Wurzen: Wallburg Oelschütz

Wallburg Oelschütz

04808 Wurzen OT Oelschütz

Historisches

Bei der Burganlage nörd­lich von Oelschütz han­delt es sich um die Reste einer Wallburg, die zunächst von den Germanen und spä­ter von den Slawen besie­delt war. Sie wird auch als Tummelberg und Sonnenmühlwall  bezeich­net. Die Wallburg befand sich nord­west­lich der Sonnenmühle auf dem Mulde-​Hochufer. Wall und Graben des Ringwalls sind ver­flacht. Der Zugang im Westen und der Wallbereich im Süden sind noch gut erhalten.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1937. Erneuert wurde der Schutz Anfang 1958.

Wurzen: Wallburg Wurzen

Wallburg Wurzen

04808 Wurzen

Historisches

In Wurzen gab es zur Slawenzeit eine Burganlage, die 1017 als burg­war­dium Erwähnung fand. Sie soll sich west­lich vom Marktplatz befun­den haben.

Wurzen: Herrensitz Dehnitz

Herrensitz Dehnitz

04808 Wurzen OT Dehnitz

Historisches

Dehnitz wurde 1185 als Herrensitz in Verbindung mit Marcellinus de Taniz genannt. Die Grundherrschaft wurde 1548 vom Rittergut Oelschütz und 1764 vom Rittergut Nischwitz ausgeübt.

Grimma: Wallburg Köllmichen

Wallburg Köllmichen

Alter Wall, Schanze
04668 Grimma OT Köllmichen

Historisches

Die auch als Sorbenfeste, Schanze und Alter Wall bekannte Wallburg zeigt heute noch Wallreste. Sie befand sich am öst­li­chen Ortsrand. Die Reste des Ringwalls wur­den durch einen Steinbruch stark zerstört.

Bodendenkmalschutz

Nachdem im Jahre 1929 Grabungen erfolg­ten, wurde die Anlage schließ­lich 1935 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Der Schutz wurde 1956 erneuert.

Colditz: Muldenschlösschen

Muldenschlösschen

04680 Colditz OT Podelwitz

Historisches

Das Muldenschlösschen befin­det sich in unmit­tel­ba­rer Nachbarschaft zum Schloss Podelwitz und gehörte zu des­sen Rittergut dazu. 1850 erbte Auguste Freifrau von Reiswitz und Kadersin das Rittergut Podelwitz von ihrer Tante. Sie zog es mit ihrer Familie jedoch vor, nicht im Schloss Podelwitz zu leben und ließ statt­des­sen das benach­barte, soge­nannte Muldenschlösschen bis 1869 errich­ten. Ihr Sohn bezog aller­dings 1893 wie­der das Schloss. 1923 erbte Wenzel Freiherr von Reiswitz und Kadersin das Rittergut und damit auch das Muldenschlösschen. Er behielt den Besitz bis 1945.

Nach 1945

Wenzel Freiherr von Reiswitz und Kadersin wurde 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Der Eigentümer ließ das Muldenschlösschen denk­mal­ge­recht sanieren.

Colditz: Rittergut Skoplau

Rittergut Skoplau

Colditzer Landstraße /​ Am Anger
04680 Colditz OT Skoplau

Historisches

Skoplau wurde 1265 als Herrensitz unter Gernodus miles de Scoplowe sowie Albertus et Hartmannus dicti de Scoplow nachgewiesen.

Aus dem Herrensitz ent­wi­ckelte sich im Laufe der Zeit ein Rittergut. Die Bauzeit der Gebäudesubstanz wird auf das 19. und frühe 20. Jahrhundert geschätzt. An das Herrenhaus schließt sich win­ke­lig ein Wirtschaftsgebäude an.

Nach 1945

Nach 1945 wurde der Gutshof um land­wirt­schaft­li­che Gebäude erweitert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Rittergutes befin­det sich in einem sehr sanie­rungs­be­dürf­ti­gen Zustand.

