Döbeln: Rittergut Hermsdorf

Rittergut Hermsdorf

Hermsdorf 1
04720 Döbeln OT Hermsdorf

Historisches

Das seit 1445 bekannte Vorwerk wurde ab 1696 als Rittergut bezeich­net. Die Besitzer des Rittergutes wech­sel­ten oft. Ab dem 17. Jahrhundert waren die Familien von Marschall, von Brandenstein, von Gablenz, von Hartitzsch, von Reinhold und von Metzradt bekannt.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde nach 1945 abgerissen.

Heutige Nutzung

Vom ehe­ma­li­gen Herrenhaus ist nur noch ein rui­nö­ser, ver­schlos­se­ner Keller vor­han­den. Die Wirtschaftsgebäude wur­den teil­weise saniert und die­nen Wohnzwecken.

Döbeln: Rittergut Neudorf

Rittergut Neudorf

04720 Döbeln OT Neudorf

Historisches

Bei dem Rittergut Neudorf han­delte sich um ein tro­cke­nes Rittergut. Als Besitzer des 1764 erst­mals erwähn­ten Rittergutes sind die Familien von Hartitzsch, von Carlowitz und von Löben bekannt. Eine erneute Nennung erfolgte 1834. Das Rittergut ver­fügte weder über Herrenhaus noch über einen Wirtschaftshof.

Dorfchemnitz: Rittergut Voigtsdorf

Rittergut Voigtsdorf

Hauptstraße ??
09619 Dorfchemnitz OT Voigtsdorf

Historisches

Als frü­hes­ter Besitzer von Voigsdorf ist erst­mals 1365 Nickel von Hartusch (Hartitzsch) bekannt, wel­cher das Dorf als Lehen erhal­ten hatte. 1551 war ein Rittergut ver­zeich­net. 1696 bestan­den zwei Vorwerke, 1764 wie­derum ein Rittergut. 1857 ver­starb mit Hans Adolph von Hartitzsch der letzte Lehnsherr von Voigstsdorf. Das Erbe ging an die Familie von Lüttichau über, wel­che auch das Rittergut in Dorfchemnitz besaß und sich für die­ses als Lebensmittelpunkt ent­schied. Das Rittergut in Voigtsdorf wurde des­halb nicht mehr benötigt.

Das Rittergut befin­det sich am Ortsausgang in Richtung Dorfchemnitz.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde nach 1945 abgerissen.

Döbeln: Rittergut Kleinbauchlitz

Rittergut Kleinbauchlitz

Eisenbahnstraße 3
04720 Döbeln

Historisches

Das Rittergut Kleinbauchlitz gehörte im 15. Jahrhundert mit einer kur­zen Unterbrechung der Familie von Polentz. Seine erste urkund­li­che Erwähnung datiert auf 1551. Im 18. Jahrhundert befand sich das Rittergut Kleinbauchlitz im Besitz der Familien von Liebenau, von Peistel und von Schleinitz, ehe es noch vor dem Jahre 1777 erneut in die Hände der Familie von Polentz fiel. Im Sommer 1828 brannte das Rittergut ab. Unter Christian Enrst von Polentz wurde es anschlie­ßend neu auf­ge­baut. Der Bahnhof Döbeln wurde in den Jahren 1867 und 1868 auf dem Grundstück des Rittergutes errich­tet. Die Brüder Hälssig über­nah­men das land­wirt­schaft­lich geführte Rittergut 1925.

Nach 1945

Das Rittergut Kleinbauchlitz war zu klein, um unter die Bodenreform zu fal­len. Es wurde zu DDR-​Zeiten als Viehannahmestelle für ins Ausland zu trans­por­tie­rende Schweine und Ochsen genutzt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde 1997 erwor­ben und umfas­send saniert.

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus Kleinbauchlitz darf gewohnt werden.

 

Döbeln: Vorwerk Mannsdorf

Vorwerk Mannsdorf

Alte Gutsstraße
04720 Döbeln OT Mannsdorf

Historisches

Cunradt von Manstroff wurde 1404 auf Mannsdorf nach­ge­wie­sen. Das Vorwerk Mannsdorf wurde wie­derum um 1600 erst­ma­lig sowie 1908 erwähnt. Zwischenzeitlich erfolgte seit Ende des 18. Jahrhunderts eine Bezeichnung als Neu-​Mannsdorf. Das Vorwerk ist nicht mehr exis­tent. Die Alte Gutsstraße erin­nert heute noch an das frü­here Vorwerk Mannsdorf.

