Vorwerk Nemt
04808 Wurzen OT Nemt
Historisches
In Nemt bestand 1441 ein Vorwerk.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Leipzig
04808 Wurzen OT Nemt
In Nemt bestand 1441 ein Vorwerk.
04808 Wurzen OT Oelschütz
Bei der Burganlage nördlich von Oelschütz handelt es sich um die Reste einer Wallburg, die zunächst von den Germanen und später von den Slawen besiedelt war. Sie wird auch als Tummelberg und Sonnenmühlwall bezeichnet. Die Wallburg befand sich nordwestlich der Sonnenmühle auf dem Mulde-Hochufer. Wall und Graben des Ringwalls sind verflacht. Der Zugang im Westen und der Wallbereich im Süden sind noch gut erhalten.
Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1937. Erneuert wurde der Schutz Anfang 1958.
04808 Wurzen
In Wurzen gab es zur Slawenzeit eine Burganlage, die 1017 als burgwardium Erwähnung fand. Sie soll sich westlich vom Marktplatz befunden haben.
04808 Wurzen OT Dehnitz
Dehnitz wurde 1185 als Herrensitz in Verbindung mit Marcellinus de Taniz genannt. Die Grundherrschaft wurde 1548 vom Rittergut Oelschütz und 1764 vom Rittergut Nischwitz ausgeübt.
Alter Wall, Schanze
04668 Grimma OT Köllmichen
Die auch als Sorbenfeste, Schanze und Alter Wall bekannte Wallburg zeigt heute noch Wallreste. Sie befand sich am östlichen Ortsrand. Die Reste des Ringwalls wurden durch einen Steinbruch stark zerstört.
Nachdem im Jahre 1929 Grabungen erfolgten, wurde die Anlage schließlich 1935 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Der Schutz wurde 1956 erneuert.
04680 Colditz OT Podelwitz
Das Muldenschlösschen befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schloss Podelwitz und gehörte zu dessen Rittergut dazu. 1850 erbte Auguste Freifrau von Reiswitz und Kadersin das Rittergut Podelwitz von ihrer Tante. Sie zog es mit ihrer Familie jedoch vor, nicht im Schloss Podelwitz zu leben und ließ stattdessen das benachbarte, sogenannte Muldenschlösschen bis 1869 errichten. Ihr Sohn bezog allerdings 1893 wieder das Schloss. 1923 erbte Wenzel Freiherr von Reiswitz und Kadersin das Rittergut und damit auch das Muldenschlösschen. Er behielt den Besitz bis 1945.
Wenzel Freiherr von Reiswitz und Kadersin wurde 1945 enteignet.
Der Eigentümer ließ das Muldenschlösschen denkmalgerecht sanieren.
Colditzer Landstraße / Am Anger
04680 Colditz OT Skoplau
Skoplau wurde 1265 als Herrensitz unter Gernodus miles de Scoplowe sowie Albertus et Hartmannus dicti de Scoplow nachgewiesen.
Aus dem Herrensitz entwickelte sich im Laufe der Zeit ein Rittergut. Die Bauzeit der Gebäudesubstanz wird auf das 19. und frühe 20. Jahrhundert geschätzt. An das Herrenhaus schließt sich winkelig ein Wirtschaftsgebäude an.
Nach 1945 wurde der Gutshof um landwirtschaftliche Gebäude erweitert.
Das Herrenhaus des Rittergutes befindet sich in einem sehr sanierungsbedürftigen Zustand.
04575 Neukieritzsch OT Spahnsdorf
1548 wurde ein Rittergut urkundlich erwähnt. Im 18. Jahrhundert wurde es als Vorwerk bezeichnet. Der Ort wurde in den 1960er Jahren abgerissen und mit Industriebauten überbaut.
04575 Neukieritzsch OT Kieritzsch
Erstmals wurde 1445 für Kieritzsch ein Rittersitz erwähnt. Die Aufwertung zum Rittergut erfolgte 1548. Zwischen 1555 und 1729 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Helldorf. Nachdem es zwischen 1764 und 1793 der Familie von Uetterodt gehört hatte, war die Familie von Helldorff zwischen 1819 und 1844 nochmals Besitzer des Ritterguts. Um 1859 gehörte es der Familie Katrade und zwischen 1876 und 1920 der Familie von Funcke.
Zum Rittergut Kieritzsch gehörte das Vorwerk Zöllsdorf, das Martin Luther seiner Frau Katharina von Bora 1540 als späteren Witwensitz gekauft hatte.
Das Herrenhaus ist nicht mehr vorhanden. Es existiert lediglich noch ein saniertes und zu Wohnzwecken genutztes Wirtschaftsgebäude.
Alte Dorfstraße 19–21
04668 Grimma OT Cannewitz
1445 war ein Rittersitz verzeichnet, seit 1551 ein Rittergut. Jedoch existierte das Gut bereits schon viel früher, da der Ursprung der Brauerei Cannewitz auf das frühe 13. Jahrhundert zurückgeht und sich auf dem Rittergut befand, welches nach altem Landesrecht das Braurecht besaß. Die Bierherstellung erfolgte zunächst nur für den eigenen Bedarf. Als erster Besitzer ist Balthasar von Döben bekannt. Der Kern des Herrenhauses geht auf das späte 16. Jahrhundert zurück.
Die Familie von Starschädel besaß das Gut seit 1629 und verkaufte es 1699 an den Grafen von Bünau. Es ging 1745 an den Grafen von Stubenberg über und gelangte durch Erbschaft 1827 an die Familie von Lüttichau sowie später an die Familie von Cannewitz und nachfolgend an die bürgerliche Familie Schubert, die das Rittergut 1848 an das Justizamt Grimma übertrug. Nach einem verheerenden Brand 1897 erfolgte eine umfassende Innensanierung. Max Gadegast erwarb das Rittergut 1897, ließ um 1900 das Herrenhaus umbauen und führte einen landwirtschaftlichen Betrieb auf dem Gutsgelände. 1933 erbten seine Witwe und Tochter das Rittergut.
Else Gadegast und Gertrud Sieber wurden 1945 enteignet. Das Rittergut wurde in ein Volksgut für Tierzucht und Saatgutvermehrung umgewandelt.
Nach 1990 wurden Landwirtschaftsflächen unter anderem an einen Nachkommen der letzten Besitzer verpachtet. Das Herrenhaus stand seit 1997 leer. 2005 erfolgte der Verkauf an eine Gesellschaft, welche 2011 mit den Sanierungsarbeiten am Herrenhaus begann.
Das Rittergut soll den Eigentümern als Betriebssitz dienen. Teile des Gutshofes sind bewohnt.