Roßwein: Rittergut Naußlitz

Rittergut Naußlitz

Naußlitz 10
04741 Roßwein OT Naußlitz

Historisches

Das Rittergut wurde erst­mals 1696 urkund­lich erwähnt. Erbaut wurde das Herrenhaus ver­mut­lich im zei­ti­gen 19. Jahrhundert. Die Rittergutsbesitzer leb­ten für gewöhn­lich nicht auf dem Rittergut Naußlitz, son­dern ver­pach­te­ten es. 1795 ging das Rittergut von den Freiherren von Brandenstein an Jacob Christian von Reinhold über. Die Familie von Metzradt kam 1834 in den Besitz des Ritterguts. Margarethe von Metzradt hei­ra­tete in die Grafenfamilie von Rex ein, wodurch das Rittergut Naußlitz spä­ter in deren Besitz kam.

Nach 1945

Viktor Graf von Rex flüch­tete 1945. Er wurde im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Das Rittergut wurde aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das Rittergut ist heute zwei­ge­teilt und dient Wohnzwecken. Das Herrenhaus ist saniert.

Rossau: Herrensitz Greifendorf

Herrensitz Greifendorf

09661 Rossau OT Greifendorf

Historisches

Greifendorf wurde 1267 als Herrensitz unter Cristanus de Grifendorph genannt. Heinricus de Grifendorf wurde als 1350 als Herr auf Greifendorf nach­ge­wie­sen. Insgesamt bestand der Herrensitz nicht sehr lange fort. Die Grundherrschaft übte 1552 das Kloster Altzelle aus. Weitere his­to­ri­sche Daten lie­gen aktu­ell nicht vor.

Erblehngericht

Möglicherweise resul­tiert das Erblehngericht (Anschrift: Am Lehngericht 2) aus dem ehe­ma­li­gen Herrensitz her­aus. Das Erblehngericht exis­tierte bereits im 16. Jahrhundert und könnte durch das Kloster Altzelle mit ent­spre­chen­den Rechten aus­ge­stat­tet wor­den sein. Die heu­tige Gebäudesubstanz stammt aus der Zeit um 1800 und besteht aus einem Wohn- und Torhaus und zwei Wirtschaftsgebäuden sowie einer Steinbogenbrücke und Stückmauern. Die Gebäudesubstanz befin­det sich in schlech­tem Zustand.

Weißenborn: Burg & Schloss Weißenborn

Burg & Schloss Weißenborn

Frauensteiner Straße 8
09600 Weißenborn

Historisches

Das Schloss wurde ursprüng­lich ver­mut­lich im 14. Jahrhundert errich­tet und geht auf einen Burg-​Vorgängerbau zurück, der erst­mals 1213 urkund­lich erwähnt wurde. 1228 wurde ein Herrensitz unter Rudegerus de Wizenburne ver­merkt. Weißenborn kam als Lehen 1365 an die Familie von Hartitzsch und befand sich in deren Besitz bis 1802.

Der Umbau der Burg zum Schloss erfolgte über­wie­gend im 16. und 17. Jahrhundert. Das Tor- und Verwalterhaus ent­stand um 1800 und wurde um 1900 umge­baut. Danach wurde es an Christoph Schubert ver­kauft. Schließlich erwarb Freiherr von Wangenheim das Rittergut 1882 vom Grafen Hohenthal-​Püchau, der es 1844 gekauft hatte. Unter Friedrich von Wangenheim erfolg­ten wei­tere Umbauten zum Wohnschloss. Als er 1915 ohne männ­li­chen leben­den Erben starb, erbte die Tochter Hermine von Wangenheim, ver­hei­ra­tete von Berge, das Schloss mit Rittergut Weißenborn.

Nach 1945

Dr. Otto Fritz, der 1931 Eigentümer wurde, wurde 1945 ent­eig­net. Zu DDR-​Zeiten wurde das Schloss Weißenborn von 1951 bis 1990 als Kulturhaus genutzt. Das Rittergut wurde zum Versorgungsgut der Bergakademie Freiberg.

Nachwendezeit

Das Kulturhaus wurde geschlos­sen und das Schloss Weißenborn 2003 an einen Investor nor­we­gi­scher Abstammung ver­kauft. Dieser ließ das Schloss umfang­reich und auf­wen­dig denk­mal­ge­recht sanie­ren. Von der eins­ti­gen Originalausstattung ist nur noch wenig erhalten.

Heutige Nutzung

Mittlerweile ist Schloss Weißenborn mit sei­nen Nebengebäuden hoch­wer­tig saniert und steht für eine pri­vate und gewerb­li­che Nutzung zur Verfügung.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht für die Ursprungsburg seit 1969. Die Burg wurde durch das Schloss kom­plett überbaut.

Leisnig: Rittergut Korpitzsch

Rittergut Korpitzsch

Korpitzsch 1
04703 Leisnig OT Korpitzsch

Historisches

Seit 1277 war ein Herrensitz benannt, der ab 1551 als Rittergut bekannt war. Besitzer des Ritterguts waren über meh­rere Jahrhunderte die Herren von Arras. Ende des 17. Jahrhunderts kam das Rittergut Korpitzsch an Johann Höpner, der es 1673 wie­der ver­kaufte. Als wei­tere Besitzer sind die Familien von Bock, Clauß, von Einsiedel, von Trotha und Mangelsdorf auf­ge­zählt. 1887 erwarb Alfred Lieberoth den Hof. Unter ihm wurde zwi­schen 1900 und 1902 das Herrenhaus errichtet.