Döbeln: Rittergut Keuern

Rittergut Keuern

04720 Döbeln OT Keuern

Historisches

Keuern wurde 1204 erst­mals als Herrensitz genannt und befand sich in den Händen von Heinricus de Cure. Besitzer in spä­te­rer Zeit waren die Familien von Poigk und Pirch und seit Ende des 18. Jahrhunderts die Familie Lorenz. Das Herrenhaus wurde ca. 1800 erbaut. Umbauten fan­den im fol­gen­den Jahrhundert statt.

Heutige Nutzung

Das Rittergut ist nicht mehr vor­han­den. Im Jahr 2005 wurde es kom­plett abge­ris­sen. Das Foto zeigt das bau­lich deso­late Herrenhaus vor dem Abriss.

Erlau: Rittergut Niedercrossen

Rittergut Niedercrossen

09306 Erlau OT Crossen

Historisches

Das Rittergut soll ursprüng­lich im Tal inmit­ten des so genann­ten Ochsengartens gele­gen haben. Es sind zwei Linden vor­han­den, die vor der Terrasse des ehe­ma­li­gen Herrenhauses gestan­den haben. So lässt sich die Lage bes­ser nachvollziehen.

Im Lehnbuch Friedrichs des Strengen um 1350 wurde Gerhardus de Crossene als Besitzer erwähnt. 1566 besaß Wolf von Carlowitz zu Crossa einen Rittersitz, ein Vorwerk und eine Schafwiese. Später fiel das Gut an Christoph Friedrich von Flemming, er besaß es bis zu sei­nem Tod im Jahr 1789. Später besaß Luise Reichsgräfin zur Lippe das Gut.

Das alte Herrenhaus wurde nach des­sen Einsturz abge­bro­chen. Nicht ganz auf der Kuppe wur­den neue Wirtschaftsgebäude errich­tet. In den 1820er Jahren wurde ein Stallgebäude zum neuen herr­schaft­li­chen Wohnhaus umge­baut. Das Gut ist wie­der­holt durch Hinzukäufe von bäu­er­li­chen Grundstücken ver­grö­ßert worden.

Döbeln: Burg Döbeln

Burg Döbeln

Schlossberg
04720 Döbeln

Historisches

Die Burg Döbeln wurde erst­mals im Jahr 981 durch Kaiser Otto II. urkund­lich als sla­wi­sche Wehranlage erwähnt und ent­stand ver­mut­lich bereits im ers­ten Drittel des 10. Jahrhunderts. Bauliche Veränderungen fan­den im 11. Jahrhundert statt. Der Umbau zur Steinburg wurde ver­mut­lich vor Ablauf der ers­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts abge­schlos­sen. Die Burg Döbeln diente über­wie­gend als Sitz des Amtes Döbeln. Mit Ende des 14. Jahrhunderts, als sich die Burg im Besitz des Bistums Meißen befand, begann der Verfall der Burganlage, wei­tere Zerstörungen datie­ren auf 1429 sowie 1450.

Über meh­rere Jahrhunderte wurde die Burg als Steinbruch genutzt und auch der Bergfried diente nach dem Stadtbrand von 1730 zur Gewinnung von Baumaterial. Zwischen 1867 und 1869 wur­den die letz­ten Ruinenreste abge­bro­chen und für den Bau der Schlossbergschule verwendet.

Heutige Nutzung

Von der ehe­ma­li­gen Burg Döbeln sind heute nur noch wenige Mauerreste erkenn­bar. Im Stadtmuseum Döbeln ist eine Dauerausstellung zur Burg Döbeln mit einem Modell des Wehrbaus eingerichtet.

Bodendenkmalschutz

Die eins­tige Ringwallanlage wurde durch die hoch­mit­tel­al­ter­li­che Burg erneu­ert und über­baut. Bodendenkmalschutz besteht seit 1962.

Erlau: Rittergut Kleinmilkau

Rittergut Kleinmilkau

Ringweg 11–13
09306 Erlau OT Milkau

Historisches

Besitzer des Ritterguts waren seit dem 16. Jahrhundert die Familien von Milkau, von Taubenheim, von Alnpeck, von Schlieben, von Lorenz, von Keller, von Nitzschwitz und schließ­lich die Familie Rose. Die Ersterwähnung als Rittergut datiert auf das Jahr 1551.

Nach 1945

Das Herrenhaus und das Torhaus wur­den nach 1945 abgerissen.

