Herrensitz Dehnitz
04808 Wurzen OT Dehnitz
Historisches
Dehnitz wurde 1185 als Herrensitz in Verbindung mit Marcellinus de Taniz genannt. Die Grundherrschaft wurde 1548 vom Rittergut Oelschütz und 1764 vom Rittergut Nischwitz ausgeübt.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Leipzig
04808 Wurzen OT Dehnitz
Dehnitz wurde 1185 als Herrensitz in Verbindung mit Marcellinus de Taniz genannt. Die Grundherrschaft wurde 1548 vom Rittergut Oelschütz und 1764 vom Rittergut Nischwitz ausgeübt.
04808 Wurzen
In Wurzen gab es zur Slawenzeit eine Burganlage, die 1017 als burgwardium Erwähnung fand. Sie soll sich westlich vom Marktplatz befunden haben.
Alter Wall, Schanze
04668 Grimma OT Köllmichen
Die auch als Sorbenfeste, Schanze und Alter Wall bekannte Wallburg zeigt heute noch Wallreste. Sie befand sich am östlichen Ortsrand. Die Reste des Ringwalls wurden durch einen Steinbruch stark zerstört.
Nachdem im Jahre 1929 Grabungen erfolgten, wurde die Anlage schließlich 1935 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Der Schutz wurde 1956 erneuert.
Colditzer Landstraße / Am Anger
04680 Colditz OT Skoplau
Skoplau wurde 1265 als Herrensitz unter Gernodus miles de Scoplowe sowie Albertus et Hartmannus dicti de Scoplow nachgewiesen.
Aus dem Herrensitz entwickelte sich im Laufe der Zeit ein Rittergut. Die Bauzeit der Gebäudesubstanz wird auf das 19. und frühe 20. Jahrhundert geschätzt. An das Herrenhaus schließt sich winkelig ein Wirtschaftsgebäude an.
Nach 1945 wurde der Gutshof um landwirtschaftliche Gebäude erweitert.
Das Herrenhaus des Rittergutes befindet sich in einem sehr sanierungsbedürftigen Zustand.
04680 Colditz OT Podelwitz
Das Muldenschlösschen befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schloss Podelwitz und gehörte zu dessen Rittergut dazu. 1850 erbte Auguste Freifrau von Reiswitz und Kadersin das Rittergut Podelwitz von ihrer Tante. Sie zog es mit ihrer Familie jedoch vor, nicht im Schloss Podelwitz zu leben und ließ stattdessen das benachbarte, sogenannte Muldenschlösschen bis 1869 errichten. Ihr Sohn bezog allerdings 1893 wieder das Schloss. 1923 erbte Wenzel Freiherr von Reiswitz und Kadersin das Rittergut und damit auch das Muldenschlösschen. Er behielt den Besitz bis 1945.
Wenzel Freiherr von Reiswitz und Kadersin wurde 1945 enteignet.
Der Eigentümer ließ das Muldenschlösschen denkmalgerecht sanieren.
Theodor-Sältze-Straße 8–10
04575 Neukieritzsch OT Kahnsdorf
Um 1350 existierte ein Herrensitz, der unter Heinemannus de Kansdorf erwähnt wurde. Dieser Herrensitz bestand aus einer ursprünglichen Wasserburg. Er wurde 1445 als Rittersitz bezeichnet und befand sich ab 1533 im Besitz der Herren von Horburgk. 1548 ist das Gut als Rittergut urkundlich erfasst. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts war Kahnsdorf zuerst im Besitz von Joachim von Ponickau, danach in dem von Kaspar von Zehmen. 1686 / 1687 wurde das Alte Herrenhaus erbaut.
Im 17. und 18. Jahrhundert wechselten die Besitzer mehrfach. Zwischen 1767 und 1823 befand sich das Rittergut in den Händen der Familie Ernestie und verblieb nach Heirat einer Ernestie-Tochter im Besitz der Familie Wendler. Carl Nordmann erwarb das Gut 1848. Seit 1902 befand es sich im Besitz der Familie Forker-Schubauer, die ein Jahr später den Bau des Neuen Herrenhauses veranlasste.
1945 erfolgte wie vielerorts die Enteignung. Das Alte Herrenhaus diente nach 1945 als Schule und Gemeindeamt. Das Neue Herrenhaus diente nach 1945 als Wohnraum. Der Wallgraben, der sich um die Herrenhäuser herum befand, wurde 1967 verfüllt.
Das 2009 sanierte Alte Herrenhaus dient als Büroraum, für Veranstaltungen und als Heimatstube. Das Neue Herrenhaus stand 2010 noch leer und wurde bis 2012 umfangreich saniert.
Die ehemalige Burginsel wurde durch die beiden Herrenhäuser überbaut. Der Graben ist durch Senken noch teilweise erhalten. Bodendenkmalschutz besteht für die Überreste der Wasserburg seit 1936. Im Oktober 1958 wurde der Schutz erneuert. Im Jahre 1967 wurde die ehemalige Stauanlage verfüllt.
04575 Neukieritzsch OT Zöllsdorf
Das Vorwerk Zöllsdorf unterstand dem Rittergut Kieritzsch und wurde 1548 und 1791 erwähnt. Bereits 1540 hatte Martin Luther das Gut seiner Frau Katharina von Bora als Witwensitz gekauft. Um 1553 oder 1554 musste sie das Gut aus finanziellen Gründen verkaufen. Im 19. Jahrhundert galt Zöllsdorf als wüste Mark Zöllsdorf. In Erinnerung an Martin Luther wurde am ehemaligen Standort des Guts 1817 ein Gedenkstein aufgestellt, der aufgrund der Abbaggerung von Zöllsdorf für den Tagebau Peres 1981 nach Neukieritzsch umgesetzt wurde. Das Vorwerk Zöllsdorf ist nicht mehr vorhanden.
04575 Neukieritzsch OT Lippendorf
In Medewitzsch wurde bereits 1279 ein Herrensitz unter Sifridus de Midbediz benannt, der 1445 als Rittersitz Erwähnung fand, um 1490 als Sattelhof genutzt wurde und 1548 als Rittergut bezeichnet wurde.
Aufgrund von Eingemeindungen wurde 1934 Medewitzsch in Lippendorf umbenannt.
Das Rittergut existiert mittlerweile nicht mehr, nachdem in den 1960er Jahren das Dorf dem Kraftwerksbau weichen musste.
04657 Geithain OT Bruchheim
Bruchheim wurde 1299 als Herrensitz unter Henricus de Bruch bezeichnet. 1378 oblag die Verwaltungszugehörigkeit dem castrum Rochlitz. Die Grundherrschaft wurde ab dem 16. Jahrhundert von mehreren Rittergütern ausgeübt.
04683 Naunhof OT Albrechtshain
Der Rittersitz wurde 1445 urkundlich unter Borghard von der Rute zu Albrechtshain erwähnt. Dabei handelt es sich um eine Wasserburg, am südöstlichen Ortsrand, deren Bühl teilweise abgetragen wurde und deren umlaufender Graben nur noch teilweise erhalten ist.
Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1935. Erneuert wurde der Schutz 1956.