Nach 1945

Obwohl das Rittergut unter 100 Hektar groß war, wurde der Besitzer ent­eig­net. Im Herrenhaus brachte man eine Schule und einen Kindergarten unter.

Nachwendezeit

Seit 1992 stand das Herrenhaus leer und unge­nutzt. 2002 wurde das stark sanie­rungs­be­dürf­tige Herrenhaus an pri­vat ver­kauft und bis 2004 umfas­send zu Wohnzwecken saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird für stil­les Gewerbe und zu Wohnzwecken genutzt.

Roßwein: Rittergut Wetterwitz

Rittergut Wetterwitz

04741 Roßwein OT Wetterwitz

Historisches

Ein Herrensitz wurde erst­ma­lig 1338 benannt. Aus die­sem ging ein 1485 erwähn­tes Vorwerk und aus die­sem wie­derum ein 1764 nach­ge­wie­se­nes Rittergut her­vor. Weitere Informationen konn­ten bis dato nicht aus­fin­dig gemacht werden.

Reinsberg: Vorwerk Moritztal

Vorwerk Moritztal

Moritztal 31, 33, 35
09634 Reinsberg OT Hirschfeld

Historisches

Das Vorwerk am nord­öst­li­chen Ortsrand von Hirschfeld wurde nach dem dama­li­gen Rittergutsbesitzer Otto Moritz von Thielau benannt. Der Hof befand sich seit 1725 im Besitz der Familie von Thielau. 1737 wurde unter Otto Moritz von Thielau das Vorwerk erbaut.

Das Vorwerk soll sich im Besitz vom Sigmund von Bora befun­den haben. Diesem wird fami­liär Katharina von Bora zuge­ord­net, die hier gebo­ren wor­den sein soll. Über den tat­säch­li­chen Geburtsort gibt es nach wie vor jedoch keine gesi­cher­ten Nachweise.

Nach 1945

Das Wohnstallhaus unter der Hausnummer 15, wel­ches zum Vorwerk einst dazu gehörte, brannte 1947 ab. Möglicherweise han­delt es sich bei der Hausnummer 15, die deut­lich vom Vorwerkshof ent­fernt liegt, um einen Schreibfehler in der ent­spre­chen­den Quelle und eigent­lich ist die Nummer 35 gemeint, die sich auf dem Hof befin­det. In die­sem Fall ist das gebäude wie­der auf­ge­baut worden.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk ist als Gutshof mit drei Gebäuden noch erhal­ten. Die Haustür am Wohnstallhaus ist noch ori­gi­nal erhalten.

Döbeln: Rittergut Gärtitz

Rittergut Gärtitz

Am Ring 8
04720 Döbeln OT Gärtitz

Historisches

Gärtitz wurde erst­mals 1292 als Herrensitz unter Johannes de Jertitz genannt. 1430 erfolgte die Nennung als Rittersitz unter Hans von der Jertzsch. Das 1551 erst­mals erwähnte Rittergut Gärtitz befand sich meh­rere Jahrhunderte im Besitz der Familie von Polenz. Es kam bereits um 1486 an Fritz von Polenz. Die Familie von Polenz ver­pach­tete das Rittergut unter und bewirt­schaf­tete es nicht selbst.

Johannes von Polenz konnte das Rittergut Polenz nach dem Ersten Weltkrieg nicht mehr lange hal­ten. 1929 wurde das Rittergut auf­ge­löst und das Land auf­ge­teilt. Das Herrenhaus wurde zu Wohnungen umgebaut.

Nach 1945

Nach 1945 diente das Herrenhaus Gärtitz wei­ter­hin als Wohnraum.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren wurde das Rittergut Polenz an einen Privatmann ver­kauft, der sich jedoch nicht für den Erhalt ein­setzte. Das Rittergut ver­fiel immer mehr. Das Herrenhaus wurde 2009 abgerissen.

Heutige Nutzung

Der ehe­ma­lige Pferdestall ist saniert. Er wird bewohnt.

Erlau: Rittergut Crossen

Rittergut Crossen

Am Rittergut 15 /​ 16
09306 Erlau OT Crossen

Historisches

1290 wurde ein Herrensitz urkund­lich erwähnt, 1445 ein Rittersitz, 1473 ein Vorwerk sowie seit 1548 das Rittergut. Das Rittergut Crossen befand sich im Erstbesitz der Familie von Milkau, der die Familien von Biberitzsch und von Maltitz folgten.

Nach 1945

Mit dem Vollzug der Bodenreform wurde das Rittergut ent­eig­net und neu auf­ge­teilt. Die LPG nutzte die Ländereien. Das Herrenhaus fiel nach Kriegsende dem Abriss zum Opfer. An sei­ner Stelle wur­den spä­ter Garagenbauten errichtet.

Heutige Nutzung

Das ehe­ma­lige Gesindehaus wird bewohnt. Es ist sanierungsbedürftig.

Erlau: Rittergut Großmilkau

Rittergut Großmilkau

09306 Erlau OT Milkau

Historisches

Milkau befand sich 1233 im Besitz von Cesarius de Milcowe. Die erste schrift­li­che Erwähnung als Herrensitz erfolgte 1302 unter Frisco de Milcowe. 1548 wurde das Rittergut erst­mals nachgewiesen.

Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts befand sich das Gut im Besitz der Familie von Milkau und gelangte dann an die Familie von Arnim und schließ­lich an die Familie Rose. Das Herrenhaus brannte bereits in der Mitte des Jahres 1800 ab und wurde danach nicht wie­der auf­ge­baut. Die Bewirtschaftung erfolgte seit­her vom Rittergut Kleinmilkau aus.