Heutige Nutzung

Ein Wirtschaftsgebäude wurde zum Wohnhaus umge­baut, in der ehe­ma­li­gen Brauerei haben eine Heimatstube und ein Verein ihren Sitz.

Frankenberg: Burg & Schloss Sachsenburg

Burg & Schloss Sachsenburg

Am Schloss 1
09669 Frankenberg OT Sachsenburg

Historisches

Um 1197 war eine Burg unter Henricus de Sassenberg benannt, die ver­mut­lich aber bereits viel frü­her schon ent­stan­den war. Früheste archäo­lo­gi­sche Funde konn­ten auf das erste Viertel des 13. Jahrhunderts datiert wer­den. Jener Zeit wer­den die Herren von Mildenstein zuge­ord­net, deren Herrschaft zer­schla­gen wurde, wor­auf­hin Markgraf Heinrich der Erlauchte 1232 die Herrschaft über­nahm und in den Besitz der Wettiner brachte. Die Burg wurde im 13./14. Jahrhundert zur Wehranlage aus­ge­baut und umfasste neben der Hauptburg noch eine innere und äußere Vorburg. Um 1350 erfolgte die Nennung als castrum et allo­dium, Schloss und Stadt. 1364 ver­kauf­ten die Wettiner die Burg an zwei Döbelner Ritter. Seit 1368 befand sie sich in Besitz der Familie von Schönberg. Unter Caspar von Schönberg wurde die Sachsenburg um 1480 in ihrer heu­ti­gen Gestalt zu einem goti­schen Wohnschloss umge­baut. Die Umbauten wur­den 1488 vollendet.

Kurfürst Johann Georg I. erwarb die hoch ver­schul­dete Sachsenburg 1610. Seit die­sem Zeitpunkt diente sie als Verwaltungsbau des kurfürstlich-​sächsischen Amtes Sachsenburg. Im sel­ben Jahrhundert erfolg­ten mehr­fach bau­li­che Veränderungen. Während des Dreißigjährigen Krieges wur­den die bei­den Vorburgen zer­stört und das Schloss geplün­dert. Die Verwaltungsnutzung wurde 1864 auf­ge­ge­ben und das Schloss fortan als Gewahrsam für jugend­li­che weib­li­che Gefangene geführt. Drei Jahre spä­ter wurde eine Straf- und Korrektionsanstalt ein­ge­rich­tet. 1878 wurde der Bergfried abgetragen.

Ab 1914 wur­den über­wie­gend Kriegsgefangene im Schloss Sachsenburg unter­ge­bracht. Eine Nutzung als Gefangenenlager erfolgte noch bis 1926. Im Anschluss diente die Sachsenburg als Volksschulheim und ab 1933 für kurze Zeit als Schutzhaftlager, wel­ches dann in eine Spinnerei ver­legt wurde. Seit Mai 1933 wurde Schloss Sachsenburg von der NSDAP als Gauführerinnenschule der NS-​Frauenschaft Sachsen genutzt. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde im Schloss eine Außenstelle des Robert-​Koch-​Instituts, ein bak­te­rio­lo­gi­sches Institut als Forschungsstätte gegen bio­lo­gi­sche Waffen, eingerichtet.

Nach 1945

Nach Kriegsende diente die Sachsenburg als Wohnstätte für Umsiedler und ab 1947 als Jugendwerkhof. Ab 1968 nutzte das Wohnungsbaukombinat Dresden die Sachsenburg als Kinderferienlager und Schulungsheim.

Nachwendezeit

Die Stuttgarter Hofbräu AG erwarb die Sachsenburg 1990 für eine sym­bo­li­sche Mark. Die Stadt Frankenberg machte jedoch erfolg­reich Restitutionsansprüche gel­tend und gelangte in den Besitz der Burg. Versuche, sie zu ver­kau­fen, schei­ter­ten. 2001 begann ein eigens gegrün­de­ter Verein mit Bauuntersuchungen und Sanierungsarbeiten, wel­che jedoch wie­der ein­ge­stellt wurden.

Heutige Nutzung

Die Stadt Frankenberg schreibt auf ihrer Website:
“Aus bau­li­chen Gründen bleibt das Schloss für den öffent­li­chen Besucherverkehr vor­erst geschlossen.”
(abge­ru­fen am 12.01.2021, erneut am 14. Januar 2022)

Bodendenkmalschutz

Die Ursprungsburg wurde durch das Schloss über­baut. Ein Abschnittswall ist noch erkenn­bar. Die Anlage wurde 1970 unter Bodendenkmalschutz gestellt.