wirtschaftsgebäude sind noch erhalten.

Bodendenkmalschutz

Der Standort der Wasserburg wurde durch das Rittergut mit dem abge­ris­se­nen Schloss über­baut. Der was­ser­füh­rende Graben ist noch erhal­ten. Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wasserburg seit Anfang 1974.

Frohburg: Vorwerk Kleineschefeld

Vorwerk Kleineschefeld

04654 Frohburg OT Kleineschefeld

Historisches

Das Vorwerk wurde 1562 sowie im 18. Jahrhundert erwähnt. 1736 erwarb die Familie von Hardenberg das Vorwerk. Hans von Löser besaß das Vorwerk Kleineschefeld im frü­hen 18. Jahrhundert. Die Gebäude wur­den etwa um 1780 erbaut.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk ist saniert. Es wird zum Wohnen, für Gewerbe und Verwaltungszwecke genutzt.

Lossatal: Rittergut Voigtshain

Rittergut Voigtshain

Alte Dorfstraße 12
04808 Lossatal OT Voigtshain

Historisches

Zu den Besitzern des Guts seit dem 17. Jahrhundert zähl­ten unter ande­rem die Familien von Lüttichau und von Heßling. 1772 ver­kaufte Hans Georg von Lüttichau das Rittergut an August Gottfried Heßling. Unter die­sem wurde bis 1775 das Herrenhaus erbaut. 1884 erwarb Adolf von Schönberg das Rittergut Voigtshain. 1932 wurde das Rittergut wie­der ver­kauft, der bis­he­rige Pächter Curt Rahn über­nahm den Hof.

Nach 1945

Curt Rahn wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde durch die LPG als Verwaltungssitz genutzt und die Flächen des Ritterguts der LPG angegliedert.

Nachwendezeit

2004 wurde von pri­vat mit der Sanierung im Außenbereich begon­nen. 2007 erfolgte ein wei­te­rer Verkauf an pri­vat und die Schenkung an die Tochter der Familie.

Heutige Nutzung

Die Eigentümer bewoh­nen das Herrenhaus und bauen es nach und nach aus. Scheune und Ställe wer­den heute eben­falls bewohnt.

Frohburg: Vorwerk Röthigen

Vorwerk Röthigen

04654 Frohburg

Historisches

Röthigen wurde erst­mals 1350 urkund­lich erwähnt. Die Nennung eines Vorwerks datiert auf das Jahr 1696. Zuletzt wurde das Vorwerk Röthigen 1875 genannt. Bei Röthigen han­delt es sich heute um eine Ortswüstung im west­li­chen Flurbereich von Frohburg.