Neukieritzsch: Rittergut Spahnsdorf

Rittergut Spahnsdorf

04575 Neukieritzsch OT Spahnsdorf

Historisches

1548 wurde ein Rittergut urkund­lich erwähnt. Im 18. Jahrhundert wurde es als Vorwerk bezeich­net. Der Ort wurde in den 1960er Jahren abge­ris­sen und mit Industriebauten überbaut.

Neukieritzsch: Herrenhaus Kieritzsch

Herrenhaus Kieritzsch

04575 Neukieritzsch OT Kieritzsch

Historisches

Erstmals wurde 1445 für Kieritzsch ein Rittersitz erwähnt. Die Aufwertung zum Rittergut erfolgte 1548.  Zwischen 1555 und 1729 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Helldorf. Nachdem es zwi­schen 1764 und 1793 der Familie von Uetterodt gehört hatte, war die Familie von Helldorff zwi­schen 1819 und 1844 noch­mals Besitzer des Ritterguts. Um 1859 gehörte es der Familie Katrade und zwi­schen 1876 und 1920 der Familie von Funcke.

Zum Rittergut Kieritzsch gehörte das Vorwerk Zöllsdorf, das Martin Luther sei­ner Frau Katharina von Bora 1540 als spä­te­ren Witwensitz gekauft hatte.

Nach 1945

Das Herrenhaus ist nicht mehr vor­han­den. Es exis­tiert ledig­lich noch ein sanier­tes und zu Wohnzwecken genutz­tes Wirtschaftsgebäude.

Grimma: Rittergut Cannewitz

Rittergut Cannewitz

Alte Dorfstraße 19–21
04668 Grimma OT Cannewitz

Historisches

1445 war ein Rittersitz ver­zeich­net, seit 1551 ein Rittergut. Jedoch exis­tierte das Gut bereits schon viel frü­her, da der Ursprung der Brauerei Cannewitz auf das frühe 13. Jahrhundert zurück­geht und sich auf dem Rittergut befand, wel­ches nach altem Landesrecht das Braurecht besaß. Die Bierherstellung erfolgte zunächst nur für den eige­nen Bedarf. Als ers­ter Besitzer ist Balthasar von Döben bekannt. Der Kern des Herrenhauses geht auf das späte 16. Jahrhundert zurück.

Die Familie von Starschädel besaß das Gut seit 1629 und ver­kaufte es 1699 an den Grafen von Bünau. Es ging 1745 an den Grafen von Stubenberg über und gelangte durch Erbschaft 1827 an die Familie von Lüttichau sowie spä­ter an die Familie von Cannewitz und nach­fol­gend an die bür­ger­li­che Familie Schubert, die das Rittergut 1848 an das Justizamt Grimma über­trug. Nach einem ver­hee­ren­den Brand 1897 erfolgte eine umfas­sende Innensanierung. Max Gadegast erwarb das Rittergut 1897, ließ um 1900 das Herrenhaus umbauen und führte einen land­wirt­schaft­li­chen Betrieb auf dem Gutsgelände. 1933 erb­ten seine Witwe und Tochter das Rittergut.

Nach 1945

Else Gadegast und Gertrud Sieber wur­den 1945 ent­eig­net. Das Rittergut wurde in ein Volksgut für Tierzucht und Saatgutvermehrung umgewandelt.

Nachwendezeit

Nach 1990 wur­den Landwirtschaftsflächen unter ande­rem an einen Nachkommen der letz­ten Besitzer ver­pach­tet. Das Herrenhaus stand seit 1997 leer. 2005 erfolgte der Verkauf an eine Gesellschaft, wel­che 2011 mit den Sanierungsarbeiten am Herrenhaus begann.

Heutige Nutzung

Das Rittergut soll den Eigentümern als Betriebssitz die­nen. Teile des Gutshofes sind bewohnt.